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Veröffentlicht am 06.06.2022

Konnte meine hohen Erwartungen übertreffen

Wen der Rabe ruft
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Maggie Stiefvater konnte mich früher mit ihren Bücher immer sehr überzeugen oder sogar begeistern. "Wen der Rabe ruft" wollte ich eigentlich schon vor längerer Zeit lesen, aber irgendwie wurde nie was ...

Maggie Stiefvater konnte mich früher mit ihren Bücher immer sehr überzeugen oder sogar begeistern. "Wen der Rabe ruft" wollte ich eigentlich schon vor längerer Zeit lesen, aber irgendwie wurde nie was daraus und dann kam man nur noch schwer an die alte Auflage heran. Als dann die Neuauflage erschienen ist, ist die Reihe schnell ganz weit oben auf meiner Liste gelandet. Zusammen mit Jassy (@lowin1000 auf Instagram, schaut unbedingt bei ihr vorbei) habe ich nun endlich den Auftakt als BuddyRead gelesen.

Blue Sargent ist es vorherbestimmt, eines Tages den Tod ihrer wahren Liebe herbeizuführen. Seit ihrer Kindheit wird sie von ihrer Familie gewarnt, sich bloß nicht zu verlieben oder jemanden zu küssen.
Jedes Jahr am Vorabend des Markustag begleitet sie ihre hellseherische Mutter zum alten Kirchplatz, wo diese die Geister derer sieht, die im kommenden Jahr sterben werden. Blue fehlt die Gabe des Sehens, doch dieses Jahr sieht sie jemanden... Gansey. Gansey ist einer der reichen Schüler der Aglionby Privatschule für Jungen, einer der "Raven Boys", von denen sich Blue strikt fernhält, da sie nichts als Ärger bringen. Als sich ihr Weg zufällig kreuzt, erkennt Blue ihn als den Jungen vom Friedhof wieder..

Als ich mit dem Buch begonnen und das erste Viertel gelesen habe, wusste ich erst nicht so genau, was ich nun davon halten soll. Ich fand die Geschichte von Anfang an echt interessant, doch irgendwie hatte ich Schwierigkeiten so richtig reinzukommen.

Maggie Stiefvaters Schreibstil mochte ich direkt sehr. Sie schreibt auf eine ganz eigene Art und Weise, die vielleicht nicht jedem gefällt, die ich persönlich aber schon immer mochte. Sie erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven im personalen Erzähler und hier lagen meine anfänglichen Schwierigkeiten - ich kam da teilweise irgendwie durcheinander, wer genau jetzt wer ist, fand es wirr, obwohl es weder besonders viele Personen noch besonders schnelle Wechsel waren. Vermutlich lag es einfach an Konzentrationsproblemen, da ich es aber nicht sicher weiß und es zu meiner Leseerfahrung gehört, wollte ich es trotzdem erwähnen.

Die Story fand ich von Anfang an superinteressant und richtig faszinierend. Das ganze Thema, das Übernatürliche, die Geister, die Magie, Tarot, Hellsehen und so weiter fand ich einfach unfassbar spannend und richtig toll umgesetzt! Nach den ersten Kapiteln waren meine Probleme wie weggeblasen, schnell gefiel es mir immer besser und besser, es wurde immer spannender, immer interessanter und teilweise klebte ich fast an den Seiten. Die Entwicklungen waren faszinierend, teilweise wirklich skurril und machten mich sprachlos. Also so richtig sprachlos. Humor gibt es ebenfalls, was das Ganze noch abrundete und mich öfter Grinsen ließ - der Aspekt steht aber nicht im Vordergrund.
Je näher ich dem Ende kam, desto begeisterter und faszinierter war ich. Ich muss sagen, dass meine Erwartungen echt hoch waren, da ich so viel Gutes über die Reihe gehört habe und mich Maggie Stiefvater in der Vergangenheit so überzeugen konnte, weswegen ich schon etwas Angst hatte, enttäuscht zu werden, besonders weil ich am Anfang so Schwierigkeiten hatte. Doch meine Erwartungen wurden komplett erfüllt, sogar übertroffen, ein Hammer folgte dem nächsten und am Schluss saß ich da wirklich mit offenem Mund und meine einzigen Gedanken waren "WAS?!" und "Ich will sofort weiterlesen!". Den zweiten Band werde ich wieder mit Jassy im BuddyRead lesen und ich kann es kaum erwarten!

