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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2022

Authentisch, frech, witzig und romantisch. Ein absolut gelungenes Wohlfühlbuch!

Royal Blue
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Alex, der Sohn der amtierenden US-Präsidentin und Henry, der Prinz von England, können sich nicht besonders gut leiden. Auf einer Party passiert ein Eklat, der die beiden „Erzfeinde“ dazu bringt, viel ...

Alex, der Sohn der amtierenden US-Präsidentin und Henry, der Prinz von England, können sich nicht besonders gut leiden. Auf einer Party passiert ein Eklat, der die beiden „Erzfeinde“ dazu bringt, viel und vor allem öffentlichkeitswirksam Zeit miteinander zu verbringen, um keine internationale Vollkatastrophe auszulösen. Und ehe sie sich’s versehen, ist da gar kein Hass mehr zwischen den beiden, sondern viel mehr freundschaftliche Zuneigung, die sich langsam in mehr zu wandeln scheint. Aber ein homosexueller Prinz mit dem draufgängerischen Präsidentensohn… vielleicht sollten die beiden sich besser voneinander fernhalten, um den Schein zu wahren. Ein Prinz muss doch sein Land vor seine Bedürfnisse und persönlichen Gefühle stellen. Eine Liebe, die von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist.

Was für ein Buch! Ich habe Vieles erwartet, aber nicht diese Perfektion :D Bei dieser Geschichte stimmte einfach alles. Die Figuren: ein Traum. Der Schreibstil: ganz große Liebe. Die Dialoge: so authentisch und unterhaltsam. Ich konnte das Buch kaum beiseitelegen.

Schon auf den ersten Seiten hatte mich Alex, der kleine Charmeur. Wie kann jemand nur gleichzeitig so von sich selbst überzeugt sein und trotzdem so sympathisch rüberkommen. Er hat mein Herz innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde erobert.

Mit Henry bin ich nicht ganz so schnell warm geworden, was aber ja absolut gewollt war. Mit seiner reservierten Distanziertheit überrascht er dann eben doch mit seiner warmen und humorvollen Art.

Und auch de restlichen Figuren waren so liebevoll und authentisch gezeichnet, dass ich mich mit ihnen sofort wohlgefühlt habe. Mit ihnen hätte ich mir problemlos eine Freundschaft vorstellen können.

Die Geschichte ist total süß. Relativ vorhersehbar, aber das hat mich überhaupt nicht gestört. Auch Passagen, in denen nicht so viel passierte, habe ich nicht als Längen empfunden, weil der Schreibstil der Autorin auf eine Weise unterhaltsam war, dass es gar nicht viel Handlung gebraucht hätte. Ich hätte stundenlang einfach nur die Dialoge der Figuren lesen können, mir wäre nicht langweilig geworden.

Und dann sind Henry und Alex auch einfach nur so unglaublich süß zusammen. Definitiv ein neues Lieblingsbuchpärchen!

Ich mochte, wie Alex anfing, sich mit seiner Sexualität auseinanderzusetzen. Nicht besorgt, sondern ganz offen und reflektiert. Es macht ihm keine Angst, er analysiert das ganze erstmal, sich selbst, seine Gefühle. Das war spannend. Ein authentisches und nur wenig problem- und klischeebehaftetes Bi-Awakening. Das fand ich echt erfrischend.

Die Geschichte entwickelt sich in einem angenehmen Tempo, ist zwischendurch aufregend, romantisch oder auch mal sexy. Eine schöne Mischung, die keine Wünsche unerfüllt lässt.

Es war ja an und für sich nichts Neues, nichts Weltbewegendes, es ist einfach nur echt, irgendwie frech und schön und macht gute Laune. Und trotz seiner vermeintlichen Banalität, sticht es aus dem N/A Dschungel hervor, weil es einfach alles hat. Ein Wohlfühlbuch ganz ohne Einschränkungen, das ich sehr gerne gelesen habe und unbedingt weiterempfehlen möchte.

