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Veröffentlicht am 29.09.2022

Oh! Susanna!

Susanna
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Oh! Susanna! Was für ein Lebensweg, was für eine Geschichte! Alex Capus greift sich aus dem Fundus der weniger geläufigen historischen Figuren die Porträtmalerin Susanna Faesch heraus, die heute hauptsächlich ...

Oh! Susanna! Was für ein Lebensweg, was für eine Geschichte! Alex Capus greift sich aus dem Fundus der weniger geläufigen historischen Figuren die Porträtmalerin Susanna Faesch heraus, die heute hauptsächlich für ihr (unter künstlerischen Aspekten eher wenig herausragendes) Porträt von Sitting Bull, einem der berühmtesten Sioux bekannt ist. Aus den verbürgten Fakten webt Capus einen faszinierenden historischen Roman, der unfassbar modern wirkt, da er auf vollkommen auf geschraubte Plüschigkeit verzichtet und auch ohne gespreizte, hochtrabende Dialoge auskommt – im Gegenteil: das Buch „Susanna“ ist auf beeindruckende Weise so rational und no-nonsense wie seine Protagonistin, deren Wille zur Rebellion und drängende Durchsetzungskraft sich schon in den ersten Kapiteln bemerkbar macht, als sie sich gegen den „Wilden Mann“ in Basel zur Wehr setzt (ein Ereignis, dass im Hinblick auf ihr weiteres Leben prägend erscheint).

Mit sehr viel Feingefühl und ergänzt durch wohldosiert eingesetzte Kommentare der auktorialen Erzählinstanz wird Susannas ungewöhnliche Reise nach und durch Amerika in Szene gesetzt. Der Text macht den Pioniergeist des 19. Jahrhunderts erlebbar und nutzt die Aufbruchsstimmung und den Wandel der Zeit um Susannas Leidenschaft für Selbstbestimmung und ihre Neugier auf Abenteuer reizvoll und sehr lesbar aufzubereiten. Selbst in den Passagen, in denen Susannas Leben nicht mehr vom Fleck zu kommen scheint, bietet der quirlige Kontext des aufstrebenden New Yorks des 19. Jahrhunderts, in dem gerade an der Brooklyn Bridge gebaut wird, seine kulturelle Szene mit den Dandys und den Wild West Shows von Buffalo Bill eine Fülle von Ablenkungen, sodass auch der Leser keine Chance hat, sich zu langweilen. Neben Susannas Werdegang liefert Capus auch sehr detaillierte Einblicke in die Vergangenheit ihres Vaters, der einst in der französischen Fremdenlegion diente, und die ihres Stiefvaters, vermeintlicher Aufrüher aus Dortmund. Bei all den bunten Beschreibungen aus der Lebenswelt dieser Figuren, bleibt die Erzählinstanz auf fast unnachahmliche Weise stets elegant-distanziert zurückhaltend und bietet recht wenig Einblick in das Seelenleben der Figuren – die Handlungsmotive bleiben bisweilen etwas opak. Dies würde mich bei fast jedem anderen Roman mit Sicherheit ziemlich stören, hier passt es einfach ganz famos ins Gesamtkonzept, denn es verhindert ausufernde Spekulationen über das Seelenleben der Figuren, macht Susanna zu einer mysteriöseren Figur, verleiht ihr mehr Eigenleben und Stärke und lässt dem Leser noch Raum für eigene Mutmaßungen. Mit diesem Roman betritt man quasi ein ausgezeichnetes Museum, das einen inspiriert sich mehr mit Susanna Faesch, ihrer Zeit und den Ereignissen, die ihr Leben bestimmten, auseinanderzusetzen.

„Susanna“ wäre ein rundum lesenswerter, empfehlenswerter Roman über eine Frau und ihren eigenen Weg, wenn nicht das sehr enttäuschende Ende wäre. Sicherlich hat der so gestaltete Schluss seine interpretatorische Berechtigung, aber im Vergleich zu dem Wirbelwind aus erzählerischer Kraft, den das Buch über so viele Seiten entfaltet hat, verflacht das Ende doch sehr antiklimaktisch - wie ein laue Brise über dem sonnenverbrannten Gras der weiten Prärie.

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Veröffentlicht am 23.09.2022

Der Dschungel der Erwachsenenwelt

Abgrund
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Das kleine Mädchen Claudia lebt mit ihrer Mutter gleichen Namens und ihrem Vater, der um viele Jahre älter als seine Frau ist, in einer Wohnung voller Pflanzen. So wie ihr Zuhause einem Dschungel gleicht, ...

