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Veröffentlicht am 21.07.2022

Vernunft oder Liebe? Leichter Schmöker mit viel Gefühl

Der Duft der Kirschblüten
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„Clara nahm einen Schluck des schon nicht mehr ganz heißen Tees. Das Aroma breitete sich in ihrem Mund aus und ein kurzes, intensives Glücksgefühl durchströmte sie. Das war wirklich anders.“

1871 betreibt ...

„Clara nahm einen Schluck des schon nicht mehr ganz heißen Tees. Das Aroma breitete sich in ihrem Mund aus und ein kurzes, intensives Glücksgefühl durchströmte sie. Das war wirklich anders.“

1871 betreibt die Familie Winterfeld in Berlin schon seit längerer Zeit recht erfolgreich ein Teehaus. Clara Winterfeld führt die Geschäfte weiter, als ihr Vater aus gesundheitlichen Gründen dazu nicht mehr in der Lage ist. Durch einen unglücklichen Zwischenfall geraten die Winterfelds in finanzielle Schwierigkeiten. Da kommt der Heiratsantrag von Claras reichem Jugendfreund Franz gerade recht. Obwohl sie Franz nicht liebt, entschließt sich Clara aus Vernunft, Franz zu heiraten. Doch die Ehe verläuft von Anfang an nicht glücklich, muss Clara doch ständig an einen anderen denken, den japanischen Teehändler Akeno.

Autorin Rosalie Schmidt schreibt angenehm flüssig und klar verständlich in der Vergangenheit. Sie erzählt chronologisch. Das verspielte Cover - eine Frau gekleidet in der Mode der damaligen Zeit vor Kirschblüten- zeigt deutlich den romantischen Charakter des Buchs.

Clara Winterfeld ist selbstbewusst, willensstark und spontan. Sie packt sofort mit an, wenn es nötig ist. Clara hat einen ausgeprägten Geschäftssinn, befasst sich leidenschaftlich mit verschiedenen Teesorten und deren Vermarktung. Die junge Frau braucht Herausforderungen und ihre Freiheit, möchte nicht nur Ehefrau sein. Doch ihrem Ehemann Franz ist Claras unkonventionelle Art ein Dorn im Auge. Da sind Konflikte vorprogrammiert, zumal Clara recht intensiv für einen anderen fühlt.
Obgleich einige Figuren wie z.B. Franz doch etwas stereotyp und klischeehaft dargestellt werden, ist die Personenkonstellation insgesamt durchaus spannend.

Ob Clara trotz aller Schwierigkeiten glücklich wird? Was wird aus dem Teehaus ihrer Familie, aus ihrer Ehe und der Liebe zu Akeno?
Claras Schicksal zu verfolgen, war kurzweilig und aufregend. Durchaus interessant, nebenbei noch etwas über Teesorten, deren Entwicklung und Verbreitung zu erfahren. Zwar sind die Charaktere nicht besonders komplex ausgestaltet, dafür unterhält die Handlung umso mehr und entführt in längst vergangene Zeiten, in denen Vernunftehen die Regel waren, das Leben der Frauen vorherbestimmt schien und Ehrenmänner noch Satisfaktion forderten, auch wenn es offiziell illegal war. Ein Roman für lange Winterabend mit heißem Tee oder sommerliche Strandtage mit Eistee. Alle, die historische Romane mit einer großen Portion Gefühl mögen, sind mit „Der Duft der Kirschblüten“ gut bedient. Claras Geschichte ist noch nicht zu Ende erzählt, das Finale wartet mit manchen Ungewissheiten auf und macht jetzt schon Lust auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Vom behutsamen Umgang mit Gemüse und Menschen - kleiner kulinarischer Wohlfühlroman mit schöner Botschaft

Der Koch, der zu Möhren und Sternen sprach
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„Man ist nie allein, wenn man in der Lage ist, der Natur zu lauschen.“

Elsa und ihr Bruder Robert führen im Elsass einen renommierten Gasthof. Robert kennt nichts anderes als seinen Hof, ist leidenschaftlicher ...

