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Veröffentlicht am 16.05.2022

Das Leben ist nicht immer schwarz und weiß, sondern schillert in Grautönen

Für immer ein Teil von dir
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Nachdem mich „All das Ungesagte zwischen uns“ von Colleen Hoover zu tiefst emotional berührt hat, hatte ich mal wieder richtig Lust auf ein Buch der Autorin. Als ich dann „Für immer ein Teil von dir“ zufällig ...

Nachdem mich „All das Ungesagte zwischen uns“ von Colleen Hoover zu tiefst emotional berührt hat, hatte ich mal wieder richtig Lust auf ein Buch der Autorin. Als ich dann „Für immer ein Teil von dir“ zufällig im Regal meiner Bücherei entdeckt habe, habe ich gedacht „Das könnte es sein“ und allein der Klappentext hat mich so neugierig gemacht und hat förmlich nach Emotionen pur geschrien, sodass ich das Buch einfach mitnehmen musste und es hat sich sowas von gelohnt.

Die Geschichte dreht sich um Kenna und Ledger, die schon beim ersten Kennenlernen eine starke Anziehungskraft zueinander spüren, jedoch gibt es ein Problem, ihre Schicksale sind schon miteinander verflochten bevor sie sich überhaupt kennengelernt haben und das nicht auf eine positive Weise, denn Kenna ist gerade aus dem Gefängnis entlassen worden wegen des Unfalltodes ihres Freundes vor 5 Jahren, dem sie nicht geholfen hat und Ledger war dessen bester Freund seit Kindertagen. Kenna möchte am liebsten nur eins, ihre Tochter Diem endlich in den Arm nehmen, doch Ledger hat sich geschworen Diem vor ihrer Mutter zu beschützen, doch bald kommt die Frage auf: Muss Diem wirklich von ihrer Mutter beschützt werden?

Bei diesem Buch hat mich ehrlich gesagt nicht das Cover überzeugt, sondern der Klappentext. Nicht dass das Cover nicht schön wäre, aber neben dem Klappentext rückt es einfach in den Hintergrund, ist jedoch dennoch schön anzusehen, aber auch nichts Besonderes, dass einem ins Auge springt, dafür hat bei mir der Name der Autorin gesorgt. Nachdem ich wusste wovon das Buch handelt war klar, dass es eine schwierige und vor allem emotionale Thematik sein wird.

Die Geschichte um Kenna hat mich emotional sehr berührt, denn sie zeigt, dass man die Welt nicht immer in gut und böse einteilen kann, sondern dass es etwas dazwischen gibt. Man lernt, dass es Fehler gibt, die nicht einfach verziehen werden können, jedoch auch dass die Hintergründe und Umstände eine wichtige Rolle spielen und berücksichtig werden müssen. In diesem Buch gibt es 2 Parteien Kenna und Ledger mit Diems Großeltern und was mich sehr fasziniert hat, dass ich als Leser keine der beiden Parteien als böse oder gut empfunden habe. Ich konnte die Gefühle und Beweggründe von beiden nachvollziehen, auf der einen Seite eine Mutter, die ihr Kind wiedersehen möchte, auf der anderen Seite, die beschützerischen Großeltern, die nur das beste für ihr einziges Enkelkind wollen. Und dann gibt es da noch Ledger, der zwischen den beiden Parteien steht und langsam merkt, dass nur jemand der etwas Falsches getan hat, nicht unbedingt selbst falsch ist. Seinen Denkprozess mitzuerleben war für mich sehr spannend und emotional und hat mich auch nach dem Lesen nicht mehr losgelassen.

Die Autorin hat das Talent mich sämtliche Emotionen erleben zu lassen, was mich zutiefst berührt hat. Ihr emotionaler, gefühlvoller Schreibstil hat dafür gesorgt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Ich habe mich als Teil der Geschichte empfunden, da ich voll und Ganz in das Geschriebene abtauchen konnte. Leider war das Buch viel zu schnell gelesen, aber ich konnte einfach nicht aufhören zwischendrin, denn es gab immer eine spannende oder emotionale Stelle, die man nicht unterbrechen wollte. Dazu die liebevoll gestalteten Charaktere. Kenna die so viel tiefgründiger ist als jeder ahnt, der beschützerische Ledger, der alles für das Kind seines besten Freundes macht, die Großeltern, die sich nach dem Tod des Sohnes so liebevoll um ihr Enkelkind kümmern und natürlich Diem selbst, die ein so aufgewecktes Kind ist, dass sie Stellen mit ihr einfach nur herrlich waren zu lesen. Aber auch die Nebencharaktere bringen einen zum Schmunzeln und zum Nachdenken. In erster Linie möchte ich hier Ledgers Eltern erwähnen, die einen zum Lachen gebracht haben und somit die ernste Stimmung nicht nur einmal aufgelockert haben.

