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Veröffentlicht am 20.05.2022

Kommt an den spannenden und unterhaltsamen Vorgänger nicht heran

Papier & Blut
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Al hat erst vor kurzem erfahren, dass es ein Fluch ist, der nicht nur seinen sieben Schülern, sondern auch schon anderen Menschen, die ihm nahestanden, den Tod gebracht hat. Doch bevor er anfangen kann, ...

Al hat erst vor kurzem erfahren, dass es ein Fluch ist, der nicht nur seinen sieben Schülern, sondern auch schon anderen Menschen, die ihm nahestanden, den Tod gebracht hat. Doch bevor er anfangen kann, in diese Richtung zu ermitteln, erhält er Nachrichten über verschwundene Siegelagenten und macht sich in Australien auf die Suche.

Ich hatte mir hier eine persönlichere Geschichte gewünscht - im ersten Band geht es um verschiedene Verluste und am Ende erfährt man, dass Al gleich zweifach verflucht ist und jemand für all das Leid verantwortlich sein muss- Hier beginnen wir auch damit, dass Al den Hobgoblin Buck darüber informiert, dass die Auswirkungen des Fluches auch ihn treffen könnten. Aber im ganzen Buch sieht man nur wenig von den Flüchen, sie äußern sich eigentlich nur darin, dass Al eben nur mithilfe seines Handys sprechen kann, da die Menschen sonst beginnen, ihn zu hassen.

Nachdem ich im Vorgänger besonders den Humor und die traurige Geschichte des einsamen Siegelmagiers mochte, fand ich es schade, dass dieser wichtige Handlungsstrang so arg vernachlässigt wurde. Humor gibt es hier auch hauptsächlich durch Bucks große Klappe. Ein spannendes magisches Abenteuer gibt es zwar trotzdem, aber der Vorgänger hatte all das und noch viel mehr. So viele Probleme waren einfach so persönlich, dass man bei dem Protagonisten, den man schnell ins Herz geschlossen hat, bei allem mitfiebern musste. Hier entfernen wir uns dann aber erstmal von Als Problemen und suchen nach Freunden, die wir aber gar nicht wirklich kennen, daher konnte mich das Abenteuer auch nicht so packen wie beim ersten Band.

Fazit
"Die Chronik des Siegelmagiers - Papier & Blut" ist wieder spannend, aber ohne eine persönliche Geschichte wie beim Vorgänger konnte es mich nicht so mitreißen.

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Interessant, aber nicht spannend genug

Firekeeper's Daughter
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Daunis ist halb Anishinaabe (Ojibwe) und halb weiß und ihr Herz gehört ganz den Traditionen und Weisheiten ihres Tribes, aber da sie kein vollwertiges Mitglied ist, wird sie manchmal auch so behandelt. ...

Daunis ist halb Anishinaabe (Ojibwe) und halb weiß und ihr Herz gehört ganz den Traditionen und Weisheiten ihres Tribes, aber da sie kein vollwertiges Mitglied ist, wird sie manchmal auch so behandelt. Sie ist meistens sehr clever, reif und selbstbewusst, aber ich bin nicht so richtig mit ihr warm geworden, dafür war sie mir meistens einfach zu distanziert. Sie erlebt zwar viel und muss viel verarbeiten, aber ihre Gefühle waren für mich kaum erreichbar.

Das Buch ist voller Informationen und interessanter Einblicke ins Leben des Anishinaabe-Tribes, die mir schon gut gefallen haben, aber sie bremsen auch das Tempo der Geschichte. Die Mischung aus langsamem Tempo und Daunis' kühler Art hat dafür gesorgt, dass die Spannung trotz viel Action zu kurz kam. Erst nach der Hälfte fand ich es etwas spannender. Es gibt auch viele Begriffe aus der Sprache der Anishinaabe, die hinten in einem Glossar aufgelistet sind, aber sie haben auch meinen Lesefluss etwas gestört und irgendwann habe ich auch aufgehört, die unbekannten Begriffe nachzuschlagen.

