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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2022

Wer eine Reise macht, der hat auch was zu erzählen

Immer wieder Ostwärts
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Zusammen mit ihrem kleinen, aber feinen Kamerateam wird Julia Finkernagel ostwärts geschickt, um erneut die Kultur, die Menschen und deren Eigenheiten zu entdecken und kennen zu lernen (und zu filmen). ...

Zusammen mit ihrem kleinen, aber feinen Kamerateam wird Julia Finkernagel ostwärts geschickt, um erneut die Kultur, die Menschen und deren Eigenheiten zu entdecken und kennen zu lernen (und zu filmen). Hierbei reist sie durch Litauen, Lettland und Estland, sowie Montenegro und mit der transsibirischen Eisenbahn durch, was auch sonst, Sibirien und berichtet über ihre persönlichen Erlebnisse. Dabei stehen natürlich nicht unbedingt die typisch touristischen Reiseziele im Fokus, sondern der Kontakt mit Einheimischen und deren Kultur. Die Geschichten, die Julia erzählt, sind witzig, kompakt und bildhaft erzählt, hätten für mich jedoch ausführlicher ausfallen können. Unterstützt wird die Erzählung dabei von einigen Bildern in der Mitte des Buches, was ich sehr hilfreich fand. Ich habe noch nicht viele Reiseberichte gelesen, aber jedes Mal, stellt sich bei mir selbst das Fernweh ein. Ich finde es sehr schön auf diese Weise Länder für mich zu entdecken, in die ich unbedingt auch mal einen Fuß setzen muss. Montenegro hat mich mit seinen kulinarischen Genüssen dabei wirklich beeindrucken können.

Ein amüsanter Reisebericht, der den Osten Europas in ein angenehmes Licht rückt und vor allem den Erfahrungen der Autorin mit den einheimischen Bevölkerungen und ihren Erlebnissen auf der Reise gewidmet ist.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Sehnsucht und Skandal

SOMERSET. Sehnsucht und Skandal (1)
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Nach einer leidenschaftlichen Nacht mit einem Offizier, flieht Isabella vor den Gerüchten in ihrer Heimat in das Haus ihrer Tante in Bath, um einen Skandal zu vermeiden. Isabella muss schnell einen reichen ...

Nach einer leidenschaftlichen Nacht mit einem Offizier, flieht Isabella vor den Gerüchten in ihrer Heimat in das Haus ihrer Tante in Bath, um einen Skandal zu vermeiden. Isabella muss schnell einen reichen Ehemann finden, bevor die Gerüchte ihr in die Stadt folgen. Es findet sich schnell ein geeigneter Kandidat, für den Isabella jedoch nur wenig Gefühle aufbringen kann. Als Isabella die Bekanntschaft mit Alexander Wilkinson, einem reichen, aber bürgerlichen Tuchhändler macht, geraten ihre Gefühle völlig durcheinander. Als auch noch der Offizier aus ihrer Liebesnacht auftaucht und versucht sie zu erpressen, muss sich Isabella zwischen ihrem Herzen und ihrem Ruf entscheiden.

Ich habe das Buch tatsächlich zur Hand genommen, weil auch ich dem Bridgerton-Fieber ein wenig verfallen bin. Man wird relativ abrupt in die Geschichte hineingeworfen, als Isabella bereits in Bath angekommen ist. Bereits an ihrem ersten Tag begegnet sie Alexander Wilkinson und streitet sich sogleich mit ihm. Relativ schnell baut sich zwischen den Beiden bei verschiedensten Begegnungen eine Leidenschaft auf, die in der damaligen Gesellschaft als skandalös zu beschreiben wäre. Obwohl Isabella diesen Fehler bereits begangen hat und vor dessen Folgen nach Bath geflohen ist, begeht sie erneut denselben Fehler, was ihrem sonst so klugen und vernünftigem Handeln ziemlich widerspricht. Leider gefällt mir die weitere Entwicklung der Figuren überhaupt nicht. Die anfängliche Liebe zwischen Isabella und Alexander wird durch Alexanders unüberlegtes und eifersüchtiges Handeln massiv auf die Probe gestellt und ist eigentlich nur als unmöglich zu bezeichnen. Der beinahe schon nebensächliche Handlungsstrang über den Stoffschmuggel nimmt auch eine Wendung, die mir nicht ganz logisch erscheint. Ein Lichtblick waren die Nebenfiguren allen voran Betty, aber auch Rebecca und Tom fand ich klasse.

Nach einem sehr starken Anfang der Geschichte hat mich die Figurenentwicklung und Handlung immer weniger überzeugen können. Die Figuren wurden mir immer unsympathischer, was leider dem Lesevergnügen im Weg stand. Deshalb kann ich leider nur 3,5 Sterne verteilen.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Bekannte und unbekanntere Geschichten der Antike

Die schönsten Sagen der Antike
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„Die schönsten Sagen der Antike“ ist eine Geschichtensammlung aus dem Inselverlag über einige bekannte Geschichten der Griechen und deren Götter. Neben sehr bekannten Erzählungen über Medusa oder Prometheus, ...

„Die schönsten Sagen der Antike“ ist eine Geschichtensammlung aus dem Inselverlag über einige bekannte Geschichten der Griechen und deren Götter. Neben sehr bekannten Erzählungen über Medusa oder Prometheus, waren mir auch einige Geschichten wie Phaeton und der Sonnenwagen nicht so gut bekannt.

