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Veröffentlicht am 28.06.2022

Durchhalten ist angesagt

Schönes Mädchen - Alle Lügen führen zu dir
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Schönes Mädchen – Alle Lügen führen zu dir von Claire Douglas
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Die Schwestern Katy und Viola McKenzie waren so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Und doch teilten sie ...

Schönes Mädchen – Alle Lügen führen zu dir von Claire Douglas
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Die Schwestern Katy und Viola McKenzie waren so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Und doch teilten sie viele Geheimnisse miteinander. Bis zu jenem Tag, an dem Viola spurlos aus ihrer Heimatstadt Bristol verschwand. Viele Jahre später zieht Una als Betreuerin in das Haus der McKenzies, wo sie sich um die Mutter der Mädchen kümmern soll. Una spürt auf Anhieb, dass etwas mit der Familie nicht stimmt. Was ist damals mit Viola geschehen? Und warum will niemand mehr über sie sprechen? Die Suche nach der Wahrheit bringt Una in höchste Gefahr ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches passt hervorragend in die Reihe der bislang erschienenen Bücher der Autorin. Abermals ist eine junge Frau von hinten zu sehen, der landschaftliche Hintergrund passt zum Setting. Die Geschichte wird in der ersten und dritten Person aus verschiedenen Perspektiven geschildert. Im Deckel der Broschur befindet sich die Stellenanzeige, die die jungen Mädchen ins herrschaftliche Anwesen nach Clifton verschlägt. Zwischen den einzelnen Kapiteln befinden sich immer wieder kurze, kursiv gedruckte Einschübe, die zur Perspektive des Täters gehören.

Das Buch startet mit einem kurzen und knackigen Prolog, der nicht nur spannend gemacht wurde, sondern auch genau nach meinem Geschmack war. Danach begleitet der Leser die 22-jährige Una, die die neue Gesellschafterin von Elspeth McKenzie ist. Die Mädchen vor ihr sind nicht lange geblieben – die Gründe und was aus ihnen wurde, müsst ihr aber selbst entdecken ;) Una ist in meinen Augen ein wenig naiv und zu gutmütig, so dass sie schwer nein sagen kann. Trotzdem mochte ich die junge Frau sehr gerne.
Willow dagegen ist ein ganz anderer Typ als Una. Sie ist offener, trägt ihr Herz auf der Zunge und ist wesentlich temperamentvoller als Una. Auch sie mochte ich sehr gerne, ebenso ihre Herangehensweise an bestimmte Situationen.
Kathryn ist ein wenig verstockt und oft mürrisch. Mit ihr klarzukommen, ist sicherlich nicht immer einfach. Doch auch bei ihr konnte ich etwas Liebevolles und Warmes entdecken, auch wenn dies seine Zeit brauchte.

Claire Douglas hat mir mit ihrem neuesten Thriller wieder spannende Lesestunden beschert. Anfangs kam die Story in meinen Augen sehr schwer in Gange, aber ab Teil zwei des Buches ging es ordentlich voran. Mir war der Klappentext auf der einen Seite viel zu detailliert, wird von Viola erst nach über 100 Seiten das erste Mal gesprochen. Daher hatte ich mir vorweg auch vom Alter der Schwestern her etwas ganz anderes vorgestellt. Hierzu gibt es immer mal wieder einige Rückblicke in die 80er Jahre, was mir gut gefiel. Die Figuren sind gut ausgearbeitet, der Schreibstil flüssig zu lesen. Wie schon gesagt, fand die Geschichte erst spät zu ihrem Tempo, was ein wenig schade war. Aber durchhalten lohnt sich auf jeden Fall, denn dann präsentiert die Autorin dem Leser einen Hammer nach dem nächsten und bringt die Geschichte zu einem logischen und runden Abschluss. Jedes Detail findet seinen Platz und wird aufgeklärt – richtig super. Aber es geht hier nicht nur um die Mädchen, die eingestellt werden, sondern auch um eine eher schwierige Mutter-Tochter-Beziehung. Eine spannende und zum Nachdenken anregende Mischung. Ich kann euch dieses Buch nur empfehlen.


Zum Autor

Claire Douglas arbeitete 15 Jahre lang als Journalistin, bevor sich ihr Kindheitstraum, Schriftstellerin zu werden, erfüllte. Ihre packenden Thriller »Missing«, »Still Alive« und »Vergessen« waren in England und Deutschland ein riesiger Erfolg und machten sie zur gefeierten Bestsellerautorin. Mit »Beste Freundin« ist bereits ihr vierter Thriller bei Penguin erschienen. Claire Douglas lebt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern in Bath, England.