Es gibt so viel positives über dieses Buch zu berichten, sodass ich noch seitenweise schreiben könnte, aber ich denke jeder sollte dieses Buch selbst lesen und sich eine eigene Meinung bilden. Mich zumindest hat die Geschichte so tief berührt, dass ich des Öfteren darüber nachdenke, daher eine klare 5 Sterne Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Klinik der Herzen

Whitestone Hospital - High Hopes
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Eigentlich wollte ich nur in die Bücherei zwei Bücher abgeben, als plötzlich mein Blick von diesem Buch wie magisch angezogen wurde. Ich habe zwar auf Bookstagram von ihm gehört und mir auch vorgenommen ...

Eigentlich wollte ich nur in die Bücherei zwei Bücher abgeben, als plötzlich mein Blick von diesem Buch wie magisch angezogen wurde. Ich habe zwar auf Bookstagram von ihm gehört und mir auch vorgenommen es zu lesen, jedoch war es nicht ganz oben auf der Leseliste. Kaum Zuhause angekommen wollte ich mal reinlesen, ab da an konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und war froh gerade zu der Zeit in der Bücherei gewesen zu sein, schließlich sind Neuerscheinungen schnell verliehen.

Das Buch ist der erste Band einer 4-teiligen Serie der Autorin Ava Reed, von der ich bisher viel Gutes gehört habe, aber bis dato nichts selbst gelesen habe, aber definitiv nachholen werde. Die Geschichte handelt von der jungen Assistenzärztin Laura, deren großer Wunsch in Erfüllung geht: Sie darf am Whitestone Hospital arbeiten, dass einen perfekten Ruf genießt. Gemeinsam mit den anderen neuen Assistenzärzten lernt sie, was für einen harten Job sie sich ausgesucht hat, der einem alles abverlangt. Natürlich gibt es auch schöne Momente, insbesondere Dr. Nash Brooks könnte so ein Moment sein, wenn er nicht Lauras Vorgesetzter wäre. Es entwickelt sich eine Anziehungskraft zwischen den beiden, jedoch will Nash diese offensichtlich ignorieren, aber gegen Gefühle kommt man nicht an, oder?

Ich bin ein großer Fan von Büchern, die einen medizinischen Rahmen haben, um eine emotionale Geschichte. Auch schaue ich gerne Krankenhausserien, weshalb das Buch mit seinem Titel „Whitestone Hospital“ meinen Blick magisch angezogen hat. Dass das Cover zudem so schön gestaltet ist, hat sein Übriges getan und ich habe es einfach mitnehmen müssen. Das zarte Rot ist genau meine Farbe und passt zu dem mit Blumen verziertem Umriss eines Herzens. Mir persönlich gefällt es sehr, wenn ein Cover den Inhalt eines Buches widerspiegelt, wie es hier der Fall ist, denn Nash ist Stationsarzt in der Herzchirurgie und auch Laura will sich auf Herz-Thorax-Chirurgie spezialisieren. Der Klappentext gibt zudem einen verheißungsvollen Eindruck, sodass ich sofort mal in das Buch reinlesen wollte.

Bei einem kurzen Reinlesen ist es nicht geblieben, denn Ava Reed hat mich mit ihrem Schreibstil so gefesselt, dass ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte. Das Gelesene war sehr spannend und ich musste einfach wissen wie es weitergeht. Alles wird sehr bildlich und detailliert beschrieben, sodass man das Gefühl hatte ein Teil der Geschichte zu sein. Durch den ununterbrochenen Lesefluss sind die Seiten nur so dahingeflogen und das Buch war viel zu schnell beendet. Insbesondere die Spannung hat mir gefallen, denn diese war nicht nur zum Greifen nahe, sondern hat mich auch so sehr ergriffen, dass ich nicht nur einmal den Atem angehalten habe. Natürlich dürfen Emotionen nicht fehlen und auch diese waren zum Glück ausreichend vorhanden. Ich konnte die Gefühle der Protagonisten nicht nur nachempfinden, sondern habe diese regelrecht mitgefühlt.

