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Veröffentlicht am 01.07.2022

Was geschah wirklich?

Dunkle Tiefen
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Der Klappentext: „In einem abgelegenen Cottage an der Steilküste Englands wollen drei Schwestern die Weihnachtsferien zusammen verbringen. Es ist das erste Mal seit jener tragischen Nacht vor zwanzig Jahren, ...

Der Klappentext: „In einem abgelegenen Cottage an der Steilküste Englands wollen drei Schwestern die Weihnachtsferien zusammen verbringen. Es ist das erste Mal seit jener tragischen Nacht vor zwanzig Jahren, dass sie in das einstige Ferienhaus der Familie zurückkehren. Damals stürzte ihre jüngste Schwester Rose mitten in der Nacht von einer Klippe - die Umstände ihres Todes sind bis heute ungeklärt. In der Hoffnung, die Vergangenheit möge endlich ruhen, treffen die drei jungen Frauen im Cottage ein. Als ein Sturm aufzieht, der sie endgültig von der Außenwelt isoliert, drängen allzu lang gehütete Geheimnisse an die Oberfläche - und mit ihnen eine tödliche Gefahr ...“
Ein einsames Cottage, sturmumtoste Klippen, drei entfremdete Schwestern und ein dunkles Geheimnis um den Tod der vierten Schwester, ja dieser Klappentext hört sich sehr spannend an und lässt einen Thriller vermuten. „Dunkle Tiefen“ ist auch spannend, einfach weil man als Leser doch sehr lange im Dunklen tappt, denn allein schon was mit Rose vermutlich passiert ist erfährt man erst relativ spät und noch später was tatsächlich passiert ist. Aber mir persönlich fehlte doch der eigentliche Thrilleranteil, das Schaudern und die Beklemmung, es ist eher eine tragische, etwas bösartige Geschichte, aber urteilt selbst.
Vielleicht liegt mein Eindruck auch daran, dass mir die drei Schwestern allesamt herzlich unsympathisch, verlogen und voller Zwangsstörungen erschienen und das schon als Kinder. Aufgebaut ist die Geschichte nämlich mit zwei Handlungssträngen. Der eine spielt im Sommer 1997, als Rose starb und der zweite aktuell Weihnachten 2017, als sich die drei Schwestern, das erste Mal seit 20 Jahren wieder im Cottage treffen und überhaupt seit neun Jahren das erste Mal wiedersehen. Beide Handlungsstränge werden abwechselnd aus der Sicht jeweils einer der drei Schwestern bzw. der Nachbarin, die damals und heute als stille Beobachterin fungierte, erzählt, dabei überschneiden sich die zeitlichen Abschnitte, so dass einzelne Momente aus verschiedenen Sichten erscheinen und sich wiederholen. Außerdem wechselt die Erzählform von Dritten Person zur Ich-Erzählerin und auch die Erzählzeiten, mir persönlich war das zu konfus und störte mich eher im Lesefluss. Allerdings will man eben wissen was passierte, was zu den Ereignissen führte und wer Schuld trägt, es ist trotz allem einfach spannend.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Eine Frage des Vertrauens

Dirty Rich - Gefährliches Geheimnis
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Der Klappentext: „…Er war meine große Liebe, meine Leidenschaft - der Grund, warum ich atme. Ich vertraute ihm. Aber das Leben lehrte mich, dass ich niemandem vertrauen konnte. Denn er war nicht der Mann, ...

Der Klappentext: „…Er war meine große Liebe, meine Leidenschaft - der Grund, warum ich atme. Ich vertraute ihm. Aber das Leben lehrte mich, dass ich niemandem vertrauen konnte. Denn er war nicht der Mann, für den er sich ausgab. Er war gefährlich. Alle sagten mir, ich solle fliehen und mich verstecken, also tat ich das. Aber er hat mich gefunden - und diesmal laufe ich nicht weg. Weil er immer noch der Mann ist, der für mich die ganze Welt bedeutet. Und wenn das gefährlich sein soll, will ich das Risiko eingehen…“

Zum Inhalt: „Gefährliches Geheimnis“ ist der fünft Band der Dirty-Rich-Reihe von Lisa Renee Jones. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und gut für sich alleine zu lesen, auch wenn sich natürlich Personen wiederholen. Ich kenne die komplette Serie und hatte trotzdem bei diesem Band den Eindruck, dass mir Hintergrundinformationen fehlen, einige werden im Laufe der Geschichte noch geliefert, anderes verschwiegen. Ashley ist im Zeugenschutzprogramm des CIAs. Warum? Sie hatte Kontakt mit einem Agenten, der die Seiten gewechselt hat und nun wird sie bedroht. Von wem? Lange Zeit undurchsichtig. Der ehemalige Agent Noah/Aaron entführt Ashley und offenbart ihr, dass sie reingelegt wurden und nun gemeinsam fliehen müssen bzw. den wahren Schuldigen überführen müssen. Doch kann Ashley Noah tatsächlich trauen? Und wer ist der wahre Schuldige? Hört sich im Großen und Ganzen ja sehr vielversprechend und spannend an. Und trotzdem war ich von diesem Band nicht so begeistert wie von den anderen Teilen. Die Story war für mich nicht stimmig und die Fragen des Vertrauens und der Eifersucht, haben sich für mich zu häufig wiederholt ohne wirklich wohin zu führen.

