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Veröffentlicht am 27.08.2017

Aktion, Sprünge in die Vergangenheit sowie unerwartet spannende Wendungen

Das Erbe der Macht - Schattenchronik 3: Ascheatem (Bände 7-9)
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Der dritte Hardcover Band Das Erbe der Macht – Schattenchronik 3: Ascheatem ist nun erschienen und enthält Band 7 Schattenzeit, Band 8 Opfergang sowie Band 9 Silberknochen. Sie stammen aus der Feder des ...

Der dritte Hardcover Band Das Erbe der Macht – Schattenchronik 3: Ascheatem ist nun erschienen und enthält Band 7 Schattenzeit, Band 8 Opfergang sowie Band 9 Silberknochen. Sie stammen aus der Feder des Fantasyautors Andreas Suchanek und handelt von Alex, Jen und anderen Lichtkämpfern, die sich gegen die Schattenfrau sowie die Schattenkämpfer behaupten müssen.

Wie üblich bei den Reihenbüchern von Andreas Suchanek beginnt alles mit dem Kapitel „Was bisher geschah“, welches man als Prolog vor dem Prolog sehen kann und wie immer einen tollen und guten Überblick über die bisherigen Geschehnisse und die derzeitige Ausgangssituation gibt.

In der dritten Person wird die Geschichte erzählt und es gibt quasi mehrere Erzähler, die aus ihrer Perspektive die gesamte Geschichte erzählen sowie wodurch die ständigen Szenenwechsel viel authentischer wirken. Weiters ist die Erzählung deshalb sehr abwechslungsreich gestaltet und wird niemals eintönig oder langweilig.

Die Figuren in der Geschichte haben die unterschiedlichsten Charaktereigenschaften sowie Verhaltensweisen – es ist somit für jeden Leser etwas Passendes dabei und jemand, mit dem man sich identifizieren kann. Jen ist die Selbstbewusste und Schlagfertige und bleibt trotzdem oft in sich gekehrt. Alex ist ständig hungrig, ein Spaßvogel, selbstbewusst, mutig, aber tritt gerne in Fettnäpfchen hinein. Vor allem der ständige Schlagabtausch zwischen den beiden zwingen den Leser sich den Bauch vor lauter Lachen zu halten.

Die Zwillinge Kevin und Christ sind auf ihre individuelle Art und Weise offen, lustig und ehrlich. Max geht indirekt seinen eigenen geheimen Weg und ist somit der verschlossene aber gewiefte Junge. Die Schattenfrau ist wahrlich ein Biest wie es im Buche steht und verkörpert für mich persönlich die perfekte Gegenspielerin und den idealen Bösewicht.

Vor allem auszeichnen tut sich der siebente Teil durch seine Exkurse in die Vergangenheit der Schattenfrau, welche einfach faszinieren und es lösen teils Rätsel auf, geben viel Raum für Spekulationen und neue Geheimnisse werden entdeckt. Band 8 kann man Vorbereitung der Ereignisse in Band 9 herannehmen, bei dem etwas die Spannung abflaut und Teil 9 ist dann wieder voller Abenteuer und Verschwörungen. Diese drei Bände sind in meinen Augen sehr abwechslungsreich und stilistisch passend gemacht worden.

Zum Schreibstil von Andreas Suchanek kann ich sagen, dass er wie üblich sehr fließend und fesselnd ist. Mysteriöse und magisch fantasievolle Metaphern sowie akribische und atemberaubende Szenenbeschreibung strotzen nur so vor Magie, Zauber, Gut und Böse sowie unzähligen Fantasieelementen.

Stark spürbar gewordene und tiefe Gefühle, emotional intensive Gedanken sowie an der eigenen Substanz nagende Dramatik runden das Lesevergnügen ab. Leidenschaft verschmilzt mit Hass, tiefer Liebe, aufrichtiger Freundschaft und überragender Loyalität. Auch der Sarkasmus und ironisch spritzige Kommentare kommen hier nicht zu kurz.

Ab dem Prolog und durch die Zusammenfassung ist man sofort wieder in der Geschichte drinnen. Man taucht ab in die Abenteuer der Protagonisten. Vor allem die Blicke in die Vergangenheit geben neue Einsicht in den Werdegang der Schattenfrau, was ein sehr gutes Erzählelement darstellt. Außerdem gibt es Wendungen ohne Ende, man kann alles nicht kommen sehen und die Auflösungen und/oder Wechsel der Szenen sind oft zum Haare raufen spannend und gut überlegt gesetzt.

