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Veröffentlicht am 31.05.2022

Italienische Desserts und Kuchen

La Vita è Dolce
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Was ist das für ein Buch, das da in einer wunderschönen Aufmachung mit einem haptisch genialen Einband da vor mir auf dem Tisch liegt?

Der Verlag preist es als italienisches Kochbuch an, mit dem die Kochbuch-Autorin ...

Was ist das für ein Buch, das da in einer wunderschönen Aufmachung mit einem haptisch genialen Einband da vor mir auf dem Tisch liegt?

Der Verlag preist es als italienisches Kochbuch an, mit dem die Kochbuch-Autorin Letitia Clark ihre Liebe zu den italienischen Süßspeisen mit ihren Lesern teilt.

Doch wenn man sich das Buch dann anschaut, durchblättert und durchliest, ist es – leider – kein Kochbuch. Im Buch findet der Leser oder Hobbykoch unzählige Anekdoten und (sehr) viele zugegebenermaßen sehr ansprechende und stimmungsvolle Fotos, die aber locker 1/3 des Buches insgesamt einnehmen.

Die über 80 Rezepte sind in 7 Hauptkategorien unterteile

Kekse (Biscotti)
Tartes und Torten (Crostate)
Rührkuchen und Biskuit (Torte)
Desserts zum Löffeln (Dolci al cucchiaio)
Hefegebäck und Frittiertes
Eis (Gelato)
* Geschenke

Mir hat an dem Buch aber besonders die kleineren Rubriken wie „Basisrezepte“ und die „Anmerkungen zu ausgewählten Zutaten“ gefallen, die diese interessantes Hintergrundwissen zur italienischen Küche vermitteln.

Die Rezepte an sich im Buch konnten mich nicht wirklich begeistern oder gar vom Hocker reißen. Sie waren interessant, keine Frage. Teilweise sind diese sehr aufwendig von der Beschreibung her und die Zubereitung auf mehreren Seiten beschrieben. Das macht das Buch für die Küchenarbeit fast unbrauchbar. Denn es muss umgeblättert werden oder die Rezepte rausgeschrieben oder rauskopiert werden damit ich in der Küche damit arbeiten kann.

Lediglich zwei Rezepte – einmal für Cantuccini und einmal für einen Cheesecake – sind bei mir in die engere Auswahl zum Ausprobieren gekommen.

Wenn man das Buch als Hommage an die italienische Küche nimmt und das Buch vielleicht als Bildband in das Buchregal stellen will ist es ein wunderbares Buch. Soll es aber als Kochbuch in der Küche verwendet werden, ist es in meinen Augen weniger dafür geeignet. Ich persönlich mag es nicht, während des Kochens oder Backens im Buch umblättern zu müssen. Ich möchte die Zutaten und die Zubereitung auf einen Blick sehen – eine Doppelseite finde ich da persönlich schöner.

Aber gerade bei Kochbüchern ist das, im wahrsten Sinne, ja Geschmackssache.

Von mir bekommt das Buch lediglich 3 Sterne, aber ich kenne jemanden der mit der Art Buch sehr glücklich sein wird, da dort eher Wert auf Fotos und viel „drumherum“ gelegt wird.

Veröffentlicht am 15.05.2022

Austern surprise auf Pellworm

Austern surprise - Die Inselköchin ermittelt
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Eine französische Köchin, die es auf die Insel Pellworm verschlägt und die dort, neben ihrem Job als Köchin noch ermittelt? Das reizte mich natürlich und so griff ich zu.

Die Beschreibungen der Insel, ...

Eine französische Köchin, die es auf die Insel Pellworm verschlägt und die dort, neben ihrem Job als Köchin noch ermittelt? Das reizte mich natürlich und so griff ich zu.

Die Beschreibungen der Insel, der Charaktere und der kulinarischen Köstlichkeiten waren sehr detailreich und sehr gut beschrieben, so dass man es gerne gelesen hat. Der Kriminalfall passte gut in die Umgebung und in den gesamten Kontext. Auch das Zusammenspiel der Charaktere passte gut.

Warum ich dennoch nicht zu 100% glücklich mit dem Buch war, kann ich gar nicht so genau sagen. Es konnte mich nicht wirklich packen, nicht wirklich fesseln. Mir fehlte das gewissen etwas. Da ich in den letzten Wochen sehr viele ausgesprochen gute Bücher gelesen habe, von denen ich viele mit 4 und 5 Sternen bewerten konnte, fällt mir hier eine Bewertung schwer.

