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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2022

Gelungener Auftakt

Kalt und still
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Mein Leseeindruck:
„Kalt und still“ ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen haben. Ich war auf der Suche nach einem Winterbuch und kann schon verraten: Ich hatte oft Gänsehaut! Ich kann ...

Mein Leseeindruck:
„Kalt und still“ ist das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen haben. Ich war auf der Suche nach einem Winterbuch und kann schon verraten: Ich hatte oft Gänsehaut! Ich kann mich nicht daran erinnern, beim Lesen je so gefroren zu haben. Das lag teils an der Umgebung, in der die Geschichte spielt (Polarkreis bei -20 Grad) und teils an den realistischen Beschreibungen der Autorin.

Das Buch beginnt dramatisch für die Ermittlerin Hanna Ahlander. Sie erlebt eine persönliche Tragödie und während sie sich in Selbstmitleid suhlt, hat die Leserschaft sie Möglichkeit, sie besser kennen zu lernen.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und die Kapitel sind kurz und knackig. Trotzdem nimmt sich die Autorin Zeit für bildhafte und ausführliche Beschreibungen. Diese Mischung hat dazu geführt, dass ich alles als sehr realistisch und lebendig empfand. Die verschiedenen Charaktere sind für mich greifbar und lebendig geworden. Das macht für mich ein richtig gutes Buch aus!

Einziger Kritikpunkt: Ich hatte schon früh einen Verdacht, wer der Täter sein könnte. Das hat sich dann auch bestätigt. Gerne wäre ich etwas mehr in die Irre geführt worden. Allerdings mangelt es dem Buch nicht an falschen Fährten und dramatisch ist es allemal.

„Kalt und still“ ist ein gelungener Auftakt und ich habe das Lesen richtig genossen. Ich freue mich schon auf den nächsten Band der Reihe.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Nicht nur für Sherlock-Fans

The Inheritance Games
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n Band 1 der Inheritance-Reihe lernen wir die Schülerin Avery Grambs kennen. Gestern noch hat sie in Armut gelebt und in ihrem Auto geschlafen, heute erbt sie über 50 Milliarden Dollar vom Multimilliardär ...

n Band 1 der Inheritance-Reihe lernen wir die Schülerin Avery Grambs kennen. Gestern noch hat sie in Armut gelebt und in ihrem Auto geschlafen, heute erbt sie über 50 Milliarden Dollar vom Multimilliardär Tobias Hawthorne. Avery hat keine Ahnung, wer der Mann war! Um das Erbe anzutreten muss sie in sein gigantisches Haus in Texas einziehen, dass neben der frisch enterbten Familie auch noch jede Menge Geheimgänge, Rätsel und Geheimnisse beherbergt. Wird es ihr gelingen, das letzte Rätsel des mysteriösen Tobias Hawthorne zu lösen? Welche Rolle spielen dabei seine vier Enkelsöhne, die nicht nur attraktiv, sondern auch gefährlich sind.

Mich hat das Buch total fasziniert und ich habe es kaum aus der Hand legen können, so spannend war es. Das Cover gefällt mir überaus gut und passt hervorragend zum Inhalt. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lebendig und die Kapitel sind schön kurz und knackig. Die Geschichte ist toll aufgebaut und einfach genial konzipiert. Es wird aus der Sicht von Avery in der Ich-Form geschrieben. Ihr Charakter ist einfach beeindruckend. Sie muss eine Entwicklung durchmachen und befindet sich zunehmend unter Druck, Gefahr und Verantwortung. Ich konnte mich unheimlich gut in sie hineinversetzen und es hat mir viel Spaß gemacht, mit ihr mitzurätseln. Auch die anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet und erhalten eine schöne Tiefe. Die vier Hawthorne-Enkel könnten zum Beispiel unterschiedlicher nicht sein.

Die Handlung ist von Anfang bis Ende spannend und hält viele unvorhersehbare Wendungen bereit. Nach und nach setzen sich alle Puzzleteile zusammen. Ich habe das Abenteuer sehr genossen und freue mich schon auf die Folgebände.

