Mehr als ein Thriller
AchtNachtAchtnacht
Fitzek ist und bleibt ein Meister seines Faches! Dass es kritische Stimmen zu diesem Buch gibt, kann ich nicht nachvollziehen. Ich war von Anfang bis Ende gefesselt und erschreckt gleichermaßen.
In ...
Achtnacht
Fitzek ist und bleibt ein Meister seines Faches! Dass es kritische Stimmen zu diesem Buch gibt, kann ich nicht nachvollziehen. Ich war von Anfang bis Ende gefesselt und erschreckt gleichermaßen.
In der Achtnacht darf ein Mensch, der aus der makabren Lostrommel gezogen wurde, von allen gejagt und straffrei getötet werden. Bei Tod des Gejagten erwartet den erfolgreichen Jäger ein Millionengewinn. Ben, einer der Gezogenen, ist kein Held, er hat nichts, er kann nichts, ist in seinem Leben gescheitert. Ein gutes Herz hat er, aber in dieser massenphänomenologischen Verfolgungsjagd ist er hoffnungslos unterlegen. Und dann ist da noch die psychisch kranke Arezu, extrem untergewichtig, aber blitzschnell. Auch sie wird gejagt. Meint Ben.
Die Grundfragen, mit denen Fitzek spielt, sind zum Beispiel, wie weit Menschen für Geld gehen würden. Oder ob man Menschen, beispielsweise durch soziale Medien, dazu bringen kann, dass sie das Morden als gut und richtig bewerten. Wie manipulierbar sind wir alle? Wie blindgläubig sind wir gegenüber Fake-News im Internet? Und ist uns überhaupt klar, wie „gläsern“ wir alle sind, wenn wir unsere Smartphones als ständige Begleiter mit uns tragen?
Achtnacht ist ein Buch mit nervenzerreißender Lesespannung und sehr grausamen Sequenzen, mit einer fiktiven Handlung, ein Buch, das über den reinen Lesespaß hinaus sehr beunruhigende Fragen aufwirft.