Die Charaktere konnten mich ebenfalls vollständig überzeugen. Sie ließen mich mitfiebern, haben mich mitgerissen, mich mitfühlen lassen und machten mich ebenso sprachlos wie die Geschichte. Blue, Gansey, Adam, Ronan und Noah sind so unfassbar unterschiedlich und bilden eine bunte Truppe, die ich sehr mochte. Sie haben unglaublich viel Tiefe und ich bin so neugierig, wie sie sich weiter entwickeln, was sie als Nächstes erleben.

"Wen der Rabe ruft" konnte meine hohen Erwartungen nach Startschwierigkeiten nicht nur erfüllen, sondern übertreffen. Die Story ist spannend, so unfassbar interessant und faszinierend und die Entwicklungen machten mich nicht nur einmal sprachlos. Ich freue mich sehr auf den zweiten Band und kann es kaum erwarten, diesen zu beginnen!

Veröffentlicht am 26.05.2022

Fesselnd, machte mich sprachlos - ich bin begeistert!

LADY SMOKE
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Nach dem Ende des ersten Bandes konnte ich es kaum erwarten, weiterzulesen. Ich war so gespannt, wie die Geschichte um Theodosia und Co. weitergehen wird! Auch "Lady Smoke" habe ich wieder in einer Leserunde ...

Nach dem Ende des ersten Bandes konnte ich es kaum erwarten, weiterzulesen. Ich war so gespannt, wie die Geschichte um Theodosia und Co. weitergehen wird! Auch "Lady Smoke" habe ich wieder in einer Leserunde in mehreren Abschnitten gelesen.

Theodosia konnte zwar aus dem Palast fliehen, doch in Sicherheit ist sie noch lange nicht. Sie will Astrea und die Astreaner von der Herrschaft des grausamen Kaisers befreien und sich die Krone ihrer Mutter zurückholen. Mit Søren, dem Sohn des Kaisers, hat sie zwar einen wertvollen Gefangenen, doch um gegen den Kaiser und die kalovaxianische Armee anzutreten, fehlt ihr die nötige Streitkraft. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als eine strategische Heirat - noch nie zuvor hat eine astreanische Königin das getan! Schafft sie es, einen anderen Weg für die Freiheit zu finden, ohne sich selbst zu verlieren?

Der Wiedereinstieg in diese düstere Welt voller Intrigen und Grausamkeit fiel mir sehr leicht, was sicher auch daran lag, dass ich die beiden Bücher relativ schnell hintereinander gelesen habe. Die Handlung setzt wenige Tage nach dem Ende des ersten Bandes an, Theodosia, Blaise, Artemisia und Heron befinden sich an Bord von Drachenfluchs Schiff, Søren wurde von ihnen als Geisel genommen.

Wir haben das Buch in 6 Abschnitten gelesen und schon nach dem ersten hätte ich am liebsten direkt ohne Pause weitergelesen - Laura Sebastian konnte mich von Anfang an unglaublich packen, ganz anders als im ersten Band, und mit jedem weiteren Abschnitt fielen mir die Lesepausen schwerer. Ihr Schreibstil las sich wieder sehr angenehm und flüssig, die Geschichte wird im Ich-Erzähler aus Sicht von Theodosia erzählt.

