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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2022

Leichte Strandlektüre

Ein unvollkommener Ehemann
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Die Autorin erzählt uns die Geschichte eines Paares, dessen Ehe nach 20 Jahren durch einen Seitensprung des Mannes in extreme Schieflage gerät.
Roxy, die betrogene und verletzte Ehefrau zieht mit ihren ...

Die Autorin erzählt uns die Geschichte eines Paares, dessen Ehe nach 20 Jahren durch einen Seitensprung des Mannes in extreme Schieflage gerät.
Roxy, die betrogene und verletzte Ehefrau zieht mit ihren Kindern zu ihrer Mutter, die gerade nach dem Tod ihres Mannes mitten in der Trauerphase steckt. Der Leser trifft hier auf zwei große Themen, die so oder so ähnlich immer und überall passieren. Roxy startet beruflich noch einmal durch und übernimmt das Fahrdienstgeschäft ihres verstorbenen Vaters. Sie lernt dabei interessante Menschen kennen und erfährt Wertschätzung für das, was sie tut. Dadurch gewinnt sie enorm an Selbstbewusstsein und verlässt ganz langsam die Rolle der sich ewig aufopfernden Ehefrau und Mutter. Als Leser erleben wir den Entscheidungsprozess von Roxy hautnah mit und dem ein oder anderen wird hier sicher einiges bekannt vorkommen. Ich hätte gerne noch ein wenig mehr Tiefgang bei den Personen und in der Story gehabt, bzw. auch noch mehr aus der Sicht von Dave, der mir, nebenbei, völlig unsympathisch war. So bleiben die Protagonisten und auch die Themen Trauer und Trennung etwas oberflächlich.
Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich so weg lesen. Es ist kein literarisches Highlight, aber regt an vielen Stellen doch zum Nachdenken an.
Insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Vergangenheit trifft auf Gegenwart

Waldinneres
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Das Cover und die Buchinnenseite sind wunderschön mit dem Bild von Gustav Klimt gestaltet. Dieses Bild wird dann auch zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Monika Subietas hat sich mit den Themen Raubkunst, ...

Das Cover und die Buchinnenseite sind wunderschön mit dem Bild von Gustav Klimt gestaltet. Dieses Bild wird dann auch zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Monika Subietas hat sich mit den Themen Raubkunst, Juden und Nazideutschland große Aufgaben gestellt. Sie verpackt es in eine Geschichte, die geprägt ist von Missverständnissen, Freundschaft, Verrat und die Auswirkungen der Vergangenheit auf die Gegenwart.
Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, die Kapitel angenehm kurz. Die Spannungskurve ist gleichbleibend hoch, sodass man immer wieder vor neue Fragen gestellt wird und gefundene Lösungen wieder verwirft.
Ein “Aber“ gibt es aber doch. Den Charakteren fehlt die Weiterentwicklung und das Ende, nun ja, muss es immer in allen Bereichen ein Happy End geben ? Dürfen keine Fragen offen bleiben? Die vollständige Aufklärung wirkte leider sehr konstruiert und im Verhältnis zu den anderen Kapitel zu harmonisch. Es ist einfach zu viel in diese letzten Seiten gepackt worden, was dem Buch nicht gut getan hat. Dagegen sind aus den anderen Kapiteln Fragen offen geblieben, die man, gerade in Bezug auf die großen Themen des Buches, gerne beantwortet gesehen hätte.
Am Ende steht jedoch ein Buch, das sich gut lesen lässt und vielleicht anregt, sich mit den Themen des Buches näher zu befassen.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Hätte man mehr draus machen können

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
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Rein optisch ist das Buch eine Augenweide. Wunderschöne Farben, Zeichnung toll gestaltet und der Umschlag hat auch ein ganz eigenes Griffgefühl.

Robert ist ein etwas sonderbarer und schrulliger Koch, ...

Rein optisch ist das Buch eine Augenweide. Wunderschöne Farben, Zeichnung toll gestaltet und der Umschlag hat auch ein ganz eigenes Griffgefühl.

Robert ist ein etwas sonderbarer und schrulliger Koch, der mit seiner Schwester und ihren Kindern einen Gasthof im Elsass betreibt. Er ist kein Menschenfeind, möchte aber mit keinem etwas zu tun haben. Er lebt für sein Gemüse und seine Tiere. Er spricht mit ihnen, singt ihnen etwas vor, in einem Ausmaß, dass schon etwas seltsam anmutet. Aber die erste Hälfte des Buches lässt sich wunderbar lesen. Obwohl es, in meinen Augen, sehr übertrieben ist, vermittelt das Buch doch Respekt vor Lebensmitteln und Tieren. Wir erleben mit, wie Robert lernt sich zu öffnen, durch die Anwesenheit von Fatima, der Kinderfrau und ihrem Sohn, der Robert in vielen Sachen ähnlich ist.

