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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2022

Lesen, entspannen und wohlfühlen

Dünenleuchten
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Ich bin ein großer Fan von Tanja Janz und ihren wunderbaren Nordseeromanen. Jedes Jahr freue ich mich schon darauf, wenn es im Sommer und Winter eine neue Wohlfühlgeschichte aus St. Peter Ording gibt.

In ...

Ich bin ein großer Fan von Tanja Janz und ihren wunderbaren Nordseeromanen. Jedes Jahr freue ich mich schon darauf, wenn es im Sommer und Winter eine neue Wohlfühlgeschichte aus St. Peter Ording gibt.

In "Dünenleuchten" geht es um Bente, die zurück an die Nordseeküste kommt und dort die Leitung der Schutzstation Westerhever übernimmt. Dort kümmert sie sich um den Schutz des empfindlichen Ökosystems und lernt dabei den attraktiven Kitesurfer Tilo kennen und lieben.

Tanja Janz versteht es, schon auf den ersten Seiten eine wunderbare Urlaubstimmung entstehen zu lassen. Als Leser fühlt man sich sofort an die Küste versetzt und schmeckt förmlich das Salz in der Luft, hört die Möwen kreischen. Doch diesmal packt sie auch das Thema Umweltschutz mit an, nimmt dieses fast als Hauptthema. Die kleine, aber feine Liebesgeschichte nimmt eher eine Nebenrolle ein. Das stört aber keinesfalls, denn beide Erzählstränge verbinden sich wunderbar zum großen Ganzen.

Wenn sich auch manche Probleme fast ein bisschen zu leicht lösen, so fühlt man sich doch wieder einmal wunderbar unterhalten und nimmt als Leser eine kleine Auszeit in SPO. Schon jetzt freue ich mich auf weitere Geschichten der Autorin, auf die man zum Glück nur bis in den Herbst warten muss.

Sehr gerne empfehle ich "Dünenleuchten" an alles Leserinnen von romantischen Nordseeromanen weiter - entspannte Lesestunden sind garantiert!

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Miss Marple von der Waterkant...

Die Leiche am Deich
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Ich liebe Nordseekrimis,die spannend geschrieben sind und ohne großes Blutvergießen auskommen. Auch wenn eine Prise Humor dabei ist, gefällt mir das meist recht gut.

Joost Jensen hat nun seinen ersten ...

Ich liebe Nordseekrimis,die spannend geschrieben sind und ohne großes Blutvergießen auskommen. Auch wenn eine Prise Humor dabei ist, gefällt mir das meist recht gut.

Joost Jensen hat nun seinen ersten Krimi rund um die resolute Kneipenwirtin Gesine vorgelegt, die in Sünnum den "Kroog" betreibt - eine regelrechte Institution in dem beschaulichen Ort. Dort trifft man sich, debattiert und lässt sich so manches Tüdelbüdel-Bier schmecken. Als plötzlich die Leiche einer Frau gefunden wird ermittelt nicht nur die Polizistin Wiebke, sondern auch ihre Mutter Gesine mischt mehr bei der Aufklärung des Falls mit, als manchem lieb ist.

Das Cover des Buchs verheißt eine düstere, bedrohliche Stimmung, die nicht ganz auf die Geschichte zutrifft. Denn hier wird nicht nur knallhart ermittelt, sondern manche Szene auch mit einem leichten Augenzwinkern erzählt. Wer durchgehende Spannung und Action erwartet, wird vielleicht ein bisschen enttäuscht sein. Denn neben der Lösung des Falls spielt hier auch die "Gemütlichkeit" eine große Rolle. Die Bewohner von Sünnum, ihre Treffen im Kroog und auch das Tüdelbüdel-Bier nehmen hier ihren festen Platz und Raum ein.

Man sollte also auch Freude an Gemütlichkeit und Lokalkolorit mitbringen - dann hat man mit diesem Buch schöne Lesestunden. Wer allerdings ein Freund von knallharter Action ist, dem fehlt hier eventuell etwas die Spannung. "Die Leiche am Deich" hat mich gut unterhalten und ich könnte mir gut vorstellen, dass es nicht der letzte Fall der Friesenbrauerin sein wird.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Wohlfühlroman zum Entspannen

Liebe funkelt apfelgrün
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Pauline Mai schreibt Romane fürs Herz, zum Entspannen und Wegträumen. Nachdem ich bereits "Das Leben leuchtet sonnengelb" lesen durfte, was mir damals wunderschöne Momente in Italien schenken konnte, war ...

Pauline Mai schreibt Romane fürs Herz, zum Entspannen und Wegträumen. Nachdem ich bereits "Das Leben leuchtet sonnengelb" lesen durfte, was mir damals wunderschöne Momente in Italien schenken konnte, war ich unheimlich auf das neue Buch der Autorin gespannt.

Ein wunderschönes Cover in Grün- und Rosatönen lädt ein auf eine sommerliche Geschichte, die diesmal in Schottland spielt. Es geht um MIla, die nach einer enttäuschten Liebe zum House-Sitting nach Applemore kommt und dort mit ihrem selbstgebackenen Brot nicht nur die Herzen der Dorfbewohner gewinnt, sondern auch bei ihrem Mitbewohner Finley für ordentlich Herzkopfen sorgt.