Die Story ist eher ruhig, schnell werden jedoch Fragen und Probleme (erneut) aufgeworfen, wodurch es trotzdem von Anfang an sehr spannend war. Ähnlich also wie im ersten Teil, der insgesamt ja auch eher ruhiger war, wo aber trotzdem sehr viel passiert ist. Mit jedem Kapitel fand ich das Buch spannender und interessanter, die Stimmung ist wieder ziemlich bedrückend und auf der düsteren Seite und was da teilweise passierte, machte mich sprach- und fassungslos, hat mich schockiert. Gleichzeitig gab es aber auch schöne Szenen, die mich Lächeln ließen.
Die Entwicklung der Handlung war teilweise absehbar, teilweise aber auch echt überraschend. Das Vorhersehbare hat mich dabei überhaupt nicht gestört, da das, was passierte, einfach unglaublich gut war und mich vollkommen überzeugen konnte. Je näher es zum Ende ging, desto spannender und packender wurde es, ich wurde mit jeder Seite mehr mitgerissen, es gab Action und die Erkenntnisse und Wendungen machten mich sprachlos, haben mich schockiert. Ich hatte Tränen in den Augen, hing atemlos über den Seiten.

Am Schluss hätte ich fast direkt zum dritten Band gegriffen. Was für ein Ende, wow! Ich freue mich schon unglaublich auf "Ember Queen" und bin unfassbar gespannt, wie das Ganze enden wird.

Von den Charakteren bin ich ebenso begeistert wie von der Story. Sie konnten mich so überzeugen, waren unfassbar gut dargestellt, haben mich mitgerissen und konnten mich schockieren. Besonders Theodosia und ihre Entwicklung mochte ich sehr, aber auch die vielen anderen Figuren sind einfach toll!

Der Auftakt der Trilogie war knapp kein Highlight für mich, mit "Lady Smoke", dem zweiten Band, konnte mich Laura Sebastian dafür echt begeistern. Die Story hat mich so gefesselt, machte mich sprachlos, riss mich mit. Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie alles in "Ember Queen" enden wird.

Veröffentlicht am 25.05.2022

Erschreckend, bedrückend, realistisch.. ließ mich nicht mehr los

Roxy
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Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gespannt ich auf "Roxy" von Neal und Jarrod Shusterman war. Ich mag die Bücher, die ich bisher von Neal Shusterman gelesen habe, unheimlich gerne und dieses hier klang ...

Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gespannt ich auf "Roxy" von Neal und Jarrod Shusterman war. Ich mag die Bücher, die ich bisher von Neal Shusterman gelesen habe, unheimlich gerne und dieses hier klang unfassbar interessant!

Als Isaac nach einer Verletzung Roxy begegnet, zieht sie ihn sofort in seinen Bann. Mit ihr fühlt er sich besser als jemals zuvor. Doch Roxy ist kein normales Mädchen, sie ist eine Droge, hergestellt um den Menschen ihre Schmerzen zu nehmen. Dafür wird sie geliebt, doch sie nimmt nicht nur Schmerzen, sondern kann auch absolut tödlich sein..

Vorab gibts von mir einen Hinweis. "Roxy" behandelt schwierige Themen, bitte lest das Buch nur, wenn ihr euch bereit dazu fühlt. Am Ende des Beitrags werde ich ein paar davon nennen.

Der Einstieg fiel mir superleicht und schnell zogen mich Neal und Jarrod Shusterman in den Bann dieser Geschichte, in der sie Drogen und Medikamente zum Leben erwecken. Das Thema ist, wie schon gesagt, unfassbar interessant und ließ mich kaum los.
Ich habe das Buch im BuddyRead über mehrere Tage gelesen, manchmal habe ich es verflucht, es nicht an einem Stück lesen zu können, gleichzeitig war ich aber auch echt froh, manches erst einmal sacken zu lassen und mit jemanden darüber reden zu können. Es ist wirklich kein einfaches Buch!