„Man ist nie allein, wenn man in der Lage ist, der Natur zu lauschen.“

Elsa und ihr Bruder Robert führen im Elsass einen renommierten Gasthof. Robert kennt nichts anderes als seinen Hof, ist leidenschaftlicher Koch, besitzt einen prächtigen Gemüsegarten und hält Hühner. Er hegt und pflegt sein Gemüse mit großer Hingabe, geht mit ihm feinfühliger um als mit Menschen. Als Elsa Fatima und ihren Sohn Hassan als Aushilfen für den Gasthof einstellt, ist Robert zunächst wenig begeistert, stören die beiden doch die gewohnten Abläufe. Schließlich lässt Robert sich auf die neuen Bekanntschaften ein. Und dann stößt noch Fatimas Freundin, die englische Journalistin Maggie, dazu, die erreicht, was bisher niemand vermochte. Sie macht Robert neugierig auf das Leben außerhalb seiner eigenen Welt. Ob Robert sich hinaus wagt?

Autorin Julia Mattera erzählt in klarer, ausdrucksstarker Sprache im Präsens. Der Text ist in 18 Kapitel (und einen Epilog) gegliedert. Die verheißungsvollen Kapitelüberschriften wie „Cocas und anderes Ungemach“ verraten dabei nicht zuviel und fassen den Inhalt der folgenden Textabschnitte auf kreative Weise zusammen.

Robert ist eine sehr spezielle Hauptfigur, wirkt er doch recht verschroben und eigenbrötlerisch. Er lebt abgeschottet, schätzt die Berechenbarkeit seines Alltags, geht in seiner Arbeit auf. Den Zutaten seines Essens lässt er besondere Aufmerksamkeit angedeihen, er behandelt sein Gemüse mit Sensibilität und besonderem Respekt. Mit Menschen kann er längst nicht so gut umgehen. Was seiner Schwester Elsa nicht gelingt, Robert aus seinem Schneckenhaus zu locken, schaffen schließlich Fatima, ihr Sohn Hassan und vor allen Dingen Maggie.
Für Robert, den Einzelgänger, ist Maggie ein echter Lichtblick. Ihre Fröhlichkeit ist ansteckend, sie ist von „unglaublicher Lebensfreude beseelt“. Mit Maggie ist alles heiterer und bunter, doch das mag sich Robert anfangs nicht eingestehen. Obwohl sie so unterschiedlich sind, auf fast gegenteilige Art auf Menschen zugehen, scheinen Robert und Maggie eine besondere Verbindung zu haben. Insgesamt sind Maggie und Robert durchaus liebenswerte, sympathische, aber auch etwas zu „plakative“ und übertriebene, fast naive Charaktere.

