Profilbild von Biene101

Biene101

Lesejury Star
offline

Biene101 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Biene101 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2022

Hochspannung im Weltall

Die Apollo-Morde
0

Die Apollo Morde ! Ein Thriller im Weltall, geschrieben von einem Astronauten. Zugegeben, ich war skeptisch. Raumfahrt gehört jetzt nicht unbedingt zu meinen Kernkompetenzen. Aber, das Thema als solches ...

Die Apollo Morde ! Ein Thriller im Weltall, geschrieben von einem Astronauten. Zugegeben, ich war skeptisch. Raumfahrt gehört jetzt nicht unbedingt zu meinen Kernkompetenzen. Aber, das Thema als solches hat mich schon immer fasziniert. Deshalb habe ich es gewagt und wurde nicht enttäuscht, sondern hatte die Gelegenheit einen extrem spannenden Thriller zu lesen.
Chris Hadfield gilt als einer der erfahrensten und bekanntesten Astronauten der Welt und das merkt man dem Buch auf jeder Seite an.
Er hat hier eine Story konstruiert, die wirklich geschickt gemacht ist. Die Apollo 18 Mission, die eigentlich gecancelt wurde, findet statt. Um diese fiktive Mondmission hat Hadfield einen Thriller gewebt, der reale Personen und Ereignisse benutzt, um sie dann an die eigene Geschichte anzupassen.
Die technischen Vorgänge, die bei einer Mondmission notwendig sind, wurden, obwohl hochkompliziert, so beschrieben, dass man sie gut verstehen konnte.
Dabei ist ein Thriller entstanden, der einen von der ersten bis zur letzten Seite mit fiebern lässt. Schon bald weiß man nicht mehr, wer jetzt eigentlich falsch spielt. Man hat stets das Gefühl, live dabei zu sein.
Die kurzen Kapitel und wechselnden Perspektiven tragen zusätzlich dazu bei, dass die Spannung hochgehalten wird und keine Langeweile aufkommt.
Um dem Leser das "googeln" zu ersparen, findet man am Ende eine Auflistung der realen Ereignisse, Charaktere und Dinge.
Ich habe mich bei der Apollo Mission und der Rivalität im Weltall zwischen den USA und der Sowjetunion bestens unterhalten gefühlt und kann nur eine klare Leseempfehlung aussprechen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2022

Gerne eine Fortsetzung

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
7

Eva Almstädt wechselt für ihre neue Krimiserie von der Ost- an die Nordsee.
Am Start ist ein ungleiches Ermittlerpaar. Fentje, Anwältin mit landwirtschaftlichen Nebenerwerb und sehr bodenständig und Niklas, ...

Eva Almstädt wechselt für ihre neue Krimiserie von der Ost- an die Nordsee.
Am Start ist ein ungleiches Ermittlerpaar. Fentje, Anwältin mit landwirtschaftlichen Nebenerwerb und sehr bodenständig und Niklas, Journalist mit reichem Hintergrund.
Also nicht nur das Meer wird gewechselt, sondern auch die Art der Ermittlungen. Weg von der Polizeiarbeit, hin zu mehr oder weniger privaten Ermittlungen.
Eva Almstädt ist es wieder gelungen, einen spannenden und unterhaltsamen Krimi vorzulegen.
Der Schreibstil ist, wie gewohnt, flüssig, leicht und mit einer guten Prise trockenen Humor angereichert. Der Spannungsbogen wird durch falsche Fährten über das ganze Buch hinweg hochgehalten.
Die Umgebung und die Personen (vor allem Fentjes Familie) sind wunderbar detailreich und authentisch beschrieben.
Die beiden ungleichen Protagonisten arbeiten, wenn auch mit Misstrauen und vielen Anfangsschwierigkeiten, nach einiger Zeit gut zusammen. Auch privat knistert es, was sich sicher in den kommenden Fällen noch verstärken wird. Die privaten Hintergründe nehmen nur soviel Raum ein, wie unbedingt nötig und überlagern zu keiner Zeit das Krimigeschehen.
Der Fall an sich ist nicht unkompliziert, da bis zum Schluss nicht klar ist, wie alles zusammenhängt. Aber die Ermittlungen sind schlüssig und die Auflösung lässt keine Fragen offen.
Es hat Spaß gemacht, die Neuen kennen zu lernen und mit ihnen zu ermitteln. Ich freue mich auf Band 2.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 02.06.2022

Gelungener Auftakt

Gezeitenmord
0

Ein wunderbares Cover, dass direkt die Stimmung an der Küste widerspiegelt. Der Autor Dennis Jürgensen führt hier ein deutsch-dänisches Ermittlerteam ein. Die beiden brauchen nicht lange, um als Team zu ...