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480 Seiten
übersetzt von Ivana Marinović
ISBN 978-3-328-10765-1
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Penguin/71000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Schoenes-Maedchen-Alle-Luegen-fuehren-zu-dir/Claire-Douglas/Penguin/e587831.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Spannender Krimi

Die Toten von Fleat House
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Die Toten von Fleat House von Lucinda Riley
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

St Stephen's, ein kleines Internat im idyllischen Norfolk. Eines Tages kommt der 18-jährige Charlie Cavendish in Fleat House, ...

Die Toten von Fleat House von Lucinda Riley
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

St Stephen's, ein kleines Internat im idyllischen Norfolk. Eines Tages kommt der 18-jährige Charlie Cavendish in Fleat House, einem der Wohnheime der traditionsreichen Schule, unter mysteriösen Umständen ums Leben. Der Direktor beeilt sich zu erklären, dass es sich um einen tragischen Unfall handelt, aber die Polizei beginnt unter der Leitung von Detective Inspector Jazz Hunter zu ermitteln. Sie versucht, in den verschlossenen Kosmos des Internats vorzudringen, und findet bald heraus, dass Charlie ein machthungriger junger Mann gewesen ist, der seine Mitschüler gequält hat. War sein Tod ein Racheakt? Jazz taucht tief ein in ein Netz von Beziehungen, emotionalen Abhängigkeiten und offenen Rechnungen – und sie erkennt, dass sie weit in die Vergangenheit zurückgehen muss, wenn sie das Rätsel von Fleat House enthüllen will …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover zeigt das Internat, in dem sich die Ereignisse im Jahre 2005 abspielen. Mir gefällt das Cover sehr gut, ist es doch der herrschenden Stimmung gut angepasst. Erzählt wird die Story in der dritten Person.

Das Buch beginnt mit einem Vorwort von Lucinda Rileys ältestem Sohn Harry, der bei anderen Büchern ihr Koautor war. Diesen Krimi schrieb die Autorin bereits 2006, aber es kam nie zu einer Veröffentlichung. Weil ein Krimi aber immer schon Lucindas großer Wunsch war, sollte dieser 2022 mit der Hilfe ihres Sohnes Wirklichkeit werden. Dieses Buch ist nur minimal überarbeitet worden, im Grunde sind es aber eins zu eins die Worte der Autorin. Die Danksagung ging mir sehr ans Herz und zeigt deutlich, was für ein toller Mensch diese Frau war, die viel zu früh von dieser Welt gehen musste.

Wir erleben in diesem Krimi eine Menge Menschen, die sehr unterschiedlich sind. Zum einen gibt es den Schulleiter Robert Jones, dem ein Todesfall und die ganzen Unannehmlichkeiten dazu kurz vor der Rente natürlich nicht so gut in den Kram passen.
Dann gibt es David, bei dem wir den Aufstieg und seinen gnadenlosen Fall vorgelegt bekommen. Irre Verwicklungen und Geständnisse, die einen als Leser kaum zur Ruhe kommen lassen.
Seine Ex-Frau Angelina spielt hier auch eine Rolle. Bei ihr zählt das Motto „immer größer, immer weiter“. Für mich eine unsympathische Frau, die aber ihr Kind über alles liebt.
Dieses Kind ist der dreizehnjährige Rory, der in Fleat House, dem Wohnheim der St. Stephen`s School lebt und dort zur Schule geht. Er muss im Internat so einiges ertragen und tat mir oft sehr leid. Ich konnte nur nicht verstehen, warum man sein Kind in ein Internat gibt, das lediglich sechs Kilometer von zuhause entfernt ist, aber jedem das Seine.
Und nicht zu vergessen ist da noch unsere leitende Ermittlerin Detective Inspector Jazz Hunter, die mit 34 Jahren noch einmal von vorne anfängt. Auch hier keine einfache Situation, vor allem, als der Leser im letzten Drittel des Buches immer mehr in ihr Privatleben hineingezogen wird.
Wir lernen all diese Menschen relativ gut kennen, trotzdem ist noch genügend Platz für das ein oder andere Geheimnis vorhanden – und davon gibt es wirklich genug.