Schnelle Aktionszenen wechseln mit intensiv-emotionalen ab, was den Kopf auch Zeit lässt zum Nachdenken sowie um Dinge zu verarbeiten und verstehen zu können. Vor allem das Ende war einfach verstörend und man will am liebsten sofort den 10. Teil der Reihe weiterlesen.

Fazit:
Das Erbe der Macht – Schattenchronik 3: Ascheatem ist ein toller dritter Hardcover-Band mit einem stetigen Kampf zwischen Hell und Dunkel, Licht und Schatten, Gut und Böse. Weiters strotzen die drei darin sich befindenden Teile nur so vor Aktionszenen, Sprünge in die Vergangenheit, unerwartet spannende Wendungen und offenen gehaltenen Auflösungen.
Ich kann das Buch wie immer jedem Fantasiefan nur ans Herz legen, denn diese Reihe ist definitiv etwas Magisches, Spannendes und Fesselndes.

Das Erbe der Macht – Schattenchronik 3: Ascheatem erhält von mir 5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an Andreas Suchanek für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 18.08.2017

Emotionaler und magischer Abschluss der Reihe

Sonnentochter - Die Nacht der Elemente 4
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Sonnentochter ist der letzte Band der vierteiligen Reihe von Lia Haycraft „Die Nacht der Elemente“. Vor kurzem ist dieser Teil erschienen und bildet einen runden Abschluss zur Reihe. In diesem Band geht ...

Sonnentochter ist der letzte Band der vierteiligen Reihe von Lia Haycraft „Die Nacht der Elemente“. Vor kurzem ist dieser Teil erschienen und bildet einen runden Abschluss zur Reihe. In diesem Band geht es wieder um ein Mädchen und einen Jungen – nämlich Kinder aus dem Band 1 bzw. 3.

Nayara ist die Tochter von Ruben und Sotai und will gemeinsam mit Aidan (Sohn von Sander und Lucija) auf die Erde reisen. Doch dabei kommen ungeahnte Gefühle zwischen den beiden auf. Es soll aber ganz anders kommen, denn die Verbindung zwischen den zwei Welten steht kurz vor der Zerstörung…

Zu Beginn des Buches gibt es einen Glossar mit Personen, Orten und Wesen, welche sich über die ganzen vier Bände zusammengesammelt haben. Ich finde dies sehr gut, vor allem wenn zwischen den einzelnen Bänden beim Lesen ein größerer Abstand besteht.

Wie bereits bei den ersten beiden Folgebänden setzt die Geschichte 19 Jahre später zu Teil 3 an. Erzählt wird die Story aus der Perspektive von Nayara und Aidan. Teilweise gibt es kurze Exkurse zu Elfruns Sicht der Dinge, aber hauptsächlich stehen die beiden Hauptfiguren im Fokus des Geschehens.

Nayara zeichnet sich durch ihre liebvoll Art aus und fühlt sich eingeengt, weil alle sie rund um die Uhr beschützen wollen. Aidan hingegen ist selbstbewusst und hilfsbereit sowie steht ihr mit Rat und Tat zur Seite. Zu beiden Charakteren konnte ich eine starke Beziehung aufbauen, da die Identifikation mit ihnen extrem gut gelungen ist. Dies war in den ersten Bänden für mich nicht so der Fall. Weiters finde ich es super gelöst, dass (fast) alle relevanten Charaktere der anderen Bände noch einmal vorkommen und für sich einen extra Abschluss bekommen.

Der Schreibstil von Lia Haycraft zeigt sich wieder jugendlich mit vielen fantasievollen Stilelementen. Ich finde es toll, dass sich die Autorin und ihrem Erzählstil treugeblieben ist, da sich dies perfekt mit den Figuren deckt. Sehr anschaulich detaillierte und magisch beschriebene Szenen sowie Landschaften, die wie gemalt scheinen, lassen einen völlig in die Geschichte eintauche. Impulsive Gefühls- und Gedankenwelt mit enormen Stärken, Schwächen sowie inneren Monologen lassen die Handlung erblühen.