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Veröffentlicht am 12.05.2022

Ich war echt schockverliebt. Mit dieser Geschichte habe ich einfach nicht gerechnet.

Remember when Dreams were born
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Nachdem Maggie gerade so diesen Unfall überlebt hat, hat sie sich zurück ins Leben gekämpft. Und dieser Kampf ist noch nicht vorbei. Narben, Schmerzen und Schwierigkeiten mit dem Gedächtnis, lassen sie ...

Nachdem Maggie gerade so diesen Unfall überlebt hat, hat sie sich zurück ins Leben gekämpft. Und dieser Kampf ist noch nicht vorbei. Narben, Schmerzen und Schwierigkeiten mit dem Gedächtnis, lassen sie nicht vergessen, dass sie noch nicht ganz wieder die Alte ist. Und dann begegnet sie Tom, der sie nicht - wie alle anderen - behandelt als wär sie zerbrechlich. Er nimmt Maggie wahr, die Frau, die sie ist und langsam kann sie sich durch seine Augen sehen. Doch ein Geheimnis steht zwischen ihnen, etwas Ungesagtes, das alles zerstören könnte…

Ich hatte quasi keine Erwartungen an das Buch und das lag glaube ich überwiegend am Cover. Es gefällt mir nicht :D Aber, wie das manchmal eben ist, wurde ich mal wieder daran erinnert, dass man ein Buch niemals nach dem Einband beurteilen sollte!

Der Einstieg. Hammer! Ich hatte richtig Gänsehaut. Wenige Worte, aber es war alles gesagt und ich habe alles gefühlt. Die Autorin schaffte es, mit wenigen Worten bei mir deutliche Bilder zu erzeugen und ihre Geschichte lebendig werden zu lassen.

Den Schreibstil hab ich sehr geliebt. Leicht, freundlich und mit einem schönen Humor, der mich immer wieder zum Grinsen gebracht hat. Den Humor findet man vor allem in den Gedanken und Dialogen der Figuren wieder, was die Charaktere richtig sympathisch und authentisch machte. Ich habe jedes Wort soo gerne gelesen.

Die Figuren mochte ich auf Anhieb. Maggie ist eine Kämpferin, sie ist intelligent, sympathisch, tough und schafft es immer wieder, sich aus ihren Zweifeln und Ängsten wieder herauszuziehen. Und auch Tom hab ich gleich ins Herz geschlossen. Er mag ein bisschen versnobt rüberkommen, aber auf eine super sympathische Weise. Seine ruhige und überlegte Art hat mir gut gefallen und sie passte zu Maggie. Die beiden passten zueinander.

Maggies Schwierigkeiten und ihre Vergangenheit waren eigentlich recht schnell klar. Bei Tom war das anders. Erinnerungsfetzen, Gedankengänge und kleine Hinweise ließen immer mehr Vermutungen zu, aber er blieb erstmal ein Rätsel. Ich wollte wissen, was passiert ist, wie er so geworden ist, was ihn beschäftigt. Ich mochte ihn sehr gerne und wollte mehr über ihn wissen, ihn besser verstehen. In Maggie dagegen konnte ich mich sowieso schon total gut hineinversetzen, obwohl mir sowas Schlimmes Gott sei Dank nie passiert ist. Aber ihren Wunsch nach Selbstbestimmung und Verständnis konnte ich gut nachvollziehen. Es ist lieb gemeint, wenn andere einen schützen oder einem helfen wollen. Aber warum fällt es Leuten oft zu schwer zu glauben, dass man selbst am besten weiß, was einem guttut. Und wenn das mal nicht so ist, dann macht man die Erfahrung eben selbst, ich brauche keinen, der mich vor mir selbst beschützt.

Sämtliche Nebenfiguren mochte ich auch total gerne. Auch wenn man kaum etwas über sie erfährt, aber das war auch nicht nötig, denn es ging um Tom und Maggie und die konnte ich sehr gut kennenlernen. Und: endlich mal ein Buch mit kompetentem Therapeuten, der tatsächlich hilfreiche Ratschläge und Interventionen bereithält. Findet klare Worte und spiegelt Maggie alles wider. Das war fantastisch und genau richtig für Maggie.