Was Achtsamkeit bedeutet, lehrt Robert seine Leser auf besondere Weise. Er bringt auch den kleinsten Dinge Wertschätzung entgegen, ist mit Tieren und Pflanzen überaus geduldig und aufmerksam. Er lässt sich nicht hetzen, geht im Moment auf.
Robert muss aber erst lernen, dass man nicht nur Pflanzen und Tiere, sondern auch Menschen behutsam behandeln kann.
Julia Mattera lässt ihre Charaktere so sein, wie sie sind. Das imponiert mir . Robert muss sich nicht ändern und verstellen. Er braucht nur einen kleinen Schubs, ein kleines bisschen Mut und Vertrauen, um seine Stärken, auch anderen zeigen und weitergeben zu können. Zuwendung überträgt sich auf andere, wird intensiver, wenn man sie teilt, heißt es im Buch.
Die Figuren haben wie Maggie viel Bedeutsames zu sagen: „Man trägt die Erinnerung an das Haus seiner Kindheit immer in sich. Sie verlässt uns nicht, wenn wir auf Reisen gehen und wenn. Wir uns alleine fühlen. Der Zauber der Sehnsucht besteht darin, dass sie niemals erlischt.“ Die Geschichte enthält viele solcher schöner, fast poetischer Passagen.
Dass es bereichernd ist, Menschen und Dingen Wertschätzung entgegenzubringen, ist eine elementare Botschaft des Romans. Allerdings wird sie mir zu oft direkt im Gespräch formuliert. Ich hätte mir mehr subtile Hinweise zwischen den Zeilen gewünscht. Auch ohne die Figuren ständig direkt und mitunter recht platt den Sinn der Handlung erklären zu lassen, wäre es sicher auch möglich gewesen, den Lesern etwas dezenter zu vermitteln, worum es hier geht.
Wie Robert in der Tätigkeit des Kochens aufgeht, seine Einstellung zum Essen gefällt mir, regt zum Nachmachen an. Genuss ist bei Robert nichts Beiläufiges, sondern Hauptrolle und Selbstzweck. Die vier Rezepte im Anhang sind ein passender Anhang, laden die Leser ein, einmal wie Robert zu kochen.
Trotz der Kritikpunkte ein locker-leichter, stimmungsvoller Wohlfühlroman voller zauberhafter Momente, der daran erinnert auch den kleinen Dingen und Augenblicken alle Aufmerksamkeit entgegenzubringen, um das Leben lebenswerter und genussvoller zu gestalten.

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Eine schwere Kindheit, eine komplizierte Liebe und unerfüllte Träume - solider Auftakt mit kleinen Schwächen

Gretas Erbe
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Nachdem ihre Mutter Maria bei ihrer Geburt stirbt, wächst Greta als Waise bei der Winzerfamilie Hellert auf. Das Mädchen wird in der Familie geduldet, echte Liebe und Zuneigung der Zieheltern erfährt es ...

Nachdem ihre Mutter Maria bei ihrer Geburt stirbt, wächst Greta als Waise bei der Winzerfamilie Hellert auf. Das Mädchen wird in der Familie geduldet, echte Liebe und Zuneigung der Zieheltern erfährt es allerdings nicht. Zu den beiden Söhnen der Hellerts hat Greta indessen eine besondere Beziehung. Um den Jüngsten Matze kümmert sie sich rührend, für Robert, den Rebellen der Familie, empfindet sie tiefere Gefühle. Greta geht gerne in die Schule, lernt mit Leidenschaft und hofft auf eine höhere Schulbildung, doch ihr Ziehvater Harald hat ganz andere Vorstellungen, was Gretas Ausbildung und ihre Zukunft betrifft. Ob Greta trotzdem ihren eigenen Weg finden wird?

Hinter dem Pseudonym der Autorin Nora Engel verbergen sich die Schriftstellerinnen Danela Pietrek und Tania Krätschmar. Sie schreiben leicht, gut verständlich und flüssig in der Vergangenheit. Der Prolog schildert einen zentralen Moment im Leben von Gretas Mutter Maria, ansonsten wird von 1970 an chronologisch erzählt. Zwischendurch kommt es immer wieder zu größeren Zeitsprüngen.
Das Cover ist recht schlicht gehalten und passt gut zur Handlung: Eine Frau in Arbeitskleidung schiebt ein Fahrrad, sie steht im Zentrum des Titelbilds.