Vor allem im letzten Band der Reihe traf man auf sehr unerwartete und fantasievolle Wendungen, die man so nicht erwartet hätte und die dazu geführt haben, dass ich das Buch in kürzester Zeit verschlungen habe, weil ich unbedingt erfahren wollte, wie die Geschichte ausgeht. Die Geschichte beginnt zuerst etwas langsam um sich auf die Figuren zu gewöhnen, doch dann geschieht ganz schnell ganz viel und man überfliegt die Seiten sowie hat ebenso von Anfang bis Ende ein solches Lesevergnügen, dass man ein wahres Glücksgefühl hatte, als man den Schluss gelesen hatte.

Fazit:
Sonnentochter ist der letzte Band der Nacht der Elemente Reihe und meiner Meinung nach eindeutig der beste und gelungenste Teil. Vor allem zeigt sich dies, weil alles irgendwie sehr gut durchdacht war, sinnvoll erschienen ist und auch die Handlungen und Gedanken der Figuren waren in diesem Band am Nachvollziehbarsten. Außerdem zeigte Lia Haycraft wieder ihr Talent eine magische Fantasiewelt dem Leser schmackhaft zu machen. Ich kann jedem Fantasy-Fan die Reihe wärmstens empfehlen.

Sonnentochter (Nacht der Elemente 4) erhält von mir 5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den Bookshouse-Verlag für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 08.08.2017

Heldenhafte Liebesmission mit viel Charme

Romina. Tochter der Liebe
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Nach langer Suche nach ihrer beruflichen Passion findet die Autorin Annie Laine ihren Weg zu den Büchern. Neben ihrem Studium für Verlagswirtschaft beginnt sie zu schreiben und betreibt einen Bücherblog. ...

Nach langer Suche nach ihrer beruflichen Passion findet die Autorin Annie Laine ihren Weg zu den Büchern. Neben ihrem Studium für Verlagswirtschaft beginnt sie zu schreiben und betreibt einen Bücherblog. Mit Romina – Tochter der Liebe hat die junge Frau einen Fantasyroman erschaffen, bei der es um die Halbgöttin Romina geht.

Romina ist eine Halbgöttin und verbreitet gemeinsam mit ihrem Vater die Liebe auf der Erde. Doch von heute auf morgen muss sie ihre Heimat, den Olymp, verlassen und auf der Erde als Mensch leben. Sie muss einen Weg finden wieder zurückzukommen und dabei kann ihr der süße Student Devin helfen…

Die Geschichte beginnt mit einem spannenden Prolog, der etwas Einblicke in die Vergangenheit sowie in die Zukunft der Geschichte gibt. Dadurch wird von Anfang an eine Grundspannung geschaffen, die sich durch die ganze Erzählung zieht.

In der Ich-Form wird die Story aus Perspektive der Halbgöttin Romina erzählt, die auf magische und bezaubernde Weise ihre Welt und ihre Aufgaben erläutert, wodurch ein Einstieg in die Geschichte mehr als mühelos gelingt. Teilweise gibt es wie beim Prolog ebenso kurze Einwürfe in der dritten Person aus der Sicht von Eros um seine Beweggründe und/oder Vergangenheit nachvollziehen zu können.

Im Allgemeinen ist das Buch in einer jugendlichen Sprache verfasst, was sich gut mit dem Alter der Protagonistin deckt, die gerade erwachsen geworden ist. Mit viel Fantasie, liebevollen und gefühlvollen Beschreibungen der Gedanken und Emotionen der Protagonistin sowie gut durchdachten Handlungssträngen ist die Geschichte sehr fließend und fesselnd geschrieben. Vor allem durch ausdrucksstarke Metaphern, gezielte Dialoge, stimmige gesetzte Spannungselemente sowie überragende Szenenwechsel taucht der Leser in die Welt der Götter ein.

Durch die umspielende Sprache wird das gelesene Wort mit einer Schönheit und Eleganz sowie mit einem wahren Wortzauber umspielt. Deshalb schließt man die beiden Hauptprotagonisten schnell ins Herz. Romina ist weltoffen, selbstbewusst und etwas Naiv. Devin hingegen leichtgläubig, etwas zu gutmütig aber äußerst loyal.

