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Veröffentlicht am 05.07.2022

Wunderbar authentische Teenagergeschichte

Fünfzehn Tage sind für immer
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Der siebzehnjährige Felipe freut sich unendlich auf die Ferien, weil er in der Schule wegen seines Übergewichts ständig gemobbt wird. Aber jetzt steht die herrliche Zeit bevor, in der er seine Ruhe vor ...

Der siebzehnjährige Felipe freut sich unendlich auf die Ferien, weil er in der Schule wegen seines Übergewichts ständig gemobbt wird. Aber jetzt steht die herrliche Zeit bevor, in der er seine Ruhe vor den nervigen Mitschülern hat und die Tage gemütlich mit Lesen und Serien schauen verbringen kann. Als seine Mutter ihm mitteilt, dass der Nachbarjunge Caio die nächsten fünfzehn Tage bei ihnen wohnen wird, ist das für Felipe eine Katastrophe, denn er kämpft nicht nur mit seiner dauerhaften Unsicherheit, sondern ist auch schon seit Jahren in Caio verliebt....

"Fünfzehn Tage sind für immer" von Vitor Martins ist eine fesselnde Teenagergeschichte, die sich auch mit Themen, wie Body Positivity, Mobbing, Homophobie und Unsicherheit auseinander setzt. Dennoch hat das Buch meiner Meinung nach Wohlfühlatmosphäre ausgestrahlt, was sicherlich an dem angenehmen Schreibstil liegt. Die Handlung wird durchweg aus Felipes Sicht erzählt, der seinen Tagesablauf humorvoll und selbstironisch schildert, wodurch er für mich von der ersten Seite an authentisch und lebensecht wirkte. Sowohl er als auch seine Mutter sind mir beim Lesen schnell ans Herz gewachsen und es hat mir Freude bereitet, in ihre Welt einzutauchen.

Auch die anderen Figuren fand ich umfassend und realistisch beschrieben, so das es mir leicht fiel, sie durch Felipes Augen zu betrachten. Die langsame Annäherung der beiden Jungen hat mir gut gefallen, mehr als einmal hätte ich ihnen gern eine aufmunternde Umarmung zukommen lassen. Insgesamt verläuft der Roman in ruhigem Grundton, dennoch war es für mich an keiner Stelle langweilig, Felipe erlebt in diesen fünfzehn Tagen viel Neues und sowohl für ihn als auch für Caio ist diese Zeit ein großer Schritt zu mehr Selbstsicherheit. Daher empfehle ich dieses wunderbare Leseerlebnis besonders an Teenager, aber auch an ältere Leser, gern weiter.

Fazit: Die ruhige und dennoch so fesselnde Geschichte hat mir einige wunderbare Lesestunden beschert, es war einfach schön, die liebenswerten Protagonisten ein Stück ihres Wegs begleiten zu können. Deshalb spreche für diesen Roman gern eine Leseempfehlung aus.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 29.06.2022

Wunderbarer dritter Teil der fantastischen Buchreihe für Kinder

Rulantica - Bd. 3
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Obwohl es schien, als ob endlich Ruhe in Rulantica eingekehrt wäre und die Sirenen und Eiswächter endlich friedlich miteinander leben könnten, gerät die Unterwasserwelt erneut in Gefahr. Denn als Lokis ...

Obwohl es schien, als ob endlich Ruhe in Rulantica eingekehrt wäre und die Sirenen und Eiswächter endlich friedlich miteinander leben könnten, gerät die Unterwasserwelt erneut in Gefahr. Denn als Lokis Horn verschwindet, muss Mats die erwachsenen Meermenschen informieren - zusätzlich taucht auch noch der Gott Vidar auf und berichtet, dass die Götter immer schwächer werden, da es keine magischen Apfelbäume mehr gibt. Lediglich ein Kern von Iduns Äpfeln ist übrig - der die Quelle der Unsterblichkeit speist. Mats und Finja müssen sich auf den gefährlichen Weg durch den Feuerberg machen, um den Apfelkern und damit die Götterwelt vor Loki zu retten.

