Man soll den tag nicht vor dem Abend loben...
BreakingMit „Breaking“ geht es in die Fortsetzung der Prime Time Trilogie von Ella Frank im Genre Gayromance. Dieser 2. Teil legt gefühlsmäßig nochmals zu, ist sorgend, wieder sexy aufgebaut und hat mit neuen ...
Mit „Breaking“ geht es in die Fortsetzung der Prime Time Trilogie von Ella Frank im Genre Gayromance. Dieser 2. Teil legt gefühlsmäßig nochmals zu, ist sorgend, wieder sexy aufgebaut und hat mit neuen Hürden zu kämpfen.
Direkt am aufregenden Ende setzt die Geschichte wieder ein. Doch für Xander beginnt eine nervenaufreibende Tortur, zum einen macht er sich unheimlich Sorgen um Sean und zum anderen gibt es sich die Schuld an dem Geschehenen. Der Spieß dreht sich nun um und er weicht Sean nicht von der Seite, sein Job ruht zunächst und als er denkt, er wäre wieder bereit für seinen Job vor und hinter der Kamera, bricht er zusammen. Es geht halt doch nicht alles spurlos an ihm vorbei. Doch Sean fackelt nicht lange und versucht ihn da rauszuholen. Beide erleben eine intensive Zeit, es ist unheimlich schön beide zu erleben, wie sich immer stärker eins werden, aber auch ihre Ängste, Sehnsüchte und Erfahrungen aus der Vergangenheit teilen. Doch da wäre noch der Rest der Familie. Es endet abermals sehr plötzlich und entgegenfiebernd auf das Finale.
Die Trilogie muss definitiv zusammenhängend gelesen werden, sonst könnte man der Geschichte, den Ereignissen und der Gefühlslage gar nichts folgen. Es baut sich alles systematisch auf. In diesem Teil endet der Crimepart und es wird sich noch mehr auf die Zwischenmenschlichen Beziehungen konzentriert, die Gefühle, die Emotionen, die Zweisamkeit und alles was hinter dem schrecklichen Angriff ereignet. Das was sich zwischen den Männern entwickelt hat, festigt sich, wird noch tiefer und inniger. Es liegen auffangende, süße und ernste Momente in der Luft, es knistert stetig und die Leidenschaft ist jederzeit spürbar.
Xander ist ein sehr umsorgender Mann, nimmt sich zurück und lässt sich nichts ausreden, was er sich fest vorgenommen hat. Doch dabei vergisst er auch gerne seinen eigenen Kummer und spielt die dramatischen Erlebnisse herunter, bis er es am eigenen Leib zu spüren bekommt.
Sean ist hart im nehmen und erschüttert so schnell nichts. Nun bekommt er doch noch seine lang ersehnte Pause und kann auf der anderen Seite auch für Xander da sein. Er ist wie ein Fels in der Brandung und kann auch mal Klartext reden.
Der Schreibstil hat mir sehr gefallen, ist tiefsinnig, gefühlvoll und mit den richtigen spritzigen Akzenten sowie Schauern gesetzt. Die Dialoge sind erfrischend, ernsthaft und emotional. Die einzelnen Kapitel haben eine gleichbleibende Leselänge und fließen sehr flüssig, schnell und bannend dahin. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Xander und Sean im sichtbaren Wechsel erzählt.
Das Buchcover passt sich sehr gut an den 1. Teil an und bleibt sich in seiner Aufmachung treu. Handlungsort bleibt Chicago und es gibt einen Ausflug zu einer kleinen einsamen Waldhütte.
Mein Fazit: Auch die Fortsetzung hat mir sehr gefallen hat und nun warte ich fiebernd dem Finale entgegen. Die Charaktere wirken noch besser, zwischenmenschliche Beziehungen, eine gefühlvolle und emotionale Wiedergabe.