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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2022

Ella kann es nicht lassen

Muckross House
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„...Killarney war aus seinem Frühlingsschlaf erwacht und mit ihm seine Bewohner. Seit Wochen hatten sie all dies geplant, was nun die ganze Stadt an diesem Wochenende zum Strahlen bringen würde...“

Mit ...

„...Killarney war aus seinem Frühlingsschlaf erwacht und mit ihm seine Bewohner. Seit Wochen hatten sie all dies geplant, was nun die ganze Stadt an diesem Wochenende zum Strahlen bringen würde...“

Mit diesen Sätzen beginnt ein spannender Roman. Die Geschichte lässt sich flott lesen. Der Schriftstil sorgt für einen hohen Spannungsbogen, aber auch für ruhige Momente.
Ella freut sich auf ihr erstes irisches Baltane Fest. Dann aber bricht der Krebsspezialist Ronan Kelly während seines Auftritts plötzlich zusammen. Glen, der anwesende Arzt, diagnostiziert Herzinfarkt.
Als am nächsten Tag ein Einbruch bei Kelly gemeldet wird, schrillen bei Ella alle Alarmglocken. Sie hat aber ein Problem. Ryan, ihr Mann und Kommissar, mag es gar nicht, wenn sich Ella in Ermittlungen einmischt.
Mit passenden Metaphern wird die irische Landschaft beschrieben.

„...Die verschiedenen Landschaften, von zerklüfteten Bergen, steilen Klippen, immer grünen Wiesen bis hin zu Stränden, wie es sie nur hier gab. Unendlich lang mit feinstem Sand und Muscheln...“

Schöne Gespräche geben einen Einblick in die Gedankenwelt der Protagonisten. Ella trifft sich mit Ryan zum Essen. Die Geschehnisse der letzten Tage lassen sie auch da nicht los.

„...Mir wurde nur bewusst, wie schnell das Leben vorbei sein kann...von einer Minute auf die andere ist es ausgelöscht. So wie du eine Kerze ausbläst, einfach weg….“

Ella wird immer wieder mit Kellys Tod konfrontiert. Als Immobilienmaklerin möchte der Anwalt des Toten, dass sie die Auflistung der Gegenstände mit vergleicht, um feststellen zu können, was gestohlen wurde. Außerdem muss sie bei der Testamentseröffnung dabei sein. Die Schwester de Toten gibt ihr den Auftrag, das Haus zu verkaufen. Die äußert:

„...Es ist ein Wunder, dass er an einem Herzinfarkt gestorben ist und man ihn nicht längst mit einem Messer im Rücken irgendwo gefunden hat...“

Mehr und mehr erfährt Ella dabei über Kelly. Und das dabei entstandene Bild lässt ihr keine Ruhe. Sie glaubt nicht mehr an einen natürlichen Tod. Plötzlich scheinen gute Bekannte darin verwickelt zu sein.
Am Ende bleibt keine Frage offen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.07.2022

Wissenschaft mal anders

Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch
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„...Sich intelligent über Wissenschaft lustig zu machen, die komplexen Zusammenhänge moderner Wissenschaft so auf ein menschliches Maß zu bringen, das ist die Methode des liebevollen Humors...“

Diese ...

„...Sich intelligent über Wissenschaft lustig zu machen, die komplexen Zusammenhänge moderner Wissenschaft so auf ein menschliches Maß zu bringen, das ist die Methode des liebevollen Humors...“

Diese Worte stammen aus dem Vorwort des Buches. Dann erklärt der Autor auf unnachahmliche Art verschiedene wissenschaftliche Begriffe. Dabei geht es quer durch unterschiedliche Wissenschaftszweige. Arsen, außerirdisches Leben, Gezeiten, Gold, Kohlenstoffkreislauf, Monde, Teilchen, Urknall sind nur einige der Themen.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Ein gewisses Grundwissen an Fachbegriffen wird allerdings vorausgesetzt.
Nehmen wir als Beispiel das geozentrische Weltbild. Hier beginnt der Text mit einem Zitat von Goethe:

