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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2023

Zeitgeschichte, fundiert belegt

Zerrüttung
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Politisch und zeitgeschichtlich wird das Leben im Wien des Jahres 1933 aufgearbeitet. Durch sehr viele Zeitungsartikel der seinerzeit gängigen Tageszeitungen werden insbesondere die politischen Umstände ...

Politisch und zeitgeschichtlich wird das Leben im Wien des Jahres 1933 aufgearbeitet. Durch sehr viele Zeitungsartikel der seinerzeit gängigen Tageszeitungen werden insbesondere die politischen Umstände und Veränderungen dokumentiert. In Person des pensionierten Ministerialrates und Oberinspektors des k. und k. Polizeiagenteninstituts Nechyba und seiner Nachbarn wird das Leben der Bevölkerung unter verschiedenen Aspekten beschrieben. Generell kann man sagen, dass hier die Geschichte Österreichs aufgearbeitet wird.

Für mich war die Lektüre sehr schwierig und langwierig. Die vielen wienerischen Ausdrücke, die zwar entweder auf der jeweiligen Seite oder im Glossar der Wiener Ausdrücke zum Ende des Buches erklärt werden, haben meinen Lesefluss sehr stark gehemmt. Wer sich davon nicht beeinflussen lässt, erlebt eine fundierte Geschichtsstunde. Den Buchtitel finde ich übrigens sehr gut gewählt, denn er beschreibt in jeder Hinsicht den Inhalt.

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Veröffentlicht am 24.01.2023

Krimi mit einigen Schwächen

Rondo Veneziano
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Der Hilferuf ihrer Wahltante lockt Adele nach Venedig, dem Handlungsort des Kriminalfalls, doch sie kommt zu spät. Überraschend trifft sie vor Ort zwei Freundinnen aus Schulzeiten. Zu dritt versuchen sie, ...

Der Hilferuf ihrer Wahltante lockt Adele nach Venedig, dem Handlungsort des Kriminalfalls, doch sie kommt zu spät. Überraschend trifft sie vor Ort zwei Freundinnen aus Schulzeiten. Zu dritt versuchen sie, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Das Verhalten der Seniorinnen ist dabei teilweise infantil. Leider werden nicht alle Aspekte des Falls zu Ende geführt; es bleiben Fragen offen, auf die ich gerne eine Antwort erhalten hätte. Schade, denn der Ansatz zu der Geschichte hat mir gut gefallen. Leider wurde der Grundgedanke nur unzureichend ausgearbeitet, so dass der Kriminalfall unausgereift bleibt.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen; die Autorin zeichnet fantastische Bilder von Venedig, man sieht die Sehenswürdigkeiten förmlich vor sich. Das hat mir gut gefallen, leider wiegt es die Unzulänglichkeiten in Sachen Krimi nicht auf. Es ist kein typisches Buch für das Genre, daher wird es eingefleischten Krimilesern vielleicht nicht zusagen. Wer allerdings etwas kriminologische Einschläge in einem Venedig- und Freundschaftsroman mag, der ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 25.10.2022

Ein Pastor und sein Hobby

Herr Heiland und der tote Pilger
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Pastor Heiland kommt aus dem hohen Norden in einen beschaulichen Ort in Bayern. Er liest mit Vorliebe Kriminalromane. So trifft es sich gut, dass er seine Kenntnisse daraus schon bald an seinem neuen Lebensmittelpunkt ...

Pastor Heiland kommt aus dem hohen Norden in einen beschaulichen Ort in Bayern. Er liest mit Vorliebe Kriminalromane. So trifft es sich gut, dass er seine Kenntnisse daraus schon bald an seinem neuen Lebensmittelpunkt nutzen kann. Bevor er sich einleben kann, wird ein Pilger tot aufgefunden.

Der Roman ist der Start in eine Serie rund um Pastor Heiland. Die Geschichte ist recht einfach gestrickt und nicht sehr anspruchsvoll. Vielleicht wird das Potential einiger interessanter Neben-Charaktere in den kommenden Bänden ausgeschöpft. Interessant finde ich neben der Haushälterin auf jeden Fall den Küster. Der Fall ist konsequent aufgebaut, auch humorvolle Elemente fehlen nicht. Irgendwie hatte ich wohl mehr von Pfarrer Braun erwartet, mehr Finesse und Humor. So ganz konnte mich dieses Buch leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 18.05.2022

Leichte Kost

Die Ladys von Somerset – Die Liebe, der widerspenstige Ambrose und ich
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Anfang des 19. Jahrhunderts in England möchte die theaterbegeisterte Emma als Autorin von Theaterstücken anerkannt werden. Als Frau ein schwieriges Unternehmen in dieser von Männern dominierten Zeit. Sie ...

Anfang des 19. Jahrhunderts in England möchte die theaterbegeisterte Emma als Autorin von Theaterstücken anerkannt werden. Als Frau ein schwieriges Unternehmen in dieser von Männern dominierten Zeit. Sie begegnet einem überheblichen Charmeur, von dem sie sich Unterstützung bei der Umsetzung ihrer Pläne erhofft. Soweit die wenig anspruchsvolle Ausgangsposition für einen kurzweiligen und schnell zu lesenden Liebesroman.

Ich lese normalerweise keine romantischen Romane, mache hin und wieder eine Ausnahme, wenn ich auf der Suche nach einer leichten Urlaubslektüre bin. Dieser Roman hat dank seiner klaren Strukturen mit vielen Irrungen und Wirrungen meine nicht so hoch angesetzten Erwartungen erfüllen können und mir als leichte Kost die gewünschte Unterhaltung beschert. Wer eine leichte Lektüre und Liebesromane liebt, ist bei diesem Buch genau richtig.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Interessante Mordfälle und viel Privatleben

Ein höflicher Mörder
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Aus privaten Gründen verbringt die Kommissarin Corinne Fee drei Monate bei einer Berliner Dienststelle. Schnell stellt sie fest, dass das Leben anders ist als in der Kleinstadt, aus der sie stammt und ...

Aus privaten Gründen verbringt die Kommissarin Corinne Fee drei Monate bei einer Berliner Dienststelle. Schnell stellt sie fest, dass das Leben anders ist als in der Kleinstadt, aus der sie stammt und wo sie normalerweise arbeitet. Zwei Fälle fordern ihre Aufmerksamkeit, ein aktueller und ein 20 Jahre alter Cold Case. Ihr Privatleben ist dazu auch aufregend und beschäftigt sie ausgiebig.

Der Schreibstil ist sehr gefällig, dadurch flüssig zu lesen. Mir gefällt der Aufbau, die Überschriften zu den einzelnen Kapiteln finde ich gut gewählt. Beide Fälle sind interessant, gut aufgebaut und enden in einer nachvollziehbaren Auflösung. Wirkliche Spannung kommt aber nur sporadisch auf. Für mich steht das Privatleben der Kommissarin leider zu sehr im Mittelpunkt und nimmt dadurch zu viel Platz ein. Etwas weniger Details hätten es hier auch getan. Insgesamt wurde ich aber gut unterhalten.

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