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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2022

Renate Bergmann in Hochzeitsvorbereitungen

Man muss sich nur trauen (Die Online-Omi 16)
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Renate Bergmanns beste Freundin, die Gertrud, heiratet. Und Renate Bergmann hat die Organisation übernommen, sie ist Brautjungfer und Ersatzbrautmutter in einem. Denn die Braut und der Bräutigam sind beide ...

Renate Bergmanns beste Freundin, die Gertrud, heiratet. Und Renate Bergmann hat die Organisation übernommen, sie ist Brautjungfer und Ersatzbrautmutter in einem. Denn die Braut und der Bräutigam sind beide nun schon jenseits der 80. Da muss Renate einiges bedenken und beachten, damit das Fest zu einem Erfolg für alle, vor allem aber für das Brautpaar wird.

Wie schon in den bisherigen Bänden um Renate Bergmann darf die Online-Omi auch diesmal wieder frei von der Leber weg von ihrer Lebenserfahrung erzählen und dies mit ihren Plänen für die Hochzeit der besten Freundin verbinden. Denn Renate Bergmann war ja selbst viermal verheiratet, sie kennt sich also aus! Doch so eine Hochzeit, wenn die Brautleute schon jenseits der 80 sind, da muss man vieles bedenken, nicht dass gesundheitliche Risiken heraufbeschworen werden. Doch Renate Bergmann hat wie immer alles im Griff! Wie sie das erzählt, das ist wie immer sehr humorvoll, und so manches der Bilder, die ihre Erzählung heraufbeschwört, lässt den Leser lauthals lachen. Andererseits sind auch so manche Lebensweisheiten in dieser Geschichte verborgen. Wer Renate Bergmann bereits kennt, weiß, was er mit diesem Buch erwarten darf, er wird nicht enttäuscht werden. Und wer sie noch nicht kennt, kann sie in dieser locker geschriebenen Geschichte kennenlernen und wird wohl ein Dauergrinsen im Gesicht tragen während der Lektüre.

Wieder ein Buch von „Renate Bergmann“ Torsten Rohde, in bekannter Schnodderschnauze geschrieben, ein Buch für zwischendurch mit viel Humor zum Entspannen und Sich-dran-freuen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Rätselhafte Schnitzeljagd

Das Glashaus-Geheimnis
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Die elfjährige Rosa hilft ihrer Mutter, das von Großtante Adele hinterlassene Haus und ihren Laden umzuräumen. Dabei gibt es so manches Erinnerungsstück, von dem sie sich kaum trennen mag, während ihre ...

Die elfjährige Rosa hilft ihrer Mutter, das von Großtante Adele hinterlassene Haus und ihren Laden umzuräumen. Dabei gibt es so manches Erinnerungsstück, von dem sie sich kaum trennen mag, während ihre Mutter da eher pragmatisch reagiert. Rosa entdeckt, dass Adele ihr eine Nachricht hinterlassen hat. Sieben Rätsel sind zu lösen, und schon steckt Rosa mit ihrem Freund Sami und dem Affenmädchen Uma auf einer aufregenden Schnitzeljagd. Doch nicht nur sie sind auf der Suche nach des Rätsels Lösung…

Während Rosa noch ihrer Tante hinterhertrauert, ist sie dabei, ein großes Rätsel zu lösen, von dem ihre Eltern nichts wissen. Welcher Schatz sich wohl dahinter verstecken mag? Soviel sei verraten: Es ist eine wunderschöne Hinterlassenschaft, der Rosa auf der Spur ist. Das aufgeweckte Mädchen bietet sich als sympathische Protagonistin an, mit der man gern auf eine solche Schnitzeljagd gehen mag und ein Rätsel nach dem anderen lösen will. Das Buch wendet sich an Mädchen ab ca. 9 Jahren und ist mit seinen spannenden Illustrationen und einer guten Lesbarkeit bestens an diese Zielgruppe angepasst. Die Schnitzeljagd nach dem Vermächtnis der Tante ist klug angelegt, die Auflösung lässt sich gut nachvollziehen.

Dieses spannende Mädchenbuch mit seinen interessanten Rätseln empfehle ich gerne weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Solider Einstieg in neue Ermittler-Reihe

Düsterhof (Thriller)
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Als eine junge Frau tot aufgefunden wird in ihrer Wohnung, bestialisch ermordet, fällt der Verdacht sofort auf ihren Ex-Freund, der sich am Vorabend ohnehin mit ihr treffen wollte und der die Trennung ...

