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Veröffentlicht am 12.11.2022

Kreuthner unter Mordverdacht - auch der 10. Fall der Kultkommissare überzeugt

Herzschuss
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„Der Morgen war kalt und grau und Kreuthners Laune, wie oft um diese Tageszeit, an einem Punkt, wo sie nur dadurch noch Besserung erfahren konnte, indem er anderen auch die Laune verhagelte. Zu seinem ...

„Der Morgen war kalt und grau und Kreuthners Laune, wie oft um diese Tageszeit, an einem Punkt, wo sie nur dadurch noch Besserung erfahren konnte, indem er anderen auch die Laune verhagelte. Zu seinem Glück war das für einen Polizist nicht so schwer zu bewerkstelligen.“

Als Kommissar Clemens Wallner beim Skifahren mit Kollegin Tina einen mysteriösen Zettel mit Koordinaten zugesteckt bekommt, sucht er sofort den entsprechenden Ort auf und erlebt eine böse Überraschung. Auf der Baustelle für ein neues Hotel entdeckt er die Leiche des Landtagsabgeordneten Philipp Gansel. Während des Leichenfunds taucht plötzlich auch noch Wallners Kollege Leo Kreuthner auf. Zufall? Im Laufe der Ermittlungen entwickelt sich Kreuthner zum Hauptverdächtigen, schließlich ist er mit Gansels Ehefrau gut bekannt. Kein einfacher Fall für Wallner, der nicht so recht an die Schuld seines Freundes Kreuthner glauben mag. Und dann muss er sich auch noch mit seiner neuen Chefin Karla Tiedemann auseinandersetzen, die eine etwas andere Arbeitsweise pflegt als er.

Andreas Föhr schreibt aus mehreren Perspektiven, verfolgt Wallners Ermittlungen, beschreibt aber auch, was Kreuthner erlebt und erzählt in Rückblenden von Situationen aus der Vergangenheit, die für den Fall relevant sind.
Dank der teils nicht chronologischen, multiperspektivischen Erzählweise gestaltet sich der Fall sehr spannend, wird immer komplexer um verschiedene interessante Aspekte erweitert.

Diese Krimi-Reihe lebt von den originellen, skurrilen Figuren. Hauptkommissar Clemens Wallner kommt da vergleichsweise spießig daher. Auf ihn ist immer Verlass, er trägt von Oktober bis Mai Daunenjacke, ist unbestreitbar grundsolide und ehrlich. Sein Kollege der Streifenpolizist Leo Kreuthner nimmt es hingegen als Vertreter der Staatsgewalt mit den Gesetzen nicht so genau. Er verkehrt in recht zwielichtigen Kreisen, häufig am Rande der Legalität.
Auch diesmal wieder mit dabei: Wallners Großvater Manfred, für seine 91 Jahre noch erstaunlich rüstig. Dieser verhält sich diesmal etwas weniger exzentrisch, ja fast zahm.
Außerdem bekommt Wallner noch weibliche Verstärkung. Seine neue Vorgesetzte scheint die Dinge in vielerlei Hinsicht etwas anders anzugehen als er…

Steckt am Ende wirklich der Kreuthner Leo hinter der ganzen Sach?
Kreuthner steckt jedenfalls ziemlich in der Tinte und wie er versucht, aus der Nummer wieder rauszukommen, ist ganz schön spannend, temporeich und typisch Kreuthner eben. Am Ende geht es ganz schön hin und her und man verliert als Leser schon mal den Überblick. Dennoch ein humorvoller, unterhaltsamer Krimi mit viel Lokalkolorit und ganz eigenen Charakteren, der über weite Strecken viel Spaß macht. Bisher hat mich jeder Band der Reihe überzeugt und auch der neueste stellt da keine Ausnahme dar.

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Die gefährlichste aller Familien und eine besondere Freundschaft - großartiges Debüt mit beeindruckender Erzählkraft

Die Familie
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„Wie es sich anfühlen kann, denkt Sofia. Wie leicht es sein kann, in die Rolle zu schlüpfen, die für einen anderen gemacht wurde.“

Es war einmal in New York: In den 1920er Jahren bekommen die Freunde ...