Meistens spielt die Geschichte am Olymp sowie auf der Erde und die Kapitellängen sind angenehm gehalten sowie weisen eine schöne Gestaltung auf. Nach dem leichten Einstieg ist man ziemlich schnell mitten in der Geschichte eingetaucht.

Rasend wird die Geschichte sehr interessant und wird auch bald unvorhersehbar sowie damit einhergehend spannend und macht neugierig. Der fließende Erzählstil regt eindeutig zum Lesen an und es wird nie langweilig. Vor allem mit vielen Auflösungen der Szenen hat man sicher so nicht gerechnet und das Ende war mehr als tränenreich.

Fazit:
Romina – Tochter der Liebe ist eine schöne Liebesgeschichte in einer atemberaubenden Fantasiewelt der griechischen Mythologie sowie auf der Erde und brilliert mit einer humorvollen, teils moralischen Geschichte sowie mit viel Ironie und Charme. Eine erhabene Wortgewandtheit und eine heldenhafte Mission runden die Erzählung ab.
Fans von Herkules und Aphrodite sowie allen Mythen und Sagen, doch vor allem Fantasieliebhaber und Liebesfanatiker können in diesem Buch wahre Glücksmomente finden.

Romina – Tochter der Liebe erhält von mir 5 von 5 Sternen.
(Ein Dank an Netgalley.de für das Rezensionsexemplar.)

Veröffentlicht am 12.06.2017

Gefühlvolles und spektakuläres Finale der Trilogie

Feel Again
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Die deutsche Autorin Mona Kasten ist die Erfolgsschriftstellerin der dreiteiligen Again-Reihe. Im Juni 2017 ist der letzte Teil der Trilogie Feel Again erschienen und dieser Band handelt von der selbstbewussten ...

Die deutsche Autorin Mona Kasten ist die Erfolgsschriftstellerin der dreiteiligen Again-Reihe. Im Juni 2017 ist der letzte Teil der Trilogie Feel Again erschienen und dieser Band handelt von der selbstbewussten Fotografin Sawyer und dem schüchternen IT-Spezialisten Isaac.

Sawyer will nichts Festes haben und Isaac ist zu schüchtern um jemanden anzusprechen. Beide könnten nicht unterschiedlicher sein, doch dann beschließt Sawyer Isaac zu ihrem Abschlussprojekt zu machen und dabei geht ihr mehr unter die Haut als geplant.

Zu Beginn des Buches fällt einem sofort die tolle Playlist auf, die man bereits aus den Bänden Begin Again und Trust again kennt. Ich finde es eine schöne Idee, wobei ich selber keine Musik höre beim Lesen, da ich voll abtauche und diese somit nur ausblenden würde als bewusst wahrnehmen.

Die Geschichte ist in der dritten Person erzählt, das Geschehen wird aber aus Sicht der Protagonistin Sawyer geschildert. Die Handlung beginnt dort, wo Teil 2 endet – sprich als Dawns ihren Erfolg mit ihren Freunden feiert. Der Wiedereinstieg geschieht mühelos, weil man die Situation kennt und auch die Charaktere. In wenigen Sätzen taucht man in die Szene ein, was der Autorin sehr gut gelungen ist. Der Übergang zwischen den beiden Bänden ist sehr authentisch gemacht.

Sawyer ist eine melancholische, nach außen hin selbstbewusste und emanzipierte Frau, doch innerlich ist sie alleine und voller Selbstzweifel. Sie wird von Mona Kasten sehr stark beschrieben und man kann sich in ihre wieder finden, was ich sehr ansprechen finde. Sawyer hat über die gesamte Trilogie hinweg eine starke Entwicklung hingelegt. Wurde sie in Teil 1 noch gehasst, konnte sie in Band 2 schon einige mit ihrem Wandel überzeugen und im dritten Teil lernt man sie hinter ihrer erbauten Fassade kennen und man muss sie einfach lieben.

Isaac hingegen stellt einen starken Kontrast zu Sawyer mit seiner schrullig nervösen Art, seinem in sich gekehrten Verhalten. Andererseits ist er auf seine Weise süß, zuvorkommend und charmant, hat aber kaum Selbstvertrauen.

Beide Protagonisten durchleben in diesem Buch eine starke Entwicklung ihres Charakters – jeder auf seine Weise. Am Ende erkennt man die beiden fast gar nicht wieder, da sich die zuerst stark vorherrschenden Gegensätze beinahe aufheben und sie in ihren Rollen aufgehen. Mona Kasten hat dies meiner Meinung nach fantastisch und ausdrucksstark umgesetzt.