Lucinda Riley hat mit diesem Buch einen wirklich tollen Krimi geschrieben. Sie hat einen unnachahmlichen Schreibstil, der auch auf dieses Genre super anwendbar ist. Die Figuren waren authentisch, gut ausgearbeitet und interessant. Die Umgebungsbeschreibungen nicht zu ausschweifend, aber so gut, dass ich mir alles bildhaft vorstellen konnte. Die Atmosphäre war greifbar. Allerdings zogen sich die Ermittlungen für meinen Geschmack sehr in die Länge. Die Autorin ist ja für ihre seitenstarken Romane bekannt – hier hätten es gerne 100 Seiten weniger sein können. Wo nicht gerade ermittelt wurde, wurde Privates äußerst intensiv dargestellt. Bei einer großen Menge an Figuren war mir dies zu viel und brachte die Story an sich auch nicht weiter. Nach diesen kurzen privaten Ausflügen sich wieder auf die Geheimnisse und Ermittlungen zu konzentrieren, fiel mir stellenweise schon schwer. Die Beziehungen untereinander wurden am Ende entwirrt und ich habe das Buch mit einem zufriedenen Gefühl zugeschlagen. Schade, dass es nicht früher veröffentlicht wurde und somit eine neue Serie mit einer tollen Protagonistin gegeben hat.


Zum Autor

Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebte es zu reisen und war nach wie vor den Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentrierte sich Lucinda Riley ganz auf das Schreiben – und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das Orchideenhaus« stand jedes ihrer Bücher an der Spitze der internationalen Bestsellerlisten, die Romane der »Sieben-Schwestern-Serie« wurden weltweit bisher 25 Millionen Mal verkauft. Lucinda Riley lebte mit ihrem Mann und ihren vier Kindern im englischen Norfolk und in West Cork, Irland. Sie verstarb im Juni 2021.


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544 Seiten
übersetzt von Sonja Hauser, Ursula Wulfekamp
ISBN 978-3-442-31672-4
Preis: 22 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Goldmann/4000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Die-Toten-von-Fleat-House/Lucinda-Riley/Goldmann/e603923.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Toller Thriller

Der Klang des Bösen
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Auris – Der Klang des Bösen von Vincent Kliesch
nach einer Idee von Sebastian Fitzek
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Ein markerschütternder Schrei reißt den 15-jährigen Silvan Berg aus der Betrachtung ...

Auris – Der Klang des Bösen von Vincent Kliesch
nach einer Idee von Sebastian Fitzek
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Ein markerschütternder Schrei reißt den 15-jährigen Silvan Berg aus der Betrachtung eines Schmetterlings. Silvan rennt los, quer über das herrschaftliche Anwesen seiner Eltern am Kleinen Wannsee in Berlin – und kommt gerade noch rechtzeitig, um seine geliebte Mutter aus einem Fenster im dritten Stock der Villa stürzen zu sehen. Für den Bruchteil einer Sekunde meint er, oben seinen Vater zu erkennen.
Niemand auf der Polizeistation nimmt den panischen Jugendlichen ernst, der etwas vom Mord an seiner Mutter stammelt – niemand außer Matthias Hegel. Der forensische Phonetiker kann hören, dass Silvan nicht lügt. Mit Hilfe der engagierten True-Crime-Podcasterin Jula Ansorge beginnt Hegel in einem Fall zu ermitteln, in dem nichts ist, wie es scheint … und für dessen Lösung er sehenden Auges sein Leben aufs Spiel setzt.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 4. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Auch dieser neue Teil der Reihe um den Phonetiker und die Podcasterin wurde sehnsüchtig von mir erwartet. Es gab zwar keinen Cliffhanger im üblichen Sinne in Band 3, aber trotzdem war ich glücklich, dieses Buch endlich in Händen zu halten. Erzählt wird die Story erneut in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven.