Meine Meinung: Der Schreibstil von Lisa Renee Jones ist wie gewohnt flüssig und leicht lesbar, die Sprache modern und durchaus direkt. Verfolgung, Paranoia, Erotik und Gefühle sind reichlich vorhanden und sorgen für eine gewisse Spannung, der aber irgendwie die Luft ausgegangen ist, so dass das Ende konstruiert wirkte.

Mein Fazit: Für mich leider der schwächste Band der Dirty Rich Reihe.

Ich danke dem Verlag beHEARTBEAT by Bastei Entertainment und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 27.04.2021

Sehr düster und brutal, aber auch fesselnd

Pull the Trigger
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Der Klappentext: „…Ich wurde vom Teufel selbst großgezogen.
Vom Jungen mit Schrammen wurde ich zum Mann mit dem Finger am Abzug.
Das Töten ist das einzige, was den Aufruhr in meinem Inneren eindämmen kann.
Ich ...

Der Klappentext: „…Ich wurde vom Teufel selbst großgezogen.
Vom Jungen mit Schrammen wurde ich zum Mann mit dem Finger am Abzug.
Das Töten ist das einzige, was den Aufruhr in meinem Inneren eindämmen kann.
Ich kämpfe jeden Tag mit meinen Dämonen, doch dann verändert sie alles.
Das Problem ist nur: Wenn du Zeit deines Lebens im Dunkeln gewandert bist, ist es dann wirklich klug ins Licht zu treten?…“

Zum Inhalt: „Pull the Trigger“ ist der Auftaktband der Devil's-Reach-Reihe von J.L. Drake in der sich alles um den 1%-Motorradclub der Devil`s Reach dreht. Es ist der erste Band von drei Teilen und er hat ein offenes Ende, um wirklich zufriedengestellt zu sein muss man weiterlesen. Trigger hat eine schwere, brutale Kindheit überlebt und hat es bis an die Spitze seines Clubs geschafft und ist zu einem harten, unnachgiebigen Mann geworden. Einzig Tess scheint gewisse Risse in seiner Panzerung zu hinterlassen und das kann sich Trigger nicht leisten. Dieser Teil konzentriert sich aber hauptsächlich auf Trigger.
Meine Meinung: Ich hatte beim Lesefluss so meine Schwierigkeiten, ich denke es liegt an der Übersetzung, die eine gewisse Geschmeidigkeit im Satzbau vermissen lässt. Aber dadurch wird der Erzählfluss eben etwas stockend. Ich hatte außerdem Probleme mit der Formatierung, wichtige Absätze wurden bei mir nicht richtig angezeigt, aber da kann ich nicht mit Sicherheit ausschließen, dass es nicht an meinem E-Reader lag. Man kann jetzt nicht behaupten, dass bei den einzelnen Personen richtige Sympathieträger dabei sind, aber sie passen zur Story, wirken in ihrer Charakterisierung glaubhaft und authentisch. Es ist an sich eine sehr düster und brutale Geschichte und man sollte sowohl die Trigger-Warnung als auch die Altersfreigabe (18+) beachten.
Mein Fazit: Eine durchaus spannende Story und ich persönlich habe ganz bestimmt nichts gegen Dark Romances, aber hier war es mir stellenweise zu heftig und zu wenig romantisch.
Ich danke dem LAGO Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Wenn eine Münze dein Leben bestimmt

Du kannst kein Zufall sein
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Der Klappentext: „…Josh hat alles erreicht:
Eine tolle Freundin
Einen Job
Eine Wohnung in London
Und ein Kaninchen
Doch als er in der Silvesternacht im berühmten Riesenrad London Eye seiner Freundin einen ...

Der Klappentext: „…Josh hat alles erreicht:
Eine tolle Freundin
Einen Job
Eine Wohnung in London
Und ein Kaninchen
Doch als er in der Silvesternacht im berühmten Riesenrad London Eye seiner Freundin einen Antrag macht, verliert er mit einem Schlag alles. Denn sie sagt nicht nur nein, sie setzt ihn auch gleich noch vor die Tür. Als Josh mit seinem Kaninchen Jeremy zurück zu seinen Eltern zieht, steht eine Sache für ihn fest: Ganz eindeutig kann niemand schlechter über sein Leben entscheiden, als er selbst. Und so beschließt er, ein Jahr lang, jede Entscheidung dem Zufall zu überlassen und eine Münze zu werfen. Ganz egal, ob es darum geht, welches Hemd er anzieht, oder ob er der Frau seiner Träume einmal quer durch Europa folgt. Glücklicherweise kann sich Josh dabei stets auf seine Freunde verlassen, die den Zufall ab und zu ein klein wenig in die richtige Bahn lenken…“
Zum Inhalt: Bis zu dieser Silvesternacht war Josh eigentlich der Meinung, dass sein Leben ganz nach Plan verläuft. Er hat einen guten Job im Hotel, die Tochter seines Chefs ist seine Freundin, er wohnt in ihrer Wohnung und als „Übung“ für ein gemeinsames Kind hat er ihr zu Weihnachten ein Kaninchen gekauft. Dann kommt der gut organisierte und teure Heiratsantrag, bei dem sie nicht nur NEIN sagt, sondern ihm auch einen neuen Freund mitteilt. Also Freundin weg und somit auch Wohnung und Job. Das heißt also Josh zieht als arbeitsloser 28-jähriger wieder in sein altes Kinderzimmer bei seinen Eltern ein. Und während sich seine Mutter aufführt als wäre er wieder ein Kind, öffnet sein Vater ganz selbstverständlich seine Post und rationiert das Duschwasser, um Kosten zu sparen. Josh versucht also sein Leben wieder in den Griff zu bekommen und nachdem er mit planen keinen Erfolg hatte, überlässt er nun jede Entscheidung einem Münzwurf, von der Wahl seiner Kleidung bis hin zu der Zusage, dass seine Freunde ihm Blinddates verschaffen. Alles entscheidet die Münze. Auch die schicksalshafte Teilnahme an einem Fernsehquizz und die Jagd nach der Unbekannten, in die er sich auf den ersten Blick verliebt hat.