Der Schreibstil las sich flüssig und richtig angenehm. Die Autoren erzählen die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, zum einen aus der Sicht der Drogen/Medikamente, zum anderen aus der Sicht von Isaac und seiner Schwester Ivy, die ebenfalls eine große Rolle spielt.
Interessant fand ich es, dass die Sicht der Drogen/Medikamente im Ich-Erzähler geschrieben ist und den Lesenden teilweise direkt anspricht, die Sicht der Geschwister aber im personalen Erzähler.

Die Geschichte ist anders als alles, was ich bisher gelesen habe, aber gut anders. Ich fand es faszinierend und erschreckend zu lesen, wie Isaac immer mehr in den Bann von Roxy gezogen wurde. Es ist so krass wie schnell Isaac in den Kontakt mit "Roxy" kam, einem starken Schmerzmittel. Die Entwicklung war unfassbar realistisch, was das Ganze noch erschreckender und eindrucksvoller machte.
Auch die Geschichte um Ivy, die mit ihren ganz eigenen Problemen kämpft, fand ich sehr interessant und nicht weniger packend.
Von Anfang an ist eigentlich klar, auf was es zum Teil hinauslaufen wird, doch der Weg war so interessant und spannend. Die ganze Zeit hatte ich die Hoffnung, dass es sich vielleicht doch noch anders entwickelt.. Andere Teile der Handlung waren aber für mich absolut unvorhersehbar und konnten mich überraschen. Das Buch machte mich sprachlos, meine Augen klebten teilweise am Papier fest. Es ist wirklich harter Stoff, sehr düster und bedrückend.

"Roxy" bietet auch wirklich sehr viel Stoff zum Nachdenken. Es zeigt auf, wie nah man manchmal an der Grenze zur Sucht gerät, wie leicht es manchen Menschen gemacht wird, an wirklich starke und, bei Missbrauch, gefährliche Medikamente zu kommen. Dabei habe ich mich aber nicht so gefühlt, als würde das Buch generell die Nutzung von Schmerzmitteln und Co. verteufeln.
Auch abseits von dem Drogen/Medikamentenmissbrauch gibt es einiges, worüber ich beim Lesen und auch nach Beenden des Buches nachgedacht habe.
Es ist ein Buch, was eigentlich jeder lesen sollte, gleichzeitig aber nicht jeder lesen kann, da es wirklich triggert.

"Roxy" ist ein erschreckendes, bedrückendes, realistisches und wirklich heftiges Buch, welches schwierige Themen behandelt und sehr zum Nachdenken anregt. Es zog mich komplett in seinen Bann, ließ mich kaum los, machte mich sprachlos und hat mich wirklich sehr begeistert und beeindruckt. Ich kann es nur empfehlen, falls man sich mit diesen Themen auseinandersetzen kann und will.

Behandelte Themen: Drogen und Medikamentenmissbrauch, Sucht, Alkohol, Tod, Depressionen und weitere.

Veröffentlicht am 19.05.2022

Toller Abschluss

Midnight Princess 2: Wie der Tag so dunkel
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Vor ein paar Monaten habe ich den Auftakt der "Midnight Princess"-Reihe gelesen und echt gern gemocht. Ich war schon unfassbar gespannt, wie die Geschichte um Vanya, Kenric und die beiden verfluchten Reiche ...

Vor ein paar Monaten habe ich den Auftakt der "Midnight Princess"-Reihe gelesen und echt gern gemocht. Ich war schon unfassbar gespannt, wie die Geschichte um Vanya, Kenric und die beiden verfluchten Reiche enden wird und konnte es kaum erwarten, dass "Midnight Princess: Wie der Tag so dunkel" endlich erscheint.