"Rulantica - Der Feuerberg erwacht" von Michaela Hanauer ist der dritte Band der spannenden Fantasy-Reihe für Kinder. Da das Abenteuer in sich abgeschlossen ist, könnte die Geschichte auch einzeln gelesen werden, doch wer die Bücher in der kompletten Reihenfolge liest, erfährt deutlich mehr über den Hintergrund von Mats und Finja und taucht dadurch meiner Meinung nach noch tiefer in die fesselnde Handlung ein. Mir waren die Figuren bereits im ersten Buch ans Herz gewachsen und es macht mir immer wieder Freude, erneut in die geheimnisvolle Unterwasserwelt zurück zu kehren.

Auch den Schreibstil kenne und mag ich bereits aus den Vorgängerbänden, für mich passt die Erzählweise gut zum Alter der angestrebten jungen Zielgruppe. Die Spannung habe ich beim Lesen durchgängig auf einem hohen Niveau empfunden, die Autorin begeistert mich außerdem mit jedem Buch aufs Neue durch ihre fantasievolle Beschreibung der verschiedenen Figuren und des farbenfreudigen Hintergrunds. Ein besonderes Highlight ist für mich auch die optische Gestaltung des Buches, der Text ist auf jeder Seite mit einem hübschen Rahmen eingefasst und die vielen Bilder lassen die Geschichte schon beim Ansehen lebendig werden. Obwohl meine Kindheit schon weit zurück liegt, habe ich mich wunderbar unterhalten gefühlt und spreche auch für diesen Band gern eine Leseempfehlung aus.

Fazit: Das Buch bietet jungen und jung gebliebenen Lesern alles, was das fantasievolle Herz begehrt, eine spannende Handlung mit vielen magischen Wesen, einen farbenprächtig gestalteten Hintergrund und sympathische Hauptfiguren, auch die optische Gestaltung ist wunderbar, so dass ich die Geschichte gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 23.06.2022

Für mich ein echter Pageturner

Der verbotene Wunsch
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Im Palast der Hauptstadt Dariana leben Männer und Frauen streng voneinander getrennt, die angehende Princepa Malena, die ihre Mutter schon als Kleinkind verloren hat, wächst streng bewacht unter Frauen ...

Im Palast der Hauptstadt Dariana leben Männer und Frauen streng voneinander getrennt, die angehende Princepa Malena, die ihre Mutter schon als Kleinkind verloren hat, wächst streng bewacht unter Frauen auf. Der zukünftige Princeps Valerian, den sie als Bruder betrachtet, ist ihr einziger männlicher Vertrauter, doch sobald sie gekrönt sind, wollen Malena und Val die Geschlechtertrennung aufheben. Direkt nach ihrer Krönung sollen Princeps und Princepa einen Wunsch auf eine magische Tontafel schreiben - als Valerian allerdings erfährt, was das für Malenas Schicksal bedeutet, weigert er sich, die Tafel zu benutzen.

"Der verbotene Wunsch" von Stefanie Hasse ist ein spannender Fantasy-Roman, der mich schnell in seinen Bann gezogen hat. Der Einstieg hat mir etwas Konzentration abgefordert, da die Geschichte in zwei verschiedenen Handlungssträngen und aus mehreren Perspektiven erzählt wird, doch es hat nicht lange gedauert, bis ich total in dem Buch versunken war und es am Liebsten ohne Pause durch geschmökert hätte. Malena ist eine Protagonistin, die mir sofort sympathisch war, sie und auch den Großteil der anderen Figuren fand ich ausreichend beschrieben, dass ich mir ein gutes Bild von ihnen machen konnte. Lediglich Valerian hätte für meinen Geschmack etwas ausführlicher dargestellt sein dürfen, er ist in den ersten Kapiteln etwas im Hintergrund verblasst.

