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Veröffentlicht am 16.06.2017

Macht Lust auf mehr

Taste of Love - Geheimzutat Liebe
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Rezension Poppy J. Anderson - Taste of Love: Geheimzutat Liebe

Klappentext:
Eine Prise davon macht jedes Essen besser – Geheimzutat Liebe
Andrew Knight ist neuer Stern am Bostoner Gastrohimmel – doch ...

Rezension Poppy J. Anderson - Taste of Love: Geheimzutat Liebe

Klappentext:
Eine Prise davon macht jedes Essen besser – Geheimzutat Liebe
Andrew Knight ist neuer Stern am Bostoner Gastrohimmel – doch mittlerweile total ausgebrannt. Beim spontanen Kurzurlaub in Maine trifft er auf Brooke Day, die den lokalen kulinarischen Geheimtipp leitet und nicht ahnt, wer sich da bei ihr einquartiert. Gemeinsam machen sie aus dem bisher erfolglosen Geheimtipp eine In-Location, und Andrew hat zum ersten Mal seit Jahren wieder Spaß beim Kochen. Doch kann Brooke ihm verzeihen, dass er ihr nicht die Wahrheit gesagt hat?

Meinung:
Andrew Knight hat mit seinem Restaurant und in seinem Leben eigentlich fast alles erreicht und sollte glücklich sein, trotzdem steht er kurz vor einem Burn-Out. Kurzentschlossen taucht er daher unter und macht sich auf nach Maine. Dort strandet er in dem etwas heruntergekommenen Restaurant, in welchem die quirlige Brooke Day den Kochlöffel schwingt. Natürlich kommen Andrew und Brooke sich näher und Andrew findet den Spaß am Kochen wieder. Doch leider hat er Brooke verschwiegen, dass er alles andere als ein Hobby-Koch ist. Ob das gut gehen kann?
Dies war nicht mein erster Roman von Poppy J. Anderson. Und wie gewohnt wurde ich auch hier wieder mit sympathischen, einnehmenden Charakteren belohnt, die sehr harmonisch aufeinander abgestimmt sind und den Leser ansprechen. Wirkt Andrew zu Anfang wirklich sehr gestresst, merkt man, wie er im Laufe des Romans immer lockerer wird. Und auch Brookes freches Mundwerk hat für viele heitere Momente im Roman geführt. Auch die Nebenfiguren haben mir gefallen und haben den passenden Rahmen für Andrew und Brooke gebildet.
Handlungsmäßig ist der Roman zwar keine große Überraschung, dafür hat der Weg, den man mit Andrew und Brooke geht, sehr gut unterhalten. Und die Kulisse, die Poppy J. Anderson in diesem Buch entwirft, ist malerisch und lässt den Leser mental Urlaub machen. Mal davon abgesehen, dass man beim Lesen immer ein leichtes Hungergefühl verspürt, denn natürlich spielt auch das Thema Kochen hier eine entscheidende Rolle. Der Mix zwischen Romantik und Kulinarik ist Poppy J. Anderson gut gelungen. Abwechselnd erzählen hier Andrew und Brooke ihre Version der Geschichte in der Ich-Perspektive. Die Kapitel sind relativ lang, doch der gute Lesefluss und der schön ausgearbeitete Plot sorgen dafür, dass keine Längen in der Handlung auftauchen.

Fazit:
Der Auftakt der Taste of Love Reihe macht Lust auf mehr. Die Charaktere greifen gut ineinander und mit viel Witz und Esprit hat Poppy J. Anderson wieder einmal bewiesen, dass sie ein Händchen für romantische, kurzweilige Geschichten hat.
Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Nicht mehr ganz so stark wie Band 1

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
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Rezension Sabaa Tahir - Elias & Laia: Eine Fackel im Dunkel der Nacht

Klappentext:
Das Schicksal hat Elias und Laia zusammengeführt und sie im Widerstand gegen das Imperium vereint. Gemeinsam fliehen ...