Mona Kastens Schreibstil zeichnet sich durch viel Humor aus - genau so, wie ich es mag. Sarkastische Bemerkungen gefolgt von Ironie triefenden Gegenargumenten sowie emotional geladenen Stimmungen und leidenschaftlicher Atmosphären machen das Buch zu einem gelungen Finale der Reihe. Unsicherheit und Verlegenheit gepaart mit Charme, der einen kapitulieren lässt sowie rapide Wendungen ohne Vorhersehbarkeit aber mit viel Leidenschaft und Dramatik runden das Ganze ab.

Der Fokus in der Erzählung liegt eindeutig auf Gefühlen und Gedanken, aber auch die Szenen werden mit liebevollen Details akkurat beschrieben. Vor allem Sawyers Herzblut für ihr Hobby ist nachvollziehbar, spürbar und gedanklich fassbar. Weiters regen die teilweise ernstes Themen in der Geschichte zum Nachdenken nach.

Heulen, Lachen und Verzweifeln – all diese Emotionen kommen beim Lesen auf. Vor allem das Ende bzw. bereits ab der Mitte hat mich das Buch wirklich emotional fertiggemacht. Ich habe fast durchgehend geheult und ich war so gefesselt von der Geschichte. Mich hat selten so ein Buch derart in den Bann gezogen und vor Rührung die Tränen in die Augen gedrückt, doch dieser letzte Band ist eindeutig für mich der beste Band der Reihe – Mona Kasten hat sich nochmals selbst übertroffen.

Fazit:
Monas Kasten letzter Band Feel Again ist eindeutig für mich persönlich der beste Band der Reihe und ein grandioses Finale der Again-Reihe. Vor allem die stark konträren Hauptprotagonisten versetzen den Leser in ein Leseerlebnis der besonderen Klasse. Man weint, man lacht und fiebert mit den Protagonisten weiter.
Ich kann wirklich nur jedem das Buch empfehlen, der auf eine herzzerreißende und gefühlsgeladene Geschichte mit viel Dramatik, Humor aber auch Herzschmerz steht.

Lieblingszitat:

"Not empty.
Not alone.
Not lost."


Feel again erhält von mir 5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an lesejury.de für das Rezensionsexemplar.)

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  • Lesespaß
Veröffentlicht am 10.06.2017

Zwei Seelen - Eine gemeinsame Leidenschaft - Eine tiefschürfende Geschichte

Rock my Soul
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Die Erfolgsautorin Jamie Shaw hat die Band „The Last Ones to know“ in eine charismatische und gefühlsgeladene Reihe gepackt. Rock my Soul ist der dritte Band und handelt von der jungen Gitarristin Kit ...

Die Erfolgsautorin Jamie Shaw hat die Band „The Last Ones to know“ in eine charismatische und gefühlsgeladene Reihe gepackt. Rock my Soul ist der dritte Band und handelt von der jungen Gitarristin Kit und ihrer heimlichen Liebe zu dem Bandmitglied Shawn.

Kit spielt schon seit Jahren Gitarre und will unbedingt in einer Band spielen. Als ihre Lieblingsband von der High-School einen neuen Gitarristen sucht, bewirbt sie sich für die Stelle. Doch nicht ohne Hintergedanken. Denn ihre Jugendliebe Shawn ist Mitglied dieser Band und durch ihre Bewerbung tun sich ungeahnte Tiefen auf.

Die Geschichte wird wie bereits in den ersten beiden Teilen in der Ich-Form und aus Sicht einer Frau erzählt, nämlich dem besagten Mädchen Kit. Für mich persönlich wäre es schön gewesen, wenn diese Geschichte eventuell aus zwei Perspektiven erzählt werden würde, wodurch man Shawns Gedanken fassen könnte, doch leider war dies nicht der Fall. Nichts desto trotz wurde Kit’s Stand der Dinge hervorragend und mit viel Gefühl erläutert.