Jeder Sherlock-Fan und Leserinnen und Leser von spannenden Geschichten, die zum Mitraten einladen, werden bei diesem Jugend-Thriller bestimmt voll auf ihre Kosten kommen.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Heitere Familien-(Kurz-)Geschichten

Meine kleine Welt
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Als bei Lovelybooks zur Leserunde zu „Meine kleine Welt“ aufgerufen wurde, musste ich mich einfach bewerben. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Ich bin sehr froh, dass ich das Buch mitlesen ...

Als bei Lovelybooks zur Leserunde zu „Meine kleine Welt“ aufgerufen wurde, musste ich mich einfach bewerben. Der Klappentext hat mich sofort angesprochen. Ich bin sehr froh, dass ich das Buch mitlesen durfte, hat es doch für den einen oder anderen Lachanfall meinerseits gesorgt. Auch der Familie, die daraufhin neugierig wurde, habe ich einige Geschichten vorgelesen: Ein Spaß für und mit der ganzen Familie!

Ewald Arenz’ Alter Ego Heinrich nimmt uns in diesem Buch mit durch seinen nicht ganz gewöhnlichen Familienalltag. Zu seiner Familie gehören seine ironisch sprechende Frau Juliane, die pubertierenden Kindern Theo und Philly und Nesthäkchen Otto. Nicht zu vergessen die Katze, die in der einen oder anderen Geschichte sogar so etwas wie die Hauptrolle einnimmt.

Die Episoden sind angenehm kurz gehalten und regen sowohl zum Nachdenken als auch zum Lachen an. Sie sind perfekt, um kurz dem eigenen Chaos zu entfliehen. Durch die Katastrophen, die die charmante Familie in ihrer kleinen Welt erlebt, fühlt man sich plötzlich nicht mehr so verloren im heimischen Alltagschaos. Es ist fast so, als würde das Buch sagen: Hey, deine Familie ist gar nicht so schlimm, nimm’ es nicht so schwer betrachte alles mit einem Augenzwinkern.

Ich denke, das Buch ist das perfekte Geschenk für die nächste Grilleinladung bei einer befreundeten Familie. Immer nur den obligatorischen Wein mitzubringen, ist doch auch langweilig - kann aber durchaus bei sofortigem Konsum auch lustig werden: Bringt doch einfach beides mit…

Wer wissen will, wie Puderzucker, Calvados oder Playmobilmännchen das Familienleben von Heinrich aufmischen, der sollte unbedingt das Buch über diese besondere Familie lesen!

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Berührende Biografie

Mariah – Ganz ich selbst
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In meiner Jugend liefen neben der aktuellen Bravo Hits die Lieder einer gewissen Mariah Carey auf meinem CD-Player hoch und runter. Was habe ich ihre Lieder in meiner Jugend gefeiert! Ja, man kann sagen, ...

In meiner Jugend liefen neben der aktuellen Bravo Hits die Lieder einer gewissen Mariah Carey auf meinem CD-Player hoch und runter. Was habe ich ihre Lieder in meiner Jugend gefeiert! Ja, man kann sagen, ich war und bin ein Fan ihrer Musik. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, die Biografie von Mariah Carey lesen zu dürfen.


Das Buch hat mich sehr beeindruckt und berührt. Mariah Carey zeigt uns ungefiltert ihr wahres Leben – und das war nicht immer schön.

Es beginnt mit ihrer Kindheit, die aus Angst, Gewalt und Rassismus bestand. Als Tochter einer weißen Mutter und eines schwarzen Vaters gehörte sie nirgendwo richtig dazu. Hinzu kommt ein Familienverhältnis, das zerrüttet und von Gewalt geprägt war. Ihre Musik und ihr Glauben gaben ihr Mut und Kraft, immer weiter zu machen und nicht aufzugeben.

Sie musste hart für ihren Erfolg arbeiten. Mir war gar nicht bewusst, dass Mariah Carey ihre Songs selbst schreibt und so viel von ihrem Leben in den Liedern steckt.

