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Veröffentlicht am 26.04.2021

Alfonsina und die Macht des Radfahrens

Die Rebellion der Alfonsina Strada
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Als Zehnjährige wagt Alfonsina es, den Fahrradsattel zu erobern und mir nichts, dir nichts Pedalen und Lenkrad auszuprobieren. Schon als junges Mädchen ist sie nicht zu bremsen. Die Begeisterung für diese ...

Als Zehnjährige wagt Alfonsina es, den Fahrradsattel zu erobern und mir nichts, dir nichts Pedalen und Lenkrad auszuprobieren. Schon als junges Mädchen ist sie nicht zu bremsen. Die Begeisterung für diese Form der Mobilität lässt sie ihr Leben lang nicht mehr los - und ihr Leben lang bleibt sie eine Ausnahmeerscheinung in einer konservativen Gesellschaft, die die Frau lieber hinter dem Herd sieht, stets viele Kinder versorgend.
Der gewählte Erzählstil, um Alfonsinas Leben darzustellen, ist stets schlicht - so schlicht, wie Alfonsina aufwuchs - in großer Armut mit vielen Entbehrungen. So ist der Autorin ein gut lesbarer Roman gelungen. Mit Alfonsina lernen die Leser*innen nicht nur die wunderbar mutige Geschichte dieser eindrucksvollen Rennradfahrerin kennen, sondern auch all die gesellschaftlichen und historischen Zeitumstände, die seit Ende des 19. Jahrhunderts bis Mitte des 20. Jahrhunderts in Italien herrschten.
Es ist schön, dass Alfonsina Strada heute in Italien Anerkennung gefunden hat. Sie hat früher Frauen Mut gemacht. So ist es sicher auch heute noch.

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  • Thema
Veröffentlicht am 11.06.2022

Mehrwert mit Emma Reed Turrell

Selbst.Zufrieden
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Die Autorin Emma Reed Turell ist dem Anliegen vieler Mitbürger, stets gefallen zu wollen, sprich stets "Ja"-Sager zu sein und sich mit Aufgaben zu überhäufen und trotzdem womöglich sich ggf. schuldig zu ...

Die Autorin Emma Reed Turell ist dem Anliegen vieler Mitbürger, stets gefallen zu wollen, sprich stets "Ja"-Sager zu sein und sich mit Aufgaben zu überhäufen und trotzdem womöglich sich ggf. schuldig zu fühlen für etwaige Missstände, auf den Grund gegangen. Klar strukturiert fühlt sie diesem Phänomen auf den Zahn, indem sie vier Pleasing-Profile vorstellt. Als Leser mag sich der ein oder andere sich in einem dieser Profile bereits wiederfinden. Anschließend untersucht sie verschiedene Pleasing-Anlässe. Zur Hilfe nimmt sie Fallbeispiele, so dass der Leser es besser versteht, welche Denkmuster mitunter eintreten und warum dieses geschieht.
Durch Mrs Turrells klare Struktur kann der Leser ihren Darstellungen auf der einen Seite gut folgen, jedoch mag die wiederholte Art des Aufschlüsselns und ihre häufige Nutzung des Wörtchens "vielleicht" für Verwirrung sorgen. Visuelle Hilfen könnten hier für mehr Klarheit sorgen.
Letztlich ist ihr Schreibstil gut lesbar, sind ihre Darstellungen nicht zu lang, helfen ihre Überschriften sich zurechtzufinden. Sicher ist es kein Buch, dass man "in einem Rutsch" durchliest. Das ist auch nicht empfehlenswert. Der Leser braucht Verarbeitungs- und Denkpausen, um Mrs Turrells Denkansätze und Erläuterungen richtig einordnen zu können und gegebenfalls eigene Verhaltensweise neu zu überdenken und gar zu ändern.
Es ist gut, dass der Titel des Buchs knapp gehalten ist. Es wird viele potentielle Leser sicher überzeugen, dass es ein Thema ist, dass es sich lohnt "durchzuackern".
Gut gemacht, Mrs Turrell.

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