Meine Meinung: „Du kannst kein Zufall sein“ fällt unter die Kategorie Liebeskomödien, der Protagonist stolpert von einem Fettnäpfchen ins Nächste, muss ein Missgeschick nach dem anderen überstehen und sucht/findet doch seine große Liebe. Ungewöhnlich ist hier, dass der Protagonist ein junger Mann ist, man liest solche Storys doch eher aus der Sicht einer Frau, das war es auch, was mich bei diesem Buch so angesprochen hat. Aber ganz ehrlich? Ich kam mir vor wie bei einer Slapstick-Komödie, die Gags waren fast zu viele und ich kam als Leser teilweise gar nicht aus dem fremdschämen raus. Vielleicht liegt mir der britische Humor nur in kleineren Dosen? Zum Glück ist der Schreibstil von James Bailey so flüssig und locker, dass man schnell durch das Buch lesen konnte und auch die einzelnen Charaktere haben durchaus ihren Charme, aber die Anhäufung dieser, doch teils recht skurrilen Personen und Momente… Das war für mich etwas too much.

Mein Fazit: Sicherlich eine gute Unterhaltung für Fans des britischen Humors in geballter Ladung.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Das Herz des Kaisers

Die Geliebte des Kaisers
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Der Klappentext: „Rom, im Jahr 1001. Otto III., römisch-deutscher König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, liegt im Sterben. Es ist Winter, und er und seine Getreuen sind auf der Flucht aus Rom, ...

Der Klappentext: „Rom, im Jahr 1001. Otto III., römisch-deutscher König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, liegt im Sterben. Es ist Winter, und er und seine Getreuen sind auf der Flucht aus Rom, wo Unruhen ausgebrochen sind. Ottos letzte Bitte an seine Geliebte Mena: Sie soll dafür sorgen, dass sein Herz nach Augsburg gelangt. Der Grund: Sie trägt sein ungeborenes Kind unter dem Herzen, den letzten Spross und Erben seiner Linie, und das Herz ist ihr einziger Beweis. Mit dem Mut der Verzweiflung schließt sich Mena einem Trupp wagemutiger Kaufleute an, die mit Schlitten dem Winter trotzen und als Erste im Jahr die Alpen zu überqueren versuchen. Doch sie wird gejagt, denn der Kampf um Ottos Nachfolge hat begonnen und ihre Gegner sind unberechenbar…“
Zum Inhalt: Der Titel „Die Geliebte des Kaisers“ ist etwas irreführend, Mena war weniger seine Geliebte, sondern mehr eine Annehmlichkeit für einige Nächte, aber sie ist schwanger und überzeugt, dass der Kaiser der Erzeuger ist. Sie versucht den sterbenden Kaiser ein Zeichen der Anerkennung ihres Kindes zu entlocken und folgt seiner Weisung nach Augsburg zum dortigen Bischof zu gehen. Sie soll ihm eine Reliquie und das kaiserliche Herz überbringen. Das ist leichter gesagt als getan, aber Mena macht sich auf den beschwerlichen und gefährlichen Weg von Rom nach Augsburg und überquert mitten im Winter die Alpen. Von verschiedenen Häschern verfolgt findet sie aber auch Hilfe auf ihrem Weg. Doch was wird sie in Augsburg erwarten?
Zum Stil: Der Autor Peter Dempf hat schon häufiger Themen aus der Augsburger Geschichte zu einem historischen Roman verarbeitet, hier bin ich persönlich aber mit der Umsetzung nicht immer glücklich. Die einzelnen Charaktere bleiben etwas flach und unpersönlich, ihre Handlungen wirr und teilweise widersprüchlich. Ach scheint die Recherche nicht ganz so sorgfältig zu sein, wie ich sie bei diesem Autoren gewohnt bin. Das Buch ist durchaus spannend und abwechslungsreich und die Idee dahinter hat wirklich Potential, entfaltet es in meinen Augen aber leider nicht voll.

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