Im Buch schreibt sie auch von ihren Fehlern, ihrer schlimmen Ehe und wie hart es ist, einen Flop wegstecken zu müssen. Für die Presse hat sie aufgrund ihrer Erfahrungen kein gutes Wort übrig.

Nach einigen Niederlagen und Abstürzen schafft sie es dann doch, alle Ketten zu sprengen und lebt jetzt ein freies, glückliches und selbstbestimmtes Leben.

Letztendlich bedankt sie sich bei ihren Fans, die sie immer und immer wieder gerettet haben.

Dieses Buch ist Mutmacher, Mahnmal und eine Inspiration für alle, niemals aufzugeben und seine Träume zu leben.

„So when you feel like hope is gone

Look inside you an be strong

And you’ll finally see the truth

That a hero lies in you“

(Hero)

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Toller Reihenauftakt

SOMERSET. Sehnsucht und Skandal (1)
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Inhalt:
Bath, Somerset im Jahr 1794: Die junge Isabella Woodford bangt nach einer verbotenen Liebesnacht mit einem Offizier um ihren guten Ruf als Adlige und versucht, sich schnellstmöglich einen Ehemann ...

Inhalt:
Bath, Somerset im Jahr 1794: Die junge Isabella Woodford bangt nach einer verbotenen Liebesnacht mit einem Offizier um ihren guten Ruf als Adlige und versucht, sich schnellstmöglich einen Ehemann zu sichern, bevor der ganze Skandal an die Öffentlichkeit gerät. Kurzerhand mietet sie sich bei ihrer reichen Tante im mondänen Bath ein und findet dort auch rasch einen Verehrer. Sie muss ihm und dem Rest der englischen High Society nicht nur die Liebesnacht, sondern auch ihre Leidenschaft für die Medizin verheimlichen. Als sie dann vom Offizier erpresst wird und außerdem die Bekanntschaft mit dem reichen und unnahbaren Tuchhändler Alexander macht, wird ihr Vorhaben komplett durcheinander gewirbelt. Ihre Freundinnen Betty und Rebecca stehen ihr die ganze Zeit zur Seite.


Meinung:
Die Geschichte von Isabella und Alexander spielt vor ca. 200 Jahren in Bath, einem Kurort in England, wo die englische High Society verkehrte. Es geht um rauschende Feste, pompöse Kleider, glamouröse Theaterbesuche und vor allem um das Wahren der Etikette.

Die Autorin schildert bildhaft die gesellschaftlichen Konventionen, die im 18. Jahrhundert galten. Dadurch ist mir der Einstieg in die Geschichte seht leicht gefallen. Die ganze Zeit herrscht eine besondere Atmosphäre, die mir sehr gefallen hat.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von der schlauen Isabella und dem charmanten Alexander erzählt. Es knistert gewaltig zwischen den beiden, fast hätte ich mich am Buch verbrannt… Ob sie am Ende zueinander finden oder nicht, steht bis zum Schluss in den Sternen und ich konnte gar nicht anders, als „Somerset“ in Rekordgeschwindigkeit zu lesen.

Die Figuren haben alle ihre Ecken und Kanten und werden dadurch sympathisch und menschlich. Vor allem die Nebencharaktere Tom und Betty fand ich sehr interessant und ich würde mich freuen, im nächsten Teil mehr über sie zu erfahren.

Isabella findet nicht nur die Liebe, sondern auch zwei Freundinnen: Betty und Rebecca. Die drei werden im Laufe der Geschichte zu einem tollen Team.

Besonders gut hat mir auch der durchaus kritische Blick auf das Leben der Frau zu der damaligen Zeit gefallen. Vom Ehemann hing die gesamte Zukunft einer Frau ab und machte die Heirat zur Lotterie ihres Lebens.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und sie findet immer den richtigen Ton.

Emma Hunter hat mit „Somerset – Sehnsucht und Skandal“ einen tollen Reihenauftakt hingelegt! Ich bin ein Fan und freue mich schon riesig auf die Fortsetzung.

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