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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.05.2022

Spannender Jugendthriller

Ancora
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Anders als die Jugendlichen im gleichen Alter verbringen Romy, Aurel und Jannis ihren Sommer nicht damit, von Club zu Club zu ziehen und sich besinnungslos zu betrinken, sondern mitten in der Natur im ...

Anders als die Jugendlichen im gleichen Alter verbringen Romy, Aurel und Jannis ihren Sommer nicht damit, von Club zu Club zu ziehen und sich besinnungslos zu betrinken, sondern mitten in der Natur im abgeschiedenen Dorf Ancora – ohne Handy oder andere technische Geräte. Zunächst sind die drei fasziniert von der Lebensweise im Dorf, doch schon bald geschehen merkwürdige und auch angsteinflößende Dinge. Als Romy bemerkt, dass das, was sie gerade erlebt, exakt einem Gedicht ihrer Mutter entspricht, ist es schlagartig vorbei mit der Unbeschwertheit – denn das Gedicht endet mit Romys Tod …

Das Cover finde ich gut gelungen, der Wald passt perfekt, da ein solcher das Dorf umgibt. Auch die Kreise erinnern an etwas, das eine tragende Rolle im Buch spielt, doch ich möchte nicht zu viel verraten. Auch die verschiedenen "Strophen”, in die die Geschichte aufgeteilt ist, sind wie das Cover gestaltet, was ich ebenfalls ansprechend finde.

Der Schreibstil ist flüssig und man kann der Geschichte gut folgen. Auch der Anfang hat mir gut gefallen, bei der Fantasie über die Tiefkühlpizza musste ich lachen. Dennoch brauchte ich ein bisschen, bis ich wirklich im Geschehen war. Es ist alles sehr mysteriös und man weiß lange Zeit nicht, wohin die Geschichte einen führen wird. Ab der Hälfte wird es zum Glück zunehmend spannender und man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Romys mysteriöse Fähigkeit, die Zeit stillstehen zu lassen, ist eine tolle Idee und gut umgesetzt. Die Charaktere sind authentisch dargestellt und man fühlt mit ihnen mit. Auch das Ende weiß zu überzeugen und lässt einen zufriedenen Leser zurück.

Ich habe das Buch gerne gelesen und kann es nur empfehlen! 4 Sterne

Veröffentlicht am 18.05.2022

Düsterer Krimi

Tag der Asche
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Bei ihrem neuen Fall kommt das Polizistenteam Kommissar Pierre Niémans und seine Assistentin Ivana Bogdanovic mit einer bizarren religiösen Gemeinschaft in Kontakt - den sogenannten Gesandten. Einer der ...

Bei ihrem neuen Fall kommt das Polizistenteam Kommissar Pierre Niémans und seine Assistentin Ivana Bogdanovic mit einer bizarren religiösen Gemeinschaft in Kontakt - den sogenannten Gesandten. Einer der ihren wurde in einer Kapelle gefunden. Nun sollen die beiden herausfinden, ob es nur ein Unfall oder doch ein Mord war. Das ist gar nicht so einfach, da die eingeschworene Gemeinschaft keine Fremden auf ihrem Gelände duldet und sehr verschwiegen ist. Deshalb schleust sich Ivana unter die Hilfsarbeiter, die während der Weinlese geduldet werden. Dabei gerät sie in große Gefahr …

Das Cover gefällt mir sehr gut, die rote Farbe strahlt Bedrohung aus und der abgebildete Turm passt gut zum religiösen Thema. Auch der Titel ist gut gewählt, da dieser Tag der Asche eine große Rolle im Leben der Gemeinschaft spielt.

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und man findet sich schnell in die Geschichte ein. Auch die kurzen Kapitel verleiten einen dazu, doch noch weiterzulesen. Die Stimmung ist bedrückend und das Thema der abgeschotteten Gemeinschaft ist interessant. In kleinen Schritten erfährt man, was wirklich geschehen ist und die Auflösung ist überraschend. Auch das Geheimnis der Religionsgemeinschaft hat es in sich.

Mich hat das Buch gut unterhalten und ich kann es nur empfehlen. 4 Sterne

Veröffentlicht am 18.05.2022

Toller Thriller

Kaltherz
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Für Clara Lipmann bricht die Welt zusammen: Gerade mal acht Minuten hat sie ihre Tochter aus den Augen gelassen, doch diese kurze Zeit hat schon gereicht, dass Marie plötzlich spurlos verschwunden ist. ...

Für Clara Lipmann bricht die Welt zusammen: Gerade mal acht Minuten hat sie ihre Tochter aus den Augen gelassen, doch diese kurze Zeit hat schon gereicht, dass Marie plötzlich spurlos verschwunden ist. Kommissarin Kim Lansky eckt mit ihrem etwas unangenehmen Charakter überall an, wird aus jeder Abteilung geworfen und bekommt in der Vermisstenabteilung nun ihre letzte Chance. Je tiefer sie gräbt, desto mehr Fragen türmen sich vor ihr auf, bis sie auf etwas Unfassbares stößt ...