Vanya wurde vom König zu seiner Favoritin gewählt, eine Position, die sie niemals wollte. Sie wollte bloß einen Beweis für ihre Eltern, dass sie auch ohne eine Ehe wunderbar klarkommt, und so schnell wie möglich wieder zurück nach Hause in ihren Turm. Doch als sie den Heiler Kenric kennenlernt, gerät ihr Plan ins schwanken, denn sie entwickelt Gefühle für ihn, die sie nicht länger leugnen und unterdrücken kann, obwohl ein grausamer Fluch über ihre Liebe liegt. Der König will sie jedoch ganz für sich. Als die Giftmorde weitergehen, ist es für Vanya nicht mehr sicher und sie muss fliehen. Schon bald steht sie vor der Entscheidung, ob sie das Geheimnis um ihre Herkunft lüftet oder alles opfert, was ihr wichtig ist..

Endlich konnte ich "Midnight Princess: Wie der Tag so dunkel" anfangen, ich habe mich so sehr auf das Buch gefreut! Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Obwohl meine Erinnerungen an den ersten Band nicht mehr ganz so klar waren, fand ich mich sofort und ohne Probleme an der Seite von Vanya und Kenric wieder. Nach und nach kamen dann auch die Details zurück und ich konnte es kaum erwarten zu erfahren, wie die Story enden wird.

Asuka Lioneras Schreibstil las sich wieder wunderbar und gefiel mir richtig gut. Wie schon im ersten Band erzählt sie die Geschichte im Ich-Erzähler aus Sicht der beiden Hauptfiguren Vanya und Kenric, was ich sehr mochte. Später kommt noch kurzzeitig eine weitere Perspektive dazu.

Die beiden Protagonisten gefielen mir unglaublich gut. Vanya ist eine starke junge Frau, die einfach nur ihr Leben leben möchte, ohne das ihr dort ständig jemand reinpfuscht oder sie in eine Ehe gedrängt wird, die sie gar nicht will. Sie ist mutig, steht für sich ein, sagt, was sie denkt. Ich konnte mich wunderbar in sie hineinversetzen und mochte sie sehr gern. Auch Kenric gefiel mir richtig gut, er ist verschlossen, öffnet sich aber langsam und man erfährt, warum er so geworden ist, wie er ist. Vanya und Kenric gefielen mir unglaublich gut zusammen und ich hätte tatsächlich nichts dagegen gehabt, noch mehr von ihnen zu lesen.
Auch die anderen Figuren wie Zahid, Lorienne, Paleia und Co. sind toll dargestellt und konnten mich überzeugen.

Die Story gefiel mir von der ersten Seite an wieder sehr gut und ich hätte das Buch am liebsten in einem Rutsch gelesen. Es konnte mich sofort in seinen Bann ziehen, ich fand die Geschichte um die zwei Reiche, auf denen ein Fluch liegt, der nur von der hundertsten Prinzessin gebrochen werden kann, unheimlich interessant und der Weltenaufbau gefiel mir sehr.
Der Handlungsverlauf war für mich von Anfang an sehr spannend und zum größten Teil unvorhersehbar. Ich konnte es kaum erwarten zu erfahren, ob Vanya und Kenric eine Lösung finden, wie sie zusammen sein und den Fluch brechen können! Ich hatte am Ende des ersten Bandes so viele Fragezeichen im Kopf, die sich hier alle nach und nach auflösten, meine Neugierde wurde mit jeder Seite größer und es fiel mir schwer, den Reader aus der Hand zu legen. Die letzten rund 15% hatten es dann noch einmal besonders in sich, ich klebte förmlich am Buch fest, war sprachlos und wurde einfach absolut mitgerissen. Was für ein Finale!

"Midnight Princess: Wie der Tag so dunkel" ist ein gelungener Abschluss für die Dilogie, der mich vollkommen von sich überzeugen konnte. Die Story war spannend, der Weltenaufbau interessant und die Figuren toll dargestellt, gefiel mir richtig gut!