Man merkt schon, dass es der Autorin wichtig ist, die Welt der Tribes (zumindest die Welt dieses einen Tribes) mit ihren Lesern zu teilen, und dass sie dabei auch weiß, wie wenig manche über die Traditionen und Regeln wissen. Ich fand das Buch auf jeden Fall informativ, aber abgesehen davon konnte mich die Geschichte nicht so richtig überzeugen. Die Liebesgeschichte startet vielversprechend, aber ich fand sie doch eher enttäuschend, und auch von den versprochenen Ermittlungen hätte ich mehr erwartet.

Fazit
"Firekeeper's Daughter" ist auf jeden Fall informativ und ich fand es schön, mehr über Tribes zu erfahren. Aber die vielen Informationen bremsen auch ein bisschen das Tempo und auch sonst konnte mich Daunis nicht so richtig überzeugen. Ich hätte einfach mehr von der Geschichte erwartet!

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Gemütliche & chaotische Alltagssituationen

Trust this Love
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Anna lag nach einem Autounfall monatelang im Koma, als sie aufwacht, ist ihr ihr altes Leben fremd. Ihr Freund ging fremd, sie kann nicht mehr bei ihrem alten Job arbeiten und auch ihre Freundschaften ...

Anna lag nach einem Autounfall monatelang im Koma, als sie aufwacht, ist ihr ihr altes Leben fremd. Ihr Freund ging fremd, sie kann nicht mehr bei ihrem alten Job arbeiten und auch ihre Freundschaften sind angespannt. Aber Leif Larson, der auch in den Unfall verwickelt war, hat ihr vorgelesen, als sie im Koma lag und sie möchte ihn unbedingt kennenlernen.

Ich würde schon empfehlen "Repeat This Love" vorher zu lesen, denn da lernt man Leif schon kennen und kann daher vermutlich auch besser verstehen, warum er Angst hat, jemandem zu vertrauen. Man kann aber auch neu in diese kleine Reihe einsteigen und wird problemlos zurechtkommen, dann gäbe es aber auf jeden Fall Spoiler zum ersten Band.

Anna wollte den Neuanfang vielleicht nicht, aber sie hat ihn bekommen. Ich hatte hier auch das Gefühl, dass sie ein unbeschriebenes Blatt ist, ähnlich wie Clementine im ersten Buch. Ihr Unfall und die Narben, die sie davon getragen haben, verbinden sie und Leif und sie fühlen sich auch sofort zueinander hingezogen, aber beide wurden schon von ihren ehemaligen Partnern verletzt und es fällt ihnen schwer, sich auf neue Beziehungen einzulassen.

Ich fand die Handlung etwas chaotisch. Man hat eine Sammlung aus verschiedenen Alltagssituationen, die zwar süß und unterhaltsam sind, aber mir fehlte der rote Faden und ich fand die Liebesgeschichte nicht ansatzweise spannend, aber schon ganz gemütlich. Die Handlung war zwar nicht zu vorhersehbar, aber das kam eher dadurch, dass alles ziemlich willkürlich schien.

Fazit
Ich fand die Liebesgeschichte in "Trust This Love" ganz gemütlich und unterhaltsam, weil es voller lustiger Alltagssituationen ist, aber es war mir zu chaotisch, sodass ich es letztendlich einfach etwas zu langweilig fand.

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Vernunftehe, echte Gefühle und zu viel, das von der Liebesgeschichte ablenkt

Der Duke und die unbeugsame Witwe
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Witwe Helena hatte keine besonders schöne erste Ehe, aber immerhin blieb ihr ihr Sohn Augustus, der ihr so viel bedeutet. Doch ihr Schwiegervater hat schon neue Pläne und als Frau hat Helena sowieso kein ...

Witwe Helena hatte keine besonders schöne erste Ehe, aber immerhin blieb ihr ihr Sohn Augustus, der ihr so viel bedeutet. Doch ihr Schwiegervater hat schon neue Pläne und als Frau hat Helena sowieso kein Recht auf Selbstbestimmung und darum bleibt ihr keine Wahl: sie muss heiraten. Ihr einziger Wunsch ist, dass Gussie bei ihr bleiben kann. Charles hingegen braucht einen Erben, will aber keine anhängliche Frau, die sich in seine Angelegenheiten einmischt, schließlich hat er erst seit kurzem eine offizielle Mätresse, die ihm jeden körperlichen Wunsch erfüllen kann.

