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Veröffentlicht am 12.05.2022

Unterhaltsam zu mehr Selbstvertrauen

Wie man 13 wird und die Nerven behält (Wie man 13 wird 5)
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Eine große Mission steht dem Halbvampir Markus und seiner Freundin Tallulah in Band 5 bevor.
Seitdem Chester 13 Jahre alt geworden ist, wird er nachts von einem nicht gerade freundlichen Vampir heimgesucht. ...

Eine große Mission steht dem Halbvampir Markus und seiner Freundin Tallulah in Band 5 bevor.
Seitdem Chester 13 Jahre alt geworden ist, wird er nachts von einem nicht gerade freundlichen Vampir heimgesucht. Dieser bedroht ihn und so sucht Chester nach Hilfe. Hilfe bekommt er von Halbvampir Markus und Tallulah, denn schließlich sind sie die absoluten Profis unter den Vampirjägern und schrecken von nichts zurück.
Zusammen mit der Hilfe der beiden Profis versucht Chester den Vampir wieder loszuwerden.
Können sie es gemeinsam schaffen?

Autor Pete Johnson gelingt es auch in Band 5, die jungen Leser gekonnt zu unterhalten. Mit viel Witz bekommt er selbst Kinder zum Lesen, die es sonst nicht gerne tun. In seinen Geschichten steckt immer auch etwas pädagogisch Wertvolles, so auch in diesem Buch.
Wir lernen den Protagonisten Chester kennen, der keine Freunde hat und von anderen gemobbt wird. Durch die benötigte Hilfe lernt er Halbvampir Markus und Tallulah kennen. Durch die beiden gewinnt er nach und nach an mehr Selbstvertrauen und dies ist noch nicht alles. Er kann sich endlich gegen eine fiese Bande währen, welche ihn immer gemobbt haben und am Ende findet er sogar noch eine Freundin.
Eine wirklich tolle Geschichte, die anderen Kindern Mut machen kann. Ich denke, hier können sich Kinder, welche auch etwas schüchtern sind, ein paar gute Tipps holen.
Insgesamt befinden sich 31 Kapitel, welche jeweils kurz gehalten wurden und so ein toller Lesefluss entsteht. Dabei ist der Schreibstil des Autors leicht, sehr bildhaft und lässt sich zügig lesen.
Die Charaktere wurden wieder sehr gut beschrieben und es hat Spaß gemacht, die Entwicklung von Chester zu verfolgen.

FAZIT
Auch der letzte Band ist voller Witz und Unterhaltung geschrieben.
Von uns gibt es 5 von 5 Sterne

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.05.2022

Wie weit darf Künstliche Intelligenz gehen?

Tot bist du perfekt
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Abbie wacht in einem Krankenhaus auf und merkt sogleich, dass etwas nicht stimmt. Nur was es genau ist, kann sie sich nicht erklären.
Ihr Mann Tim steht mit Tränen in den Augen neben ihrem Bett und ist ...

Abbie wacht in einem Krankenhaus auf und merkt sogleich, dass etwas nicht stimmt. Nur was es genau ist, kann sie sich nicht erklären.
Ihr Mann Tim steht mit Tränen in den Augen neben ihrem Bett und ist froh, dass sie am Leben ist.
Nur was genau ist passiert und wie kommt Abbie ins Krankenzimmer?
Ihr Mann erklärt Abbie, sie hätte einen schweren Unfall gehabt. Zusammen mit anderen habe er jahrelang daran gearbeitet, sie wiederzubekommen.
Abbie scheint nicht mehr Abbie zu sein, sondern ein Cobot. Sie kann es nicht glauben, ist dies wirklich wahr?
Alles scheint fremd zu sein und sie spürt Gefahr, welche sie aber nicht einordnen kann. Sie weiß nur eins, sie muss wachsam sein.
Denn irgendwo lauert der Grund, wieso sie vor Jahren gestorben ist …

Künstliche Intelligenz ist hier das Stichwort und dies in einem wirklich guten Thriller verpackt.
Abbie ist nach ihrem Tod nun ein Cobot und merkt durch ihre Nachforschungen, dass etwas an der ganzen Geschichte nicht stimmt.
Ich möchte auch nicht zu viel vorneweg nehmen und spoilern.
Manches im Buch kann man sich kaum vorstellen, denn für uns ist die künstliche Intelligenz noch in weiter Ferne. Abbie dagegen ist nah dran und dies macht den Thriller so interessant.
Einmal angefangen, mag man das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Die Kapitel wurden hier kurz gehalten und so entstand ein sehr schneller Lesefluss. Mal werden die Kapitel im Buch in Zahlen, also 1, 2, 3 und mal in ausgeschriebener Form, also eins, zwei, drei … nummeriert.
Dies ist ein Wechselspiel des Autors, denn mal befinden wir uns in der „Du“ Perspektive und mal in der „Wir“.
Wie ich finde, sehr gekonnt und ist komplett neu für mich gewesen.
Auch das Ende war für mich stimmig und ehrlich gesagt wäre ich selbst nie zu dieser Auflösung gekommen.