Dass Greta ohne Liebe und das Gefühl von Geborgenheit aufwächst, stimmt natürlich traurig. Sie muss stets „funktionieren“ und ganz selbstverständlich hart auf dem Winzerhof mitarbeiten. Auf ihre eigenen Bedürfnisse wird dabei keine Rücksicht genommen. Wenn sie könnte, würde Greta ganz anders leben. Sie ist intelligent, wiss- und lernbegierig und liebt Literatur. Doch ihre Möglichkeiten, ihren Träumen von Bildung und höherer Schule zu folgen, scheinen begrenzt. In der Familie erhält sie wenig Unterstützung.
Auch die Söhne der Hellerts Matse und Robert sind nicht glücklich.
Während Greta sich meistens in ihre Rolle fügt und dabei ein wenig „blass“ und passiv agiert, sind auch die anderen Figuren nicht besonders tiefgründig und teilweise klischeehaft: Ziehvater Harald wird als stur, Ziehmutter Elfriede als sehr angepasst dargestellt. Die weiteren Kinder des Paares Renate und Johann wirken oft unsympathisch und teilweise recht tumb und grob. Die Charaktere hätten für mich durchaus genauer, individueller und differenzierter herausgearbeitet werden können.

Der Roman spielt im konservativen, traditionsbewussten Umfeld einer einfachen Pfälzer Winzerfamilie. Protagonistin Greta sucht wie auch Matse und Robert nach Selbstbestimmung und freier Entfaltung, was von der Familie aber nicht akzeptiert wird. Gretas Konflikt zwischen Tradition und Moderne, zwischen Pflicht, Anpassung und freier Entscheidung wird im Verlauf der Handlung immer offensichtlicher. Gleichzeitig wird die Stimmung, der „Geist“ der Siebziger Jahre, auch durch die wiederholte Erwähnung damals populärer Hits eingefangen. Im Anhang findet sich eine Zusammenstellung der Literatur, die Greta liest, und eine Playlist der in der Geschichte vorkommenden Musiktitel. Das hat mir recht gut gefallen, kann man doch die Titel anhören, um sich besser in die damalige Zeit hineinzuversetzen. Auch werden bestimmte politische, gesellschaftliche und geschichtliche Ereignisse wie die Abtreibungsdebatte oder die olympischen Sommerspiele in München 1972 thematisiert und teils in das Geschehen mit einbezogen.
Die unterhaltsame Geschichte ist angenehm unkompliziert und schnell zu lesen. Gerade zum Ende hin wird es richtig spannend. Die Fragen, wie Greta sich entscheiden wird, mit welchen Widrigkeiten sie dabei zu kämpfen hat und ob ihr Glück in der Liebe vergönnt sein wird, beschäftigten mich beim Lesen durchgehend. Auch wenn die Handlung recht vorhersehbar und die Figuren doch recht plakativ und schwarz-weiß wirken, habe ich „Gretas Erbe“ gerne gelesen. Das Ende macht mich so neugierig, dass ich den zweiten Teil jetzt schon kaum erwarten kann. Eine prima Lektüre für ein erholsames Wochenende. Wer gerne Trilogien mit historischem und regionalen Bezug liest, liegt mit diesem leichten Roman richtig.

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Ein quirliges Pony und ein rätselhafter Diebstahl - buntes Erstlesebuch für Pferdefans

Sheltie - Wie Sheltie zu uns kam
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„Dieses Pony ist eine Plage!“

Weil Emmas Vater eine neue Arbeit hat, muss die Familie aufs Land umziehen. Emma freut sich zuerst überhaupt nicht über den Umzug. Doch dann wartet auf Emma in ihrem neuen ...

„Dieses Pony ist eine Plage!“

Weil Emmas Vater eine neue Arbeit hat, muss die Familie aufs Land umziehen. Emma freut sich zuerst überhaupt nicht über den Umzug. Doch dann wartet auf Emma in ihrem neuen Zuhause eine ganz besondere Überraschung: Sheltie, ein kleines, quirliges Pony. Emma schließt das Tier sofort ins Herz, freundet sich mit ihm an und lernt auf ihm zu reiten. Sheltie ist recht neugierig und impulsiv und isst sehr gerne Gemüse. So ist der Nachbar Herr Krock, der seine geliebten Kohlköpfe mit Argusaugen bewacht, gar nicht gut auf Sheltie zu sprechen. Als Herrn Krocks Kohlköpfe eines Nachts gestohlen werden, droht Sheltie großer Ärger.