Dann erscheint Maggie und ab hier kippt das Buch. Auf den verbliebenden Seiten versucht die Autorin eine Liebesgeschichte und die wundersame totale Wandlung von Robert unterzubringen. Das hat leider für mich nicht funktioniert. Es wirkt alles völlig überhastet und die Wandlung von Robert steht im völligen Widerspruch zum ersten Teil und wirkt auf mich nicht glaubwürdig.

Schade, den das Buch hat wirklich gut angefangen und die Idee hätte eine bessere Umsetzung verdient gehabt.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Ganz nett

Die kleine Buchhandlung im alten Postamt
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Mein erster "Lädchen" Roman. Nachdem man diese Bücher jetzt an jeder Ecke sieht, wollte ich dieses Genre auch mal testen.
Das Cover und die Buchhandlung als Thema haben mich dann auch angesprochen. Ein ...

Mein erster "Lädchen" Roman. Nachdem man diese Bücher jetzt an jeder Ecke sieht, wollte ich dieses Genre auch mal testen.
Das Cover und die Buchhandlung als Thema haben mich dann auch angesprochen. Ein literarisches Meisterwerk habe ich von vornherein nicht erwartet und bin daher völlig ohne bestimmte Erwartungen an das Buch heran gegangen.
Hannah, eine Frau, leicht naiv, lebt für Mann und Sohn. Dann erhält sie die Möglichkeit ihre Träume zu verwirklichen und greift zu. Der Rest der Geschichte ist leider ohne Höhen, Tiefen und Überraschungen und daher absolut vorhersehbar.
Die Charaktere sind ganz authentisch beschrieben, wirken aber alle ein wenig blass.
Wirklich nett war die Beschreibung des Dorflebens und seiner, teils etwas eigenwilligen, Bewohner. Davon hätte es gerne etwas mehr sein dürfen.
Fazit: Ein nettes Buch für einen verregneten Nachmittag, aber noch ein "Lädchen" Roman wird es für mich nicht geben.

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Veröffentlicht am 11.02.2022

Spannend, aber nicht immer nachvollziehbar

Lost
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Captain Harry Peterson wird bei einem Bombenanschlag auf einem Militärstützpunkt leicht verletzt und verschwindet zunächst spurlos. Als er nach Tagen in einer entfernten Klinik gefunden wird, hat er schwere ...

Captain Harry Peterson wird bei einem Bombenanschlag auf einem Militärstützpunkt leicht verletzt und verschwindet zunächst spurlos. Als er nach Tagen in einer entfernten Klinik gefunden wird, hat er schwere Kopfverletzungen und kann sich an die vergangenen Jahre nicht mehr erinnern. Auch nicht an seine Freundin Karene, die sich darauf an ihre Freundin Augusta Bloom wendet. Schnell verdichtet sich der Verdacht, dass bei dem Erinnerungsverlust nachgeholfen wurde.
Ich war gespannt, was sich hinter all dem verbergen würde.
Band 1 habe ich nicht gelesen, was an einigen Stellen durchaus hilfreich gewesen wäre. Spätestens als als eine Figur aus der Vergangenheit auftaucht, die für das Zerwürfnis zwischen Augusta und ihrem Partner Marcus in Band 1 verantwortlich zeichnet.
Bis zu diesem Zeitpunkt hat mich die Handlung wirklich gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und in kurzen Kapiteln wird die Spannung, auch durch Rückblicke in die Vergangenheit, hochgehalten.
Ja, aber halt nur bis zu diesem Zeitpunkt. Für meinem Geschmack wird es aber hier etwas unglaubwürdig. Es gibt keine logischen Gründe für das Auftauchen der o.g. Figur und warum sie Augusta und Marcus, als Hauptprotagonisten, so in den Hintergrund drängt. Auch die dargestellten Zusammenhänge und die schlussendliche Lösung entbehren für mich jeder Logik.
Ich kann natürlich nicht beurteilen, ob das Leseerlebnis mit Kenntnis des Band 1 besser gewesen wäre.
So bleibt als Fazit nur ein Krimi, der sich zügig lesen lies, an einigen Stellen durchaus spannend und fesselnd war, aber bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen wird.

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