„...Das geozentrische Weltbild, mein lieber Eckermann, das ist doch das Natürlichste der Welt. Man steht hier auf dem Erdboden, und schaut sich an, wie sich alles um einen dreht...“

Klingt logisch, ist aber falsch. Hier irrt Herr von Goethe. Anhand greifbarer Beispiele, die man selbst nachvollziehen kann, zeigt der Autor, wo die Probleme liegen.
Amüsant sind auch die Überschriften. Zum Thema Gezeiten lautet sie:

„...Faltencreme für die Erde...“

Bei der Erläuterung des Immunsystems geht es um das Wechselspiel von Angriff und Abwehr. Das liest sich so:

„...Man hat also die einen, die rüsten auf; dann hat man die anderen, die rüsten nach, Abrüsten will da keiner, die bakteriologische Friedensbewegung steckt seit Jahrtausenden in den Kinderschuhen fest...“

An manchen Stellen hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Gefallen aber haben mir die griffigen Alltagsbeispiele, mit denen versucht wird, komplexe Zusammenhänge zu erläutern.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 05.07.2022

Kritische Texte

Nachts sind das Tiere
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„...Wer die grundlegenden Freiheiten aufgibt, um vorübergehend etwas mehr Sicherheit zu erkaufen, hat weder Freiheit noch Sicherheit verdient…

Dieses Zitat von Benjamin Franklin steht in einem der Texte ...

„...Wer die grundlegenden Freiheiten aufgibt, um vorübergehend etwas mehr Sicherheit zu erkaufen, hat weder Freiheit noch Sicherheit verdient…

Dieses Zitat von Benjamin Franklin steht in einem der Texte der Autorin. Es zieht sich aber wie ein roter Faden durch die Essays.
Das Buch enthält zum Teil überarbeitete Essays aus den Jahren 2005 bis 2014. Eines ist allen gleich. Haarscharf analysierend nimmt die Autorin die Politik und ihre Ergebnisse in den Mittelpunkt. Dabei wurde deutlich, dass einige Themen schon im Meer der Geschichte verschwunden sind. Wer regt sich heute noch über die Spionagetätigkeit der Amerikaner auf?
Das Themen Datenschutz und Manipulation der Massen nehmen in den Texten einen breiten Raum ein. Nicht in jedem Punkt gehe ich mit der Autorin konform. Trotzdem bleibt der kritische Blick auf die Entwicklung.

„...Ein mündiger Mensch kann auf seine Fähigkeit vertrauen, das rechte Maß der dinge ohne Messgeräte zu ermitteln. Selbstvermessung hingegen ist das Gegenteil von Selbstvertrauen…

Das klingt wie ein Kampf gegen Windmühlen. Hier wurden die Worte von der Realität überholt.

„...Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Ergebnisse von Datenauswertung über das Schicksal des Einzelnen entscheiden können – ob er einen Kredit bekommt, ob er zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird, ob er ein Flugzeug besteigen darf...“

Auch hier werden die Finger konkret in die Wunde gelegt. Eine Frage aber bleibt offen: Wollen wir das überhaupt wissen, was mit unseren Daten geschieht?

Ab und an kommt eine heftige Ironie zum Tragen:

„...Wenn der Pinscher mit dem Kläffen fertig ist, wird die Dogge freundlich lächeln und sagen, dass alles, was die USA tun, im Rahmen der Gesetze erfolgt...“

Das Buch lässt mich nachdenklich zurück.

Veröffentlicht am 28.06.2022

Blick ins Land der Bibel

Im Land des Neuen Testaments
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„...Was wissen wir über das Land der Bibel? Was ist eigentlich Palästina? Wie lebten die Menschen in diesem Landstrich der Erde? Wer war Jesus von Nazareth – Mensch oder Gott?...“

Mit diesen Fragen beginnt ...