Rezension Sabaa Tahir - Elias & Laia: Eine Fackel im Dunkel der Nacht

Klappentext:
Das Schicksal hat Elias und Laia zusammengeführt und sie im Widerstand gegen das Imperium vereint. Gemeinsam fliehen sie aus Schwarzkliff, um im Gefängnis von Kauf Laias inhaftierten Bruder aus seiner Zelle zu befreien. Mit seinem Wissen könnte er von großem Wert sein für die Rebellen. Doch werden Elias und Laia es schaffen, sich unbemerkt bis ans andere Ende des Landes durchzuschlagen? Immerhin ist ihnen Helena dicht auf den Fersen. Und als rechte Hand des Imperators hat sie einen klaren Auftrag: Die beiden Verräter zu finden – und zu töten …

Meinung:
Achtung: Zweiter Teil einer Reihe! Spoilergefahr!
Knapp zwei Jahre ist es her, dass ich Die Herrschaft der Masken las. Und es endete mit einem fiesen Cliffhanger. Und dann stand erst mal noch nicht ganz fest, ob die Autorin überhaupt weiterschreiben würde... Gott sei Dank durfte sie aber ihre Geschichte weiter erzählen. Und hier ist er nun endlich, der zweite Band, und ich hielt das Buch erst mal mit durchwachsenen Gefühlen in der Hand. Denn obwohl mir Band 1 gefallen hat, gab es doch einige Stellen, die mich damals störten. Ob es diesmal anders wäre?
Sabaa Tahir setzt Eine Fackel im Dunkel der Nacht nahtlos an den ersten Teil an. Elias und Laia gelingt es mit Mühe und Not, die Tunnel und die Stadt zu verlassen. Doch Elias wird verwundet. Und viel schlimmer ist noch, die Wunde von Elias ist vergiftet. Doch auch geschwächt behalten Sie ihr Ziel im Auge: Laias Bruder aus dem Gefängnis in Kauf befreien. Aber nicht nur die Generalin ist ihnen auf den Fersen, auch Helena wird vom Imperator dazu angehalten, Elias zu ergreifen. Und als neuer Blutgreif muss sie ihm Folge zu leisten. Nach und nach zieht sich die Schlinge um Elias und Laia immer enger.
Schnell hat mich Sabaa Tahir in den Sog ihres Romans versetzt. Zwar waren mir nicht mehr alle Ereignisse direkt präsent, nach und nach kamen die Erinnerungen aber zurück und es fiel mir zunehmend leichter, mich zurechtzufinden. Den Charakteren merkt man an, dass sie an den Aufgaben im ersten Band gereift sind, teils zum Positiven, aber auch zum Negativen. In Sabaa Tahirs Welt sind die Hauptfiguren nicht wirklich in schwarz und weiß einzuordnen. Trotzdem hat sie es es geschafft, dass ich mit den meisten Nähe aufbauen konnten. Einzig mit Helena konnte mich nicht in ihrer Rolle begeistern, auch wenn ich nach und nach ihre Handlungsweisen nachvollziehen konnte.
Wie auch im Vorgänger hat mich mit diesem Buch wieder das gleiche Phänomen ereilt: Ich war nicht in der Lage, das Buch an einem Stück zu lesen. Immer wieder musste ich es aus der Hand legen, mich mit etwas anderem beschäftigen und das Gelesene sacken lassen. Das war mir im ersten Buch auch schon passiert. Woran es genau liegt, kann ich leider nicht ganz benennen, denn Sabaa Tahirs Erzählweise, hier übersetzt von Barbara Imgrund, ist durchaus flüssig und einnehmend. Auch der Plot ist ganz gut ausgearbeitet und es kommen kaum Längen auf. Und Action-Fans kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten. Trotzdem ich das Buch immer wieder pausiert habe, hatte ich doch insgesamt unterhaltsame Lesestunden mit dem Roman, der vor allem mit seinem ungewöhnlichen Setting besticht. Die eher kurzen Kapitel, die jeweils in der Ich-Perspektive die Sicht von Laia, Elias oder Helena wiedergeben, sorgen ebenfalls für kurzweilige Unterhaltung. Und im Gegensatz zum ersten Teil hat die Autorin diesmal mehr Mut bei den Kampfszenen entwickelt und diese auch zu einem zufriedenstellenden Ende geführt.