Als Tom sich Maggie gegenüber öffnete und seine Geschichte erzählte, das war so echt, die Gefühle so real, ich hab so geheult. Und ich fand es aber auch so schön, weil es sich wie der Anfang von etwas angefühlt hat. Die Szene hat mich sehr berührt, also eigentlich das gesamte Buch, aber die Szene ganz besonders!

Ich will nicht sagen, dass die Auflösung nicht gut war bzw. der Twist. Aber es hat irgendwie das Besondere zwischen Tom und Maggie ein bisschen weniger besonders gemacht. Es hat es relativiert. Ich glaube, das hat mich ein wenig gestört.

Das ist aber der einzige Mini-Kritikpunkt, bei einem ansonsten rundum gelungenen Buch. Ich war wirklich begeistert, emotional gefesselt und tief bewegt. Eine Geschichte, die definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient und die ich gerne weiterempfehle :)

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Eine Geschichte, die im Gedächtnis und ein kleiner Elefant, der im Herzen bleibt :)

Elefant
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Schoch ist schon seit einigen Jahren ohne Obdach. Auf der Straße hat er sich einen begehrten Schlafplatz ergattert und als er dorthin zurückkehrt, glaubt er zu träumen. Ein rosa Elefant?! Er sollte dringend ...

Schoch ist schon seit einigen Jahren ohne Obdach. Auf der Straße hat er sich einen begehrten Schlafplatz ergattert und als er dorthin zurückkehrt, glaubt er zu träumen. Ein rosa Elefant?! Er sollte dringend aufhören zu trinken…
Ein paar Jahre zuvor begann Roux in die DNA von Elefanten einzugreifen. Er wollte die Gene dahingehend manipulieren, dass Elefanten rosa werden und im Dunkeln leuchten. Un es gelingt ihm. Wie der kleine rosa Elefant bei Schoch landet und wie er auf herzzerreißende Weise das Leben aller verändert, denen er begegnet, ist in diesem unglaublich schönen Buch niedergeschrieben.

Die Geschichte wird überwiegend aus Schochs und Roux Perspektive erzählt, wechselt aber je nach Bedarf zwischen einigen Figuren hin und her. Wir werden erst in Schochs Leben und seinen Alltag eingeführt und dürfen miterleben, wie der kleine Elefant Sabu, sein komplettes bisheriges Leben umkrempelt.

Die Beschreibungen des Autors, wie der kleine Elefant sich bewegt, sein Rüsselchen hebt, mit Schoch kuschelt und diese süßen quietschenden Trompetenlaute von sich gibt. Ich bin dahingeschmolzen. Sowas Niedliches. Ich wollte dieses kleine rosa Wesen einfach nur knuddeln und als es ihm nicht gut ging, hab ich so mitgelitten. Was für ein süßer kleiner Knopf. Und Schoch, der sich dem kleinen rosa Elefanten gleich so liebevoll angenommen hat. Das muss Liebe auf den ersten Blick gewesen sein. Schicksal!! Wie die beiden zusammenwachsen, das war so herzzerreißend.

Sabu beeinflusst das Leben vieler Menschen, erregt aber auch die Aufmerksamkeit von Menschen, die es nicht so gut mit ihm meinen. Eine wilde Jagd und ein Versteckspiel beginnen. Es war ein Wettlauf mit der Zeit und die Menschen, die Sabu beschützen wollen, geraten dabei zusehends in Gefahr.

Dieses kleine unschuldige Wesen löst bei einem einfach sofort den Beschützerinstinkt aus. Da ging es den Figuren im Buch auch nicht anders als mir :D

Die Charaktere sind alle sympathisch (außer die, die es nicht sein sollen) und ich habe sie direkt ins Herz geschlossen. Genau wie die Figuren, ist auch die Geschichte, trotz ihrer Absurdität, vollkommen authentisch. Ich konnte alles gut nachvollziehen und mir alles ganz genau vorstellen.

