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Veröffentlicht am 26.06.2022

Der Mensch aus einem anderen Blickwinkel betrachtet

Der Mann, der vom Himmel fiel
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Den Autor Walter Tevis habe ich zunächst mit dem weltweiten Erfolg "Das Damengambit" in Verbindung gebracht. Der Roman "Der Mann, der vom Himmel fiel", wurde von ihm bereits im Jahr 1963 veröffentlicht ...

Den Autor Walter Tevis habe ich zunächst mit dem weltweiten Erfolg "Das Damengambit" in Verbindung gebracht. Der Roman "Der Mann, der vom Himmel fiel", wurde von ihm bereits im Jahr 1963 veröffentlicht und im Jahr 1976 mit David Bowie verfilmt. Dies hier ist eine Neuübersetzung und kommt doch wie eine frische Neuerscheinung daher, so aktuell ist die Thematik.
Thomas Jerome Newton ist ein menschenähnlicher Alien, bis auf wenige äußere Merkmale ist er einem gewöhnlichen Erdbewohner zum verwechseln ähnlich. Er wurde von seinem, dem Untergang geweihten, Heimatplaneten Anthea entsandt, um die wenig verbliebenen Individuen seines Volkes zu retten. Diese Rettungsaktion verschlägt Newton nach Kentucky. Sein fortschrittliches und geradezu überleges technologisches Wissen, ermöglichen ihm die Anmeldung diverser Patente und die Gründung mehrer groser Technologie-Unternehmen. Sein Ziel ist, möglichst schnell so viel Geld wie möglich zu erwirtschaften. Trotz seiner Intelligenz und "außerirdischen" Denkweise, verfällt Newton mit den Jahren dem, was es bedeutet Mensch zu sein: Melancholie, Alkohol, Depressionen. Er hat nur zu wenigen Menschen regelmäßigen Kontakt, darunter seine Haushälterin Betty Jo.
"Der Mann, der vom Himmel fiel", wurde meiner Meinung nach zurecht wiederentdeckt und neu aufgelegt. Hätte ich nicht gewusst, dass dieser Roman ursprünglich 1963 erschienen ist, hätte ich das nicht vermutet. Obwohl der Zeitraum der Handlung die letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts abdeckt und auch der Kalte Krieg und dessen Angst davor eine große Rolle spielt, ist dieser Roman aktuell wie nie. Ich bin begeistert wie detailliert der Schreibstil ist, ohne abzuschweifen wird in kurzer Zeit unglaublich viel dargestellt. Walter Tevis hat mit Newton einen Charakter geschaffen, der einen selbst hinterfragen lässt, was es bedeutet ein Mensch auf diesem Planeten zu sein.

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Einfach, gesund und vor allem eines: lecker!

WW - Elli Hoop kocht - Einfache & gesunde WW Lieblingsrezepte
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Das neue WW-Kochbuch ist erschienen. Instagram-Star Elli Hopp stellt ihre Lieblingsrezepte vor.
In den Abschnitten "Fit starten", "Lecker Lunchen", "Cool dinieren" und "Hip snacken" werden 70 unglaublich ...

Das neue WW-Kochbuch ist erschienen. Instagram-Star Elli Hopp stellt ihre Lieblingsrezepte vor.
In den Abschnitten "Fit starten", "Lecker Lunchen", "Cool dinieren" und "Hip snacken" werden 70 unglaublich abwechslungsreiche Rezepte vorgestellt. Dank der Schritt-für-Schritt Anleitung sind diese alltagstauglichen Rezepte ohne Probleme nachzukochen oder nachzubacken.
Ich möchte positiv hervorheben, dass die meisten Rezepte vegetarisch sind. Nicht alle, aber hier steht eindeutig das Gemüse im Mittelpunkt. Wer hierzu Anregungen sucht, wird begeistert sein.
Meine persönlichen Highlights sind der 'Dinkel-Obst-Quark', die 'Kartoffelfrittata mit Curry und Tomaten' sowie die 'Bunten Flammkuchenhäppchen'.
Weitere Rezepte werde ich selbstverständlich ausprobieren, die tollen Fotos der Gerichte laden einen förmlich dazu ein.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Eine Hommage an die Bücher und das Lesen

Papyrus
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Leidenschaftlich erzählt Irene Valejo nichts weniger als die Jahrtausende alte und unglaublich faszinierende Geschichte des Buches. Sie beginnt ihre Reise im dritten Jahrhundert vor Christus in Alexandria, ...