Veröffentlicht am 26.04.2022

Tolles Kinderbuch

Knalltütenwunder. Was nicht ist, kann ja noch peinlich werden!
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Vor diesem Buch habe ich noch nie etwas von Emma Flint oder ihren Büchern gehört - dabei mag ich Kinderbücher zwischendurch total gerne und die schönen bunten Cover fallen sofort ins Auge. Als mir "Knalltütenwunder: ...

Vor diesem Buch habe ich noch nie etwas von Emma Flint oder ihren Büchern gehört - dabei mag ich Kinderbücher zwischendurch total gerne und die schönen bunten Cover fallen sofort ins Auge. Als mir "Knalltütenwunder: Was nicht ist, kann ja noch peinlich werden!" vorgestellt wurde, habe ich mich sofort angesprochen gefühlt - es klang nach so viel Spaß.

Marlas Familie ist ihr superpeinlich - egal wo sie auftauchen, Marla kann sich sicher sein, mindestens ein Mal blamiert zu werden. Als Wissenschaftlerin macht sie ihre Familie kurzerhand zu ihrem nächsten Forschungsprojekt. Sie will sie unpeinlich machen, damit nichts mehr schiefgehen kann. Doch wie stellt man das bei Menschen an, denen einfach nichts peinlich zu sein scheint?

Emma Flints Schreibstil las sich einfach super - total flüssig, sehr leicht, jugendlich, aber nicht übertrieben jugendlich. Alles ist sehr leicht zu verstehen und wenn doch mal Fachwörter oder eher unbekannte Wörter benutzt werden, ist eine Erklärung nicht weit: entweder direkt im Text oder als Fußnote mit Sternchen.

Das Buch ist als Forschungstagebuch aufgebaut, das Marla schreibt. Hauptobjekt ihrer Forschung ist natürlich ihre Familie und so berichtet sie von ihrem Alltag, den verrückten oder peinlichen Dingen, die ihr passieren und was sie alles versucht, um ihre Familie unpeinlich zu machen. Das Ganze war wirklich sehr unterhaltsam und hat mir richtig viel Spaß bereitet. Die Entwicklung der Handlung gefiel mir sehr und es brachte ein paar wichtige Erkenntnisse über Familie und Freundschaft mit, von denen man lernen kann. Wirklich toll!

Empfohlen wird das Buch ab 10 Jahre und ich denke, das passt gut, auch wenn die Charaktere ein wenig älter sind. Marla ist eine wunderbare Hauptfigur, in die man sich gut hineinversetzen kann. Wer kennt nicht die Momente, in denen man vor Scham am liebsten im Boden versinken würde, weil die Familie sich mal wieder peinlich benommen hat? Marla ist Wissenschaftlerin, ein kluges Kind, das auch schon einen Wissenschaftspreis gewonnen hat. Sie ist toll dargestellt und ich mochte ihre Entwicklung im Buch echt gern.
Auch die anderen Figuren wissen zu überzeugen, sei es Marlas Mutter, die schon mal in der Eisdiele Stepptanzt, ihr Vater, der Theater liebt und oft nicht aus der Rolle kann, ihre große Schwester, die Influencerin, die sich plötzlich in den Wissenschaftsclub drängt, oder der neue Nachbar Fritz, der sich ebenfalls für die Forschung begeistert. Sie alle und die vielen anderen Figuren fand ich wirklich toll, ein zum Teil wirklich bunter und verrückter Haufen.

Das Ende schließt das Buch gut ab und ich bin mir sicher, dass es sich um einen Einzelband handelt. Ich hätte aber trotzdem gern noch ein paar Seiten mehr gelesen, da mir die Charaktere ein wenig ans Herz gewachsen sind. Die weiteren Bücher der Autorin werde ich mir nun ganz sicher noch ansehen!

Insgesamt ist "Knalltütenwunder: Was nicht ist, kann ja noch peinlich werden!" ein wirklich tolles Kinderbuch, mit dem ich sehr viel Spaß hatte. Ich kanns nur empfehlen.