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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2022

kurzweilig, wendungsreich – absolut lesenswert

Was ich nie gesagt habe
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Geschickt wechselt die Autorin zwischen dem Jetzt und der Vergangenheit von Tom Monderaths Familie. In beiden Zeitepochen entwickeln sich dramatische den Leser fesselnde Dinge. So bleibt es nicht bei diesem ...

Geschickt wechselt die Autorin zwischen dem Jetzt und der Vergangenheit von Tom Monderaths Familie. In beiden Zeitepochen entwickeln sich dramatische den Leser fesselnde Dinge. So bleibt es nicht bei diesem einen per Zufall gefundenen Halbbruder Henk van Dongen. Es werden über die DNA-Ahnenforschung weitere Halbgeschwister gefunden. Tom Monderath, erfolgreicher TV-Moderator kann kaum glauben, dass sein Vater, der angesehene Gynäkologe Dr. Konrad Monderath, seine Mutter derart oft betrogen haben kann. War deren Ehe nicht glücklich? Außerdem hat Tom auch Angst vor dem Skandal, wenn über ihn als prominenten TV-Moderator derartige Schlagzeilen in der Presse erscheinen. Seine Freundin Jenny sieht das allerdings etwas anders. Sie will wissen, was hinter dieser DNA-Gleichheit steckt. Welches dunkle Geheimnis wird hier aufgedeckt? Ist ihre Beziehung gefährdet, wenn sie zusammen mit Henk weiter recherchiert?
Bei den Rückblenden erfährt man die Lebensgeschichte von Toms Eltern (Konrad, genannt Conny, und Greta). Diese Rückblenden fand ich unwahrscheinlich spannend und gleichzeitig emotional. Es sind in Gretas Leben Dinge passiert, unter denen sie noch heute leidet und die ihren gesamten Lebensweg und die Ehe beiden bestimmt hat. Man lernt herzenswarme Menschen aber auch Widerlinge kennen und bezieht beim Lesen automatisch Stellung. Interessant, wenn auch nicht unbedingt sympathisch, ist die Figur von Toms Onkel – Dr. Heinrich Pütz. Seine Selbstherrlichkeit gepaart mit Selbstsucht lassen ihn Schicksal spielen, mit weitreichenden Folgen…
Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht. Auf jeden Fall ist hier in diesen Rückblenden nichts vorhersehbar, alles sehr wendungsreich, was das Lesen sehr spannend macht. Das ist wieder einmal ein Buch, dass ich nicht aus der Hand legen konnte und dem ich darum auch gerne 5 Lese-Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 09.06.2022

Lena zwischen Mutterliebe und Pflicht

Der Mann in den Dünen
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Der Reeder Reinhard Doormann, hat sich aus der Firma zurückgezogen und lebt alleine auf einem großen Anwesen auf Sylt. Doch dann kehrt er von einem Spaziergang nicht mehr zurück. Eine Vermisstenmeldung ...

Der Reeder Reinhard Doormann, hat sich aus der Firma zurückgezogen und lebt alleine auf einem großen Anwesen auf Sylt. Doch dann kehrt er von einem Spaziergang nicht mehr zurück. Eine Vermisstenmeldung wird aufgegeben und wenig später geht eine Lösegeldforderung ein.
Die 3 Kinder, die nun das Unternehmen führen, sind nicht wirklich ein Team. Im Gegenteil. Der Älteste, Marc Doormann, den ich beim Lesen als sehr selbstgefällig, vielleicht darum als absolut arrogant empfunden habe, verbirgt etwas. Lena Lorenzen hat bei ihren Ermittlungen keinerlei Unterstützung durch ihn. Will er seinen Vater gar nicht aus der Entführung helfen? Steckt er vielleicht selbst dahinter? Ich fand es sehr spannend. Denn es gibt da auch noch Sven, den Halbbruder, der zwar sehr bemüht gegenüber dem Ermittlerteam auftritt. Aber vielleicht ist das alles auch nur Berechnung?
Auch mit diesem Inselkrimi habe ich wieder sehr spannende und kurzweilige Lesestunden verbracht. Lena hat in diesem Teil eine Gradwanderung zwischen Pflicht und Familie zu bestehen. Das hat die Autorin sehr realistisch im Buch vermittelt. Denn glatt läuft so etwas nach der Elternzeit sicher nicht und so sind auch zwischen Erck und ihr erster Unwille und ein schlechtes Gewissen zu merken.
Der Krimi, der so weitreichende, Länder übergreifende Ermittlungen erfordert, hat mir sehr gefallen. Ich finde es ist beim Lesen auch immer wieder erkennbar, wie sehr die Autorin mit dieser Gegend verbunden ist. Darum gibt’s von mir auch 5 Lese-Sterne.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

super spannende Handlung, absolute Leseempfehlung

Das Letzte, was du hörst
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Der Leser erhält Einsicht in drei verschiedene Lebensbereiche, die unabhängig voneinander erscheinen. Da ist einmal die etwas arbeitsmüde 59jährige Ermittlerin, Carola Barreis, die zwei Todesumstände aufklären ...