FAZIT
Ein Thriller, den man einfach gelesen haben sollte. Das Wechselspiel des Autors hat mir besonders gefallen und somit wird es nicht mein letztes Buch von JP Delaney bleiben.

Von mir gibt es 5 von 5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.05.2022

Gibt es den perfekten Menschen?

Die Vollkommenen
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Veit hat seinen Traumjob in der Wunschkindpraxis erhalten und hat nun die Möglichkeit, zusammen mit Dr. Brenner die Babys ihrer zukünftigen Kunden zu designen. Genethikingenieure wie sie sollen die Menschheit ...

Veit hat seinen Traumjob in der Wunschkindpraxis erhalten und hat nun die Möglichkeit, zusammen mit Dr. Brenner die Babys ihrer zukünftigen Kunden zu designen. Genethikingenieure wie sie sollen die Menschheit in eine glänzende Zukunft führen, doch nicht jeder hat die Mittel dazu. Eine genetische Verbesserung kostet jede Menge und auch Schädigungen können entstehen.
Als Philines Mutter durch verschiedene Edits sehr krank wird, hofft sie auf Hilfe ihres Vaters.
Sie ist nämlich die Tochter des Arztes Dr. Brenner, aber der Kontakt ist durch die Trennung der Eltern nicht besonders rosig. Ihr Vater hat einige neue Edits erschaffen, möchte hierfür aber keine Patente anmelden und hilft so lieber Menschen, die sich teuren Edits nicht leisten können. Philine hat kein Verständnis dafür, denn mit dem Verkauf der Edits, damit könnte ihr Vater das nötige Geld für die Behandlung ihrer Mutter einnehmen. Ihre Wut wächst immer weiter und mit ihr ein mörderischer Plan …

Was würdest du tun, wenn du die Möglichkeit hättest, dein Kind genetisch zu verbessern?
In dem Buch von Autorin Anna Lena Diel geht es genau um dieses Thema. Eine Welt, in der es nur noch zählt, perfekt zu sein. Aber was ist wirklich perfekt?
Auch diese Frage stellt sich Veit im Laufe der Geschichte immer mehr. Er möchte durch Genoptimierung Stück für Stück den Menschen zu einem perfekten Menschen formen. Da dies eine kostspielige Angelegenheit ist, spaltet sich dementsprechend die Gesellschaft. Zum einen gibt es die gentechnisch optimierten Menschen „auch Editierte genannt“ und zum anderen den „Uneditierten“. Aufgrund dieser Tatsache werden die uneditierten Menschen stark diskriminiert und gemieden.
Dr. Brenner möchte die Welt verbessern und bietet so seine Hilfe zum Teil kostenlos an. Er möchte Menschen helfen, die es nicht leicht haben. Veit versteht zunächst die Ansichten seines Chefs nicht, was ihn im Verlauf der Geschichte dann doch immer klaren wird.
Die Tochter von Dr. Brenner versteht die Welt und vor allem ihren Vater nicht. Denn dieser könnte eigentlich der todkranken Mutter helfen. Doch am Ende kommt alles anders und natürlich möchte ich nicht zu viel verraten.
Es ist mein zweites Buch von der Autorin und wie dieses ging es auch im ersten Buch um genetische Verbesserungen am Menschen.
Ich finde, es ist ein faszinierendes, aber sogleich auch ein erschreckendes Thema. Dies wurde durch den verständlich und einfachen Schreibstil einem gekonnt näher gebracht.

FAZIT
Wer gerne etwas in die eventuelle genetische Zukunft schauen möchte, ist hier genau richtig.
Ich für meinen Teil würde mein Baby nicht um jeden Preis genetisch verändern lassen. Dass manche Krankheiten verhindert werden könnten, ist eine Sache, aber das z. B. körperliche Aussehen eine andere.
Es war interessant, fesselnd und durchweg unterhaltsam.

Von mir gibt es 5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 03.05.2022

Bewegende Geschichte über Sterbehilfe

Die sieben Schalen des Zorns
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Ein Arzt mit Leib und Seele, dies trifft sehr gut auf Dr. Max Keller zu. Er möchte immer nur das beste für seine Patienten, aber wie weit kann man als Arzt wirklich gehen?
Als seine todkranke Tante ihm ...

Ein Arzt mit Leib und Seele, dies trifft sehr gut auf Dr. Max Keller zu. Er möchte immer nur das beste für seine Patienten, aber wie weit kann man als Arzt wirklich gehen?
Als seine todkranke Tante ihm ihren letzten Wunsch äußert, gerät sein Leben aus den Fugen. Sie möchte in Würde und ohne Schmerzen sterben und bittet ihn deshalb um Sterbehilfe.
Auch wenn er als Arzt Leben retten sollte, sich diesem verpflichtet hat, hilft er seiner kranken Tante.
Doch nicht allen gefällt dies und so wird Max des Mordes angeklagt. Nun droht ihm eine Gefängnisstrafe und ihm könnte seine Zulassung entzogen werden.

