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Veröffentlicht am 24.06.2022

Vielversprechender Auftakt dieser Familiensaga

Die Frauen vom Inselsalon
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Sylvia Lott entführt uns nach Norderney zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dort treffen wir auf die junge Fischerstochter Frieda, deren Traum eine Anstellung in dem Friseursalon Fisser ist. Sie freundet sich ...

Sylvia Lott entführt uns nach Norderney zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Dort treffen wir auf die junge Fischerstochter Frieda, deren Traum eine Anstellung in dem Friseursalon Fisser ist. Sie freundet sich mit der aus einer wohlhabenden Berliner Familie stammenden etwa gleichaltrigen Grete an. So unterschiedlich die Träume der beiden Mädchen sind, so haben sie doch eins gemeinsam. Beide wollen einen anderen als den für sie eigentlich vorgezeichneten Weg gehen.

Ich mochte die beiden Charaktere sehr gerne und es war schön sie ein Stück ihres Weges zu begleiten und ihre Entwicklung mitzuverfolgen. Beide kämpfen für ihren Traum und ihre Liebe.

Neben dem Schicksal von Grete und Frieda erfährt man sehr viel Interessantes zur damaligen Lebensweise, der Weltwirtschaft und dem politischen Geschehen, denn die Honoratioren geben sich regelmäßig ein Stelldichein im Friseursalon und tauschen Neuigkeiten aus. Neu war für mich zum Beispiel, dass es damals schon eine solche Aversion gegen Juden gab. Hier erkennt man die sehr gute Recherche der Autorin.

Der fesselnde und vor allen Dingen sehr bildhafte Schreibstil hat mich sofort in die Geschichte hineingezogen und ich fühlte mich teilweise mit vor Ort. Wenn mir so eindrücklich vor Augen geführt wird wieviel Einschränkungen Frauen damals hinnehmen mussten, bin ich froh im Hier und Jetzt zu leben.

Hilfreich fand ich den Kartenausschnitt von Norderney auf der Klappeninnenseite und die kurze Vorstellung der Protagonisten zu Beginn.

Ein, wie ich finde, sehr gelungener, unterhaltsamer und informativer Auftakt dieser Reihe.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Tage voller Freiheit und Abenteuer

Die Mittsommer-Bande
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In diesem Jahr darf Flo mit ihrer Familie ihre Brieffreundin Motte in Schweden besuchen. Sie freut sich sehr und hofft auf viele gemeinsame Abenteuer.

Schon das ganz bezaubernd gestaltete Cover lässt ...

In diesem Jahr darf Flo mit ihrer Familie ihre Brieffreundin Motte in Schweden besuchen. Sie freut sich sehr und hofft auf viele gemeinsame Abenteuer.

Schon das ganz bezaubernd gestaltete Cover lässt auf eine schöne Sommergeschichte schließen. Meine Erwartung dahingehend wurde erfüllt, auch wenn es in der Geschichte dann doch nicht immer so harmonisch zuging.

Die Protagonisten werden im Vorfeld kurz in Wort und Bild vorgestellt. Für die Porträts und die weiteren hübschen und detaillierten Illustrationen zeichnet sich Mila Marquis verantwortlich. Flo und Motte sind zwei sympathische und unternehmungslustige Mädchen, die jede Menge Ideen für ihre Ferien haben. Aber auch ihre Geschwister mochte ich gerne. Für eine besondere Wohlfühlatmosphäre sorgten Mottes Großeltern und das lag nicht nur an den kulinarischen Leckereien. Und heimlich still und leise hat sich Omelett, Mottes Ente, einen Platz in meinem Herzen erobert.

Corinna Wieja hat einen schönen und kindgerechten Schreibstil. Sehr gekonnt transportiert sie die jeweilige Stimmung. Eingestreute schwedische Begriffe sorgten aufgrund von Missverständnissen zu so manchem Lacher. Wer wusste vorher auch schon, dass kaka Kuchen bedeutet.

Am Ende des Buches finden wir dann noch Spiel- und Bastelanleitungen sowie leckere Rezepte.

Ein tolles Kinderbuch über Freundschaft, Konfliktlösungen, Kompromissbereitschaft und Naturschutz, welches ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Zurück in die Fünfziger

Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke
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Mit „Der Fall Vera Malottke“ starten die Autorinnen Franke & Kuhnert eine neue Reihe und katapultieren den Leser zurück in die fünfziger Jahre.

Den Charakter der Martha Frisch finde ich nicht nur äußerst ...

