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Veröffentlicht am 20.06.2022

Zum wohlfühlen

I Kissed Shara Wheeler
1

I kissed Shara Wheeler, der Titel könnte kaum besser gewählt sein, es passt so gut! Dazu das Cover und der Schreibstil, es macht einen tollen Eindruck im Gesamtbild. Und trotzdem bin ich nicht sicher, ...

I kissed Shara Wheeler, der Titel könnte kaum besser gewählt sein, es passt so gut! Dazu das Cover und der Schreibstil, es macht einen tollen Eindruck im Gesamtbild. Und trotzdem bin ich nicht sicher, welches die passenden Worte für das Buch sind. Es ist ein gutes und wirklich schönes Buch. Man kann sich wohlfühlen, aber gleichzeitig auch innerlich ausrasten und dann wieder lachen und es einfach schön finden. Ich konnte mit den Charakteren mit leben und dieses Abenteuer zusammen bestreiten. Es ist schon ein bisschen so, als wäre man irgendwie doch mittendrin dabei. Es ist schwer zu beschreiben, aber so ist es mit dem Leben doch im Grunde auch. Man kann es nicht in einem kurzen Text mal eben so zusammenfassen. Es passiert einfach. Und so fühlt es sich mit diesem Buch an. Einfach nach Leben.

Chloe und all die Anderen Charaktere dieser Geschichte, selbst Shara, sind eindrucksvoll und mehr als sie zu sein scheinen. Jeder trägt sein Päckchen, macht seine eigene Entwicklung durch und steht am Anfang, wie auch am Ende des Buches, an einem anderen Punkt. Es zeigt toll wie verwirrend und missverständlich Gefühle sein können und wie stark das Umfeld beeinflusst wie man sich selbst verhält und wie sehr man davon belastet und eingeschränkt werden kann. Gerade an einer christlichen Schule, in der es eine absolute Sünde ist Queer zu sein. Umso schöner finde ich, dass Chloe sich dem nicht allein gegenüber sieht, sondern ihre Gruppe an Menschen hat, die selbst im Queeren Spektrum sind. Es wird keine Kuriosität. Es wird aufgezeigt wie vielfältig der Mensch ist, und dass jeder in der Umgebung selbst ein Geheimnis in diese Richtung mit sich tragen kann, auch wenn man es vielleicht nicht erwartet. Für mich kommt gerade im Verlauf der Story rüber, dass man unvoreingenommen an andere Menschen rangehen sollte. Man weiß eben nicht, was hinter der Fassade steckt.

Man erlebt hier eine Art Schnitzeljagd, ausgelöst von Shara Wheeler und lernt dabei viele verschiedene Personen kennen, aber man kann die einzelnen Charaktere wie gesagt auch sehr toll in ihrer persönlichen Entwicklung begleiten, denn sie treten nicht auf der Stelle, alle Handlungen haben auch Auswirkungen und allen voran erfährt man natürlich auch sehr viel über Shara, die ganz schön was losgetreten hat.
Besonders toll finde ich, dass die Menschen in dieser Story nicht unbedingt in das vorgefertigte Klischee passen, oder passen müssen, jedenfalls nicht alle. Und das man gezeigt bekommt, dass nicht immer das zutrifft, was man annimmt, nur weil es sonst immer so ist.

Insgesamt ein wirklich tolles Buch, das ich durchaus empfehlen kann. Es kann bestimmt Mut machen über sich selbst nachzudenken und vielleicht auch mehr zu sich selbst zu stehen, man selbst zu sein. Auszubrechen aus aufgezwungenen Verhaltens- und Denkweisen.
Sei du selbst, denn du bist gut so, wie du bist.

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Veröffentlicht am 17.06.2022

Super cooler Serienauftakt

Vinland Saga 1
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Absolut cool. Das fasst diesen Manga am besten zusammen.
Es geht schon voller Action mit einem Gefecht los, das im Vergleich mit anderen Mangas wirklich lang geht und verschiedene Seiten präsentiert, ...

Absolut cool. Das fasst diesen Manga am besten zusammen.
Es geht schon voller Action mit einem Gefecht los, das im Vergleich mit anderen Mangas wirklich lang geht und verschiedene Seiten präsentiert, dabei aber nicht langweilig oder eintönig wird. Der Zeichenstil ist absolut hervorragend und die Story auch in der Darstellung schonungslos. Man kann viele Details sehen und entdeckt eigentlich immer wieder irgendwas neues in den Panels. Was mir auch gut gefällt ist, dass die Charaktere nicht unnötig viel schwafeln und es zugleich nicht unnötig viel Erklärungen braucht. Der Mangaka schafft es mit Bild und Text ausreichend alles zu transportieren, was man wissen muss. Natürlich gibt es am Schluss noch zusätzlich ein paar Fakten zum Thema, aber es ist hier einfach wirklich gut aufgebaut.