Der Schreibstil ist humorvoll und absolut packend und es werden ganz nebenbei noch schwierige Thematiken, wie Obdachlosigkeit, Abhängigkeit und Genforschung mit eingeflochten. Zusätzlich erfährt man unglaublich viele interessante Dinge über Elefanten und ihre künstliche Befruchtung sowie der Verlauf ihrer Schwangerschaft. Ich fand das total spannend!

Diese Geschichte hat einfach alles: eine spannende Handlung, tolle Charaktere und einen süßen kleinen rosa Elefanten, der sich sofort und für immer in die Herzen aller Menschen einnisten wird, dem er begegnet. Ein Buch, das unterhält, berührt und zum Nachdenken anregt. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Intrigen, Spannung und unerwartete Plottwists. Eine krasse Steigerung zum ersten Teil.

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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Der zweite Teil der Scythe-Reihe








Citra hat es geschafft, sie ist nun Scythe Anastasia und geht seither als Junior Scythe mit der Grand Dame des Todes ihrer neuen Aufgabe des Nachlesens nach. ...

Der zweite Teil der Scythe-Reihe








Citra hat es geschafft, sie ist nun Scythe Anastasia und geht seither als Junior Scythe mit der Grand Dame des Todes ihrer neuen Aufgabe des Nachlesens nach. Währenddessen hat sich Rowan in eine schwarze Scythe-Robe geworfen und nimmt sich einen unehrenwerten Scythe nach dem anderen vor. Er wird von allen „Scythe Lucifer“ genannt und allgemein gefürchtet, denn die Scythe die ihm begegnen, kehren danach nicht mehr unter die Lebenden zurück. Im gesamten Scythetum dreht sich der Wind, es entwickelt sich ein Kampf zwischen der alten Garde und der neuen Ordnung und beide können nicht gleichzeitig nebeneinander existieren…

Band 2 beginnt beinah nahtlos an der Stelle, an der der erste endete. Die Richtung, in die die Geschichte der Scythe sich wendet, ist eine ganz andere und sehr spannende. Wir wechseln in eine neue interessante Kulisse und es kommen neue Erzählstränge und neue Figuren hinzu. Alte bekannte Figuren bekommen mehr Aufmerksamkeit und vor allem der Thunderhead wird deutlich relevanter und greifbarer. Die Handlung wird dadurch noch sehr viel komplexer, nicht unübersichtlich, aber schwer zu durchschauen. Es kristallisieren sich deutlich die Bösewichte heraus – und die sind wirklich hassenswert! – und die Guten werden genötigt, einen Kampf zu führen, den sie nie wollten.

Die Kluft zwischen den zwei Parteien innerhalb des Scythetums erweitert sich dramatisch, was zu aufwühlenden Ereignissen und unerwarteten Plottwists führt. Die Geschichte ist einfach wahnsinnig spannend geschrieben. Unter den Scythe brodelt es, es werden Intrigen gesponnen, Allianzen gebildet und kriminelle Machenschaften begünstigt. Und das hat sowohl politische als auch gesellschaftliche Auswirkungen, die am Ende für die meisten Leute sehr unangenehm werden könnten.

Die Charaktere, die im ersten Band nicht sehr greifbar waren, lernt man in diesem Teil sehr viel besser kennen. Trotz der Masse der hinzukommenden Figuren, bleibt kaum eine Figur ohne Tiefe du Farbe. Mit der Zeit hatte ich eine Verbindung zu ihnen, konnte mit ihnen mitfühlen und mitfiebern. Vor allem der Thunderhead hat es mir angetan.

