Ein buch das Frauen stark macht
Lina Mallon zeigt uns in diesem Buch, dass es nicht immer ein Mann (oder eine Frau) im Leben sein muss, die uns zu der Frau macht, die wir immer sein wollten.
Natürlich ist der Gedanke schön, dass irgendwann ...
Lina Mallon zeigt uns in diesem Buch, dass es nicht immer ein Mann (oder eine Frau) im Leben sein muss, die uns zu der Frau macht, die wir immer sein wollten.
Natürlich ist der Gedanke schön, dass irgendwann der Traumprinz um die Ecke kommt und alles ist für uns perfekt. Aber oft sind es die Frauen, denen wir in unserem Leben begegnen, doch diejenigen, die uns so viel lehren können oder auch dazu führen Entscheidungen zu fällen oder eben nicht. Dinge zu überdenken. Sich für eine Entscheidung, die man fällt, starkzumachen. Aber auch für eine schlechte zu entschuldigen.
In diesem Buch schreibt die Autorin über ihre 30 Frauen im Leben, die sie zu der gemacht haben, die sie nun ist. Die sie geprägt haben. Im guten wie im schlechten sinne.
Unter anderem sind dies ihre Oma, eine Schulfreundin, ihre erste Schwiegermutter, eine Tochter von Freunden der Familie, ihre erste Chefin, die Sitznachbarin nebenan im Zug und natürlich auch ihre Mutter.
Aber auch das ein oder andere berühmte Vorbild wie Yusra Mardini,Jane Goodall oder Gesa Neitzel.
Meine Meinung über das Buch:
Von diesem Buch habe ich zuerst in einem Buchpodcast auf Spotify gehört (bei#ausgelesen)und es ging auf ganz Instagram viral. Ich holte es mir aber erst auf der Frankfurter Buchmesse 2022.
2 Monate später fing ich an, die ersten Seiten zu lesen und wusste, warum so viele Menschen von der Autorin und ihrem Werk begeistert sind.
Lina Mallon hat einen so schönen Schreibstil, dass ich mir alles, was sie im Buch beschreibt, vorstellen konnte. Nach den ersten Seiten wollte ich das Buch eigentlich in einem Rutsch durchlesen.
Es ist diese Mischung, wie die Autorin uns als Leser*innen praktisch vom Beginn ihrer Schulzeit bis zum Erreichen ihres Traumjobs mitnimmt. In diesem Buch gibt sie uns so viele Einblicke in ihr Privatleben und mischt diese Einblicke dann mit Fragen an uns selbst, die mich sofort zum Nachdenken angeregt haben. Sie zieht in einigen Kapiteln für sich selbst ein Resümee, das für viele sicher eine Inspiration sein könnte.
Eines der Kapitel, das mir am meisten gefallen hat, befindet sich ganz am Anfang. In diesem Kapitel beschreibt die Autorin das Verhältnis zwischen ihr und ihrer Oma. Es heißt: Die, von der ich Stärke lernte.
Denn auch in meinem Leben war meine Oma eine Person, der ich immer alles erzählen konnte. Sie hörte zu, ließ mich reden und mich abreagieren. Ich verbrachte viele Wochenenden bei und mit ihr.
Daher würde ich als eines meiner Lieblingszitate gerne eines aus diesem Kapitel nehmen. Aber es gibt noch viele mehr ;)
Seite 15: Das hier ist ein sicherer, virtueller Ort, an dem ich für zehn Minuten auch all die Gefühle zulassen, rauslassen kann, die vielleicht morgen schon nicht mehr wichtig sind-aber eben genau in diesem Moment. Und genau das ist manchmal alles, was ich brauche, um mit Situationen umzugehen, die in fünf Jahren bestimmt nicht mehr wichtig sind, aber eben jetzt gerade. Ich habe von meiner Oma gelernt, dass es okay ist, emotional zu sein, dass es besser ist, über Emotionen zu sprechen, sie herauszulassen, loszulassen, ehrlich zu sich selbst zu sein, als Ballast anzusammeln.
Es ist okay, manchmal mit Worten, um sich zu werfen (und dabei trotzdem aufzupassen, dass sie niemanden absichtlich treffen), bis sie weniger schwer wiegen, bis wir uns wieder leichter fühlen oder die negative Energie aufgebraucht ist, damit wir wieder klar sehen, zu uns selbst finden, durchatmen können. Auch um dann, wenn sich die Gefühle gelegt haben, mal selbst dieser Ort für einen anderen Menschen, für die eigenen Freunde zu sein. (Zitat ende)
Dieses Buch ist es wert, es mehrmals zu lesen, finde ich!
Ich würde es ab dem Teenageralter empfehlen und ab da aufwärts.
Eine ganz große Leseempfehlung von mir!