Wenn man nicht abkann, dass auch mal Körperteile unabhängig vom Körper fliegen lernen, sollte man die Geschichte eher nicht lesen. Ist das kein Problem hat man hier einen wirklich tollen Manga um Wikinger und Überfälle mit großem Unterhaltungswert. Natürlich geht es nicht ausschließlich um Gewalt, Raub und Tot, denn wir befinden und zum einen nicht nur in der Gegenwart von Thorfinn, sondern auch in dessen Vergangenheit als Kind. Überhaupt besteht natürlich auch die Gegenwart nicht ausschließlich aus Kämpfen, sondern bietet noch ein wenig mehr.
Für mich ein hervorragender Manga mit viel Potential bei der Fortsetzung. Ich für meinen Teil will unheimlich gern wissen, wie es weitergeht. Gerade mit diesen zwei Zeitebenen ist es unheimlich spannend, da man einen tollen Einblick in Thorfinn und seine Entwicklung bekommt. Wirklich gut gemacht und eine top Empfehlung, wenn man Action und Wikinger mag.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Eine Reihe die man lieben muss

Der Gefangene von London
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Es ist und bleibt einfach eine Reihe, die man lieben muss.
Auch Band acht war wieder spannend und voll Abenteuer, wenn auch mit weniger Action als der vorige Band, was vor allem daran liegt, dass all das ...

Es ist und bleibt einfach eine Reihe, die man lieben muss.
Auch Band acht war wieder spannend und voll Abenteuer, wenn auch mit weniger Action als der vorige Band, was vor allem daran liegt, dass all das drunter und drüber genau hierauf hinauslief. Hierin endete es um dann zu einem anderen, viel größeren Schlamassel zu werden. Man hat also tatsächlich mehr eine direktere Fortsetzung, als es bei den Büchern sonst der Fall ist und nach all den Geschehnissen von vorher landet man nun mit Alex zusammen auf dem Boden der niederschmetternden Tatsachen. Alles vergebens, unausweichlich, düster. Es wirkt aussichtslos, hoffnungslos und natürlich ist die Stimmung hier eine ganz andere, nach allem was passiert ist. Dass selbst hier immer wieder diese kleinen Lichtblicke sind, der Hauch einer Normalität ist wirklich toll gemacht und zeigt so sehr, wie diese Truppe funktioniert und wie sie füreinander einstehen.

So oder so, ich liebe die Fortsetzung und finde es sehr spannend, wie auch die Seite der Schwarzmagier - neben dem stärkeren Fokus auf die Ratspolitik - nun weiter in den Vordergrund rückt. Wie die Grenzen zwischen Schwarzmagiern und Weißmagiern noch mehr verschwimmen als ohnehin schon der Fall, und ich beim Lesen manchmal sogar merke, dass ich in manchen Momenten mit den Schwarzmagiern sympathisiere. Natürlich kommt irgendwann wieder etwas, wo ich sie furchtbar finde, aber das geht mir beim Gegenpart auch nicht anders. Denn wenn ich ganz ehrlich bin - ich könnte mich nicht auf die Seite der Weißmagier stellen, im Grunde sind sich beide Seiten so ähnlich, dass man kaum eine Trennung unter ihnen machen kann. Es gibt eigentlich gar nicht diese zwei Lager von Gut und Böse, denn die Weißmagier handeln im Grunde genauso, nur können sie das Gesetz nach belieben biegen. Der einzige Unterschied ist der, dass sie sich für besser halten, sich selbst tatsächlich für die Guten. In mancher Hinsicht mag es vielleicht zutreffen, aber zu viel läuft schief. Zu viele sind eben doch genauso wie die, die sie verteufeln. Aber das sieht man eindrucksvoll in allen Bänden der Reihe und ich bin wirklich gespannt, wie es am Ende aussehen wird, wenn diese Geschichte irgendwann beendet ist.

Im neuesten Alex Verus erlebt man die Truppe um Alex nochmal ganz neu. An niemanden geht das Geschehene Spurlos vorbei und man merkt, wie nicht nur die Story, sondern auch die Charaktere in einer Entwicklung stecken. Gerade bei Luna hat man noch mal eine Entwicklung verfolgen können, aber auch bei Anne passiert einiges. Selbst bei Alex hat sich ein wenig was getan, würde ich meinen. Variam bleibt eine Konstante, aber auch er hat Fortschritte gemacht. Ich bin absolut gespannt auf die Fortsetzung und kann es kaum erwarten, dass dieses Jahr um ist und es Nachschub gibt! Klare Empfehlung - aber unbedingt erst alle anderen Bände lesen!

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Absolutes Highlight

Legendborn – Der geheime Bund
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Was ich von diesem Buch halte lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch! Ein absolutes Meisterwerk, ein Highlight der Highlights in diesem Jahr - und ich übertreibe ...