Fazit:
Eine Fackel im Dunkel der Nacht steht dem Buch Die Herrschaft der Masken in nichts nach. Spannend, wendungsreich und fesselnd, gepaart mit einer schönen Kulisse, die an 1000 und eine Nacht erinnert.
Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Vielversprechender Reihenauftakt

Der Kuss der Lüge
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Rezension Mary E. Pearson - Die Chroniken der Verbliebenen: Der Kuss der Lüge

Klappentext:
Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet ...

Rezension Mary E. Pearson - Die Chroniken der Verbliebenen: Der Kuss der Lüge

Klappentext:
Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch das Mädchen entscheidet sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie flieht und heuert weit entfernt von zu Hause in einer Taverne an. Dort lernt sie zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Die beiden sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt Lia sich zu beiden hingezogen ...

Meinung:
Als erste und älteste Tochter hat es Prinzessin Lia nicht leicht und eine große Bürde zu tragen, denn Lia soll mit dem Thronfolger des benachbarten Königreichs verheiratet werden. Besonders grausam findet Lia, dass sie den Prinzen noch nicht einmal vorher kennen lernen durfte und es dem Rest der Bevölkerung frei steht, wen sie heiraten dürfen. Lia flieht, begleitet von ihrer treuen Freundin und Zofe Pauline. Doch der verschmähte Prinz will die Schmach nicht auf sich sitzen lassen und folgt Lia, ebenso wie ein auf Lia angesetzter Attentäter. Als Lia auf beide trifft, ahnt sie nicht, wen sie vor sich hat. Und auch die beiden Männer sind von Lia überrascht und angetan. Doch das Schicksal hat noch einige Pläne für Lia...
Mary E. Pearsons Protagonisten sind sympathisch. Lia lernt man dabei am besten kennen, denn sie erzählt ihr Geschichte selber in der Ich-Perspektive, wodurch man einen sehr tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bekommt. Auch die beiden männlichen Protagonisten mochte ich ganz gerne, wobei man hier lange Zeit im Dunkeln tappt, wer der Prinz und wer der Attentäter ist. Letztendlich haben sich meine Vermutungen bestätigt, obwohl es mir fast egal war, wer hier wer ist, denn schnell hatte ich mich auf einen der Beiden festgelegt, war er mir doch direkt sympathischer. Ein wenig blasser blieben dafür manch eine Nebenfigur und ich fand es schade, wie schnell die Autorin diese manchmal abgehandelt hat. Da ich aber davon ausgehe, dass man noch die eine oder andere im nächsten Band wiedertreffen wird, bleibt bei mir die Hoffnung, sie dann besser kennen zu lernen.
Der Weltenentwurf und die Grundidee hinter der Geschichte haben mir richtig gut gefallen und sind originell. Leider entwickeln sich manche Szenarien und vor allem der erste Teil der Geschichte manchmal recht zäh und langatmig. Auf der einen Seite ist es schön zu lesen, wie ausführlich die Autorin ihre Leser in ihre Welt führen will, manchmal hätte ich mir aber gewünscht, es wäre ein wenig schneller gegangen. Denn gerade im ersten Teil des Buchs hatte ich oft das Gefühl, das die Story nicht wirklich vorankommt. Das ändert sich aber im zweiten Teil des Buchs rasant, denn die Autorin zieht das Tempo an und sorgt für fast atemlose Spannung. Viele Geheimnisse treten im Roman zu Tage und wollen geklärt werden, die Auflösung, wer Prinz und wer Attentäter ist, ist unterhaltsam umgesetzt und der Erzählstil, hier übersetzt von Barbara Imgrund, ist bildhaft und alles in allem fesselnd.
Die kurzen Kapitel, die entweder aus Lias, Rafes oder Kadens Sicht erzählt werden, machen den Roman zu einem kurzweiligen Pageturner, hat man erst einmal die Längen im ersten Teil überstanden.

Fazit:
Der Auftakt zu den Chroniken der Verbliebenen ist unterhaltsam, spannend und recht kurzweilig ausgefallen. Die anfänglichen Längen werden durch die originelle Geschichte und den interessanten Weltenentwurf aufgewertet. Das Buch macht Lust auf mehr und ich freue mich schon darauf, im Mai zu erfahren, wie es mit Lia, Kaden und Rafe weitergehen wird.
Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Gefühlvoller Auftakt

Der letzte erste Blick
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Rezension Bianca Iosivoni - Der erste letzte Blick

Klappentext:
Endlich frei! Emery Lance kann es nicht erwarten, ihr Studium in West Virginia zu beginnen. Niemand kennt hier ihre Geschichte. Niemand ...

Rezension Bianca Iosivoni - Der erste letzte Blick

Klappentext:
Endlich frei! Emery Lance kann es nicht erwarten, ihr Studium in West Virginia zu beginnen. Niemand kennt hier ihre Geschichte. Niemand weiß, was zu Hause geschehen ist. Dafür ist sie auch bereit, in Kauf zu nehmen, dass die Situation im Wohnheim alles andere als ideal ist. Nicht nur treibt ihr Mitbewohner sie regelmäßig in den Wahnsinn – sein bester Freund Dylan Westbrook bringt ihr Herz mit einem einzigen Blick zum Rasen ...

Meinung:
Die Autorin Bianca Iosivani habe ich schon länger auf dem Radar, bisher aber noch nicht die Gelegenheit gehabt, etwas von ihr zu lesen. Gott sei Dank habe ich das jetzt mit ihrer neuen New Aduld Reihe nachgeholt.
Der Roman beginnt wie jeder typische Roman dieses Genre. Emery tritt ihren ersten Tag am College an und bekommt prompt einen männlichen Mitbewohner zugewiesen. Die erste Begegnung der beiden landet auch prompt vor der Collegeverwaltung mit einem blauen Augen und einer lädierten Hand. Wenig später läuft Emery zum ersten Mal Dylan über die Füße und die Funken sprühen direkt zwischen Ihnen. Doch Emery ist ein gebranntes Kind, das College soll einen Neuanfang für sie markieren und überhaupt passt Dylan als Good Guy überhaupt nicht in ihr Schema, denn mit den Good Guys ist sie durch. Auch Dylan hat eigentlich überhaupt keine Zeit für eine Beziehung, trotzdem zieht es ihn zu Emery. Und als sein Freund und Emerys Mitbewohner ihm in einer verzweifelten Situation ein für ihn eher unmoralisches Angebot macht, ergreift er seine Chance.
Hach, ich mag die beiden Hauptfiguren total. Emery hat Witz und Esprit, lässt sich so schnell nichts gefallen und ist schlagfertig. Manchmal wünscht man sich, ein wenig wie Emery zu sein. Aber es ist nicht alles rosarot bei ihr, denn schlechte Erfahrungen haben sie sehr vorsichtig gemacht. Auch Dylan ist sehr sympathisch und der Autorin ist es ganz gut gelungen, Nähe zu ihrem männlichen Hauptcharakter aufzubauen. Ebenso wie Emerys Geschichte hat auch Dylans Vergangenheit mich berührt.
Überhaupt ist die Umsetzung des Romans sehr stimmig und kurzweilig geworden. Die Beziehung baut sich nicht zu schnell auf, hat aber genügend Tempo und langweilt den Leser nicht. Auch die Nebenfiguren werden mit ausreichend Tiefe und Spannung eingeführt und präsentiert, so dass man sich auf die Folgeromane richtig freuen kann. Die Geschichte wird abwechselnd aus Dylans und Emerys Sicht in der Ich-Perspektive erzählt, die Kapitel haben eine angenehme Länge und insgesamt ist das Buch sehr kurzweilig ausgefallen.

Fazit:
Der erste letzte Blick erfindet zwar das Rad im New Adult Genre nicht neu, ist aber erfrischend umgesetzt, beinhaltet ernste Thematiken und sympathische Figuren. Ein schöner Auftakt der Lust auf mehr macht.
Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 16.06.2017

Nett und unterhaltsam

Tempting Love - Hände weg vom Trauzeugen
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Rezension J. Lynn - Tempting Love: Hände weg vom Trauzeugen

Klappentext:
Was Madison Daniels auch versucht, Chase Gamble geht ihr einfach nicht aus dem Kopf. Wie auch, bei seiner charmanten Art und einem ...

Rezension J. Lynn - Tempting Love: Hände weg vom Trauzeugen

Klappentext:
Was Madison Daniels auch versucht, Chase Gamble geht ihr einfach nicht aus dem Kopf. Wie auch, bei seiner charmanten Art und einem Lächeln, das verboten gehört – wie eigentlich alles an ihm. Und seit Chase ihr deutlich zu verstehen gegeben hat, dass Beziehungen für ihn ein rotes Tuch sind, geraten sie bei jeder Gelegenheit aneinander. Da Chase jedoch der Trauzeuge ihres Bruders ist, wollen beide das Kriegsbeil wenigstens für die paar Tage begraben – bis sie erfahren, dass das Hotel völlig ausgebucht ist und sie sich eine romantische Hochzeitssuite teilen müssen …

Meinung:
J. Lynn gehört ja zu einer meiner liebsten Romance-Autorinnen. Ihre New Adult Reihe Wait for you habe ich so gerne gelesen, dementsprechend neugierig war ich auf die Tempting Love Reihe.
Im ersten Band muss Madison als Trauzeugin auf der Hochzeit ihres Bruders herhalten. An sich nicht schlimm, wäre der Trauzeuge nicht der beste Freund ihres Bruders und ihr langgehegter Schwarm Chase. In Washington läuft sie ihm zwar auch immer wieder über die Füße, nun sind die Bedingungen aber noch enger aneinander geknüpft und Madison fürchtet um ihr Herz, denn Chase ist als Herzensbrecher und Frauenschwarm bekannt. Natürlich sorgen die beiden Streithähne für einigen Zündstoff und bald schon folgt hier eins auf andere.
J. Lynns Protagonisten sind nett, das kann man nicht anders sagen. Madison ist herzlich und ein guter Mensch. Chase ist ein tüchtiger Geschäftsmann mit einer gehörigen Portion Selbstzweifel, was das eigene Verhalten, bzw. die vererbten Verhalten betrifft. Und so machen beide natürlich den einen oder anderen Reifungsprozess hier durch um den Roman zum Happy End zu führen. Die Entwicklung der Figuren war solide, aber wenig überraschend und folgt somit gängigen Mustern der Liebesromane. Anhand der Kürze des Romans blieb allerdings nicht ganz so viel Platz um richtig Tiefgang bei den Protagonisten zu erzeugen, so dass man letztendlich das Gefühl hatte, doch nur an der Oberfläche der Figuren gekratzt zu haben.
Auch Handlungsmäßig gibt es hier eigentlich keine Überraschungen, womit ich aber schon gerechnet habe. Und schlimm finde ich es nicht wirklich, denn manchmal braucht man einfach solche kleinen Romane, die einen festen Weg gehen, dabei aber unterhalten können. Denn das Setting, das J. Lynn hier ausgewählt hat, ist schön und anschaulich umgesetzt. So fühlt man sich als Leser gut aufgehoben und kurzweilig unterhalten.
Die Kapitel sind recht kurz gehalten und Madison und Chase erzählen ihre Geschichte abwechselnd in der Ich-Perspektive. Übersetzt wurde der Roman von Friederike Ails.

Fazit:
Tempting Love - Hände weg vom Trauzeugen erfindet das Rad im Bereich Liebesromane nicht neu. Die Handlung ist solide und vorhersehbar, der Schreibstil angenehm und kurzweilig, die Protagonisten stereotyp und nicht unsympathisch, aber mit weniger Tiefgang als erhofft. Unterhaltsame Lesestunden bereitet dieses kurze Buch auf jeden Fall, man sollte halt nur nicht mit zu hohen Erwartungen hier herangehen.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Punkten.