Er hasste es, mit dummen Menschen, die sich wichtig vorkamen, weil sie reich waren, Small Talk zu halten.
Seite 8

Die neue Geschichte um das ungewöhnliche Ermittlerduo startete schon wieder mit Sätzen wie diesem, die mich durch die Seiten nur so im Schnelldurchgang trugen. Innerhalb weniger Stunden war das Vergnügen bereits wieder beendet und nun heißt es warten auf Band 5 …
In diesem Teil geht es um Silvan, der gerade nach drei Jahren aus der Psychiatrie entlassen wurde. Seine Ankunft zuhause ist aber alles andere als glücklich und ausgelassen, denn er wird sofort mit einem grausamen Ereignis konfrontiert. Wie der Autor dies schilderte und auch alles Weitere, was Silvan sagt und denkt, bescherte mir eine Gänsehaut nach der anderen … Es war unheimlich emotional, intensiv und genauso bedrückend. Ich empfand Silvans Gefühlslage als authentisch und war regelrecht gefesselt. Diese Verzweiflung, die immer wieder in der Geschichte durchbricht, war greifbar und stellenweise schwer zu ertragen.
Silvans Vater Martin ist ein ganz unangenehmer Typ Mensch. Äußerst kaltschnäuzig in seiner Art und Weise und Ausdrucksweise. Auch hier lief es mir kalt den Rücken runter – aber aus ganz anderen Gründen.
Matthias Hegel möchte aus privaten Gründen diesen Fall noch lösen, bevor er sich zum Wohle seiner Gesundheit erst einmal zurückzieht. Denn gesundheitlich ist der Phonetiker sehr angeschlagen, will es aber nicht wahrhaben …
Jula tauchte in dieser Fortsetzung gar nicht so viel auf, dafür aber ihr jüngerer Bruder Elyas. Der ging mir ehrlich gesagt ziemlich auf die Nerven. Er war auch schon in den anderen Teilen immer sehr präsent, aber hier war er für mich schon über den Punkt, viel zu aufgedreht. Und das mit gerade mal 14 Jahren …

Vincent Kliesch konnte mir mit diesem Band kein richtiges Highlight bescheren, dafür aber trotzdem unterhaltsame Lesestunden. Die Darstellung von Silvan fand ich großartig, ebenso die seines Vaters, auch wenn der nun nicht wirklich mein Lieblings-Charakter in der Story war. Aber dieser Unterschied zwischen den Figuren, dieses schnelle Umschwenken von einer Person auf die andere fand ich grandios. Der Ausflug in die Psychiatrie war ebenfalls sehr gut gemacht und interessant, ebenso einige Erklärungen zur Phonetik. Aber die Geschichte an sich verlor sich ein wenig. Ich habe sie nicht als so spannend empfunden wie die Vorgänger, eher etwas verworren und viel zu lasch aufgebaut. Viele Dinge sind eigentlich schon von vorneherein klar, da bringen die Ermittlungen jetzt keine neuen Erkenntnisse, denn auch die schlussendliche Lösung war fast schon offensichtlich. Die Wendungen haben mir einfach gefehlt. Dafür hat der Autor am Ende wieder einen super Cliffhanger hingelegt. Wirklich gutes Buch, aber nicht das beste aus der Reihe.

Das echte Leben kennt keine Dramaturgie.
Seite 71



Die Reihe

Auris
Die Frequenz des Todes http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=417
Todesrauschen http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1180
Der Klang des Bösen

Zum Autor

Vincent Kliesch wurde in Berlin-Zehlendorf geboren, wo er bis heute lebt. Im Jahre 2010 startete er mit dem Bestseller »Die Reinheit des Todes« seine erste erfolgreiche Thriller-Serie, weitere folgten. Die »Auris«-Reihe um den forensischen Phonetiker Matthias Hegel schreibt Vincent Kliesch nach einer Idee seines Freundes Sebastian Fitzek.


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352 Seiten
ISBN 978-3-426-30841-7
Preis: 12,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/vincent-kliesch-der-klang-des-boesen-9783426308417

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Spannung und Gänsehaut

Kaltherz
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Kaltherz von Henri Faber
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Acht Minuten. Länger war die fünfjährige Marie nicht alleine. Doch als ihre Mutter zum Auto zurückkommt, ist Marie spurlos verschwunden. Kommissarin ...

Kaltherz von Henri Faber
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Acht Minuten. Länger war die fünfjährige Marie nicht alleine. Doch als ihre Mutter zum Auto zurückkommt, ist Marie spurlos verschwunden. Kommissarin Kim Lansky übernimmt den Fall. Es ist ihre letzte Chance, sich als Ermittlerin zu beweisen. Die Suche nach der Wahrheit führt sie in die dunkelsten Kapitel ihrer eigenen Vergangenheit – und zu einer erschreckenden Frage: Warum bleiben gerade in München so viele Kinder verschwunden?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers fällt einem sofort ins Auge. Allein der Schriftzug beim Namen des Autors lässt einen in der Buchhandlung noch näher hinschauen. Auch die Haptik hat mir sehr gut gefallen – da möchte man doch die ganze Zeit das Buch nur anfassen ;) Im vorderen Teil der Broschur kommen die einzelnen Figuren mit einem eigenen Zitat zu Wort. Geschildert wird die Story in der ersten Person, aus mehreren Perspektiven.