Vielleicht hätte ich doch den ersten Teil vorher lesen sollen und nicht ohne Vorkenntnisse mit dem zweiten Band starten?

Vielleicht hat mich auch das Plattdeutsche im Text gestört, obwohl es ja eigentlich einem regionalen Cosy-Krimi erst den richtigen Pepp verleiht?

Kurz gesagt konnte das Buch nicht im ganzem Umfang bei mir punkten und daher vergebe ich hier leider nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 14.05.2022

Ramen, Bowls und Dumplings

Ramen, Bowls und Dumplings
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Mit diesem Kochbuch der asiatischen Küche will die britische Kochbuchautorin uns die Welt der vielfältigen asiatischen Küche näherbringen und hat sich dafür Ramen, Bowls und Dumplings ausgesucht.

Ich ...

Mit diesem Kochbuch der asiatischen Küche will die britische Kochbuchautorin uns die Welt der vielfältigen asiatischen Küche näherbringen und hat sich dafür Ramen, Bowls und Dumplings ausgesucht.

Ich muss gestehen, dass ich bisher gerade mal Bowls gegessen habe und natürlich hin und wieder Wan Tans und so war ich neugierig geworden.

Der Verlag verspricht in diesem Buch 66 gelingsichere asiatische Rezepte mit Schritt für Schritt-Anleitungen und praktischen Küchentipps.

Der Inhalt des Kochbuches gliedert sich auf ein einen sehr ausführlichen Einleitungsteil mit Wissenswerten zum Thema Zubehör, Vorbereitungen und natürlich die Zutaten der asiatischen Küche.

Der Rezeptteil gliedert sich dann in

Grundrezepte
Nudeln
Hot Pots
Dumplings & Co.
Reis
Desserts.

Die Präsentation der Rezepte im Hauptteil ist ansprechend, die Fotos machen Appetit und es sind auch Zeitangaben für die Vorbereitung und die Zubereitung vorhanden, wobei die eher für Profis als für Anfänger oder Hobbyköche gelten werden.

Typisch für die asiatische Küche sind da Zutaten dabei, die man nicht so ohne weiteres im normalen Handel bekommt. Diese bekommt man dann eher im asiatischen Supermarkt und wenn man keinen in der Nähe hat noch im Internet.

Und damit hat das Kochbuch leider bei mir schon verloren. So gerne ich mich in der Küche ausprobiere und so gerne ich immer wieder neue Rezepte teste und nachkoche – ich muss ohne Probleme an die Zutaten rankommen.

Daher ist das Kochbuch für mich zwar schön anzusehen und macht Lust darauf, mal wieder richtig gut und lecker asiatisch essen zu gehen. Aber zum Nachkochen der Rezepte konnte ich mich dann doch nicht begeistern.

Von mir gibt es 3 von 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 11.05.2022

Entspanntes Kochen

Nothing Fancy
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Tolle Rezepte für entspanntes Kochen für Freunde in einem Kochbuch zusammengefasst? Das musste ich einfach haben, denn wir kochen sehr gerne und natürlich am liebsten für gute Freunde.

Der erste Eindruck ...

Tolle Rezepte für entspanntes Kochen für Freunde in einem Kochbuch zusammengefasst? Das musste ich einfach haben, denn wir kochen sehr gerne und natürlich am liebsten für gute Freunde.

Der erste Eindruck vom Buch war gut: hochwertiger Druck, schöne Fotos, interessant klingende Rezepte und eine große Bandbreite an Kategorien, die da wären:

Snack time unterteilt in Dips, Aufstriche und Sachen auf Cracker; Obst und Gemüse sowie Knuspriges und Salziges
Salate unterteilt in Blattsalate, Knackige Salate und Salatähnliches
Beilagen unterteilt in Gemüse, Getreide usw.
Haupgerichte unterteilt in Fleisch & Geflügel, Fisch & Meeresfrüchte sowie Pasta usw.
Nachtisch mit After-Dinner-Drinks

Unter entspanntem Kochen verstehe ich leckere Rezepte, die schnell zu bereitet sind ohne das ich mich auf den Kopf stellen muss und wegen der Zutaten sonst wohin einkaufen gehen muss.