Das Cover gefällt mir, das hinter Gittern verbannte Kaltherz strahlt Spannung sowie Bedrohlichkeit aus und macht neugierig auf das Buch.

Der Schreibstil ist fesselnd und die Seiten fliegen nur so an einem vorbei. Der Anfang packt den Leser sofort und lässt ihn in die Geschichte eintauchen, es ist gut beschrieben und ein düsteres Gefühl macht sich während des Lesens breit. Das Buch ist in fünf Teile aufgeteilt und aus verschiedenen Perspektiven verfasst. Man ist somit nicht nur bei der Polizeiarbeit hautnah dabei, sondern lernt auch die Gefühlswelten von Clara, Marie und Jakob (der Vater der Verschwundenen) kennen. Lansky ist wie im Klappentext schon angedeutet äußerst anstrengend, manchmal handelt sie so unlogisch, dass man nur den Kopf schütteln kann. Aber ich finde es gut, dass auch unsympathische Ermittler auf die Krimiwelt losgelassen werden, da auch im echten Leben nicht immer alles logisch ist und nur sympathische Menschen existieren. Es gibt einige sehr spannende und unerwartete Wendungen sowie falsche Fährten. Die Auflösung ist gut gelungen und nicht alle Dinge sind so, wie sie anfangs scheinen.

Ich kann das Buch nur empfehlen und gebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.04.2022

Perfider Thriller

Kellergrab
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Das Autorenpaar Cameron und Lisa Murdoch sind bekannt für ihre Thriller und behaupten, sie könnten das perfekte Verbrechen begehen, ohne von der Polizei erwischt zu werden. Als dann plötzlich ihr Sohn ...

Das Autorenpaar Cameron und Lisa Murdoch sind bekannt für ihre Thriller und behaupten, sie könnten das perfekte Verbrechen begehen, ohne von der Polizei erwischt zu werden. Als dann plötzlich ihr Sohn vermisst wird, geraten sie in eine regelrechte Hetzkampagne. Stecken sie wirklich dahinter? Zugegeben, ihr Sohn hat einen schwierigen Charakter, aber ist das Grund genug, sein eigenes Kind zu ermorden?

Das Cover hat schöne Farben, ist aber nichts Besonderes.

Der Schreibstil ist flüssig und die kurzen Kapitel verlocken, das Buch in einem Zug zu lesen. Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, hauptsächlich aus der Sicht des Vaters Cameron und aus der Sicht der Polizei. Somit bekommt man einen tieferen Einblick in die Geschichte. Leider besteht die erste Hälfte des Buches nur aus der verzweifelten Suche nach dem verschwundenen Kind und wie die Polizei versagt. Die vermittelten Gefühle sind zwar sehr authentisch und man fühlt richtig mit, dennoch hätte das meiner Meinung nach ein wenig kürzer sein können. Vor allem die Hetzjagd macht einen wütend, wie dumm Menschen sein können. Der spannende Plottwist war sehr überraschend und hat mir sehr gut gefallen.

Leider verrät der Klappentext viel zu viel, sodass die Wendung ein wenig abgemildert wird. Nichtsdestotrotz kann ich diesen Thriller nur empfehlen. 4 Sterne

Veröffentlicht am 07.04.2022

Spannendes Thema

Roxy
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Wegen einer gar nicht so tragischen Verletzung verfällt Isaac ganz und gar Roxy, obwohl er sein Leben eigentlich gut im Griff hat. Doch Roxy ist kein Mädchen, sondern eine süchtig machende Droge. Diese ...

Wegen einer gar nicht so tragischen Verletzung verfällt Isaac ganz und gar Roxy, obwohl er sein Leben eigentlich gut im Griff hat. Doch Roxy ist kein Mädchen, sondern eine süchtig machende Droge. Diese möchte Isaac unbedingt komplett in ihre Fänge bekommen und den anderen Drogen zeigen, wie tödlich sie wirklich sein kann.

Das Cover gefällt mir gut, es weckt die Neugier und ist schön gestaltet. Der Junge, der am Ende der Fingerspitze steht, schaut sozusagen in einen Abgrund, in den ihn dieDroge fast gezogen hat und in den er gutmöglich auch noch hineinfällt. Das Mädchen hinter ihm könnte seine Schwester sein, die ihn zu retten versucht.

Die Geschichte ist von verschiedenen Sprechern erzählt, was es leichter macht, die jeweiligen Personen zu unterscheiden. Die Personifizierung der Drogen ist gut gelungen und man lauscht der Geschichte sehr gespannt. Die Handlungen sind nachvollziehbar und man merkt richtig, wie sich die Tragödie langsam, aber sicher dem Ende zuwendet. Gut finde ich auch, dass die Drogen nicht nur böse dargestellt sind, sondern auch ihr Nutzen beleuchtet wird. Das Ende habe ich mir etwas anders vorgestellt, dennoch war es zufriedenstellend.

Ich kann das Buch nur empfehlen und gebe 4 Sterne.