Was ich von diesem Buch halte lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: Ich liebe, liebe, liebe dieses Buch! Ein absolutes Meisterwerk, ein Highlight der Highlights in diesem Jahr - und ich übertreibe absolut nicht! Mich konnte die Geschichte um Bree absolut begeistern und mitreißen, mich fesseln und in staunen versetzen. Nie konnte ich völlig sicher sagen, wer gut und wer Böse ist, was sich wie verhält und immer wieder konnte ich überrascht werden, während es einfach spannend war! Dazu dieser Schreibstil, der mich vom ersten Satz an in einem Sog mit sich gerissen hat, dass ich nie wirklich bemerkt habe, wie viel ich nun gelesen hatte. Und selbst wenn, es ließ sich kaum irgendwann unterbrechen, denn es blieb einfach durchgehend so fesselnd, spannend und erfrischend.

Ein Buch das absolut begeistern kann, aber auch so viel wichtiges anspricht und immer wieder auch den Rassismus und die Diskriminierung zeigt, die immer noch herrschen - das aber niemals belehrend. Ich finde hier kann man durchaus noch was bei lernen oder zumindest die Sichtweise auf so manches verändern. Bei manchen Aussagen und Handlungen war ich einfach fassungslos, weil es eigentlich klar sein sollte, dass es nicht okay ist - und trotzdem passieren solche Dinge real immer wieder. Es ist ein Buch, das nicht nur von der Geschichte überzeugt, sondern mit allem. Es bewegt unweigerlich zum hinsehen, zum zuhören.

Ich kann dieses Buch absolut empfehlen. Jedem - lest diese Geschichte. Es ist eine grandiose Umsetzung der Artussage in unserer Zeit, es ist so gut miteinander verknüpft. Es passt so sehr in den Zusammenhängen von der Zeit zu Artus bis jetzt und kommt doch immer wieder mit überraschenden Wendungen daher. Dazu mag ich die Charaktere, finde sie toll geschrieben und habe in Sel, neben Bree und William, meinen Lieblingscharakter gefunden. Ich bin so unendlich gespannt, wie diese Geschichte weitergehen wird. Ich kann es nicht abwarten, absolut nicht. Ganz eindeutige Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Toller Reihenauftakt

Banshee Livie (Band 1): Dämonenjagd für Anfänger
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Wenn ich eins behaupten kann, dann wohl, dass ich die Geschichten von Miriam Rademacher liebe. Livie kenne ich schon aus Harrowmore Souls, umso gespannter war ich auf ihre eigene Reihe, die ja immerhin ...

Wenn ich eins behaupten kann, dann wohl, dass ich die Geschichten von Miriam Rademacher liebe. Livie kenne ich schon aus Harrowmore Souls, umso gespannter war ich auf ihre eigene Reihe, die ja immerhin vorher existierte. Und auch die Banshee Livie Reihe kann ich nun, nach diesem ersten Band, sehr empfehlen. Ich bin schon super gespannt, wie es im zweiten Teil weitergehen wird, denn es bleibt ein etwas offeneres Ende, bei dem das Chaos eigentlich schon vorprogrammiert ist. Außerdem bin ich allgemein auf Livies weitere Entwicklung gespannt, oder ob sie tatsächlich alle Harrowmores am Leben halten kann - die legen es nämlich echt darauf an zu sterben. Wahnsinn. Aber auch über Walt würde ich gern mehr lesen, denn irgendwie habe ich ihn mittlerweile ins Herz geschlossen. Am meisten hoffe ich jedoch auf einen Auftritt von Tante Ethel!

So manches Mal dachte ich mir zwar, dass es ja nicht so schwer sein sollte, dass die Charaktere auf das naheliegende kommen, weil Livie beispielsweise gern gefühlt ein meterdickes Brett vor dem Kopf hatte und es einfach Stellen gab, die (für mich als Leser) so offensichtlich waren, dass ich es den Protagonisten gern in die Gesichter geschrien hätte, aber das macht absolut gar nichts, denn irgendwie passte es auch zu Livie und der Geschichte. Ich fand es eigentlich sehr niedlich und sympathisch.

Die Anfänge um die Banshee waren witzig und angenehm zu lesen. Ich mag Livie total, sie ist mir genauso wie ihr kleiner Mummel super sympathisch. Überhaupt liebe ich da den kleinen Mummel, irgendwie hätte ich auch gern einen, aber ganz ehrlich - wem geht es nicht so, wenn man dieses kleine Wese erstmal kennengelernt hat?! Meinetwegen dürfte er noch sehr viele (auch größere) Auftritte haben.

Der Schreibstil ist wie von Miriams Geschichten gewohnt und liest sich nicht nur angenehm und leicht, sondern auch schnell. Man kann es einfach locker flockig runterlesen und hat dabei auch noch Spaß. Es fühlt sich gar nicht so an, als hätte das Buch über 300 Seiten. Damit bin ich total glücklich, denn es ist ein bisschen so, als würde man mit kuschliger Decke auf dem Sofa sitzen. Einfach ein schönes Gefühl - und das konnte die Geschichte mir geben.

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