Das kleine Mädchen Claudia lebt mit ihrer Mutter gleichen Namens und ihrem Vater, der um viele Jahre älter als seine Frau ist, in einer Wohnung voller Pflanzen. So wie ihr Zuhause einem Dschungel gleicht, so undurchdringlich und voller Gefahren erscheint ihr auch das Leben der Erwachsenen. Dies wird besonders in dem Moment deutlich, in dem Claudias Mutter und der jüngere Lebenspartner ihrer Tante sich füreinander zu interessieren beginnen und das dem Kind bekannte, so verlässliche Konstrukt aus Vater-Mutter-Tochter mehr und mehr zu einem Tanz entlang des Abgrunds wird.

Der Roman zeichnet sich dadurch aus, dass er Claudias Perspektive und ihre begrenzten Erkenntnishorizonte mit ihrer unzuverlässigen Erzählstimme geradezu perfekt ausleuchtet. Vieles wird nicht gesagt, ausgelassen, nicht weiter erörtert – einfach deshalb, weil es Claudias Fassungsvermögen völlig übersteigt. Das ist sehr eindrucksvoll und gibt dem Leser nicht nur sehr viel Raum zu eigenen Interpretationen, es erzeugt auch ein bedrohliche Grundstimmung: denn die Situationen, die Claudia nicht versteht, die am Rande ihrer Wahrnehmung liegen, erschaffen in ihr eine latente Angst und Sorge, besonders hinsichtlich ihrer Mutter, die immer wieder mit psychischen Problemen zu kämpfen hat, die sie „Heuschnupfen“ nennt. Dadurch dass Claudia mit der familiären Situation, aber auch mit einem grundlegenden Verständnis der Lage ihrer Eltern überfordert ist, bleiben die erwachsenen Figuren recht mysteriös. Trotz aller Hintergrundinformationen zu Herkunft und Werdegang, die recht detailliert dargeboten werden, kommt Claudia ihren Eltern nie wirklich nahe – und so geht es dann auch dem Leser.

„Abgrund“ ist ein faszinierender Roman, der den Dschungel des Lebens dem Abgrund der Krankheit und des Todes gegenüberstellt und auf feinfühlige Weise einen Einblick in eine Kinderseele gewährt, die sich Sprachlosigkeit und einer depressiven Mutter gegenübersieht und mit der Problematik sehr allein gelassen wird. Eine authentische Erzählstimme in einer eindrücklichen Geschichte, die allerdings nicht vollends zu berühren vermag.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Ein verzwickter, spannender Fall

Das Kind der Lügen
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"Das Kind der Lügen" von Helga Glaesener entführt ins Hamburg der späten Zwanziger Jahre. Angefüllt mit viel Atmosphäre, Düsternis und behutsam eingearbeitetem historischem Kontext begleiten wir die Polizistin ...

"Das Kind der Lügen" von Helga Glaesener entführt ins Hamburg der späten Zwanziger Jahre. Angefüllt mit viel Atmosphäre, Düsternis und behutsam eingearbeitetem historischem Kontext begleiten wir die Polizistin Paula bei ihren Ermittlungen in einem äußerst verzwickten Entführungsfall, in dem ein Kind samt Kindermädchen spurlos verschwunden ist, die Mutter eine recht fragwürdige Person zu sein scheint, und vom Chauffeur über dessen Bruder und die einstigen Pflegeeltern der Mutter des Kindes ein ganzer Katalog an Verdächtigen infrage kommt. Bei der Untersuchung des Falls kommt es zu spannungsreichen, bedrohlichen Situationen und auch die Gefühlsebene und das Zwischenmenschliche kommt nicht zu kurz - hat Paula zu ihrem Kollegen Martin doch eine recht komplizierte Beziehung.

Das Audiobook wird äußerst lebendig, abwechslungsreich und mit gutem Gespür für die Spannungsmomente von Christiane Marx vorgetragen. Zeitweise kann man sich völlig in der Welt von Paula verlieren, allerdings habe ich die Lesung in der zweiten Hälfte auch manches Mal als etwas zu melodramatisch und übertrieben affektiert empfunden.

Meiner Hörfreude hat dies allerdings kaum einen Abbruch getan. Der Roman ist ein wunderbares Buch für graue Autofahrten im Herbst, allerdings muss man der Handlung schon sehr konzentriert folgen, um den Faden nicht zu verlieren. Ich kannte den ersten Band um die Ermittlerin Paula nicht, habe dies aber überhaupt nicht als Problem empfunden. Ich werde mir nun gern auch den ersten Band anhören und sollten weitere folgen, würde ich mich darauf freuen.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

"Manntje, Manntje, Timpe Te"

Fischers Frau
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„Manntje, Manntje, Timpe Te“ – so magisch wie diese Formel aus dem Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“, welches, aufgezeichnet von den Gebrüdern Grimm, zum vielzitierten Bezugsrahmen wurde, wenn es um ...