In dem Buch wechseln sich die Sichtweisen von Laura und Nash ab, obwohl ich im Nachhinein den Eindruck hatte, als stände Laura etwas mehr im Vordergrund. Laura erschien mir als herzliche und offene Person, die ihr Herz aus Gold am richtigen Fleck hat, weshalb man sie einfach lieben muss. Nash hingegen war zunächst etwas zurückhaltend und zögernd, weshalb ich mir bei ihm nicht ganz sicher war, was ich von ihm halten soll. Auch er hat einen Platz in meinem Leserherzen gefunden, jedoch ist mir Laura doch etwas mehr ans Herz gewachsen. Aber nicht nur die beiden Protagonisten wurden liebevoll von der Autorin gestaltet, sondern auch die Nebencharaktere, in denen so viel Liebe steckt, dass man das Gefühl hat, dass sie wirklich existieren.

Das Buch hat mich absolut begeistert, vor allem der Mix aus Krankenhausalltag und dem Leben der Charaktere. Der einzige Kritikpunkt, der eigentlich keiner ist, ist der riesige Cliffhänger, mit dem Ava Reed ihre Leser zurücklässt und dabei dauert es doch so lange bis der nächste Band erscheint.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Mystisch und spannend von Anfang bis Ende

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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Anna Savas war mir bis jetzt völlig unbekannt, aber mit diesem Buch hat sie mich sofort von ihrer Fähigkeit als Autorin überzeugt! Früher habe ich viel Fantasy gelesen, in letzter Zeit bleibe ich doch ...

Anna Savas war mir bis jetzt völlig unbekannt, aber mit diesem Buch hat sie mich sofort von ihrer Fähigkeit als Autorin überzeugt! Früher habe ich viel Fantasy gelesen, in letzter Zeit bleibe ich doch lieber realistisch was den Inhalt der Bücher angeht, die ich lese. Das Buch hat mich jedoch so neugierig gemacht, dass ich unbedingt einmal Romantasy lesen wollte und was soll ich sagen? Ich liebe es und bin froh, dass mich die Autorin davon überzeugen konnte. Aber nun zum Inhalt:

In diesem Buch geht es um Harper, die es bisher in ihrem Leben nicht immer einfach hatte. Sie fängt an in Oxford Jura zu studieren und zum Glück ist ihre beste Freundin an ihrer Seite, so wie die beiden schon lange davon geträumt haben. Naja zumindest fast, denn Harper bekommt eine Einladung der Diamonds, einer mysteriösen Studentenverbindung, die Teil der sogenannten „Vier Farben“ ist. Als wäre das nicht schon genug bekommt sie mysteriöse Briefe von einem Unbekannten, der ihr dazu rät unbedingt der Verbindung beizutreten, denn diese könnte ihren Herzenswunsch in Erfüllung gehen lassen.

Das Cover ist natürlich wunderschön und ich gebe zu, dass mich der Anblick magisch angezogen hat. Mir persönlich gefällt es, dass das Cover den Inhalt des Buches widerspiegelt, auch wenn ich die Person auf dem Cover nach der Leseprobe erst nicht als Harper erkannt habe, da gibt das Cover einen kleinen Vorblick. Auch die 4 Farben sind zu erkennen. Nach lesen des Klappentextes wusste ich, das Buch muss ich lesen, ich habe gar keine andere Wahl, denn er zeigt schon wie viel Spannung das Buch beinhaltet.