Die Geschichten sind sehr gut ausgewählt und wundervoll illustriert. Gerade der Medusenkopf auf dem Cover hat mich besonders beeindruckt. Leider bleibt die Erzählung sehr emotionslos und kommt mir an einigen Stellen sehr stark gekürzt vor. Im Falle der Heldenreise des Iason ist das natürlich auch verständlich, aber in einigen Passagen hätte ich mir durchaus eine etwas ausführlichere Beschreibung der Geschichten gewünscht. Für einen groben Überblick über die Sagen ist diese Darstellung jedoch ausreichend.

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Veröffentlicht am 14.07.2020

Eine Jagd durch den Weltraum

ICE
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Während die Kopfgeldjägerin Cyra ihren Gefangenen auf der Erde abliefern will, wird sie abgeschossen und stürzt auf einem fremden Planeten ab. Mitten im Dschungel muss sie sich nicht nur gefährlichen Tieren ...

Während die Kopfgeldjägerin Cyra ihren Gefangenen auf der Erde abliefern will, wird sie abgeschossen und stürzt auf einem fremden Planeten ab. Mitten im Dschungel muss sie sich nicht nur gefährlichen Tieren stellen, sondern auch Adam, der als gefährlicher Killer eine noch größere Gefahr darstellt als jede wilde Bestie. Jedoch kann Cyra nur mit seiner Hilfe die rettende Zivilisation erreichen. Als Cyra jedoch endlich dort ankommt, wird sie des Hochverrats beschuldigt und gefangen genommen. Hinter Adams Geschichte scheint mehr zu stecken als man auf den ersten Blick erwartet und was hat Cyras im Koma liegende Schwester mit all dem zu tun?

Nachdem ich das Buch gelesen hatte, war ich mir nicht so sicher was ich von der ganzen Geschichte halten soll. Die Handlung ist spannend und springt von einer spannenden Wendung zur nächsten, sodass ich durchaus gut unterhalten wurde, ich hatte jedoch die ganze Zeit das Gefühl die Geschichte wäre ein wenig unausgereift. Alle Hindernisse in die Adam und Cyra geraten und die fast ausweglos scheinen, werden relativ mühelos von beiden bewältigt. Die Anziehungskraft, die beide zunächst überwältigt, verhindert nicht, dass Cyra Adam verrät und zurücklässt. Auch wenn ich nachvollziehen kann, dass Cyra ihre Schwester beschützen will, ergab das für mich nicht wirklich Sinn. Es tritt zudem eine Fülle an Nebendarstellern auf, deren Charaktere durch ihre pure Masse einfach farblos wirken. Auch der Antagonist der Geschichte wird relativ mühelos besiegt und zwar mit einer Fähigkeit von Cyra, die quasi aus dem nichts auftaucht und die sie beinahe sofort unter Kontrolle hat.

Alles in allem fand ich die Geschichte sehr unterhaltsam, hätte mir jedoch ein paar mehr „Komplikationen“ gewünscht, die alles noch ein wenig spannender und weniger vorhersehbarer gemacht hätten.

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Veröffentlicht am 25.06.2019

Briefe aus der Zukunft

Blackwood
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Gesine oder kurz Ge verschlägt es nach dem Tod ihrer Mutter in das kleine irische Dorf Blackwood. Ein merkwürdiger Ort fernab der Zivilisation an dem die Bewohner an Feen, Kobolde und Magie glauben. Was ...

Gesine oder kurz Ge verschlägt es nach dem Tod ihrer Mutter in das kleine irische Dorf Blackwood. Ein merkwürdiger Ort fernab der Zivilisation an dem die Bewohner an Feen, Kobolde und Magie glauben. Was Ge jedoch anfangs noch für Unsinn hält, wird schnell Realität, als sie einen Brief von ihrem zukünftigen Ich findet. Neben einer neuen Schule, einem süßen Jungen und dem Versuch nicht jeden Bewohner des Ortes vor den Kopf zu stoßen, muss Ge sich also noch mit ihrem zukünftigen Ich rumschlagen und der Frage, ob man sein Schicksal wirklich ändern kann.

„Blackwood“ ist ein Jugendroman aus dem Hause Fischer bei dem ein junges Mädchen notgedrungen nach dem Tod ihrer Mutter ein neues Leben in einer neuen Umgebung antreten muss. Dabei tritt Ge in eigentlich jedes Fettnäpfchen in welches man so treten kann. Teilweise wirkt die Szenerie dadurch ziemlich überspitzt und nicht ganz glaubwürdig, da sie quasi nie irgendwo ankommt ohne vorher in den Dreck gefallen zu sein (und das meine ich wortwörtlich). Die Idee eines Zeitreiseschreibtisches der Briefe aus der Zukunft bringt finde ich eigentlich sehr schön. Jedoch spielen die Briefe, wie ich finde, eigentlich keine sehr wichtige Rolle, da ihr zukünftiges ich zu Recht keine Informationen aus der Zukunft weitergibt, um den Lauf der Geschichte nicht zu verändern. Stattdessen gibt es abgeschlagene Plattitüden und Motivationssprüche durchzuhalten und nicht aufzugeben. Selbst Ge gibt zu nicht viele Informationen von ihrem zukünftigen Ich zu bekommen und trotzdem hängt sie merkwürdigerweise sehr an diesen Briefen und dem Schreibtisch. Eigentlich stehen somit die normalen Probleme eines Teenagers im Vordergrund, wozu natürlich auch eine neu entdeckte Liebe gehört. Insgesamt also ein schöner Jugendroman, welcher in einem guten Stil geschrieben ist. Die Magie kam mir jedoch ein wenig zu kurz.