„Manntje, Manntje, Timpe Te“ – so magisch wie diese Formel aus dem Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“, welches, aufgezeichnet von den Gebrüdern Grimm, zum vielzitierten Bezugsrahmen wurde, wenn es um die Unersättlichkeit menschlicher Gier nach Reichtum und Ruhm geht, ist auch diese Geschichte von Karin Kalisa.

Und ich kann gar nicht sagen, wie erleichtert und froh ich darüber bin. Dazu muss man wissen: Kalisas vorheriger Roman „Bergsalz“ gehört für mich zu den schwächsten und ärgerlichsten Leseerlebnissen des Jahres 2020. Da ich eine Verfechterin mehrfacher Chancen bin, habe ich mich trotzdem an „Fischers Frau“ gewagt und wurde überreichlich belohnt: mit einer wunderbar gesponnen Geschichte, üppigen Farben, sanfter Liebe, einem fantasievollen Blick in eine mehr oder weniger erdachte Historie, einer wärmenden Reise durch Europa, die auch den Weg zur Selbstwerdung ebnet, mit Sprachästhetik und viel Lesevergnügen zwischen Ostsee und Adria.

Karin Kalisa konzentriert sich mit jeder Faser ihres Erzählens auf ihr Thema: ihre Protagonistin Mia Sund, die durch die Entdeckung eines Fischerteppichs ominöser Herkunft aus ihrer Vergangenheit und ihrem Schneckenhaus gelockt wird und mit sehr viel (unwissenschaftlicher) Begeisterung an der Chronik der Entstehung dieses Teppichs strickt und schließlich als Geschichte in der Geschichte ihre Gedanken zu Nina, des Fischers Frau, präsentiert. Mia Sunds Bemühungen führen quer durch ein atmosphärisch sehr stimmungsvoll gezeichnetes Europa und zeigen auf recht unwiderstehliche Weise, wie eng Erzähl- und Handwerkskunst verbunden sind und verleihen diesem Unterhaltungsroman eine unerwartet tiefgehende Komponente.

Die Sprache, die Kalisa verwendet, ist üppig, fast schon ausschweifend und sich ihrer selbst sehr bewusst. So manches Mal werden kleine Reflexionen über die Bedeutung von Wörtern eingeflochten oder ein Wort mehrfach wiederholt – so als ob man es schmecken wollte. Das wirkt sehr sinnlich, ist für mich an mancher Stelle aber stilistisch einfach zu viel, auch wenn es sich um eine durchaus angebrachte Spiegelung der Detailverliebtheit der Teppichkunst handelt und so ein in gewisser Weise märchenhafter Grundton erzielt wird.

Neben diesen sprachlichen Verschwurbelungen habe ich mich mit den doch recht häufigen grammatikalischen Ungenauigkeiten schwergetan, die offensichtlich nicht gründlich genug korrigiert wurden, und vor allem auch mit einigen erzählerischen Ungenauigkeiten. So werden einige Sachverhalte und Personen völlig selbstverständlich als bekannt vorausgesetzt, obwohl sie bis zu diesem Punkt noch gar nicht erwähnt wurden. In anderen Erzählteilen erscheint es so, als ob gar ein ganzer erklärender Absatz fehlte und wie die Großmutter (!!!) von Liz Elms ein Leben lang ledig bleiben konnte (wir sprechen hier immer noch von der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf dem Land – außerdem wird das „ledig“ hier in den Kontext unerwiderter Liebe gesetzt, sodass suggeriert wird, die Oma hätte für immer den Männern entsagt), erschließt sich mir leider überhaupt nicht.

Insgesamt ist „Fischers Frau“ jedoch ein Roman, der das Erzählen, das mündliche Überliefern, das Handwerk zelebriert, ein schönes Buch, in dem man sich verlieren kann und der einem schöne Lesestunden zu schenken vermag.

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Besorgniserregende Zukunfts(?)vision

Every (deutsche Ausgabe)
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Der Nachfolger vom „Circle“ ist „Every“ – ein Konzern, der alles und jeden überwacht und trackt, der das Leben „verbessert“, in dem er Romane von ungewünschten Handlungsverläufen oder politisch inkorrekten ...