Der Schreibstil der Autorin war sehr fesselnd und ich konnte das Buch nicht zur Seite legen, egal wie müde ich war. Die Seiten flogen nur so dahin, was daran lag, dass sich das Buch aufgrund der Wortwahl, die weder zu einfach noch zu kompliziert war, in einem Fluss lesen ließ. Besonders gefallen hat mir, dass man als Leser sowohl die Sicht von Harper als auch von Finley miterlebt. Mit Finleys Sichtweise hätte ich persönlich nach dem Klappentext nicht gerechnet und war dementsprechend überrascht, jedoch im positiven Sinne, denn so erlebt man die Geschichte noch aus einer komplett anderen Sichtweise. Auch ist Finley ein sehr interessanter Charakter, der sein Herz am richtigen Fleck hat, auch wenn Harper da sicher anderer Meinung ist. Gerade zu Beginn dominiert natürlich Harper, was aber auch daran liegt, dass Finley auch erst in die Geschichte eingeführt werden muss. Im späteren Verlauf ist die Verteilung unregelmäßig, jedoch hatte ich das Gefühl, dass mehrere Kapitel aus Harpers Sicht geschrieben sind. Die Mischung war meiner Meinung nach perfekt und da immer der Name über dem Kapitel stand, war auch immer eindeutig, wer gerade der handelnde und denkende Protagonist ist.

Finley ist ein liebenswürdiger Charakter, obwohl mein erster Eindruck durch Harper etwas getrübt war, jedoch macht er und insbesondere die Beziehung zu Harper eine aufregende Entwicklung durch. Harper ist so gar nicht der typische Charakter, den man so aus dem Genre kennt, hatte sie es doch im Leben nie leicht. Umso bewundernswerter ist es, dass auch sie das Herz am rechten Fleck hat und nicht nur an sich denkt. Ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen und ich bin richtig gespannt, ob sich ihr Herzenswunsch erfüllen wird oder ob er sich gar ändern wird. Auch ihre Entwicklung war sehr interessant mitzuerleben. Die 4 Farben verändern Menschen und es ist sehr spannend, wie schnell die Moral sinkt, wenn man um seinen Herzenswunsch kämpft, vor allem wenn es so viel zu verlieren gibt. Auch die Nebencharakter wurden von der Autorin mit viel Liebe gestaltet und ihrer Charaktere sind so realistisch dargestellt, dass ich mich nicht wundern würde ihnen in Oxford zu begegnen. Insbesondere haben mir dabei Lexie und Cece gefallen. Natürlich gibt es auch Charaktere, die man auf Anhieb nicht leiden kann und in diesem Buch gibt es so viele Charaktere, die man einfach nicht einschätzen kann, was das ganze umso spannender und mysteriöser macht.

Ich bin immer noch richtig begeistert, der eine Kritikpunkt ist, dass der zweite Band so lange auf sich warten lässt und das Buch endet mit einem wirklich fiesen Cliffhänger. Ich kann es kaum erwarten, wie es weiter geht, denn noch habe ich keine Ahnung wie es mit Harper weitergehen wird und was die 4 Farben noch so alles bringen. Der Erscheinungstermin von Band 2 ist auf jeden Fall schon im Kalender markiert!

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Im Kloster Ruhe finden? Nicht in Speyer!

Klostertod
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Ein Kloster und Spannung? Zwei Worte, die im ersten Moment gegensätzlicher nicht sein könnten. Ein Kloster bedeutet schließlich Ruhe, Frieden und Abgeschiedenheit. Das dachten sich die Nonnen aus dem Speyrer ...

Ein Kloster und Spannung? Zwei Worte, die im ersten Moment gegensätzlicher nicht sein könnten. Ein Kloster bedeutet schließlich Ruhe, Frieden und Abgeschiedenheit. Das dachten sich die Nonnen aus dem Speyrer Kloster St. Guido auch, bis die Polizei ihr Kloster betritt und damit sämtliche Ruhe aus dem alten Gemäuer hinausträgt. Aber was ist passiert?