In dem Roman von Autor Markus Thiele geht es um das Thema Sterbehilfe. Während es in anderen Ländern schon lange erlaubt ist, wird hingegen in Deutschland immer aufs Neue darüber diskutiert. Es ist kein leichtes Thema, dies kam in diesem Roman sehr gut zum Vorschein und lässt einen intensiver über Recht und Unrecht nachdenken.
In dem Buch geht es um den Arzt Max Keller, der sich für seine Tante in eine Grauzone zwischen Recht und Moral begibt. Die an Alzheimer erkrankte Tante möchte einfach nur ohne Schmerzen sterben, nur die Hilfeleistung ist immer noch eine Straftat.
Als dann die Patientenverfügung samt Abschiedsbrief von seiner Tante verschwunden ist, nimmt alles seinen Lauf. Er wird angeklagt und ihm droht eine Gefängnisstrafe. Max kontaktiert seinen alten Freund Jonas, welcher mittlerweile als Staatsanwalt arbeitet. Er bittet Jonas um Hilfe, nur kann er dies so einfach? Sie haben eine gemeinsame Vergangenheit und so ist ihm Jonas noch einen Gefallen schuldig.
Weiteres möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
Durch Rückblenden erfährt man als Leser mehr von dem damaligen Geschehen und was die Protagonisten Jonas und Max verbindet. Dies wurde vom Autor sehr gut dargestellt und so konnten die Handlungsweisen der einzelnen Figuren besser verstanden werden.
Insgesamt ist es ein brisantes Thema, welches durch den Roman näher gebracht wird. Er regt zum intensiven Nachdenken an und wird noch länger einen Nachklang mit sich ziehen.

FAZIT
Eine sehr bewegende Geschichte über das Thema Selbstbestimmter Tod. Sie regt zum intensiv Nachdenken an und wirft dabei Fragen auf. Warum hat man in Deutschland nicht das Recht zu entscheiden, ob das Leben unter bestimmten Umständen noch lebenswert ist?
Gleich nach wenigen Seiten hat der Autor mich an das Thema und so auch an sein Buch gefesselt.
Wer sich schon mal mit dem Thema „Selbstbestimmter Tod„ beschäftigt hat, sollte diesen Roman unbedingt lesen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und somit 5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 28.04.2022

Eine Familiengeschichte die unter die Haut geht

Die Schweigende
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Zur Geburt der drei Töchter Imke, Angelika und Susanne hat die Familie Remy damals Rosenbüsche gepflanzt. Nun sind die Kinder von Karin und Jens Remy schon lange aus dem Haus und so langsam verdorren sie.
Mit ...

Zur Geburt der drei Töchter Imke, Angelika und Susanne hat die Familie Remy damals Rosenbüsche gepflanzt. Nun sind die Kinder von Karin und Jens Remy schon lange aus dem Haus und so langsam verdorren sie.
Mit dem Tod des Vaters gerät nicht nur Karins Leben aus der Bahn, auch das Leben der Töchter. Sie hatten ein sehr herzlichen Kontakt zu ihrem Vater, wohingegen ihre Mutter recht Gefühlslos ist.
Vor dem Tod von Jens nimmt er Imke noch ein Versprechen ab. Sie soll nach einem Peter suchen. Aber wer ist Peter? Ihre Mutter sagt, sie kenne keinen Peter, aber Imke fängt dennoch mit der Suche in der Vergangenheit an. Hierbei wird ihr klar, dass etwas Schlimmes in der Vergangenheit ihrer Mutter passiert sein muss.

Der Roman wird in zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen befinden wir uns im Jahre 2019, als Vater Jens starb. In der anderen Zeitebene befinden wir uns in der Nachkriegszeit im Jahre 1956, in der es um die Hauptperson Karin geht. Sie hatte Träume und Visionen, doch gerade die Nachkriegszeit verbirgt viele Schatten. So auch bei Karin, was auch der Grund für ihre Gefühlskälte ist. An dieser Stelle möchte ich auch nicht zu viel von der eigentlichen Geschichte verraten.
Mich hat der Roman sehr ergriffen und sprachlos gemacht. Oft musste ich ihn zur Seite legen, um kurz innezuhalten, um das eben Gelesene etwas sacken zu lassen. Dennoch packte es einen so sehr, dass man weiter lesen musste. Auf sehr emotionaler und ergreifender weise wird man in ein Familiendrama mitgenommen. Dabei kamen alle Charaktere im Buch auf ihre eigene Weise sehr authentisch rüber und man konnte sich gut in sie hineinversetzen.
Es war mein erstes Buch von Ellen Sandberg und sie konnte mich mit diesem Buch von ihrem Schreibstil überzeugen. Er ist gefühlvoll, mitreißend und durch die kurzen Kapitel sehr fesselnd.

FAZIT
Ein Familiendrama, welches uns zeigt, wie weit die Auswirkungen der Nachkriegszeit noch in der Gegenwart existieren.
Ein Roman, den man so schnell nicht vergisst und welcher beim Lesen viele Emotionen in einen hervorkommen lässt.
Von mir eine klare Leseempfehlung und somit volle 5 von 5 Sterne

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