Die Rezepte hier in dem Buch klingen lecker, aber man merkt die Herkunft der Köchin deutlich. Ein „entspanntes Kochen“ in New York sieht halt doch anders aus als ein entspanntes Kochen in einer deutschen Stadt. Entspanntes Kochen bedeutet für mich, dass ich in etwa weiß wie lange ich benötige um ein Rezept nachzukochen. Eine ungefähre Zeitangabe gehört für mich bei Rezepten in einem Kochbuch mit zum „guten Ton“.

Auch die Mengenangaben sind schon ein wenig … nun ja gering berechnet. Entweder essen die New Yorker angeblich sehr wenig oder man tischt statt einem Gericht unzählige auf, was dann das Kochen auch nicht unbedingt entspannt werden lässt.

Ich glaube nicht, das 750 g Steak für 4-6 Personen wirklich ausreichen, schon gar nicht, wenn man viel Appetit hat. Oder 1 kg Lachs … bei 4 Personen sag ich mal nix, bei 8 Personen ist das dann schon sehr wenig.

Ich hatte einige Rezepte in ersten Durchgang im Buch markiert, daraus gekocht habe ich dann letztendlich nur eines und zwar den gebutterten Lachs. (Das Rezept gab es am Montag auf meinem Blog.)

Alles in allem ist ein Buch, das zwar schön anzuschauen ist, aber keines, dass dauerhaft den Weg in meine Küche finden wird.

Von mir gibt es 3 Sterne, mehr ist leider nicht drin.

Veröffentlicht am 29.04.2022

Ein anderes Leben

Ein völlig anderes Leben
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Als ich das Buch als Testleser angeboten bekommen habe, hatte ich mich gefreut. Behandelt doch dieses Buch ein sehr interessantes, spannendes aber auch sehr trauriges Thema, welches eines der dunkelsten ...

Als ich das Buch als Testleser angeboten bekommen habe, hatte ich mich gefreut. Behandelt doch dieses Buch ein sehr interessantes, spannendes aber auch sehr trauriges Thema, welches eines der dunkelsten der DDR ist: die Zwangsadoption.

Ich hatte mich also auf einen Roman gefreut, der mich packt und emotional mitreisst. Einen Roman, der mich wütend und fassungslos macht.

Voller Spannung habe ich mir auch das Buch konzentriert … und brauchte 100 Seiten um überhaupt in die Geschichte reinzukommen. Was bei einer Gesamtlänge von ca. 320 Seiten meiner Meinung nach viel zu lang ist.

Und dann: da war nicht. Keine Emotionen, die wirklich und real bei mir angekommen sind. Ja, ich war fassungslos auf Grund dessen, was ich über die DDR und die Zwangsadoptionen gelesen habe. Fassungslos auf Grund dessen, das dieses Thema immer noch totgeschwiegen wird und gesagt wird, dass diese Adoptionen legal waren. Fassungslos darüber, dass immer noch tausende Kinder nicht wissen, wo sie eigentlich herkommen und wer ihre leiblichen Eltern sind.

Ja, ich bin berührt und bewegt. Aber nicht auf Grund des Romans sondern auf Grund der Hintergründe. Der Roman an sich konnte mich nicht packen. Ich vermute, das es am Schreibstil der Autorin lag. Sie versucht zwar, die Emotionen die Jule empfindet, zu tranportieren aber es gelingt ihr nicht. Gerade zum Anfang, aber eigentlich fast das gesamte Buch über, war mir Jule total unsympathisch. Mir ist klar, das sie auf Grund ihrer Geschichte so dargestellt wird – trinkend, Bindungsunfähig und einfach komplett …. mir fehlen die Worte. Wie sie Menschen behandelt, teilweise ausnutzt und fallen lässt sobald es unbequem oder zu eng wird: ja mir ist klar das die Umwelt den Menschen formt. Aber ich mag es, wenn es Charakter des Buches mich anzieht, egal ob im Guten oder im Schlechten und man ihn so etwas greifbarer macht.

Auch das hin und her switchen in der Geschichte, zwischen Jule und Eva, hat mich zuerst verwirrt. Zumal für mich keine „Vorwarnung“ ersichtlich war, es für mich nicht gleich klar war.

Zudem wirkt der Roman teilweise eher wie eine sachliche Abhandlung und nicht wie eine packende Geschichte.

Schade, hier wurde meines Erachtens sehr viel Potential verschenkt. Von mir gibt es daher für das Buch lediglich 3 Sterne, ich halte der Autorin zu Gute dass es ihr Erstlingswerk ist.