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Veröffentlicht am 16.05.2022

Solider Krimi mit viel Lokalkolorit

In einer stillen Bucht
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"In einer stillen Bucht" von Luva Ventura ist der dritte Band einer Reihe um die beiden Inselpolizisten Enrico Rizzi und Antonia Cirillo. Für mich war es das erste Buch des Autoren und obwohl es manchmal ...

"In einer stillen Bucht" von Luva Ventura ist der dritte Band einer Reihe um die beiden Inselpolizisten Enrico Rizzi und Antonia Cirillo. Für mich war es das erste Buch des Autoren und obwohl es manchmal vielleicht besser gewesen wäre, die ersten beiden Bücher zu kennen, hat mich der Krimi gut abgeholt. Das Setting ist grandios. Die Trauminsel Capri, wer würde da nicht sein wollen. Und so geht es dem Leser natürlich auch. Man bekommt direkt Lust, sofort nach Italien zu fahren. Der Fall ist interessant und solide geschildert und das Buch ist so gar nicht typisch für einen Krimi. Denn Ventura schreibt sehr literarisch, so dass man manchmal denkt, man liest einen Roman und ab und zu vergisst man sogar, dass es sich hier um einen Krimi handelt. Dafür sorgt auch die anspruchsvolle Thematik, die den Plot zudem sehr spannend macht. Die beiden Protagonisten waren mir gleich sehr sympathisch und sind sehr lebensnah gezeichnet. Ein paar offene Fragen werde ich wohl nach der Lektüre von Band 1 und 2 beantworten können. Die sind auf jeden Fall ganz oben auf meiner Leseliste gelandet, denn Capri ist immer eine Reise wert.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Sonne und Salz auf La Palma

Sonne über dem Salzgarten
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Der neue Roman von Tabea Bach "Sonne über dem Salzgarten" entführt den Leser auf die Sonneninsel La Palma. Für mich war es wie ein kleiner, feiner Urlaub. Man spürt die Sonne auf der Haut, schmeckt das ...

Der neue Roman von Tabea Bach "Sonne über dem Salzgarten" entführt den Leser auf die Sonneninsel La Palma. Für mich war es wie ein kleiner, feiner Urlaub. Man spürt die Sonne auf der Haut, schmeckt das Salz auf der Zunge und lässt sich den Wind durch die Haare wehen. Denn die detaillierten und präzisen Schilderungen von Landschaft und Natur sind der Autorin so gut gelungen, dass man sich mitten im Geschehen sieht. Auch die appetitanregenden Beschreibungen der verschiedenen, landestypischen Spezialitäten haben mich begeistert. Hungrig sollte man das Buch auf keinen Fall lesen. Ich hätte am liebsten sofort alles stehen und liegen gelassen und den nächsten Flieger genommen, um alles selbst mal zu probieren.

Sehr interessant und neu waren für mich die Hintergründe der Salzgewinnung. Ein weiterer Punkt, der mir an diesem Roman gefallen hat.

Auch die einzelnen Charaktere sind liebevoll und authentisch gezeichnet und könnten aus dem echten Leben kommen. Ein wenig störend war für mich nur die teilweise mangelnde Kommunikationsbereitschaft der Einheimischen, aber wer weiß, vielleicht sind sie ja wirklich so. Für die Erhöhung der Spannung hat ihr Verhalten zumindest beigetragen.

Alles in allem haben wir hier einen schön zu lesenden Wohlfühlroman vorliegen, der mir große Lust auf Urlaub gemacht hat und ein wenig Licht und Sonne in den Winter bringt. Die offenen Fragen werden wir dann hoffentlich in der Fortsetzung beantwortet bekommen, auf die ich mich schon freue.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Das Ende war leider enttäuschend

Das Loft
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Wer kennt Linus Geschke nicht? Er gilt als Garant für hohe Spannung und solide Thriller. Auch mit seinem neuen Buch ist er ein Anwärter für einen weiteren Bestseller. In meinen Augen aber nur fast. Sicher, ...