Die Liebesgeschichte der beiden hat mir schon gut gefallen. Beide haben keine Lust auf das Eheleben und es ist zunächst nur eine Vernunftehe für die beiden, aber sie respektieren einander und auch besonders Charles liebevoller Umgang mit dem kleinen Augustus hilft Helena sehr, ihrem neuen Ehemann gegenüber aufzutauen. Natürlich gibt es auch einige Komplikationen, denn Helena hat schlechte Erfahrungen aus ihrer letzten Ehe mitgebracht und Charles hat Sorge, dass seine Freiheit eingeschränkt werden könnte, aber man kann eigentlich ganz gut nachvollziehen, wie sich bei dieser Vernunftehe langsam echte Gefühle entwickeln.

Ich fand es aber etwas schade, dass es trotz der wenigen Seiten noch Ablenkungen gab, so wie Charles' Engagement beim Dechiffrieren geheimer Botschaften, die letztendlich ziemlich irrelevant waren, oder einige verschiedene Perspektiven, die ich auch eher überflüssig fand. Die Geschichte von Charles und Helena kam mir dabei schon fast zu kurz und ich hätte sie gerne noch öfter als Eheleute auftreten sehen.

Fazit
"Der Duke und die unbeugsame Witwe" hat mir schon gut gefallen, denn ich mochte Charles und Helenas Liebesgeschichte von der Vernunftehe zu echten Gefühlen. Aber ihre Geschichte kam mir schon fast zu kurz und ich hätte mich über mehr romantische Szenen gefreut.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Der bisher schwächste Teil der Reihe

Midnight Chronicles - Seelenband
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Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Wie alle anderen haben auch Ella und Wayne am Tag des Blutbades viel verloren. Ella verlor ihre Familie und ihren Partner Owen und floh aus Edinburgh - und ließ auch ...

Enthält Spoiler zu den Vorgängern!

Wie alle anderen haben auch Ella und Wayne am Tag des Blutbades viel verloren. Ella verlor ihre Familie und ihren Partner Owen und floh aus Edinburgh - und ließ auch Wayne hinter sich. Er hat schwere Verletzungen davongetragen und ist auch verletzt, dass Ella ohne ein Wort verschwunden ist, denn sie waren schließlich viel mehr als nur Bekannte, auch wenn keiner von ihrer heimlichen Beziehung wusste.

Die Protagonisten versuchen Verluste zu verarbeiten, Ella versucht als Soul Huntress nochmal Kontakt zu ihren verstorbenen Liebsten aufzunehmen, was eigentlich spannend hätte sein können, aber das war es nicht, und der eigentlich sportliche Wayne ist mit seiner Verletzung eher hilflos, was seinem Selbstwertgefühl einen gewaltigen Dämpfer verpasst. Ihre Geschichten konnten mich schon berühren, aber von den bisherigen Protagonisten sind sie auch die, die mich am wenigsten interessieren und ihre Liebesgeschichte hat mich auch nicht mitreißen können.

Auch wenn wir auch Roxy und Shaw kurz wiedersehen, erfahren wir nichts neues über ihre Geschichte, dafür werden ein paar andere Fragen geklärt und neue Themen angerissen. Trotzdem fand ich, dass dieses Buch das bisher schwächste Teil der Reihe ist, weil er sich für meinen Geschmack zu sehr in die Länge zog und der Beitrag zur Gesamtstory war auch eher gering und ließ auf sich warten. Das Tempo war manchmal auch etwas verwirrend, während man Ella und Wayne am Anfang fast die ganze Zeit begleitet, gibt es zum Ende hin dann größere Zeitsprünge, in denen gefühlt nichts passiert. Da Ellas einsame Geisterjagden auch übersprungen werden, gibt es nur wenig Action, auf jeden Fall auch weniger als bei den Vorgängern. Vielleicht lag es auch ein kleines bisschen daran, dass ich natürlich ungeduldig auf die Fortsetzung von Roxy und Shaws Geschichte warte, da war dieses Buch ein Zwischenstopp mitten im Abenteuer.

Fazit
"Midnight Chronicles - Seelenband" ist mit dem Geisterabenteuer und der Liebesgeschichte von Ella und Wayne der bisher schwächste Teil der Reihe für mich. Aber ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen.

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