„Wie es sich anfühlen kann, denkt Sofia. Wie leicht es sein kann, in die Rolle zu schlüpfen, die für einen anderen gemacht wurde.“

Es war einmal in New York: In den 1920er Jahren bekommen die Freunde Carlo und Joey, die der Mafia angehören, fast zeitgleich ihre Töchter Antonia und Sofia. Die beiden Mädchen werden trotz ihrer Unterschiedlichkeit engste Vertraute, beste Freundinnen. Als Carlo versucht, bei der „Familie“ auszusteigen, verschwindet er spurlos. Antonia muss ohne Vater aufwachsen, auch ihre Mutter scheint daraufhin abwesend. Die Beziehung zwischen Sofia und Antonia entwickelt sich im Laufe der Zeit zunehmend kompliziert. Aber auch wenn nun eine Distanz zwischen den Freundinnen herrscht, werden die Mädchen durch die Umstände und ihre Geschichte immer miteinander verbunden bleiben.

Naomi Krupitsky schreibt in ungewöhnlichem und äußerst beeindruckenden Stil im Präsens. Sie erzählt glasklar und bildhaft, auch zwischen und hinter den Zeilen. Ein kurzer Satz sagt bei der Autorin viel mehr aus als das Offensichtliche, wie folgender Satz beweist: „Im Herbst 1928 gehen Sofia und Antonia zum ersten Mal in die Schule, und mit jedem Tag verdoppelt sich die Größe der Welt.“ Diese intensive Erzählweise schafft eine ganz besondere Atmosphäre. Die Sprache wirkt dabei authentisch, mir gelang es problemlos, mich in die Geschichte hineinzuversetzen.

Beide Mädchen teilen dasselbe Los, sie sind von Geburt an Teil der „Familie“, gehen aber unterschiedlich damit um. Während sich Sofia eher spontan, temperamentvoll, ungestüm und wild gibt und andere ob ihrer Extrovertiertheit sofort für sich einnimmt, wirkt Antonia eher zurückhaltend und nachdenklich. Den Verlust ihres Vaters kann sie nicht verwinden. Aber auch Sofia ist nicht glücklich. Mit 17 fühlt sie sich beispielsweise so: „Siebzehn ist ein Abgrund. Sie empfindet eine Kluft zu ihren früheren Ichs, deren Kummer eindeutiger war. Und die Zukunft - mittlerweile so nah, dass die Mauern der Gegenwart unter deren Gewicht nachgeben- ist immer noch eine strudelnde Panik. Sofia kommt sich allein vor. Verbindungslos.“
Antonias Mutter bleut ihrer Tochter stets ein: „Lass die Finger von Männern mit Pomade im Haar!“, womit sie auf die Mitglieder der Mafia anspielt. Doch ihr eigenes Schicksal droht sich bei ihrer Tochter und deren Freundin zu wiederholen.