Privatermittler Andre Sartorius will die heilige Messe in der Kapelle von Sankt Guido genießen, als plötzlich eine der Schwestern in die Kirche stürmt und den Tod von Mitschwester Walburga verkündet. Aus ist es mit der andächtigen Stimmung und Andre sieht sich schnell seinem Freund und Kriminalhauptkommissar Frank Achill und seiner Kollegin Verena Bertling gegenüberstehen, die im ersten Moment nicht ganz so begeistert sind über dieses unerwartete Wiedersehen, schließlich soll Andre sich nicht schon wieder in die Ermittlungen einmischen. Schnell stellst sich heraus, Walburgas Tod scheint keines natürlichen Ursprungs zu sein und der Verdacht liegt nahe, dass der oder die Täterin im Kloster zu finden ist. Für die Nonnen scheint das Wort Schweigegelübde plötzlich ganz groß zu sein und so stoßen die Ermittler auf unerwarteten Widerstand. Aber Andre Sartorius wäre nicht er selbst, wenn er nicht anfangen würde auf eigene Faust zu ermitteln. An seiner Seite Irina, Andres Mieterin und mittlerweile gute Freundin, die sich als Novizin ins Kloster einschleusen lässt. Diese stellt schnell fest, dass hinter den Klostermauern nicht nur ein Geheimnis versteckt ist und begibt sich dabei selbst in große Gefahr, ohne es zu ahnen.

Bei „Klostertod“ handelt es sich um den vierten Roman des Autors Uwe Ittensohn rund um Andre Sartorius und ihm scheinen einfach nicht die Ideen auszugehen, wie er seine Leser immer wieder aufs Neue überraschen kann. Als großer Fan der drei vorherigen Bände, war mir sofort klar, dass ich auch den neuen Roman einfach lesen muss, da war auch nicht das wunderschöne Cover von Nöten um mich zu überzeugen. Natürlich schaue ich das Cover, auf dem der wunderschöne Speyrer Dom zu sehen ist, liebend gerne an. Besonders gefällt mir auch, wie der Inhalt auf das Cover projiziert wurde und so weiß man, spätestens nach dem verheißungsvollen Klappentext, dass man dieses Buch einfach lesen muss.

Auch gefallen hat mir die kurze Figurenübersicht am Anfang des Buches. Bei Andre und seinen Freunden brauche ich dieses natürlich nicht, die Figuren sind so einprägsam, die vergisst man auch nach Jahren nicht. Aber bei den Nonnen war es doch sehr hilfreich, gerade bei denen die zunächst eher im Hintergrund standen, nochmal nachlesen zu können, wer nochmal wer war. Ich bin generell ein Fan von solchen Kleinigkeiten, da sie schön betonen, wie viel Liebe zum Detail der Autor seinem Buch gewidmet hat. Man merkt ich bin schon überzeugt, bevor die Handlung überhaupt begonnen hat 😉.

Aber auch die Handlung hat allerlei zu bieten. Ohne zu viel verraten zu möchten, kann ich nur sagen, der Roman beginnt mit einem epischen Prolog, der mich über die ganze Handlung nicht losgelassen hat und mich immer wieder zum nachdenken und rätseln verleitet hat. Nichts anderes von Uwe Ittensohn gewohnt, war ich schnell in der Handlung drin und habe mich wie ein Teil dieser gefühlt. Die Protagonisten der letzten Teile sind mir schon lange ans Herz gewachsen, aber nach Lesen dieses Buches, weiß ich auch wieder warum sie das sind und bin mir sicher, dass sie immer einen besonderen Platz in meinem Leserherzen haben werden. Der Schreibstil liest sich wie gewohnt flüssig und ich konnte das Buch mal wieder nicht aus der Hand legen. Wie oft habe ich mir selbst gesagt „Nur noch ein Kapitel“, später wurde es dann „Nur noch drei Kapitel“, doch schnell habe ich mich mit der Tatsache abgefunden, dass die nächsten Nächte etwas kürzer sind. Egal wie müde ich war, der Roman war so spannend, dass ich gar nicht schlafen konnte. Beim Lesen habe ich nicht nur einmal mit den Figuren mitgefühlt, eigentlich sogar immer. Oft habe ich beim Lesen den Atem angehalten und es gab auch den Moment, da war die Spannung so groß, da wusste ich nicht ob ich wirklich weiterlesen möchte, denn ich liebe die Figuren einfach zu sehr. Natürlich habe ich weitergelesen und man glaubt es kaum es wurde noch spannender, aber mehr möchte ich nicht verraten, obwohl ich mir sicher bin, dass es vielen Lesern so gehen wird.