Das Buch ist in recht einfacher, kindgemäßer Sprache mit viel wörtlicher Rede verfasst. Die Schrift ist dabei groß gedruckt mit weitem Zeilenabstand. So ist sie auch für Leseanfänger gut lesbar. Die Geschichte ist in zehn Kapitel mit übersichtlicher Länge aufgeteilt. Zur Handlung hat Nadine Reitz bunte, hübsche und ansprechende Bilder gezeichnet, die den Text auflockern und für Abwechslung sorgen. Die Illustrationen von Sheltie finden meine Tochter und ich besonders niedlich und gelungen. Das Buch richtet sich an Erstleser ab sieben Jahren.

Die Charaktere sind recht einfach und plakativ gehalten. Emma ist ein nettes Mädchen, sie hat mit Fräulein Linny eine verständnisvolle und geduldige Reitlehrerin. Herr Krock wirkt stets mürrisch. Das freche, aufgeweckte und ganz schön schlaue Pony Sheltie stiehlt allen anderen die Show. Sheltie wird bei den Lesern sicher sehr gut ankommen, viele Kinder träumen schließlich von einem eigenen Pferd.

Die Geschichte beginnt gemütlich und idyllisch und mausert sich dann zum echten, packenden Kriminalfall. Emma erlebt mit Sheltie ein spannendes, aufregendes, turbulentes und tierisches Abenteuer. Nicht außergewöhnlich originell und für Erwachsene recht vorhersehbar, aber dennoch eine unterhaltsame, nette Freundschaftsgeschichte mit liebenswerter Hauptfigur, die die Herzen von kleinen Pferdefreunden höher schlagen lässt. Von Sheltie lassen Kinder sich garantiert gerne zum Lesen motivieren.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Kleiner, böser, scharfer Comicsnack für zwischendurch

Die schreckliche Adele 02
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Die schreckliche Adele zum Zweiten! In über 60 ein-bis zweiseitigen Kurz-Comics mit jeweils bis zu acht Bildern präsentiert sich Adele erneut in ihrer ganzen Bösartigkeit und Gemeinheit. Die Leser begleiten ...

Die schreckliche Adele zum Zweiten! In über 60 ein-bis zweiseitigen Kurz-Comics mit jeweils bis zu acht Bildern präsentiert sich Adele erneut in ihrer ganzen Bösartigkeit und Gemeinheit. Die Leser begleiten Adele in die Schule, während der Freizeit, im Alltag, im Umgang mit Mitschülern, Verehrern, unsichtbaren Freunden oder verkleideten Löwen.
Die grellbunten, schlicht-naiven Comicbilder des Buchs sind klar und kontrastreich gestaltet. Die witzigen Gesichtsausdrücke der dargestellten Figuren sprechen dabei oft Bände.
Kinder ab sieben Jahren können die Sprechblasen dank der schlichten Schriftart und der kleinen Textmenge sicher schon problemlos lesen. Sie werden allerdings nicht jede Geschichte komplett verstehen.

Adele sieht harmlos und niedlich aus, ist es absolut nicht. Auch wenn sie überzeugt ist: „Die Hölle sind alle außer mir“, ist wohl eher das Gegenteil der Fall. Adele ist fies, gemein, hinterhältig, grausam, verschlagen, furchtlos, aber manchmal trotz allem ein kleines, naives Mädchen. Adele ist absolut kein Vorbild, aber zweifelsohne unverwechselbar in ihrer Art.

Die kleinen, bitterbösen Comics voller schwarzem Humor eignen sich als schnelle, kurzweilige Lektüre für zwischendurch. Nicht alle Geschichten wird jeder gleichermaßen witzig finden, nicht alle sind auch für Kinder geeignet, aber die meisten sind doch unterhaltsam. Wer auch über Gemeinheiten lachen kann, wird in Adele seine Meisterin finden.

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