Den Schreibstil fand ich eingängig und fesselnd, auch das Reich Alania mit seinen vier Völkern, das das Setting bildet, hat mir gut gefallen. Die Vorgeschichte des Landes um die Gaben der vier Götter hat sich im Lauf der Handlung erst nach und nach entfaltet, da hätte ich gern etwas mehr Information vorab bekommen, doch das hat dem Lesevergnügen meiner Meinung nach keinen Abbruch getan. Für mich war diese Geschichte ein echter Pageturner - der mit einem Cliffhanger endet, so dass ich sehr glücklich war, dass der Fortsetzungsband "Das verratene Herz" schon bereit lag. Insgesamt hat mich dieses Buch bis zur letzten Seite hin begeistert, so dass ich dafür gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Wer sich auf die wechselnden Handlungsstränge und Perspektiven einlässt, der wird hier mit einer wunderbar fantasievollen Geschichte belohnt. Aber Achtung, es handelt sich um den ersten Band eines Zweiteilers - inklusive Cliffhanger - so dass ich empfehle, die Fortsetzung schon mal bereit zu legen.

Veröffentlicht am 17.06.2022

Gewohnt spannend wurde der Handlungsstrang um Roxy und Shaw fortgesetzt

Midnight Chronicles - Todeshauch
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Um Roxys Seele aus der Unterwelt zu befreien und wieder in ihren Körper zurück zu führen, schmiedet Shaw einen aberwitzigen Plan, bei dem er die Hilfe der Hunter benötigt. Doch kann er als gefürchteter ...

Um Roxys Seele aus der Unterwelt zu befreien und wieder in ihren Körper zurück zu führen, schmiedet Shaw einen aberwitzigen Plan, bei dem er die Hilfe der Hunter benötigt. Doch kann er als gefürchteter Hexenmeister in den Quartieren auftauchen, ohne dass die Hunter Jagd auf ihn machen werden? Außerdem droht immer noch der Todesbote, für den Roxy alle seinerzeit entflohenen Seelen in die Unterwelt zurück schicken muss - zu denen auch die von Shaw gehört, für den sie inzwischen tiefe Gefühle entwickelt hat.

"Midnight Chronicles - Todeshauch" von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl ist der fünfte Band einer sechsteiligen Reihe, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und begeistert hat. Neueinsteigern empfehle ich, die Serie in chronologischer Folge zu lesen, da die Handlung durch alle Bücher hinweg fortlaufend erzählt wird und Lesern ohne Kenntnis der Vorgänger doch ein großes Stück Hintergrundwissen abgehen würde. Wer die Romane - und besonders den Handlungsstrang um Roxy und Shaw - bereits kennt, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Die beiden Protagonisten kenne und liebe ich schon vom ersten Teil an und es hat mir viel Freude gemacht, sie wieder durch eine spannende Geschichte begleiten zu dürfen.

Auch der Schreibstil, den ich bereits in den voran gegangenen Büchern sehr mochte, hat mich erneut gefesselt, meiner Meinung nach zog sich die Spannung konsequent durch die gesamte Handlung, so dass ich den E-Book-Reader zwischendurch kaum aus der Hand legen wollte. Viele meiner offenen Fragen wurden beantwortet, da die Reihe noch einen weiteren Band umfasst, hat es mich nicht verwundert, dass auch dieses Buch wieder mit einem Cliffhanger endet. Im kommenden Teil wird ein anderes Paar im Mittelpunkt stehen, dennoch bin ich schon sehr gespannt darauf, durch eine wiederholt erwähnte Prophezeiung regt sich in mir bereits eine leise Ahnung dazu. Insgesamt hat mich der fünfte Band der Midnight Chronicles ganz wunderbar unterhalten, deshalb spreche ich sehr gern eine Leseempfehlung dafür aus.