Zudem liebe ich nicht nur die Liebe zum Detail, mit der der Autor seine Figuren und auch die Nebencharaktere gestaltet, fast so als wären sie lebendig. Ich würde mich nicht wundern, demnächst Schwester Ehrentrud oder Andre höchstpersönlich in Speyer über den Weg zu laufen, denn es fühlt sich so real an. Auch merkt man, dass der Autor den Hintergrund zu seinem Roman sehr gut recherchiert. So ist das Klosterleben sehr wahrheitsgetreu dargestellt und dem Leser wird ein realistisches Bild vom Klosterleben vermittelt und dennoch schafft er es Spannung in dieses beschauliche Leben zu bringen ohne dass es übertrieben oder unrealistisch wirkt.

Natürlich kommt der Humor auch in diesem Band nicht zu kurz und es gab zwischen der vielen Spannung auch ebenso viele witzige Momente, bei denen ich einfach laut loslachen musste. Ich glaube hätte mich jemand beim Lesen beobachtet, hätte er gedacht, ich wäre nicht mehr ganz dicht. Mein Gesichtsausdruck ist ständig zwischen Spannung, Anspannung, Schock aber auch einem fetten Grinsen hin und her gewechselt. Dabei hat es Uwe Ittensohn jedoch stets geschafft ein harmonisches Gleichgewicht zwischen den Emotionen zu schaffen. Begeistert war ich vor allem von Schwester Ehrentrud und ihrem Pfälzer Dialekt, bei dem ich mehrmals laut loslachen musste, da er einfach köstlich amüsant ist und dabei zugleich so echt ist, wie ein Pfälzer eben babbelt. Aber keine Angst an die Nicht-Pfälzer da draußen, man versteht trotzdem alles und auch ist der Dialekt nicht allzu oft zu lesen.

Ich denke man hat mir meine Begeisterung schon angemerkt, dennoch möchte ich nochmal erwähnen wie herrlich dieser Kriminalroman ist. Für mich als Pfälzerin ist es besonders spannend und schön von Orten zu lesen, die ich selbst oft sehe und die einfach zu meinem Leben dazu gehören. Aber auch für Menschen von außerhalb lohnt sich dieser Roman, denn man lernt nicht nur die schöne Pfalz näher kennen, die es wirklich wert ist, sondern man bekommt auch viele spannende Lesestunden geschenkt, in denen man dem Alltag entfliehen kann. Leider sind auch bei diesem Roman die Seiten nur so dahingeflogen und das Buch war viel zu schnell zu Ende. Ich freue mich schon auf mehr und kann das Wiedersehen mit Andre, Irina, Frank und Verena kaum noch erwarten!

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Liebe und Famile, was will man mehr?

4 the passion
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Nach Band 1, den ich regelecht verschlungen habe und liebe, habe ich mich so sehr auf ein Wiedersehen mit den James Schwestern gefreut und wie ich erwartet habe, wurde ich nicht enttäuscht, im Gegenteil, ...

Nach Band 1, den ich regelecht verschlungen habe und liebe, habe ich mich so sehr auf ein Wiedersehen mit den James Schwestern gefreut und wie ich erwartet habe, wurde ich nicht enttäuscht, im Gegenteil, ich bin wieder voll und ganz begeistert. Auch der zweite Band schlägt ein wie eine Bombe und auch wenn man die Familie mittlerweile kennt, liest er sich doch ganz anders. Der Band steht dem ersten in nichts nach und ich liebe sie beide, da ich mich einfach nicht entscheiden kann.

Im ersten Band durften wir Ava James aufregende Geschichte verfolgen und nun ist Haether an der Reihe, die älteste der vier Schwestern. Heather, Vollblutlehrerin und Hobbysängerin aus Leidenschaft, hat es in ihrer Vergangenheit nicht immer leicht gehabt und hat daher eine dicke Schutzmauer aufgebaut, die Gefühle wie Verliebtheit von ihr fernhalten soll. Lange hat diese Taktik erfolgreich funktioniert, doch dann trifft sie Cole, der ihre Schutzmauer durchdringen will. Die Tatsache, dass Coles Sohn Gavin, Heathers neuer Schüler ist, macht es ihr nicht leicht sich vor Cole zu verstecken. Nach und nach bröckelt ihre Schutzmauer, aber ist Heather wirklich bereit wieder zu vertrauen? Doch dann stellt ein unvorhersehbares Ereignis Heather auf die Probe… Kann sie es schaffen Cole voll und ganz in ihr Leben zu lassen?