Wer kennt Linus Geschke nicht? Er gilt als Garant für hohe Spannung und solide Thriller. Auch mit seinem neuen Buch ist er ein Anwärter für einen weiteren Bestseller. In meinen Augen aber nur fast. Sicher, "Das Loft" ist durchaus solide geschrieben. Ein echter Pageturner, ein angenehmer, detaillierter Schreibstil, gut ausgearbeitete Charaktere. Die unterschiedlichen Sichtweisen auf den Fall bringen viel Spannung und sorgen für viel Verwirrung. Man fragt sich, wer kann der Täter sein? Ein Motiv haben beide Verdächtige. Aber beide leugnen die Tat und eine Leiche gibt es eh nicht. Man spekuliert in verschiedene Richtungen und glaubt schon bald die Lösung zu kennen. Was aber ein großer Irrtum ist. Denn mit diesem Ende hätte wohl kaum jemand gerechnet. Für mich leider eine Enttäuschung. Zu unrealistisch, zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Schade, aber vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch.

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Veröffentlicht am 10.01.2022

Ein gruseliger Pageturner

Der Gräber
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Ich liebe Skandinavienkrimis und wurde vom interessanten Plot und dem schönen Cover bei diesem Buch sofort angezogen. Das außergewöhnliche Setting versprach reichlich Spannung, die bereits ab den ersten ...

Ich liebe Skandinavienkrimis und wurde vom interessanten Plot und dem schönen Cover bei diesem Buch sofort angezogen. Das außergewöhnliche Setting versprach reichlich Spannung, die bereits ab den ersten Sätzen aufkeimte und sich dann von Kapitel zu Kapitel immer mehr steigerte. Auch der leicht zu lesende Schreibstil und die knappen, kurzen Kapitel sorgten dafür, dass ich das Buch kaum mehr weglegen mochte. Bei der Dicke des Romans eine schlafraubende Angelegenheit. Der Autor schafft es Verwirrung zu erzeugen. So werden zwar nach und nach viele kleine Puzzlestücke aufgedeckt, aber leider ergibt sich am Ende kein vollständiges Bild, sondern es fehlen einige wichtige Elemente, so dass mir zu viele Fragen offen bleiben. Offensichtlich soll es noch mindestens eine Fortsetzung geben, ob da dann das Bild komplett wird? Gestört haben mich auch die Gruselelemente, das ist so gar nicht mein Genre und ich kann nicht viel damit anfangen. Lieber sind mir fundierte Tatsachen, statt mystischer Andeutungen. Aber da dann am Ende doch der Thriller-Anteil überwiegt, habe ich die Lektüre nicht bereut und kann das Buch nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 10.11.2021

Sehr emotional und berührend

Die Klänge der Freiheit
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1943. Es ist kurz vor Kriegsende. Die DRK-Krankenschwester Inge wird, wider Erwarten, an die Front abberufen und findet sich plötzlich mitten im Kriegsgewirr wieder. Noch ist sie überzeugte Nationalsozialistin, ...

1943. Es ist kurz vor Kriegsende. Die DRK-Krankenschwester Inge wird, wider Erwarten, an die Front abberufen und findet sich plötzlich mitten im Kriegsgewirr wieder. Noch ist sie überzeugte Nationalsozialistin, aber je mehr Einblick sie in die schrecklichen Geschehnisse nimmt, desto mehr beginnt ihre Einstellung zum herrschenden Regime zu bröckeln.

Tara Haigh hat mich mit ihrem sehr emotionalen Roman mitten in die schrecklichen Ereignisse des zweiten Weltkrieges mitgenommen. Sehr berührend und dramatisch lässt uns die Schriftstellerin an den Greueltaten, die im Dritten Reich passiert sind, teilnehmen. Man spürt die Ängste der Protagonistin, lernt ihre Zweifel kennen und kann ihren Wandel gut nachvollziehen. Als Leser nimmt man hautnah an ihrem Leben teil, das sich von einer Minute auf die andere drastisch verändert. Die junge Frau wird mit einer unvorstellbaren Realität konfrontiert und muss schnell erwachsen werden.

Die Charaktere sind sehr realistisch gezeichnet, vor allem Inge wirkt sehr glaubwürdig. Ihre Anfangs noch kindlich, naive Vorstellung vom Dienst als Krankenschwester, wird rasch von einer brutalen Wirklichkeit eingeholt. Die Autorin schreibt sehr eindrucksvoll, ohne zu tief auf die Grausamkeiten einzugehen. Dadurch ist Tara Haigh ein gut recherchierter und sehr angenehm zu lesender Roman gelungen, der sicher viele Anhänger finden wird.

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