Schon nach den ersten Seiten stellt sich beim Leser eine heimelige Stimmung ein - man fühlt sich einfach wohl bei Mila in Applemore. Die Geschichte selbst wird sehr ruhig und warmherzig erzählt - es ist ein Wohlfühlroman zum Entspannen. Die Charaktere sind durchwegs sympatisch. Ruhig heißt aber definitiv nicht langweilig - man fühlt sich zu jedem Augenblick wohl und gut unterhalten. Im letzten Drittel des Buches wird es sogar noch einmal richtig emotional und Pauline Mai hat mich hier richtig begeistern können.

Auch wenn die Hauptprotagonistin Mila vielleicht teiweise ein bisschen verträumt daherkommt und manche Entscheidungen nicht ganz nachvollziehbar sind, tut dies dem Lesevergnügen keinerlei Abbruch. Gerade in der jetztigen Zeit, die von Aufregung und schlechten Nachrichten leider viel zu viel bietet, tut solch eine schöne Geschichte dem Leserherz einfach nur gut. Buch aufschlagen, wegträumen und einfach genießen - genau das bekommt man, wenn man einen Roman von Pauline Mai sein eigen nennen darf.

Sehr gerne empfehle ich diesen wunderschönen schottischen Liebesroman weiter!

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Veröffentlicht am 11.05.2022

Lebenshilfe mit einem Hauch Esoterik

Du bist mehr als genug
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"Ich bin am schönsten, wenn ich einfach ich selbst bin."

Sarah Desai ist Coachin für Meditation und Transformation, hält landesweit Vorträge und erreicht mit ihrem Podcast viele Millionen Zuhörer. Nun ...

"Ich bin am schönsten, wenn ich einfach ich selbst bin."

Sarah Desai ist Coachin für Meditation und Transformation, hält landesweit Vorträge und erreicht mit ihrem Podcast viele Millionen Zuhörer. Nun gibt es als Ergänzung dazu ihren Ratgeber "Du bist mehr als genug",
Zuerst einmal fällt bei diesem wunderschön aufgemachten Buch die außergewöhnlich schöne Gestaltung auf - gezeichnete und colorierte Illustrationen führen den Leser durch die verschiedenen Kapitel.
Diese sind u.a. gegliedert in: Übungen, Meditationen, Visualisierung, Atemübungen, Affirmation und Mantra.
Der Ratgeber zählt auf moderne, spirituelle Themen, auf die man sich einlassen können muss. Hat man mit derlei "nichts am Hut" tut man sich vielleicht bei dem ein oder anderen Thema ein bisschen schwer. Ist man offen für alles, dann bietet Sarah Desai für Interessierte viele Inspirationen. Manche Tips kennt man vielleicht schon, wiederum anderes ist neu und wartet auf einen Versuch.
Ich persönlich fand dieses Buch sehr interessant, wunderschön und außergewöhnlich aufgemacht - manche Vorschläge werde ich gerne ausprobieren, manche sind mir doch ein wenig zu esoterisch. Deshalb vergebe ich gerne 4 Sterne für "Du bist mehr als genug".

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Eine Geschichte über Reue, Schuld und Schmerz, die am Ende richtig punkten kann

Für immer und noch ein bisschen länger
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Barbara Leciejewski ist für mich eine Autorin der ganz großen Emotionen und Gefühle. Wie nur wenige andere schafft sie es, die Leser mitten ins Herz zu treffen. Bereits mit "Wer, wenn nicht wir" hat sie ...

Barbara Leciejewski ist für mich eine Autorin der ganz großen Emotionen und Gefühle. Wie nur wenige andere schafft sie es, die Leser mitten ins Herz zu treffen. Bereits mit "Wer, wenn nicht wir" hat sie es in die Riege meiner Lieblingsautorinnen geschafft.

In "Für immer und noch ein bisschen länger" geht es um die Pianistin Anna, die tief in der Trauer um ihren verstorbenen Verlobten gefangen ist. Nach einem Umzug in eine WG mit hauptsächlich alten, ebenfalls traumatisierten Bewohnern, holt sie erst diese nach und nach ins Leben zurück, bevor auch ihr Herz langsam heilen kann.

Anfangs wusste ich ehrlich gesagt nicht genau, was ich von der Geschichte halten soll. Zu viel Drama, zu melancholisch und deprimierend wirkte alles auf mich. Auch die Protagonisten selbst sind sehr speziell - jeder hat ein schweres Päckchen zu tragen und selbst der potenzielle "Romantikpartner" von Anna hat mit seiner Blindheit zu kämpfen. Das erste Drittel zog sich für mich deshalb etwas dahin und wirkte leicht depressiv auf mich.

Gegen Mitte des Buches wurde es besser - der Leser erkennt nach und nach die Zusammenhänge, warum jeder zu dem geworden ist, was er letztendlich ist. Im letzten Drittel konnte mich die Autorin aber wieder vollends abholen und hat alle Register ihres Könnens gezogen. Die ganz großen Emotionen lassen den Leser nicht mehr los und beim Lesen entsteht eine regelrechte Achterbahn der Gefühle. Tief bewegt konnte ich also nach der letzten Seite das Buch abschließen und behalte Barbara Leciejewski weiterhin als absolute Lieblingautorin im Gedächtnis.

Wer die anderen Bücher von ihr noch nicht kennt, sollte diese auf jeden Fall auch "genießen". Warum die Autorin für mich ein absolutes Ausnahmetalent darstellt, ist ihre enorme Vielseitigkeit - keine Geschichte gleicht der anderen, sie erfindet sich mit jedem ihrer Werke neu und überrascht ihre Leser!

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