Warum man dieses Buch lieben muss? Da gibt es viele Gründe. Fangen wir beim Cover an, es ist einfach so wunderschön gestaltet und die Farbgebung ist einfach ein Traum! Ich weiß nicht warum, aber irgendwie passt die Farbe orange zu Heather und das Cover harmoniert einfach perfekt mit Band 1, sodass die beiden zusammen einen wirklich schönen Anblick darstellen. Dreht man das Buch um und liest sich den Klappentext, weiß man warum man dieses Buch unbedingt lesen muss!

Natürlich überzeugt das Buch nicht nur äußerlich, sondern vor allem inhaltlich. Der Schreibstil hat mich einfach in seinen Bann gezogen und ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen. Wie oft habe ich mir gesagt „Nur noch ein Kapitel“, nach dieser Aussage, wurden es nie weniger als drei weitere Kapitel und die Nächte immer kürzer. Der Schreibstil vermittelt eine Leichtigkeit, sodass die Seiten nur so dahinfliegen, da es zu keiner Zeit wird anstrengend wird den Worten zu folgen. Aber wer Band 1 kenn, weiß schon wovon ich rede und wer Band 1 nicht kennt, sollte dies schnell nachholen und so viel kann ich versprechen: Ihr werdet ebenfalls begeistert sein.


Obwohl jedes Buch die Geschichte einer anderen Schwester erzählt, empfehle ich die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da man doch sehr gespoilert wird. Wem das nichts ausmacht, kann natürlich auch mit Band 2 beginnen. In jedem Band steht eine Schwester im Vordergrund und man lernt sie näher kennen. Heather ist mir schon in Band 1 super sympathisch gewesen (wie übrigens der Rest der James-Familie) und auch die Andeutungen auf ihre Vergangenheit haben mich extrem neugierig gemacht. In diesem Buch lernen wir nun Heather intensiver kennen und wer sie nach Band 1 noch nicht geliebt hat, wird es jetzt definitiv! Heather ist Lehrerin und Sängerin aus Leidenschaft. Die Szenen mit ihrer Klasse haben mich besonders gerührt und waren eins meiner persönlichen Highlights. Ein weiteres Highlight ist der Charakter Gavin, Coles Sohn. Er ist ein so liebevolles, talentiertes Kind, das es leider nicht so leicht hat und es war wunderschön seine Entwicklung im Laufe des Buches mitzuerleben. Bei seinem Vater Cole war ich im Laufer der Geschichte doch etwas zwiegespalten, denn auf der einen Seite scheint er ein liebevoller Vater zu sein und ein sehr aufmerksamer Mensch, auf der anderen Seite erscheint er mir doch manchmal zu passiv. Was mir am besten an ihm gefallen hat, ist dass er Heather wieder intensive Gefühle durchleben lässt, aber es gab auch Momente, da hätte ich ihn am liebsten durchgeschüttelt.

Schön war natürlich die ganze James Familie wiederzusehen. Die vier Schwestern sind einfach zauberhaft und sorgen für viele lustige Momente. Vor allem Kate hat mich in diesem Buch zum lachen gebracht, aber auch sie ist so beschützerisch wie all ihre Schwestern. Der familiäre Zusammenhalt und die Nähe der Familienmitglieder rührt mich jedes Mal zutiefst. Aber nicht nur die Schwestern sind einfach unglaublich, sondern auch deren Eltern, sodass man schnell weiß woher die Schwestern ihre einfühlsamen Charakterzüge herhaben. Natürlich darf auch Jax als neustes Familienmitglied nicht fehlen. Auch wenn er dezent im Hintergrund bleibt, sind die Szenen mit Ava umso schöner. Man merkt einfach wie sehr er sie liebt und sein Beschützerinstinkt ist einfach herzzereißend.

Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen, der Lust auf eine aufwühlende Liebesgeschichte hat, die voller Spannung, Emotionen und Familienzusammenhalt ist! Ich freu mich jetzt schon auf den nächsten Band und kann sein Erscheinen kaum noch erwarten.

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