Fazit: Wer die Reihe mag, wird auch diesen Band lieben, Neueinsteigern rate ich dazu, zunächst die vier voran gegangenen Bücher zu lesen. Den fünfte Teil, der endlich den Handlungsstrang um Roxy und Shaw weiter führt, habe ich als spannendes Lesevergnügen empfunden, so dass ich das Buch gern weiter empfehle.

Veröffentlicht am 30.05.2022

Langsam aufkeimende Liebesgeschichte mit hartem Cliffhanger

Lonely Heart
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Schon seit ihrer Jugend betreibt Rosie eine Webradio-Show, um die sich inzwischen beinahe ihr ganzes Leben dreht. Als ihre Lieblingsband Scarlet Luck zu einem Interview zusagt, könnte sie nicht glücklicher ...

Schon seit ihrer Jugend betreibt Rosie eine Webradio-Show, um die sich inzwischen beinahe ihr ganzes Leben dreht. Als ihre Lieblingsband Scarlet Luck zu einem Interview zusagt, könnte sie nicht glücklicher sein - doch als es soweit ist, läuft alles schief und Rosie wird im Netz und sogar persönlich von den Fans der Band mit Hasskommentaren überschüttet.

Um ein Zeichen gegen das Cybermobbing zu setzen, laden Scarlet Luck Rosie zu ihrem nächsten Konzert ein, wo sie erneut auf den faszinierenden Schlagzeuger Beast trifft. Obwohl er ihr durch eine Panikattacke hilft, weiß Rosie, dass sie ihm nie näher kommen wird, denn Beast hat mit eigenen Dämonen zu kämpfen und kann keine Berührungen ertragen.

"Lonely Heart" von Mona Kasten ist eine schmerzhaft-schöne Liebesgeschichte, die mich sofort in ihren Bann gezogen und bis zur letzten Seite nicht wieder los gelassen hat. Allerdings war mir anfangs nicht klar, dass es sich um den ersten Teil einer Dilogie handelt, so dass ich zum Schluss mit einem harten Cliffhanger stehen gelassen wurde und es kaum erwarten kann, bis der Folgeband erscheint. Rosie und Adam (Beast) waren mir schnell ans Herz gewachsen, die Handlung wird abwechselnd aus ihrer beider Perspektiven beschrieben, so dass ich mich gut in die Protagonisten hinein versetzen konnte. Beide tragen einen großen Schmerz in sich, doch während Rosies Vergangenheit etwas mehr thematisiert wurde, gab es zu Adams Trauma nur winzige Hinweise, die mir zwar eine Ahnung aber keine wirkliche Hintergrundinformation beschert haben.

Den Schreibstil habe ich als absolut mitreißend und fesselnd empfunden, selbst wenn dieses Buch ein Einzelband wäre, steht für mich fest, dass ich unbedingt noch mehr von der Autorin lesen möchte. Der einzige (winzige) Kritikpunkt war für mich die Anrede der Bandmitglieder. Normalerweise habe ich keine Probleme, alle Namen und Personen in Büchern zuzuordnen, doch hier war es so, dass die Musiker mal mit Vornamen, mal mit Nachnamen und zwischendurch auch mit Spitznamen angesprochen wurden, ohne dass diese den Lesern vorher bekannt waren - dadurch hat es eine Weile gedauert, bis ich wusste, wer jetzt gerade agiert. Davon abgesehen habe ich jede einzelne Seite genossen, es hat mir Freude gemacht, die sich leise und langsam entwickelnde Liebesgeschichte zu begleiten, so dass ich für diesen Roman gern eine Leseempfehlung ausspreche.

Fazit: Mich hat das Buch sofort abgeholt und in seinen Bann geschlagen, die leise, gemächliche Liebesgeschichte war wunderbar zu lesen - auch wenn sie mit einem fiesen Cliffhanger endet. Dennoch empfehle ich dieses emotionale Leseerlebnis gern weiter.