Wer sich einmal mit der Familie eingelassen hat, kommt nie wieder von ihr los. Diese Erfahrung macht Carlo, Antonias Vater, und auch den Mädchen ist die ständige Gefahr, in der sie sich befinden, sehr bewusst. Eine falsche Entscheidung könnte die letzte sein. Sofia und Antonia träumen von Flucht, wissen aber genau, dass diese unmöglich ist. Naomi Krupitsky beschreibt sehr eindrucksvoll, wie betroffene Familien von der Mafia kontrolliert, ja erdrückt werden. Die Mafia prägt die Mädchen auf unveränderliche Weise, auch wenn die furchtbaren kriminellen Machenschaften hier kaum direkt und detailliert dargestellt werden. Paradoxerweise scheinen die Mädchen sogar behütet aufzuwachsen, die Gefahr allerdings immer im Nacken. Als Carlos die Mädchen einmal vor dem Wasser warnt, könnte er eigentlich auch die Mafia meinen: „Mädchen, dreht dem Meer nie den Rücken zu, es ist verschlagen. Sobald ihr es aus den Augen lasst, schleicht es sich hinterrücks an.“
Es braucht kein Blutvergießen, um die schonungslose Grausamkeit der Mafia zu schildern.
Sie wird auch ohne explizite Gewaltszenen sehr deutlich spürbar.
Naomi Krupitsky verfügt über ein außergewöhnliches Erzähltalent, schildert mit wunderschöner Sprache die Geschichte einer schicksalhaften Verbundenheit, schreibt von Liebe, Verrat, Kriminalität, Flucht und letzte Auswege. Keine actionreicher, brutaler Mafiakrimi, sondern ein absolut lesenswertes, nahegehendes Porträt einer Freundschaft. Die Geschichte zweier Familien innerhalb der Familie. Ein großartiges Debüt.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Von Auszeiten, die manchmal den richtigen Weg weisen - federleichtes, stimmungsvolles Sommermärchen

Ein unendlich kurzer Sommer
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„Sie waren irgendwie aus der Zeit gefallen, dachte Chris und jeder Tag fühlte sich an wie ein ganzer Sommer.“

Lale kann nicht mehr und nimmt sich eine Auszeit. Sie tritt aus ihrem Leben „in ein Paralleluniversum“. ...

„Sie waren irgendwie aus der Zeit gefallen, dachte Chris und jeder Tag fühlte sich an wie ein ganzer Sommer.“

Lale kann nicht mehr und nimmt sich eine Auszeit. Sie tritt aus ihrem Leben „in ein Paralleluniversum“. Auf dem Parkplatz eines Supermarkts trifft sie Gustav, der ihr eine Stelle auf seinem alten Campingplatz am See anbietet. Spontan nimmt sie das Angebot an.
Christophe lebt auf Réunion. Als seine Mutter stirbt, findet er einen nie abgeschickten Brief von ihr. Dieser führt Christophe auf einen alten Campingplatz am See.
Schon bald wird aus der Zufallsgemeinschaft mehr. Alle erleben einen unvergesslichen, unendlich kurzen Sommer zusammen.

Autorin Kristina Pfister schreibt direkt, klar und unmittelbar, mal eher aus Lales, mal aus Christophes Sicht. Die Geschichte ist sehr leicht und flüssig zu lesen.

Alle Figuren, von denen hier erzählt wird, scheinen verloren. Lale ist nach einem schweren Schicksalsschlag nicht mehr glücklich in ihrem Leben. Überall lauern ihr Erinnerungen auf. Ihr Mann Mats ist immer für sie da, weiß, was gut für sie ist. Aber Lale selbst weiß das nicht mehr und auch nicht, was sie eigentlich will. Sie fühlt sich oft, als könne sie „nicht atmen“ und wie „der einsamste Mensch der Welt“.
Auch Christophe empfindet sich ohne seine Mutter als unvollständig, er scheint in ihrem leeren Haus auf Reunion „gefangen“. Seine Reise zum Campingplatz soll ihm seine Mutter näher bringen.
Dann gibt es noch Campingplatzbesitzer Gustav, der ein ziemlich offensichtliches Geheimnis hat, und den Nachbarjungen Flo, der aufgrund einer halbseitigen Lähmung eingeschränkt ist und von seiner Mutter Monika deshalb stets vor größeren Freiheiten bewahrt wird. Gustavs alter Freund James mit seinen Faible für„Herzumarmungen“ komplettiert die interessante Figurenkonstellation.

