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Veröffentlicht am 14.08.2022

Thriller im All

Die Apollo-Morde
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Mitreißend und mit einem rasanten Ende war dieser Science-Fiction Thriller eines der spannendsten Bücher, welches ich bisher in diesem Jahr lesen durfte. Ich war fasziniert von den vielen technischen Details, ...

Mitreißend und mit einem rasanten Ende war dieser Science-Fiction Thriller eines der spannendsten Bücher, welches ich bisher in diesem Jahr lesen durfte. Ich war fasziniert von den vielen technischen Details, welche die bemannte Raumfahrt immer begleiten. In der wesentlichen Handlung geht es um eine Auswahl von drei Astronauten, welche mit der Apollo Mission 18 zu einer erneuten Mondmission aufbrechen. Dabei ist jedoch die Landung auf dem Mond gekoppelt mit der „Sabotage“ des russischen Spionagesatteliten Almaz. Dieser befindet sich zwischen Erde und Mond. Im Verlaufe der Mission passiert so einiges was nicht vorhersehbar ist. Wird es dem Team gelingen die Mission erfolgreich zu Ende zu bringen?

Als wesentliche Protagonisten sind die Astronauten Chad und Michael, sowie der Leiter der Raumfahrtmission „Kaz“, ein ehemaliger Kampfpilot, zu nennen. Dabei sind gerade Chad und Kaz die beiden treibenden Persönlichkeiten der Handlung. Kaz, ein ehemaliger Pilot und sehr gebildeter Mann, ist der „Denker und Lenker“ der Mission. Er ist zielstrebig und sehr stressresistent und behält in nahezu jeder Situation einen „kühlen Kopf“. Chad ist eine Person mit Ecken und Kanten. Herausragend in seinen Fähigkeiten trägt er mehrere große Geheimnisse mit sich herum.

Der Aufbau der Story ist sehr stringent und wird durch keinerlei größere Zeitsprünge unterbrochen. Die Handlung spielt Anfang der 70iger Jahre und ist somit für die Leser sehr gut einordbar. Die Spannung der Geschichte entwickelt sich stetig und findet mit einem fulminanten Ende ihren Höhepunkt. Der Schreibstil des Autors ist dialogorientiert und mit einigen technischen Begriffen aus der Raumfahrt versehen. Diese Begriffe wurden aber sehr gut von der deutschen Übersetzung in eine verständliche Sprache übersetzt. Als Zielgruppe kommen sowohl Science-Fiction Fans als auch Anhänger von Krimis, sowie von politischen Thrillern in Frage. Das Fazit ist sehr positiv. Spannend und sehr detailreich erklärt ist dieser besondere Science-Fiction Thriller eine der positivsten Überraschungen meines bisherigen Lesejahres. Eine klare Leseempfehlung für alle Freunde von etwas anderen „Thrillern“.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Preußische Tugenden in München

Der falsche Preuße
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Mit sehr viel kulinarischen Schmankerln versehen habe ich diesen historischen Kriminalroman aus München genossen. Gerade die vielen interessanten und abwechslungsreichen Ideen gepaart mit historischen ...

Mit sehr viel kulinarischen Schmankerln versehen habe ich diesen historischen Kriminalroman aus München genossen. Gerade die vielen interessanten und abwechslungsreichen Ideen gepaart mit historischen Fakten haben mir bei diesem Krimireihenauftakt sehr imponiert.

In der wesentlichen Handlung geht es um den Sonderermittler für die königliche bayerische Polizeidirektion Wilhelm von Gryszinski, welcher von Preußen nach München gezogen ist. Dieser wird mit einem brutalen Mordfall konfrontiert, welcher mit so einigen Absonderlichkeiten aufwartet. Schon bald gerät ein mondäner und extrovertierter Unternehmer in den Blick des Ermittlers. Handelt es sich hierbei um den Täter oder sieht Gryszinski den Wald voll lauter “Täterbäumen” nicht mehr? Der Hauptdarsteller ist ein Ermittler, welcher seinen Beruf über alles liebt. Trotz des alltäglichen beruflichen Wahnsinns versucht er in seinem Privatleben ein liebeswerter Vater und Ehemann zu zu sein. Dabei zeigt er sehr viel Feingefühl und Spürsinn, was ihm manchmal bei den Ermittlungen durchaus zu Hilfe kommt.