Nichts ist so leer wie ein Kinderzimmer, das einst voller Leben war.
Seite 7

Clara ist eine junge Frau, deren Kind vor Monaten verschwunden ist. Sie hadert seitdem verständlicherweise mit ihrem Leben und sieht keine Freude mehr. Ich konnte ihre Handlungsweise und ihren Gefühlszustand praktisch spüren und nachvollziehen, da beides äußerst authentisch vom Autor dargestellt wurde.
Jakob ist Claras Mann und trägt eine Maske. Jeden Tag, so dass niemand in seinem Umfeld die wahren Gefühle und Qualen Jakobs sehen kann. Eine starke Leistung, die aber auf die Dauer nicht gut tut … Auch ihn empfand ich als sehr realistisch gezeichnet.
Kim Lansky ist nicht die typische Ermittlerin. Sie hat einiges auf dem Kerbholz und auch sonst so ihre Ecken und Kanten. Gefiel mir bis zu einem gewissen Grad wirklich gut, aber einiges an ihr war mir dann doch zu taff und unbekümmert – vor allem ihre Methoden ließen oft zu wünschen übrig …
Marie ist das fünfjährige Mädchen, nach dem gefühlt alle Welt sucht. Sie ist seit mehreren Monaten verschwunden und ihre Perspektive fand ich sehr herzzerreißend. Vor allem der Wechsel von einer Erwachsenen-Perspektive in die Kinder-Perspektive ist Henri Faber wirklich gut gelungen. Er hat mir ein Bild von einer verängstigten Fünfjährigen gegeben, das mir an so manchen Textstellen eine Gänsehaut bescherte …

Die Schicksale, die Verzweiflung, der Schmerz … Ich kann es nicht mit ansehen, wenn Menschen bei lebendigem Leib sterben.
Seite 57

Henri Faber hat mir mit seinem neuesten Werk spannende Lesestunden beschert und mich fast komplett überzeugt. Die Darstellung der Charaktere war großartig und absolut realistisch in ihrem Denken und Fühlen. Das Wechseln von einer in die andere Perspektive ist ihm sehr gut gelungen, der Schreibstil einfach klasse. Es gibt eine Erklärung für den Titel des Buches, was ich nicht unwichtig finde. Spannend war die Geschichte ebenfalls und es gab auch unvorhersehbare Wendungen und Auflösungen. Was mir nicht so gefiel, war eine bestimmte Richtung, in die ein Teil der Geschichte driftete. So schlimm dies auch ist, so oft benutzt wurde gerade dieser Part der Story bereits in vielen anderen Büchern. Fand ich ein wenig schade, auch wenn dies wohl gerade Meckern auf hohem Niveau ist. Aber hier habe ich leider mit den Augen gerollt und wurde spannungstechnisch etwas herabgestuft. Alles in allem trotzdem ein wirklich spannender Thriller, den ich nur empfehlen kann.

„(…) Wir sind und werden, wie unsere Eltern sich selbst und uns gegenüber verhalten. (…)“
Seite 265


Zum Autor

Henri Faber, Jahrgang 1986, geboren und aufgewachsen in Niederösterreich, Studium der Publizistik und Kommunikationswissenschaft, lebt als Autor und Texter in Hamburg. Nach seinem Bestseller ›Ausweglos‹ ist ›Kaltherz‹ sein zweiter Thriller.

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416 Seiten
ISBN 978-3-423-22012-5
Preis: 16,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/kaltherz-22012

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Solider Thriller

Das Haus der stummen Toten
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Das Haus der stummen Toten von Camilla Sten
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Als Eleanor ihrer Großmutter Vivianne auf deren Drängen hin einen Besuch abstattet, findet sie diese ermordet vor. ...