„...Was wissen wir über das Land der Bibel? Was ist eigentlich Palästina? Wie lebten die Menschen in diesem Landstrich der Erde? Wer war Jesus von Nazareth – Mensch oder Gott?...“

Mit diesen Fragen beginnt das Vorwort des Buches, dass Kinder und Jugendliche mit der Welt der Bibel bekannt machen möchte.
26 Themen werden aufgearbeitet. Neben konkreten Fragen zur Bibel geht es auch um die Entstehung der Kirche oder die Frage, wer der Papst ist.
Der Aufbau hat immer eine ähnliche Struktur. Es beginnt mit einem sehr schönen ganzseitigen und ausdrucksstarken farbigen Bild, dem ein Bibelvers untergelegt wird. Dann folgt mit roter Schrift auf gelben Grund die entsprechende Frage.
Bei der Beantwortung wird meist vom biblischen Inhalt ausgegangen, bevor erläutert wird, was historisch belegt ist und was nicht. Dabei werden auch andere Theorien eingebunden .
Auf die Frage nach Jesus von Nazareth zum Beispiel lautet der erste Absatz:

„..Er ist der Begründer des Christentums, er gilt als Legende, er hat Wunder getan und wird als Sohn Gottes verehrt – sein Name: Jesus von Nazareth...“

Die Texte sind leicht verständlich. Wenn möglich, arbeitet der Autor auch mit Listen und Aufzählungen, zum Beispiel bei der Beschreibungen der Personen auf de Vincis Gemälde „Das letzte Abendmahl“ oder bei der Angabe aller bisher herrschenden Päpste.
In die Texte werden oft Gemälde eingebunden.
Ab und zu wird in roten Rahmen mit roter Schrift auf gelben Grund ein Bibelzitat oder das Apostolische Glaubensbekenntnis angegeben. Auch Karten fehlen nicht.
Im Anhang gibt es weiterführende Erläuterungen zu den Fußnoten. Dem folgen ein Bilderverzeichnis und ein Quellenverzeichnis.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es enthält eine Menge an Informationen zum historischen Kontext der Bibel.

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Veröffentlicht am 26.06.2022

Schönes Sachbuch für Kinder

Licht aus!
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„...Wir müssen alles tun, um Energie zu sparen, und am besten fangen wir sofort damit an! Aber wie? Hier sind 32 Ideen, wie wir alle es besser machen können...“

Diese Sätze stammen von Marie, dem Marienkäfer-Mädchen ...

„...Wir müssen alles tun, um Energie zu sparen, und am besten fangen wir sofort damit an! Aber wie? Hier sind 32 Ideen, wie wir alle es besser machen können...“

Diese Sätze stammen von Marie, dem Marienkäfer-Mädchen im Vorwort. Dann folgt eine Einleitung, wo Marie in Form von Sprechblasen die Fragen der Kinder zum Thema Energie beantwortet.
Die 32 Doppelseiten mit je einer Idee sind nach gleichem Schema aufgebaut. Auf der linken Seite oben steht der Ort, wo die Energie gespart werden kann, sei es das eigene Zimmer, das Bad oder der Garten. Danach kommt das Thema, zum Beispiel

„...Schluss mit Stand-by!...“

Dann folgt wieder ein Dialog in Form von Sprechblasen. Auf der rechten Seite werden die Einsparmöglichkeiten näher erläutert. Die Texte sind kurz, kindgerecht und leicht verständlich. Alles mit mit entsprechenden Bildern illustriert.
Die meisten der Vorschläge sind sinnvoll und leicht umsetzbar. Bei wenigen bin ich nicht ganz der Meinung der Autorin.
Am Ende folgt ein Glossar und ein Register.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es regt an, über das eigene Verhalten nachzudenken und mit den Kindern darüber zu sprechen.

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