Als eine junge Frau tot aufgefunden wird in ihrer Wohnung, bestialisch ermordet, fällt der Verdacht sofort auf ihren Ex-Freund, der sich am Vorabend ohnehin mit ihr treffen wollte und der die Trennung offensichtlich noch nicht überwunden hatte. Doch seine Anwältin Annabelle Hart glaubt, dass er gar nicht der Täter ist, und macht sich mit dem Privatdetektiv Felix Hertzlich auf, die Unschuld ihres Mandanten zu beweisen. Dabei kommen die beiden Ermittler dem Täter näher als ihnen gut tut…

Düster ist diese Geschichte, es geht um brutale Morde an Frauen und um einen Pferderipper. Aus verschiedenen Perspektiven erzählt, auch aus der des Täters, ergibt sich für den Leser eine beklemmende Story, die den Ermittlern von vornherein wenig Chancen einzuräumen scheint. So entstehen viele überraschende Wendungen, immer wieder werden neue Aspekte aufgedeckt, die die Ermittlungen in eine neue Richtung treiben. Die Anwältin und der Privatdetektiv haben dabei ihre eigenen Geschichten, und auch der private Hintergrund der beiden wird beleuchtet, doch ohne die Ermittlungen selbst aus den Augen zu verlieren. Das Buch hat in meinen Augen noch einige Längen, insgesamt ist es aber ein solider Einstieg in eine Reihe, die auch mit brutalen Einzelheiten aufwartet und dafür viel Spannung bietet.

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Strahlemanns Plaudereien

Strahlemann
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Fritz Schaefer erzählt von seinen Erlebnissen aus Kindheit und Jugend: von den kauzigen Großeltern, die einander in Hassliebe verbunden waren, von Fritz‘ schwerbehinderter kleinen Schwester und wie sie ...

Fritz Schaefer erzählt von seinen Erlebnissen aus Kindheit und Jugend: von den kauzigen Großeltern, die einander in Hassliebe verbunden waren, von Fritz‘ schwerbehinderter kleinen Schwester und wie sie durch ihre Behinderung alle Aufmerksamkeit auf sich zog, von seiner brennenden, nie erwiderten Jugendliebe und von all den kleinen und größeren Erlebnissen, die ihn während der Pubertät geprägt haben.

Fritz Schaefer hat bereits eine große Erfahrung im Medienbereich vorzuweisen. In diesem Buch erzählt er frei weg von der Leber Anekdoten aus seinem Leben: Er wurde zum Strahlemann in seiner Familie und sorgte stets für gute Stimmung. Das dürfte ihm nicht immer leicht gefallen sein, nicht nur, wenn er im Schatten der Schwester stand, sondern auch, wenn er in der Schule zum Mobbingopfer auserkoren wurde. Der Leser sieht nicht nur die Maske des Strahlemanns, er erhält einen tiefen Blick dahinter. Der humorvolle Ton und die vielen lustigen Episoden lassen den Leser des öfteren herzhaft lachen. Andererseits ist die Geschichte berührend geschrieben und hinterlässt jede Menge Nachdenken. Und doch bleibt letztendlich für mich die Frage: Möchte der Autor dieses Nachdenken, oder will er auch dem Leser gegenüber den Strahlemann spielen?

Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Kriminalfälle aus einem anderen Kulturkreis

Die Knochenleser
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Der junge Michael Digson, genannt Digger, wird unversehens von einem Detective Superintendent für dessen Polizeitruppe rekrutiert. Chilman wird zu seinem Mentor, denn er sieht in Digger ein großes Potenzial ...

Der junge Michael Digson, genannt Digger, wird unversehens von einem Detective Superintendent für dessen Polizeitruppe rekrutiert. Chilman wird zu seinem Mentor, denn er sieht in Digger ein großes Potenzial für einen besonders guten und charakterstarken Polizisten. Digger lässt sich zum Forensiker ausbilden und behält dabei immer noch seine eigene Geschichte im Blick, nämlich die Suche nach seiner verschollenen Mutter, die vermutlich einem Verbrechen zum Opfer fiel. Digger zur Seite steht Chilmans Tochter Miss Stanislaus, auch sie eine Ermittlerin mit besonderen Fähigkeiten.

Es ist eine für uns eher unbekannte Welt, in die uns der Autor Jacob Ross führt, nach Camoha, eine Insel der Kleinen Antillen: eine begrenzte Welt, allerdings geprägt von Korruption, Sexismus und Machtmissbrauch. Es ist Chilman, der hier mit seiner neu zusammengestellten Truppe für Ordnung sorgen will, und als er in Rente geht, hinterlässt er eine Dienststelle voller hervorragend ausgebildeter Polizisten. Und doch dauert der Kampf gegen skrupellose Täter wie auch gegen Korruption immer weiter an… Digger und seine Partnerin Miss Stanislaus sind diejenigen, die trotz aller Verlockungen geradlinig bei ihrem Auftrag bleiben. Das ist nicht immer einfach in einer Umgebung, in der das Recht des Stärkeren gilt und in dem Frauen wenig zu sagen haben. Der Sprachstil des Buches ist geprägt von der Umgangssprache, was nicht immer einfach zu lesen ist, dabei jedoch die Geschichte äußerst authentisch wirken lässt. Überhaupt stehen hier nicht nur die Ermittlungen im Mittelpunkt, sondern auch die Geschehnisse, die den Alltag auf Camoha prägen. Hier stößt der Leser nicht nur auf einen ganz anderen Kulturkreis, sondern auch auf jede Menge Gesellschaftskritik dazu.

Dieses Buch bringt uns mit seinen außergewöhnlichen Kriminalfällen einen uns eher unbekannten Kulturkreis nahe. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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