Der Nachfolger vom „Circle“ ist „Every“ – ein Konzern, der alles und jeden überwacht und trackt, der das Leben „verbessert“, in dem er Romane von ungewünschten Handlungsverläufen oder politisch inkorrekten Wortlauten befreit, der das Konsumverhalten optimiert – gern auch unter dem Deckmantel des Klimaschutzes – und die Menschen durch öffentliche Zurschaustellung ihres Fehlverhaltens – und sei es noch so klein – zu einer überlegeneren Version ihrer selbst machen will. Delaney Wells will diese Form der Unfreiheit und Überwachung nicht länger hinnehmen und bewirbt sich bei „Every“, um die Firma von innen heraus zu zerstören.


Hatte ich beim „Circle“ vor einigen Jahren schon das ungute Gefühl, dass alles, was Dave Eggers als (hoffentlich) dystopisches Szenario entwirft, gar nicht so weit ab von einer möglichen, zukünftigen Realität ist, so habe ich bei „Every“ den Eindruck, dass die Welt sich bereits unaufhaltsam in die hier aufgezeigte Richtung bewegt. Natürlich übertreibt Dave Eggers mit seinen Ideen und Darstellungen, selbstverständlich sind einige Einfälle, wie die von „Thoughts Not Things“ so abstrus, dass sie kaum je umgesetzt werden könnten – allerdings: in „Every“ finden sich auch viele Ansätze, die leider gar nicht so unwahrscheinlich klingen. In der Fülle, in der Eggers sie in seinem Roman detailliert vorstellt, muss man fast schon Angst vor der Kreativität des Autors selbst bekommen….


Eggers legt all diese fantastisch anmutenden Ansätze in die Hand seiner Figur Delaney, die hofft, irgendwann eine Idee zu präsentieren, mit der die Öffentlichkeit nicht mehr einverstanden ist, sodass „Every“ an seinen eigenen Taktiken zugrunde geht. Das Perfide an all diesen Innovationen ist, dass sie so, wie Delaney sie präsentiert, auch immer eine gute Seite zu haben scheinen, die sogar so weit reicht, dass man sich selbst durchaus bei der ein oder anderen Idee fragt, ob diese nicht vielleicht in modifizierter Version umgesetzt werden sollte.


Gleichzeitig hält Eggers uns einen schonungslosen Spiegel vor. In eindringlicher und überspitzer Art und Weise konfrontiert er den Leser mit einer Gesellschaft, der Entscheidungen abgenommen werden (dafür gibt es jetzt ein Programm), die zu regelmäßigem Sport verpflichtet ist (dafür gibt es ein Monitoring-Programm), ein Schlafziel zu erreichen hat (dafür gibt es ebenfalls ein Programm) und die z.B. ihren Wortschatz erweitern muss (auch dafür gibt es ein Programm). Die Menschen sind vollkommen abhängig von ihren Smart Devices, arbeiten sich täglich durch unzählige Likes, Smiles, Frowns und Kommentare und leben für ihre virtuelle Präsenz und ihr Social Media-Image. So viel Nähe an der jetzigen Zeit, vor allem auch was Shitstorms und Public Shaming angeht, gibt es selten.


Auch wenn Eggers Anliegen sehr durchsichtig ist und seine Kritik an großen Internet-Konzernen plakativ und überdeutlich daherkommt, kann man sich dem Roman nicht entziehen. Die Parallelen, die sich zu unserer Lebenswelt bereits finden, sind nicht von der Hand zu weisen – es reicht, dass das Szenario nicht vollkommen abwegig ist, um zumindest einen Denkprozess in Gang zu setzen. Dadurch entsteht trotz einiger Längen, in denen Delaneys Mission sich immer wieder im Kreis zu drehen scheint, ein spannendes und faszinierendes Porträt des „Every“-Konzerns – Eggers entwirft hier ein bis in die letzte Kleinigkeit durchdachtes Firmenuniversum, dessen Erschaffung ihm spürbar Freude bereitet. Auch wenn sich der Text bisweilen in Details verliert, wird der Nervenkitzel hochgehalten – lediglich im letzten Viertel gerät die Spannungskurve etwas aus dem Takt. Bei all der von „Every“ propagierten Transparenz erscheinen die Figuren vielfach undurchsichtig genug, um zusätzlich für Anspannung beim Leser zu sorgen. Insgesamt ein sehr spannender, lesenswerter und auf eine beunruhigende Weise unterhaltender Zukunftsroman, bei dem die Frage bleibt, wieviel von der Zukunft schon unsere Gegenwart ist.

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