Als wesentliche Nebendarsteller kommen seine Kollegen Eberle und Spatzl, sein früherer Freund Strantz, seine Haushälterin Frau Brunner, sowie das schwerreiche Unternehmerpaar Lemke in Betracht. Gerade Frau Brunner hat mir mit ihren „Talenten“ außerhalb des Haushaltes sehr gut gefallen und ich fand ihre Rolle äußerst süffisant. Aber auch Herr und Frau Lemke sorgen dafür, dass dieser Fall sehr innovativ daherkommt. Gerade der Einfallsreichtum hinsichtlich des Lebensmittelpunktes des Ehepaares hat mir sehr gut gefallen. Die Spannung der Story wird langsam aufgebaut und findet erst in den letzten Seiten ihre Auflösung. Gerade das Ende ist sehr spannend und mit einer höchst interessanten Wendung versehen. Der Schreibstil der Autorin ist bildhaft, flüssig, dialogorientiert und lebensnah. Gerade die vielen bayerischen Eigenheiten kommen in diesem Roman sehr gut zur Geltung. Auch die Ausflüge in die reichhaltige bayerische Küche haben mir sehr gut gefallen. Als Besonderheit kann eine Karte des historischen Stadtkerns von München genannt werden. Besonders hervorzuheben sind die gut recherchierten Details über die Anfänge der „modernen Kriminalistik“ mit den heutzutage bekannten subtilen Hilfsmitteln wie z. B. Fingerabdrücken. Das Fazit ist sehr positiv. Sehr spannend und unterhaltsam mit einem sympathischen Ermittler unterfüttert kann ich diesen historischen Kriminalroman allen nur zu wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Eine spannende Jagd in dunklen Zeiten

Die Beute
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Spannend und dramatisch wird hier ein gar nicht mal so unbekanntes Ereignis aus dem 2. Weltkrieg in Romanform beleuchtet. Ich war fasziniert, sowie hin und hergerissen von der Spannung um das Katz- und ...

Spannend und dramatisch wird hier ein gar nicht mal so unbekanntes Ereignis aus dem 2. Weltkrieg in Romanform beleuchtet. Ich war fasziniert, sowie hin und hergerissen von der Spannung um das Katz- und Mausspiel zwischen den „Rettern der Weltkunst“ und den Nationalsozialisten.

In der Story geht es um den Kunstliebhaber und französischen Colonel Pierre Delort, welcher aufgrund von Ereignissen in der Vergangenheit bereits weiß, was es bedeutet, wenn „Kunst“ in Gefahr ist. Er sieht die Schatten eines bevorstehenden Angriffskrieges durch Nazi-Deutschland auf Frankreich bereits am Horizont aufblitzen. Somit beginnt für ihn und sein „Team“ eine fast unmögliche Aufgabe. Sie müssen versuchen den „Louvre“ mit seinen Kunstschätzen in Sicherheit zu bringen. Wird das Versteck ausreichen? Oder wird überhaupt genug Zeit bleiben? Ein spannender Kampf gegen die Zeit und die politischen Umstände beginnt.

Der Hauptdarsteller ist ein mutiger und mit der Kunst eng verbundener Mann. Sein ganzes Augenmerk gilt der Rettung der Werke an derer ein Mensch „seine Seele bei der Entstehung verloren hat“. Er ist fest entschlossen alles in seiner Macht Stehende zu tun und hat seine „Lady“, die berühmte Mona Lisa, immer im Koffer dabei. Die zahlreichen Nebendarsteller der Geschichte sorgen aber erst für die sehr gute Spannung und die zahlreichen Wendungen in der Story. Schwerpunktmäßig sind dabei zu nennen Gaston Récine, ein Kunsthistoriker; Floride Harlé, eine Automechanikerin; Spartaco, ein Gewichtheber aus dem Zirkus; Raoul Martin, ein spanischer Flüchtling und Miguel Martin, sein Bruder sowie Curt Hardefust, ein Obersturmbannführer der Nazis und seine Frau Ursula Hardefust. Am besten haben mir Floride und Spartaco gefallen. Gerade Floride, welche als Frau alles von Automobilen versteht ist eine der reizvollsten Figuren der Geschichte. Ihr Einfallsreichtum mit Gegenständen des Alltags wie Eiern oder Holz Automobile wieder zum Laufen zu bringen, fand ich äußerst unterhaltsam und erheiternd. Sie zeigt außerdem Mut und lässt den typischen französischen Stolz in ihrem Charakter immer wieder durchblicken. Spartaco ist ein sehr großer, auf den ersten Blick sehr hölzerner Typ, welchen ich aber direkt in mein Herz geschlossen habe. Er lässt sich von der Kunstliebe von Delort anstecken und zeigt eine andere charakterliche Seite, welche ich am Anfang für nicht möglich gehalten hätte.

Der Aufbau der Handlung ist stringent und wird durch wenige, aber sehr gut nachvollziehbare Zeitsprünge nicht wesentlich gestört. Der Schreibstil des Autors ist leicht bildhaft, sehr flüssig, dialogorientiert und sehr gut lesbar. Gerade die Detailliebe in der Sprache hat mir sehr gut gefallen. Als Besonderheit kann ein Personenverzeichnis genannt werden. Das Fazit ist sehr positiv. Spannend und mit historischen Fakten untermauert kann ich diesen Roman allen Anhängern historischer Romane nur wärmstens empfehlen. Der Autor hat die Fakten mit einer großartigen Geschichte gefüttert und ich bin froh diese gelesen zu haben.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Eine Frau zwischen Berufung und Liebe

Sternstunde
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Corina Bomann zählt unbestritten zu meinen Lieblingsautorinnen und auch diesmal hat sie mich nicht enttäuscht. Ihre Romane sind etwas ganz Besonderes und mit diesem Auftakt hat sie wieder einmal bewiesen, ...

Corina Bomann zählt unbestritten zu meinen Lieblingsautorinnen und auch diesmal hat sie mich nicht enttäuscht. Ihre Romane sind etwas ganz Besonderes und mit diesem Auftakt hat sie wieder einmal bewiesen, dass sie zu Recht Bestseller-Autorin ist.

Der Klappentext ist führt bereits die wichtigsten Personen ein und umreist grob die Handlung, weiß aber gleichzeitig Spannung zu erzeugen.

Der Roman spielt von 1919 bis 1924, ein Prolog (1916) und ein Epilog (1929) umrahmen die Handlung. Haupthandlungsort ist das Krankenhaus Waldfriede in Berlin Zehlendorf, einige Passagen spielen aber auch außerhalb des Krankenhauses, so zum Beispiel in Amerika oder England.

Im Mittelpunkt des Romans steht die Protagonistin Hanna Richter, sie ist Krankenschwester und baut mit Dr. Louis Conradi und dessen Ehefrau Catherine das neu gegründete Krankenhaus Waldfriede auf.

Hanna ist eine patente und selbstbewusste Frau, die für ihren Beruf brennt. Sie wird Röntgenschwester und leitet die Sprechstunde des Klinikleiters.

Dr. Louis Conradi und seine Frau sind wie fast alle Angestellten des Waldfriede Adventisten, eine christliche Gemeinschaft, welche ihren Höhepunkt im 19. Jahrhundert in Amerika hatte. Die Adventisten sind als Missionare in der ganzen Welt unterwegs. Das christliche Verständnis der Ankunft des Herrn hat die Arbeit im Krankenhaus beeinflusst.

Es geht um die Freundschaft der Krankenschwestern und Hausmädchen innerhalb der Gemeinschaft, um die Arbeit im Krankenhaus und die medizinischen Weiterentwicklungen. Auch die Liebe und die Familie kommen in diesem Roman nicht zu kurz. Mit Hanna erleben die Leser das eine oder andere Abenteuer und begleiten sie in bewegten Zeiten.

Der Roman ist in drei große Teile gegliedert, er wird chronologisch erzählt und ist mit einigen Zeitsprüngen versehen. Die Spannung des Romans wird einmal aus der Lebensgeschichte von Hanna gespeist, aber auch durch die abwechslungsreiche Arbeit im Krankenhaus, so wie der Weiterentwicklung der Medizin. Ein wunderbares Nachwort geht noch einmal sehr gut auf die wahren Begebenheiten ein.

Der Schreibstil der Autorin ist hervorragend zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin, was ich sehr genossen habe. Die Sprache ist der Zeit und des Milieus angepasst.

Ein Roman für alle die gerne historische Sagas lesen und keinen klassischen Arztroman erwarten. Von mir gibt es eine unbedingt Leseempfehlung und ich freue mich schon sehr, dass bald der zweite Teil „Leuchtfeuer“ (27.06.2022) erscheint.

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Veröffentlicht am 02.07.2022

Gewalt kennt kein Erbarmen

OstfriesenKiller
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Als Fan der Ostfriesischen Inseln war ich sehr gespannt auf die schon lange bestehende erfolgreiche Krimireihe und bin auch nicht enttäuscht worden. Das Cover ist but gedruckt. Erkennbar ist eine Düne ...

Als Fan der Ostfriesischen Inseln war ich sehr gespannt auf die schon lange bestehende erfolgreiche Krimireihe und bin auch nicht enttäuscht worden. Das Cover ist but gedruckt. Erkennbar ist eine Düne an der rechten Seite ein rot-gelb gestreifter Leuchtturm gezeichnet ist. Der Klappentext ist kurz und allgemein gehalten und weiß damit Spannung zu erzeugen. In der wesentlichen Handlung geht es um eine brutale Mordserie, welche die Stadt Norden in Ostfriesland in Atem hält. Hauptkommissarin Ann Kathrin Klassen wird dabei vor eine echte Bewährungsprobe gestellt. Zu ihren privaten Problemen kommen nun auch noch berufliche Schwierigkeiten hinzu. Wird sie es schaffen die brutale Mordserie zu beenden? Die Hauptkommissarin ist eine typische Karrierefrau, welche jedoch durchaus ihre Bodenständigkeit noch erhalten hat. Sie versucht zwischen dem harten Berufsalltag ihr Privatleben in Einklang zu bringen, was ihr allerdings nicht immer gelingt. Trotz allem konnte ich mich gut mit ihr identifizieren und habe mit Spannung ihren ersten Fall genossen. Als wesentliche Nebendarsteller kommen ihre Kollegen Ruppert und Weller, sowie Sylvia, die Bewohnerin eines speziellen Heims, in Betracht. Gerade Sylvia habe ich dabei sehr in mein Herz geschlossen. Sie kommt kindlich naiv daher, hat es aber faustdick hinter den Ohren. Der Aufbau der Story ist stringent und wird durch keinerlei Zeitsprünge unterbrochen. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und ist somit sehr gut für die Leser nachvollziehbar. Der Schreibstil des Autors ist dialogorientiert, gut beschreibend und sehr gut lesbar. Als Besonderheit kann eine Karte der wesentlichen Handlungsorte im Einband genannt werden. Als Zielgruppe kommen Kriminalfans, sowie Anhänger von Ostfriesland in Betracht. Gerade die verschiedenen Tempowechsel in der Erzählung haben mir sehr gut gefallen. Man ist als Leser geneigt das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. Eine klare Leseempfehlung für alle Krimifreunde und Anhänger einer sehr gut beschriebenen Handlung mit lokalen Besonderheiten.

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