Ein einziger Sommer kann alles verändern. Kristina Pfister schreibt bemerkenswert direkt und intensiv. Hier wird dem Leser nichts vorgemacht, nichts steht zwischen dem Leser und dem Geschehen. Die Stimmung ist in jeder kleinsten Nuance zu spüren: von anfangs trübsinnig und deprimierend bis später heiter und hoffnungsvoll. Diese spezielle klare, ehrliche Atmosphäre, der allmähliche Stimmungswechsel und auch der Stillstand der Zeit, die Auszeit vom bisherigen Leben, machen den Roman aus. Der Campingplatz wird zu einem „Ort, der aus der Zeit gefallen war, wo alles stillstand.“
Und dennoch geschieht hier nichts ohne Zutun einfach so, die Figuren handeln durchaus aktiv, greifen selbst ein. Lale erkennt: „Es gibt keine Paralleluniversen, es gibt nur Entscheidungen, die man trifft.“
„Ein unendlich kurzer Sommer“ erzählt von Fremden, die zu Freunden werden, von einem alten, verwilderten Campingplatz, der schon bessere Zeiten gesehen hat und sich trotzdem zum Paradies entwickelt, von Pausen und Auszeiten, die den richtigen Weg weisen.
Der Roman ist ein wunderbar leichtes Sommermärchen, traurig wie zuversichtlich, das Mut macht und zeigt, dass es manchmal nur die richtigen Menschen am richtigen Ort braucht, um Wunder wahr werden zu lassen und wieder auf die richtige Spur zu kommen. Oder wie es Gustav ausdrückt: „Aber… Eigentlich ist alles ganz einfach: Wenn dich so ein Zufall wohin führt, wo du glücklich bist, solltest du….“

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Veröffentlicht am 16.06.2022

Originelles, buntes, urkomisches, aber wenig märchenregelkonformes Vorlesevergnügen

Der kleine Raubdrache
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Der kleine Drache besucht die Drachenschule, um vom großen, alten Drachenlehrer zu lernen, wie man vorschriftsmäßig Prinzessinnen raubt. Doch das macht längst nicht so viel Spaß, wie man annehmen könnte. ...

Der kleine Drache besucht die Drachenschule, um vom großen, alten Drachenlehrer zu lernen, wie man vorschriftsmäßig Prinzessinnen raubt. Doch das macht längst nicht so viel Spaß, wie man annehmen könnte. Stundenlang müssen Drachen still und untätig auf der Lauer liegend auf herannahende Kutschen warten und dann kann so ein Kampf mit Prinzen oder Rittern durchaus schmerzhaft sein. So richtig begeistert ist der kleine Drache von der Aussicht, ein Raubdrache zu werden, also nicht. Und dann läuft bei seiner ersten Prinzessinnenrauberei so einiges überhaupt nicht nach Plan und auch die zweite hat mehr als einen Haken. Ob der kleine Drache trotzdem für ein vorschriftsmäßiges Ende sorgen kann?

Autorin Dagmar H. Müller erzählt kindgemäß, anschaulich und lebendig. Sie verwendet viel wörtliche Rede, dadurch lässt sich die Geschichte sehr flüssig und abwechslungsreich vorlesen. Die drolligen, bunten Bilder von Sabine Rothmund illustrieren den Handlungsverlauf sehr motivierend und passend. Besonders die treffenden und witzigen Gesichtsausdrücke der Figuren sorgen für viel Spaß beim Lesen.
Die Geschichte eignet sich zum Vorlesen für Kinder ab fünf Jahren, zum Selberlesen für Kinder ab acht Jahren.

Ausnahmslos liebenswerte Figuren - einige davon mit herrlich amüsanten Namen- treten hier auf den Plan. Sie präsentieren sich dabei oft so ganz anders, als sie es ihrem Ruf nach tun müssten. Da ist zunächst der pfiffige, aufgeweckte kleine Drache, der manches hinterfragt und aus dem Bauch heraus ganz ohne Handbuch oft goldrichtig reagiert. Der brummige Drachenlehrer ist im Herzen längst nicht so streng, wie er nach außen wirken möchte. Prinzessin Poppy weiß durchaus, wie sich eine Prinzessin zu verhalten hat, ist bis über beide Ohren verliebt und muss gerade deshalb auch immer wieder über ihren Schatten springen. Sie und Prinzessin Caramella, die sich so gar nicht prinzessinenkonform benimmt, stellen im Drachenreich so einiges auf den Kopf. Und dann gibt es noch Prinz Harik, einen ziemlich ängstlichen und eher untypischen Prinzen.