Das Haus der stummen Toten von Camilla Sten
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Als Eleanor ihrer Großmutter Vivianne auf deren Drängen hin einen Besuch abstattet, findet sie diese ermordet vor. Zwar sieht sie den Täter noch kurz, kann ihn aber aufgrund ihrer Gesichtserkennungsschwäche nicht beschreiben. Bald erfährt sie, dass sie von ihrer Großmutter einen Hof namens Solhöga geerbt hat, von dem sie noch nie zuvor etwas gehört hat. Zusammen mit ihrem Freund fährt Eleanor zu dem Anwesen. Dort geschehen mysteriöse Dinge, und bald wird klar, dass sie nicht allein auf dem Gut sind. Wer ist hinter ihnen her? Was hat es mit diesem Hof auf sich? Können sie lebend entkommen?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers ist schlicht und ergreifend und sagt in meinen Augen nicht sehr viel aus. Die Geschichte wird in der ersten Person auf zwei Zeitebenen von verschiedenen Figuren geschildert und spielt in Schweden.

Eleanor gefiel mir recht gut. Sie leidet unter Prosopagnosie, der sogenannten Gesichtsblindheit. Damit ist es ihr unmöglich, Menschen allein vom Gesicht her wiederzuerkennen. Eleanor prägt sich dafür bestimmte Merkmale ein, die ihr eine Wiedererkennung möglich machen. So ist es ihr auch im negativen Sinne möglich, dem Mörder ihrer Großmutter zu begegnen, aber keine Täterbeschreibung abzugeben. Eine schreckliche Situation für die junge Frau. Fünf Monate nach dem Tod von Vivianne fährt Eleanor mit ihrem Freund und einem Notar auf den ihr vererbten Gutshof. Hier machen sie sich erst einmal auf die Suche nach dem Verwalter, der wie vom Erdboden verschluckt scheint. Was es damit auf sich hat, müsst ihr allerdings selbst herausfinden. Eleanor erschien mir wie eine resolute junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Die ominösen Vorfälle auf Solhöga hinterlassen bei ihr Spuren, aber dennoch flieht sie nicht Hals über Kopf, was mir gut gefiel. Sie hat trotz allem Interesse daran, die Vorfälle aufzuklären.
Annuschka erzählt einen Teil ihrer Geschichte im Jahr 1965. Auch sie gefiel mir recht gut, obwohl sie ein für mich mehrere typische Klischees erfüllte. Um was es sich dabei genau handelt, werde ich auf Grund von Spoilern hier nicht erwähnen. Was Annuschka mit Eleanor in der heutigen Zeit verbindet, kam für mich jetzt nicht ganz überraschend, war aber von der Autorin gut gemacht.

Ich bin nicht gesund, denn das wird man nicht, aber es geht einem besser.
Seite 51

Camilla Sten hat mir mit diesem Buch spannende Lesestunden beschert. Ihr Schreibstil ist wirklich toll und gut zu lesen. Verständliche Sätze, keine Verschachtelungen und ausreichende Beschreibungen – gefiel mir gut. Allerdings tat ich mich mit der Ähnlichkeit der Namen der weiblichen Figuren in diesem Buch ein wenig schwer. Da durfte man nicht abgelenkt sein … Die Erzählweise auf verschiedenen Zeitebenen und ein Zusammenführen dieser gefällt mir meistens sehr gut, so auch hier. Obwohl ich sagen muss, dass sich mit der Zeit einige Dinge von selbst erschlossen ohne, dass es noch eine Erklärung dafür brauchte. Ein bisschen schade, ebenso die Aufklärung des Ganzen. Die Autorin hat gute Wendungen eingebaut, aber für einen Thriller war mir die Story insgesamt nicht aufregend genug. Ein solides Buch, das man gerne lesen kann und ich euch trotz meiner Kritikpunkte nur empfehlen kann.



Zum Autor

Camilla Sten wurde 1992 geboren und studiert an der Universität Uppsala Psychologie. Sie interessierte sich schon früh für Politik und schreibt Artikel über Feminismus, Rassismus und das aktuelle politische Klima für diverse schwedische Zeitungen. Gemeinsam mit ihrer Mutter, der Bestseller-Autorin Viveca Sten, schrieb sie bereits mehrere Bücher. »Das Dorf der toten Seelen« ist ihr Thrillerdebüt.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

416 Seiten
übersetzt von Nina Hoyer, Justus Carl
ISBN 978-3-749-90398-6
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.harpercollins.de/?gclid=EAIaIQobChMI5Nz4vMTV9wIVCJ7VCh3exQKQEAAYASAAEgLxvvD_BwE
Leseprobe https://www.harpercollins.de/products/das-haus-der-stummen-toten-9783749903986

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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