Leidenschaftlich erzählt Irene Valejo nichts weniger als die Jahrtausende alte und unglaublich faszinierende Geschichte des Buches. Sie beginnt ihre Reise im dritten Jahrhundert vor Christus in Alexandria, kurz nach dem Tod Alexanders des Großen, und führt weiter über das Römische Reich bis hin in unsere moderne Welt. Das Hauptaugenmerk der Erzählung liegt eindeutig in der Antike, was mir als Interessierte für Antike Geschichte sehr gefallen hat. Ich habe die Seiten förmlich inhaliert und war immer aufs neue begeistert, wenn ich bereits vorhandenes Wissen wiederentdeckte oder neues hinzugewann.
Mit einem beeindruckend mitreißenden Erzählstil verbindet die Autorin historische Ereignisse mit eigenen Erfahrungen während ihres Studiums der Philologie. Dieses Sachbuch liest sich stellenweise wie ein Abenteuerroman, hat aber leider auch manchmal etwas zu sehr ausgedehnte Passagen, über die ich aufgrund des umfassenden Werkes allerdings gerne hinweg sehe.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie viele Jahre die Autorin Recherche betrieben haben muss, die Fülle an Informationen ist unglaublich und für jeden, der das Lesen liebt eine Bereicherung.
Ein Buch über Bücher. Eine Liebeserklärung an das Buch und das Lesen. Eine Hommage.
Ein Must-Read für alle Buchliebhaber!

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Veröffentlicht am 01.05.2022

Ein wunderbarer Rätselkrimi

Der Tod macht Urlaub in Schweden
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Österlen, eine idyllische Gegend in Südschweden. Der Stockholmer Mordermittler Peter Vinston soll sich hier eigentlich erholen, suchen ihn in letzter Zeit doch immer wieder Ohnmachtsanfälle heim. Doch ...

Österlen, eine idyllische Gegend in Südschweden. Der Stockholmer Mordermittler Peter Vinston soll sich hier eigentlich erholen, suchen ihn in letzter Zeit doch immer wieder Ohnmachtsanfälle heim. Doch dann wird Jessie Anderson, Star-Maklerin aus den USA und gebürtige Schwedin, in ihrem eigenen Musteraus ermordet. Ausgerechnet an dem unberührten Naturstrand hat sie eine Luxusvilla errichten lassen und somit den Zorn der Bevölkerung auf sich gezogen. Verdächtige und Mordmotive gibt es viele, das müssen Peter Vinston und seine junge Kollegin Tove Esping schnell erkennen. Obwohl der Städter und die Frau aus der Provinz unterschiedlich nicht sein könnten, müssen die beiden sich zusammenraufen um den Mörder zu fassen.
Endlich ein Cosy Crime aus Schweden! Mit viel Humor und einem wunderbar leichten Schreibstil haben mich die beiden Autoren von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Die Landschaft von Österlen wird detailliert beschrieben, sodass ich quasi mit auf die Reise durch Südschweden genommen wurde. Der Mordermittler Peter Vinston hat seine Eigenarten, die ihn aber sofort zu einem Sympathieträger machen. Ebenso wie die junge, eifrige Ermittlerin Tove Esping. Die beiden sind jedoch nicht die einzigen liebenswerten und schrägen Figuren, die diesen Krimi so wunderbar unterhaltsam machen. Es gibt viel zu entdecken!
Ein gemütlicher Rätselkrimi, der erste Band einer neuen Krimireihe, auf deren weitere Fälle ich mich sehr freue.

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Veröffentlicht am 10.04.2022

Die Welt mit anderen Augen sehen

Atlas der Unordnung
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Dieser Atlas ist kein gewöhnlicher Atlas, wie man ihn aus dem Geographie Unterricht kennen mag. Dieser Atlas ist wortwörtlich ein Atlas der Unordnung. Ein sehr informatives und trotz seiner Komplexität ...

Dieser Atlas ist kein gewöhnlicher Atlas, wie man ihn aus dem Geographie Unterricht kennen mag. Dieser Atlas ist wortwörtlich ein Atlas der Unordnung. Ein sehr informatives und trotz seiner Komplexität sehr interessantes Sachbuch. Das Format des Buches ist groß, jedoch nicht so groß wie bei einem normalen Atlas.
Über 60 Karten und weitere Grafiken wechseln sich harmonisch mit längeren Sachtexten zum jeweiligen Kontext ab. Begonnen mit der Historie der Grenzen in der Weltgeschichte, widmen sich die Autoren unglaublich vielfältig den Themen, die Grenzen zu bieten haben. Meere und Grenzen, Mauern und Migration und auch kurioses in Bezug auf Grenzen wird thematisiert.
Besonders fasziniert und erschrocken zugleich war ich von den Kapiteln 'Russlands Comeback' und 'Ukraine gegen Moskau'. Grenzen bieten großes Konfliktpotential und genau dieses hat sich aktuell verwirklicht.
Der Umfang an Wissen in diesem Buch ist unglaublich groß. Von Allgemeinwissen bis zu Spezialwissen ist alles vorhanden. Ich möchte nicht von "unnützen Wissen" sprechen, denn Wissen ist niemals unnütz und sich auf so besondere Weise im Bereich Geographie, Geschichte, Religion-und Kultur sowie Politik (fort-)bilden zu können, finde ich ganz wunderbar. Ich möchte damit nur deutlich machen, dass dieses Sachbuch -sofern man möchte - hochkomplex ist. Mir macht es viel Spaß in so einem "Füllhorn an Informationen" zu lesen und mich auf eine spannende Reise rund um die Welt zu begeben.

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