Ein wunderbares Cover, dass direkt die Stimmung an der Küste widerspiegelt. Der Autor Dennis Jürgensen führt hier ein deutsch-dänisches Ermittlerteam ein. Die beiden brauchen nicht lange, um als Team zu funktionieren. Sie kommen sehr sympathisch, engagiert und aufgeschlossen rüber. Der private Hintergrund von beiden ist mit Problemen aus der Vergangenheit belastet. Es gefällt mir gut, dass dies eine Rolle spielt, da einige Reaktionen von Lykke und Rudi nur damit erklärbar sind. Aber und das ist wichtig, es überlagert nicht den eigentlichen Krimi.
Der Fall ist nicht unkompliziert, aber die Ermittlungen schlüssig, der Spannungsbogen wird über das ganze Buch gehalten. Es gibt noch mehr Tote und die Ermittlungen zu den verschwundenen Kindern und pädophilen Tätern gehen schon unter die Haut.
Der Schreibstil ist angenehm, mit guten Dialogen und einer Prise Humor. Die Kapitel sind kurz gehalten, so dass man mühelos durch das Buch liest, ohne Längen.
Mich hat der erste Fall von Lykke und Rudi überzeugt und ich werde der Reihe gerne weiter folgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.05.2022

Was für ein Buch !

Terra di Sicilia. Die Rückkehr des Patriarchen
0

Mario Giordano hat hier ein Familienepos der besonderen Art vorgelegt. Wir erleben (und das meine ich so, man erlebt es wirklich mit) die Lebensgeschichte des Barnaba Carbonaro von Geburt 1880 auf Sizilien, ...

Mario Giordano hat hier ein Familienepos der besonderen Art vorgelegt. Wir erleben (und das meine ich so, man erlebt es wirklich mit) die Lebensgeschichte des Barnaba Carbonaro von Geburt 1880 auf Sizilien, bis 1960 in München.

Es wird auf diesen zwei Zeitebenen erzählt. Der Autor beschreibt ein Sizilien, das von harter Arbeit und Armut geprägt war. Barnaba wächst mit Schlägen und Missbrauch auf. Er ist immer angetrieben davon, einmal viel Geld zu haben. Es erweist sich , dass er ein besonderes Händchen für Zitrusfrüchte hat und diese Fähigkeit und seine Zielstrebigkeit lässt ihn, mit vielen Rückschlägen zum Zitrushändler in München aufsteigen. Von diesem Weg erzählt uns Mario Giordano auf meisterliche Art. Neben den Geschehnissen um Barnaba, fügt Giordano auch reale Ereignisse der Weltgeschichte ein. Außerdem begegnen wir vielen Dingen und Personen mehrmals über die Jahre hinweg. Dies stellt für mich ein besonderes Lesevergnügen dar, weil man jedes mal denkt, ach so war das !

Der Erzählstil ist teils ausschweifend und detailreich, fast schon poetisch, dann wieder kurz und aufzählend. Und alles immer wieder mit einer guten Prise Humor versetzt.

Der Stammbaum am Anfang des Buches ist sehr zu empfehlen, da der Leser es mit vielen Personen, teils auch mit gleichen Namen, zu tun bekommt. Aber man liest sich ein und erlebt die Geschichte von Barnaba, dem kleinen Sizilianer, der sich nie unterkriegen ließ, in allen Facetten mit.

Das Buch hat mich wirklich mitgenommen und eintauchen lassen in diese besondere Geschichte.

Sollte es noch ein Buch über die Frauen der Familie Carbonaro geben, bin ich auf jeden Fall dabei.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2022

Fesselnder Pageturner

Das Ferienhaus - Und du denkst, du bist sicher
0

Das Cover vermittelt direkt einen Einblick in die Situation vor Ort. Das Ferienhaus umgeben von Meer, Wald und einem großen Nichts.
Die Story beginnt ruhig, mit einem Einblick in die Familiensituation, ...

Das Cover vermittelt direkt einen Einblick in die Situation vor Ort. Das Ferienhaus umgeben von Meer, Wald und einem großen Nichts.
Die Story beginnt ruhig, mit einem Einblick in die Familiensituation, die zu dem Aufenthalt im Ferienhaus geführt hat.
Dann, wie aus dem Nichts, überschlagen sich die Ereignisse. Dem Autor gelingt es den Leser in eine Art Echtzeitkrimi zu versetzen. Dieser Spannungsbogen hält sich wirklich bis zum Schluss und man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen. Die Actionszenen nehmen gar kein Ende und damit komme ich zu meinem ersten Kritikpunkt, das war mir, vor allem im letzten Drittel ein wenig zu viel des Guten. Zweiter, kleiner, Kritikpunkt, die Charaktere machen es einem ein bisschen schwer, mit ihnen warm zu werden. Da hätte eine etwas tiefer gehende Figurengestaltung sicher geholfen.
Ein Teil der Vorgeschichte wird durch kurze, rückwärts erzählte Kapitel aufgeklärt. Das hat mir sehr gut gefallen.
Ich gehe bewusst nicht weiter auf den Inhalt ein, um zukünftigen Lesern nichts von der Spannung zu nehmen.
Von den kleinen Kritikpunkten abgesehen, ist das ein spannungs- und temporeicher Thriller, der sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere