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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2022

Eine herzergreifende Geschichte mit viel Witz und Drama

Morgen kann kommen
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Ildikó von Kürthys Geschichte über die beiden Schwestern Ruth und Gloria hat mir super gefallen. Die Autorin versteht es mit viel Witz ein eingängiges und unterhaltsames Leseerlebnis mit originellen und ...

Ildikó von Kürthys Geschichte über die beiden Schwestern Ruth und Gloria hat mir super gefallen. Die Autorin versteht es mit viel Witz ein eingängiges und unterhaltsames Leseerlebnis mit originellen und sympathischen Charakteren zu krerieren.
Ruth und ihre Schwester Gloria sehen sich nach vielen Jahren ohne Kontakt wieder und es kommt zu einigen Offenbarungen, intensiven Gesprächen, Auseinandersetzungen (nicht nur zwischen Ruth und Gloria) und versöhnlichen Momenten. Nach 15 Jahren versucht sich Ruth aus ihrer toxischen Ehe zu befreien, von welcher ihr Gloria bereits vor der Hochzeit abgeraten hat. Es entsteht ein Chaos von Emotionen und die Autorin beherrscht es dieses Spannungsfeld an genau den richtigen Stellen des Buches aufrechtzuerhalten und genau richtig in die Beziehungen der verschiedenen Protagonisten zu verflechten.
Bis auf einige Ereignisse, welche für meinen Geschmack etwas zu konstruiert daher kamen, war es ein wunderbares Leseerlebnis mit sehr wichtigen und gelungenen Botschafen. Ich hatte viel Spaß und musste häufiger mal lachen.
Wer ein humorvolles, emotionales und inhaltlich wertvolles Buch lesen möchte ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Sehr berührend

Sierra Clara
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Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise, bei welcher wir die Protagonistin Clara beim Erwachsenwerden begleiten dürfen. Clara kommt als schwarzes Kind ihrer weissen Mutter Sabine auf die Welt und ist ...

Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise, bei welcher wir die Protagonistin Clara beim Erwachsenwerden begleiten dürfen. Clara kommt als schwarzes Kind ihrer weissen Mutter Sabine auf die Welt und ist seitdem Rassismus und Diskriminierung ausgesetzt. Ebenso ihre Mutter.

Ohne Vater wächst Clara zunächst in München und danach in einem kleinen Bergdorf auf. Das Leben von Clara und die vielen Hindernisse, welche von ihr und ihrer Mutter Sabine bezwungen werden müssen hat die Autorin auf eine wunderbar sensible und einnehmende Art beschrieben. Es finden sowohl die schönen Erlebnisse Erwähnung, in welchen Clara viel Liebe, Unterstützung und Schutz erfährt. Aber auch die hässlichen Ereignisse, welche die Ablehnung, den Hass und die Ausgrenzung thematisieren.

Ich mochte den Charakteraufbau und die Entwicklung der einzelnen Protagonisten sehr. Auch wenn es mir in einigen Situationen schwer gefallen ist manche Entscheidungen und Reaktionen nachzuvollziehen. Ich denke das wäre mir besser gelungen, wenn die beschriebenen Ereignisse zum Teil mehr Tiefe gehabt hätten. Da mir der Schreibstil der Autorin sehr gut gefallen hat, hätte ich nichts dagegen gehabt 50 bis 75 Seiten mehr zu lesen und damit noch besser in die Geschichte eintauchen zu können.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich würde es jedem empfehlen, der sich für Geschichten über das häufig auch nicht so "romantische" und von Rassismus und Ablehnung begleitete Erwachsenwerden interessiert.

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Das Leben der Müllerskinder

Die Mühle
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Die Autorin Rena Dumont nimmt die Lesenden mit in eine Geschichte, welche sich um das Erwachsenwerden, Durchhalten und Überleben dreier Geschwister in der Zeit des zweiten Weltkriegs dreht.

Das Erzählte ...

Die Autorin Rena Dumont nimmt die Lesenden mit in eine Geschichte, welche sich um das Erwachsenwerden, Durchhalten und Überleben dreier Geschwister in der Zeit des zweiten Weltkriegs dreht.

Das Erzählte ist kein leichter Tobak und an einigen Stellen furchtbar grausam. Die Art der Autorin die teils schwierigen und belastenden Situationen, in welchen sich die Geschwister Marie, Anton und Otto wiederfinden, zu beschreiben hat mir wahnsinnig gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr roh und konnte für mich eine sehr besondere und düstere Atmosphäre schaffen, welche es mir noch leichter machte mir das Leben und die Härte der Zeit des zweiten Weltkriegs vorzustellen.

An einigen Stellen hätte ich mir noch etwas mehr Inhalt und Tiefe (insbesondere bei dem Aufbau der Charaktere) gewünscht. Manchmal fiel es mir schwer die Entscheidungen der Protagonisten nachzuvollziehen, was für mich das Leseerlebnis ein ganz kleines bisschen schmälerte. Da es sich um sehr besondere Umstände handelte, welche für den Durchschnittslesenden (zum Glück!) schwer vorstellbar sind hätte ich es als sehr wertvoll empfunden mich noch tiefer in die Personen und ihre Emotionen hineinversetzen zu können.

Insgesamt konnte ich viel aus dem Buch mitnehmen. Auch nach dem Lesen grüble ich hin und wieder über das darin Erzählte nach. Ich bin gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

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Veröffentlicht am 21.06.2022

Sehr originell und unterhaltsam

Eine Frage der Chemie
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Wenn ich ehrlich bin hat mich das Cover zu Beginn einen ganz anderen Inhalt erwarten lassen. Am Ende habe ich ein Buch über eine geniale, starke und sich selbst treu gebliebene Protagonistin erhalten. ...

Wenn ich ehrlich bin hat mich das Cover zu Beginn einen ganz anderen Inhalt erwarten lassen. Am Ende habe ich ein Buch über eine geniale, starke und sich selbst treu gebliebene Protagonistin erhalten. Und ich wurde dabei sehr gut unterhalten.
Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Ich konnte mich gut in die verschiedenen Situationen hineinversetzen und habe Elisabeth Zott sehr gerne bei ihrer Geschichte und ihrem Leben als Chemikerin begleitet. Trotz vieler Rückschläge und diskriminierender Behandlungen kämpft sie sich durch das Leben und das Ganze mit sehr viel Souveränität, Selbstbewusstsein und Zielstrebigkeit.
An einigen Stellen musste ich wirklich lachen. Denn die stets logischen und wenig empathischen Handlungen der Protagonistin haben mich sehr amüsiert.
Teilweise haben mich die Entscheidungen von Elisabeth aber fragend zurückgelassen. Ich konnte mich nicht immer in Sie hineinversetzen und ihre Aktionen nachvollziehen. An einigen Stellen war mir die Geschichte auch mal zu abstrakt, was aber glaube ich den Stil wiederspiegelt, welchen die Autorin für das Buch gewählt hat. Nichtsdestotrotz ist es ein geniales Buch, welches ich unbedingt empfehlen würde.

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Veröffentlicht am 17.11.2022

Ein modernes Märchen in der Welt von Peter Pan

Wendy & Peter. Verloren im Nimmerwald
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Zunächst möchte ich auf das tolle Cover eingehen. Auch wenn mir das originale (englische) Cover doch etwas besser gefällt, finde ich auch das der deutschen Ausgabe wunderbar düster und märchenhaft gestaltet. ...

Zunächst möchte ich auf das tolle Cover eingehen. Auch wenn mir das originale (englische) Cover doch etwas besser gefällt, finde ich auch das der deutschen Ausgabe wunderbar düster und märchenhaft gestaltet. Einfach schön.
Nun zur Story. Die Geschichte hat mir gut gefallen. Der Autor hat einen sehr simplen und packenden Schreibstil. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und es fiel mir meist sehr schwer mit dem Lesen aufzuhören. Der Spannungsbogen war definitiv da und meiner Meinung nach auch sehr gut gelungen. Die Beziehung zwischen Peter und Wendy und die aufkeimenden Gefühle der beiden konnte ich leider nicht immer ganz nachvollziehen und hätte ich auch nicht unbedingt gebraucht. Dies hat mich aber nicht weiter gestört.
An manchen Stellen war das Buch für mich leider nicht ganz ausgereift. Ein Beispiel ist die Beziehung von Wendy zu ihrem Vater. Ihre Gefühle (vor allem die teilweise Angst) ihm gegenüber konnte ich beim Lesen einfach nicht nachvollziehen.
Insgesamt hat mir das Lesen viel Spaß gemacht.

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