Der Leser erhält Einsicht in drei verschiedene Lebensbereiche, die unabhängig voneinander erscheinen. Da ist einmal die etwas arbeitsmüde 59jährige Ermittlerin, Carola Barreis, die zwei Todesumstände aufklären soll. Dann ist da noch Sarah Henschel, die engagierte Altenpflegerin, die mit dem Arbeitsdruck nicht zurechtkommt und die einen Faible für den Podcaster Marc Maria Hagen hat. Als Letztes lernt man den handwerklich sehr geschickten Mann (ohne Namen), der jemanden gefangen hält, kennen. Auf den ersten Blick gibt es keine Zusammenhänge. Doch auf jeden Fall wird die Neugier des Lesers geweckt und eigene Spekulationen bilden sich im Kopf. Spannung also von Anfang an und das bis zum Schluss!
Mich hat beeindruckt, wie der Autor die Seminarinhalte von Marc Maria Hagens „Hörgefühlt“ vermittelt. Das war nicht nur überzeugend, es hat mich auch in Erstaunen versetzt. Ich denke dabei an das Money-Spiel im Wochenendseminar oder auch an die Definition von Wahrnehmung.
Carola Barreis habe ich beim Lesen ins Herz geschlossen. Geradeheraus, manchmal etwas schroff und immer direkt das Ziel vor Augen fand ich sie toughe. Unterhaltsam fand ich auch ihr seltsames Verhältnis zum Pathologen, einfach herrlich die beiden.
Weitere Tote verstärken den Verdacht auf Marc Maria Hagen, doch ist er wirklich der Täter? Ja, das sollte jeder selbst herausfinden. Spannende Lesestunden sind dabei garantiert. Von mir gibt’s 5 Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung – ein toller Thriller.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

fantastische Fortsetzung

Leuchtfeuer
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Der Autorin ist es wieder gelungen mich emotional mit der Handlung aufzuwühlen, so dass auch mal heimlich das eine oder andere Tränchen geflossen ist. In Anlehnung an recherchierte Fakten und mit viel ...

Der Autorin ist es wieder gelungen mich emotional mit der Handlung aufzuwühlen, so dass auch mal heimlich das eine oder andere Tränchen geflossen ist. In Anlehnung an recherchierte Fakten und mit viel eigener Fantasie entspinnt Corinna Bomann so eine fesselnde Fortsetzung. Eine Geschichte, die sich so oder ähnlich zugetragen haben könnte und die den Leser in seinen Bann zieht.
Im zweiten Teil in dem sich Hanna Richter wieder um das Wohl der Patienten, der Klinik und ganz besonders das ihres Chefs, Dr. Louis Conradi, kümmert, stehen ihr so einige Herausforderungen bevor. Wir lernen aber auch Lilly kennen. Eine junge, an der Charité ausgebildete Krankenschwester, die nun im Waldfriede ihre neue Wirkungsstätte findet. Anfangs hat sie einige Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit mit Professor Rudolph Kirsch. Der brennt für seinen Beruf und seine Forschungen auf dem Gebiet der Knochentuberkulose. Aber rein menschlich wirkt er eher schroff und abweisend. Lilly hat immer Angst seinen Anforderungen nicht zu genügen. Außerdem wird dem Leser klar, dass Lilly ein Geheimnis verbirgt….
Der braune Terror greift in Deutschland immer mehr um sich und macht auch vor dem Waldfriede nicht halt. Immer wieder werden die Adventisten als Splittergruppe des jüdischen Glaubens betrachtet. Auch in der Belegschaft gibt es fanatische Befürworter der neuen politischen Entwicklung, was zur Spaltung in der „Familie“ führt, denn Barmherzigkeit steht bei den Nazis nicht unbedingt auf dem Fahneneid. Es war für mich wieder ein traumhafter Lesestoff, den ich zu 100% weiterempfehlen kann und der 5 Lese-Sterne absolut verdient hat.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

unterhaltsam, kurzweilig, somit lesenswert

Die Bürde der Freiheit
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Obwohl sehr viele Personen in dieser Geschichte, die kurz nach dem Ende des 1. Weltkrieges beginnt, eine Rolle spielen, kommt man sehr schnell hinein. Die Autorin wechselt in dieser Nachkriegsgeschichte ...

Obwohl sehr viele Personen in dieser Geschichte, die kurz nach dem Ende des 1. Weltkrieges beginnt, eine Rolle spielen, kommt man sehr schnell hinein. Die Autorin wechselt in dieser Nachkriegsgeschichte immer zwischen Ostfriesland, dem Bauernhof der Familie Ulferts und Duisburg, wohin es Emma Ulferts nach ihrem Lazaretteinsatz einige Zeit verschlagen hat. Und dann noch Berlin, wohin Emmas großer Bruder nach einem Streit mit dem Vater sein Glück versuchen will. An allen drei Orten sind die Schwierigkeiten und Sorgen recht unterschiedlich, aber nicht weniger unterhaltsam zu lesen. Dabei gelingt es Elke Bergsma bei jedem Wechsel sich anbahnende Entwicklungen offen zu lassen, was das Weiterlesen spannend macht. Ich finde es auch sehr gelungen, wie sie die geschichtlichen Hintergründe (Bestrebungen zum Generalstreik, Besetzungen der Zechen und auch die Uneinigkeit zwischen Kommunisten und Sozialdemokraten) in den Ablauf mit einbaut. Es passt einfach alles. In diesem Buch ist es wie im richtigen Leben: liebgewordene Menschen, die man im Laufe der Zeit aus den Augen verloren hat, treffen sich durch Zufall wieder, finden wieder Anschluss an die alte Freundschaft. Mir sind die Figuren ans Herz gewachsen und ich habe mich mit ihnen wunderbar unterhalten gefühlt. Darum sind 5 Lese-Sterne absolut verdient.

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