Die Mischung der Charaktere, die Platzierung ihrer Auftritte, die Verstrickungen ihrer Geschichten, die nicht immer durchschaubar waren, ihre Motive, die absolut nachvollziehbar waren und alle mit einem bestimmten Ziel und Zweck. Das Zusammenspiel der Figuren, die Balance zwischen Gut und Böse, die Zusammenführung der Erzählstränge, die am Ende ein perfektes Gesamtbild ergeben und diese unerwartete Vollkatastrophe am Schluss mit seinem fiesen Cliffhanger, das war alles so nervenaufreibend. Mich hat dieser zweite Teil der Reihe absolut begeistern können und ich freue mich genauso sehr auf den dritten Band, wie ich mich vor dem Inhalt fürchte :D

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Veröffentlicht am 14.02.2022

Eine Haunted House Story mit gruseliger Atmosphäre und spannender Geschichte

HOME – Haus der bösen Schatten
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Als Maggie fünf Jahre alt war, mussten sie und iher Familie schon nach 20 Tagen fluchtartig das Haus Banebarry Hall verlassen. Die Ereignisse, die dazu führten, sind aus Maggies Gedächtnis verschwunden. ...

Als Maggie fünf Jahre alt war, mussten sie und iher Familie schon nach 20 Tagen fluchtartig das Haus Banebarry Hall verlassen. Die Ereignisse, die dazu führten, sind aus Maggies Gedächtnis verschwunden. Alles, was sie über die Zeit von damals weiß, hat sie aus dem Bestseller Buch über das "Haus des Schreckens", das ihr Vater nach ihrem spektakulären Auszug geschriebn hat. Er erzählt dort von Geistern und übernatürlichen Geschehnissen, die Maggie ale für erlogen hält. Nach dem Tod ihres Vaters und 25 Jahre nach ihrer überstürzte Flucht möchte sie wissen, was wirklich damas geschehen ist und kehrt nach Banebarry Hall zurück.

Riley Sager hat mich bisher noch nie enttäuscht und so war ich auch dieses Mal wieder gespannt, welchen Nervenkitzel der Autor wieder zu bieten hat und ich wurde nicht enttäuscht.

Die Geschichte wird mithilfe von zwei Erzählsträngen präsentiert. Abwechselnd werden Kapitel aus dem Buch, das Maggies Vater kurz nach ihrer Flucht verfasst hat und dann wiederum in der Gegenwart aus Maggies Perpsektive erzählt. Da Maggie davon ausgeht, dass alles, was darin steht der Phantasie ihres Vaters entsprungen ist und sie dem Ganzen auf den Grund zu gehen versucht, erfahren wir Stück für Stück, was wirklich passiert ist. Bis zum Schluss werden wir im Dunkeln darüber gelassen, ob Maggies Vater sich die Geistergeschichte um das Haus nur ausgedacht hat oder ob es in Banebarry Hall wirklich spukt. Beide Erzählperspektiven sind perfekt aufeinander abgestimt und ergänzen sich richtig gut. Beide Geschichten sind gruselig und beide Versionen - dass etwas Übenatürliches oder vielleicht einfach nur Menschen hinter all dem stecken - beides ist gleichermaßen unheimlich.

Immer wieder bin ich regelrecht in der unheimlichen Atmosphäre versunken. Ab und zu bin ich daraus aufgetaucht und hab gemerkt, wie schnell mein Herz schlug. Das Buch hat einen unglaublich fesselnden Sog auf mich ausgeübt, ich war gefangen von der Geschichte.

Der Schreibstil des Autors liest sich sehr flüssig und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Der Spannungsbogen war die ganze Zeit zum zerreißen gespannt.

Auch die Charaktere fand ich gut ausgearbeitet, aber vor allem die augeklügelte Geschichte mit den gruseligen Ereignissen, den interessanten Rätseln und den unerwarteten Wendungen haben mich vollkommen überzeugt. Die Auflösung kam für mich unerwartet und war einigermaßen spektakulär. Ein Plottwist, der mal nicht übertrieben weithergeholt war.

Eine Haunted House Story mit gruseliger Atmosphäre, spannender Story und einer außergewöhnlichen Art, Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verflechten. Für mich mal wieder ein absolut gelungener Thriller von Riley Sager, die ich Gruselliebhaber:innen gerne weiterempfehle!

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