Mit „Der Fall Vera Malottke“ starten die Autorinnen Franke & Kuhnert eine neue Reihe und katapultieren den Leser zurück in die fünfziger Jahre.

Den Charakter der Martha Frisch finde ich nicht nur äußerst sympathisch, sondern auch super gelungen. Die Witwe steht mit beiden Beinen im Leben, hat einen gesunden Menschenverstand und ein sehr großes Herz. Eben solche Sympathieträger sind ihre Enkelin, die Freundin und ihr (Noch-) Untermieter. Meinen ganzen Unmut hat sich hingegen der ermittelnde (oder eher nicht ermittelnde) Kommissar zugezogen. Aber erst so ein Gegenpol macht die Würze aus.

Kurze Kapitel bei ständig wechselnden Perspektiven und der sehr flüssig zu lesende Schreibstil ließen die Seiten nur so dahinfliegen.

Besonders gut hat mir dieser Fünfziger-Jahre-Flair gefallen, was zahlreiche Kindheitserinnerungen in mir geweckt hat. Kittelschürzen, Kopftücher, Petticoats, Schrebergärten und vieles mehr, ließen Bilder vor meinem inneren Auge auferstehen.

Ein unblutiger, aber spannender Krimi mit viel Zeitkolorit und einem überraschenden Ende, der mir sehr unterhaltsame Lesestunden beschert hat. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Sommer, Sonne, Sankt Peter-Ording

Dünenleuchten
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Tanja Janz nimmt uns auch in diesem Roman wieder mit nach Sankt Peter-Ording. Ein Wohlfühlort nicht nur für die Autorin, sondern auch für Bente, die nach einem längeren Aufenthalt in den USA, einem Schicksalsschlag ...

Tanja Janz nimmt uns auch in diesem Roman wieder mit nach Sankt Peter-Ording. Ein Wohlfühlort nicht nur für die Autorin, sondern auch für Bente, die nach einem längeren Aufenthalt in den USA, einem Schicksalsschlag und der Trennung von ihrem Verlobten zurück in ihre Heimat kehrt.

Sowohl Bente als auch ihre Familie und Freunde sind sehr liebevoll und sympathisch dargestellt, so dass man gar nicht anders kann als sie zu mögen. Durch Bentes Arbeit in der Schutzstation am Westerhever Leuchtturm bekommt man einige Informationen zum Küsten-, Natur- und Artenschutz. Es gilt die vielen Touristen hierüber zu informieren und zu sensibilisieren. Aber auch die Liebe ist natürlich ein Thema.

Aufgrund des bildhaften Schreibstils hat es nicht lange gedauert und ich fühlte mich an die Nordsee versetzt, ließ meinen Blick über die Salzwiesen schweifen, hörte die Möwen schreien und sah das Meer in der Sonne glitzern.

Mit Dünenleuchten hat Tanja Janz einen weiteren Wohlfühlroman mit viel Sommer- und Urlaubsfeeling geschaffen. Mir hat er ein paar schöne Stunden bereitet.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Dramatische Spannung

Kaltherz
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Was für eine Horrorvorstellung für alle Eltern. Bei der Rückkehr zum Auto ist die fünfjährige Marie spurlos verschwunden. Kim Lansky übernimmt die Ermittlungen.

Mein erster Gedanke zu der Kommissarin ...

Was für eine Horrorvorstellung für alle Eltern. Bei der Rückkehr zum Auto ist die fünfjährige Marie spurlos verschwunden. Kim Lansky übernimmt die Ermittlungen.

Mein erster Gedanke zu der Kommissarin war: sie kann unmöglich bei der Polizei sei! Sie bewegt sich bei ihrer Vorgehensweise nicht nur am Rande der Legalität, sondern überschreitet eine Grenze nach der anderen. Ihre Devise ist „nicht Recht – Gerechtigkeit“! Auch wenn ich ihre Motivation teilweise nachvollziehen konnte, kann ich ihre Vorgehensweise nicht gutheißen.

Die Protagonisten sind divers, sehr stark und realistisch charakterisiert.

Den Schreibstil fand ich oberklasse, ein super Lesefluss! Kurze Kapitel und ständig wechselnde Perspektiven hielten die ganze Zeit die Spannung hoch. Es gab diverse Spuren und ich befand mich lange auf der falschen Fährte. Das Ende war überraschend, ließ aber keine Fragen offen.

Mich hat dieser Thriller so in den Bann gezogen, dass ich das Buch in einem Rutsch durchlesen musste. Für mich ganz klar ein Fünf-Sterne-Buch!

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