Beginnen tut die Geschichte mit einem Prolog und einer Szene in der Vergangenheit. Vor allem durch den Prolog und Rückblick in den ersten Kapiteln bis zu dem Casting macht den Wiedereinstieg ganz leicht und man ist schnell in der Erzählung drinnen. Die Geschichte setzte also zum Zeitpunkt vor dem Casting in Band 2 an. Man spoilert sich selbst etwas wegen den Beziehungsdrama von Dee und Joel, weil man ja weiß, wie die Szenen enden werden, aber man erhält durch die veränderte Perspektive einen anderen Blickwinkel auf die Dinge und man erhält zusätzliche Informationen, die im zweiten Band außen vorgelassen wurden.

Für mich persönlich war das Hauptaugenmerk in diesem Band die Musik und was sie in einem auslösen kann. Kit und Shawn zeigen es, wie sie ihre Liebe zur Musik ausleben und diese Beweggründe werden auf nachvollziehbare Weise erklärt und es werden viele Aspekte mit so viel Herz geschildert, dass man teilweise richtige Gänsehaut bekommt. Für mich persönlich ist dies sehr gut nachvollziehbar, da ich selbst mein Hobby zur Musik zum Beruf gemacht habe und weiß, wie viel Herzblut dahintersteckt. Außerdem hat mir hier Jamie Shaw wirklich aus der Seele gesprochen, wodurch für mich die Geschichte einen hohen Grad an Authentizität hatte.

Weiters war durch den Fokus auf der Musik die Gefühlslage in diesem Band eine andere. Im ersten Band wurde auf die Liebe zwischen zwei Menschen wert gelegt. Im zweiten Teil war vor allem Sex und die damit entstandene Leidenschaft von Dee und Joel im Vordergrund. Im dritten Teil steht der künstlerische Aspekt im Vordergrund, aber auch die Freundschaft der ganzen Clique wird in den Fokus gerückt. Jamie Shaw gestaltet dadurch jeden Teil der Reihe individuell und stilistisch hochgradig gut und schafft Ansatz und Schwerpunkt drei unterschiedliche Frauen, die aber in sich stark und unabhängig sind.

Ironie pur, Witz und Charme treffen auf impulsive Leidenschaft. Wie bereits in den vergangenen Bänden hat Jamie Shaw starke Momente eingebaut. Das Buch strotzt vor Frauenpower in einer „reinen“ Männerdomäne und zeigt, wie sich ein Mädchen gegen die Jungs durchsetzen muss und ihre Können zur Schau stellt.

Zur Figurenentwicklung zeigt Kit eine ganz starke Wendung dar. Sie startet im Prolog als unschuldiges, naives „Kind“, wird dann zu einer jungen Frau, die weiß, was sie will aber noch unsicher ist und wird schließlich zu einer starken unabhängigen Frau. Ebenso entwickelt sich Shawn stark weiter. Seine zuerst kalte und schnaubige Art wird zunehmend weniger und er taut auf sowie zeigt langsam Gefühle und wird emotional an seine Grenzen gebracht.

Der Verlauf der Erzählung ist geprägt von ständiger Auflösung Entwirrung, Weiterführung, Unterbrechung, Reflektion, Ausbruch, Offenheit und Verzögerung – sprich: ein Wechselbad der Gefühle. Emotionen und Gedanken werden mit malerischen, ausschmückenden und tiefgängigen Metaphern geschildert. Ebenso kommt die Dramatik in diesem Band nicht zu kurz. Es ist ein ewigen Hin und Her bis schließlich alles ein Ende findet. Einzig vom Epilog war ich etwas enttäuscht, da er zu gekünstelt und gewollt wirkte.



Fazit:

Rock my soul ist ein starker dritter Band der Reihe, bei dem ich mich ganz starke mit Kit und ihrer Leidenschaft zur Musik identifizieren konnte. Es ist ein gelungener und emotionsgeladener Teil, der zeigt, dass man viel Ehrgeiz und Herzblut in die Musik stecken kann, die wie die Luft zum Atmen ist. Außerdem zeigt sie, dass es auch in einer Band so etwas wie Seelenverwandte geben kann.

Für mich persönlich war Rock my Soul der bisher beste Band und ich kann ihn einfach nur jedem empfehlen, der Musik liebt bzw. der zwei liebende Seelen auf dem Weg zum großen Erfolg begleiten möchte.


Rock my soul erhält von mir 5 von 5 Sternen.

(Ein Dank an den Blanvalet-Verlag für das Rezensionsexemplar.)