„Glück ist, wenn alle gewonnen haben“. Ob es am Ende trotz aller Hindernisse und Turbulenzen zu einer Win-Win-Situation für alle kommt?
„Das vorschriftsmäßige Rauben von Prinzessinnen“ hält sich an keine Vorschrift der klassischen Prinzessinnenentführung. Drachen sind hier nicht echt gefährlich und furchteinflössend und Prinzessinnen gar nicht mal so hilflos. Mut heißt hier nicht todesmutig und mit großem Selbstbewusstsein zu kämpfen, sondern erhält eine ganz andere, recht bemerkenswerte Bedeutung. Außerdem wird sehr schön gezeigt, wie sich bedingungslose Liebe auch äußern kann.
Dagmar H. Müller hat eine schräges, originelles, phantasievolles, chaotisches und dabei sehr spannendes Drachen-Prinzessinnenabenteuer erfunden, die von der ersten bis zur letzten Seite überzeugt. Ein ausgesprochen lustiger Vorlesespaß mit wunderbaren Charakteren für alle Drachen-, Prinzessinnen- und Abenteuerfans! Märchenhafter Stoff, der großes Potential für die kommende, von uns schon jetzt heiß ersehnte Fortsetzung bietet.

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Ein Lemming in der Schule - witziges, buntes Schulabenteuer

Hektor und das Schokokuchen-Schul-Schlamassel
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Hektor ist ein Lemming und angehender Spezialagent. Eines Tages landet er durch unglückliche Umstände in der Tiervermittlung „Pfotenglück“. Dort findet Arthur ihn und möchte ihn sofort als sein Haustier ...

Hektor ist ein Lemming und angehender Spezialagent. Eines Tages landet er durch unglückliche Umstände in der Tiervermittlung „Pfotenglück“. Dort findet Arthur ihn und möchte ihn sofort als sein Haustier haben. Mit Hektor als Mitbewohner wird es nicht langweilig, er sorgt immer wieder für Unruhe und Turbulenzen. Als Arthur eine neue Klassenlehrerin bekommt, die gefürchtete „schreckliche Rita“ und Hektor sich in Arthurs Mäppchen versteckt, nimmt das Unheil seinen Lauf…

Autorin Carola Becker schreibt lebendig, abwechslungsreich und kindgemäß mit viel wörtlicher Rede. Jede Seite ist durch zahlreiche bunte Illustrationen motivierend und ansprechend gestaltet. Über die drolligen Bilder werden die Leser sicher immer wieder schmunzeln müssen.
Die Schrift ist größer gedruckt und aufgrund des weiten Zeilenabstands auch für Leseanfänger gut lesbar. Die Kapitel haben eine übersichtliche Länge. Das Buch richtet sich an Kinder ab sieben Jahren.

Hektor ist eine absolut niedliche Hauptfigur. Wo er auftaucht, droht eine Katastrophe. Ob das an seiner Verfressenheit liegt oder daran, dass er so abenteuerlustig ist? Sein Herrchen Arthut bringt er jedenfalls häufig in die Bredouille. Mit dem sympathischen Arthur, der manchmal gar nicht weiß, wie ihm geschieht, können sich die Kinder dabei sicher gut identifizieren.
Eine besondere Figur ist Frau Agenta, die für einige Überraschungen gut ist.

Ein Lemming als Haustier ist natürlich ziemlich ungewöhnlich und eine originelle Grundidee. Arthur erlebt mit Hektor ein turbulentes, chaotisches und sehr unterhaltsames Abenteuer mit vielen lustigen Szenen. Eine etwas andere, erfrischende Schulgeschichte für alle, die normal langweilig finden und es lieber schräg, komisch, spannend und unvorhersehbar mögen. Bei „Hektor und das Schokokuchen-Schul-Schlamassel“ ist Spaß garantiert.

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