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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2017

Pommeshaare und Rote-Bete-Alarm

Fritzi Klitschmüller 1: Fritzi Klitschmüller
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Das Buchcover ist schon sehr pink, so daß es es einfach auffallen muss. Und darauf zu sehen - fast der komplette Inhalt der Geschichte von Fritzi Klitschmüller mit dem heißgeliebten Skateboard, wie sie ...

Das Buchcover ist schon sehr pink, so daß es es einfach auffallen muss. Und darauf zu sehen - fast der komplette Inhalt der Geschichte von Fritzi Klitschmüller mit dem heißgeliebten Skateboard, wie sie durch die Gegend saust, daß die Pommeshaare fliegen und mit den beiden dicken Dackeln als Kutschpferde.
Zwar ist es ein Kinderbuch, aber ich habe es in einem Rutsch durchgelesen und dabei herzlich gelacht. Tante Bolle mit dem Rote-Bete Alarm, die schielende Cousine Shakira, zwei übergewichtige Dackel und vor allem die Fritzi mit dem Prinzessinnenkleid mit dem Piratengürtel.
Es schimmert ein bisschen Pippi Langstrumpf durch, aber wirklich nur ein bisschen, denn die Geschichte ist ja doch ganz anders aufgebaut.
Auf jeden Fall ist es ein tolles Kinderbuch für Mädchen und Jungen, denn es wird beiden gleichermaßen Spaß machen.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Seltsam, aber liebenswert

Was man von hier aus sehen kann
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Auf dem Cover das Okapi: es steht hoch oben im Apfelbaum und hält Ausschau, aber wonach eigentlich?
Dies ist ein sehr merkwürdiges Buch und doch lesenswert und berührend, also merkwürdig im besten Sinne ...

Auf dem Cover das Okapi: es steht hoch oben im Apfelbaum und hält Ausschau, aber wonach eigentlich?
Dies ist ein sehr merkwürdiges Buch und doch lesenswert und berührend, also merkwürdig im besten Sinne gemeint.
Da ist Selma, eine alte Dame, die Mon Cherie-Pralinen liebt und von der alle glauben, es würde einen nahen Tod ankündigen, wenn sie von einem Okapi träumt. Dies ist bisher zweimal eingetroffen und damit für die Dorfbewohner Beweis genug.
Nach und nach lernen wir sie alle kennen: Selmas Enkelin Luise schreibt 700 Briefe an den Mann, den sie liebt - einen buddhistischen Mönch aus Hessen, der nun in einem japanischen Kloster lebt. Dann ist da der Optiker, der auch schon viele Briefe an seine heimliche Liebe angefangen, aber nie abgeschickt hat; es gibt Marlies, eine brummige, unzufriedene Frau, die Dosenerbsen liebt und noch den einen oder anderen Dorfbewohner mehr.
Es geht hier um Gedanken und Gefühle, viele sind insgeheim miteinander verknüpft und man kann beim Lesen tief ins Leben der Dorfbewohner eintauchen.
Der Schreibstil ist so flüssig und einprägsam, daß ich einfach immer weiter lesen musste, obwohl eigentlich nicht sehr viel Handlung da war. Alles in Allem ein wunderbares, berührendes Buch, das mich am Ende einiges in anderem Licht betrachten lässt.

Veröffentlicht am 03.06.2018

Sonne- und Strand-Roman

Dünenzauber
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Das Cover zeigt den Leuchtturm vom Darß und ist somit passend für diesen Roman, der zum grössten Teil hier in der Nähe spielt. Das ist schon mal sehr stimmig.

Der Roman ist eine typische Sommer-Sonne-Strand-Geschichte, ...

Das Cover zeigt den Leuchtturm vom Darß und ist somit passend für diesen Roman, der zum grössten Teil hier in der Nähe spielt. Das ist schon mal sehr stimmig.

Der Roman ist eine typische Sommer-Sonne-Strand-Geschichte, auch wenn sie diesmal im Herbst spielt. Es geht, wie immer, um die Liebe. Zwei beste Freundinnen spielen die Hauptrolle: die eine, Jessy, möchte heiraten, bevor sie mit ihrem Freund nach Kanada auswandert und die andere, Klara, soll ihr bei den Vorbereitungen helfen.
Natürlich gibt es die unvermeidbaren Verwicklungen, eine böse Geschichte, die zu einem schlechten Zeitpunkt gebeichtet wird und einen unbekannten Fremden, der sich dann als Bruder des Bräutigams entpuppt und Klaras Herz höher schlagen lässt.

Alles in allem eine flüssig geschriebene, gut zu lesende Sommerromanze mit wenig Anspruch, aber sehr gut geeignet für den Strandkorb.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Irrungen und Verwicklungen

Wünsche, die uns tragen
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Dieses Buch habe ich innerhalb von 2 Tagen durchgelesen, denn der Schreibstil von Frau Hughes ist flüssig, locker und lässt sich sehr gut lesen.
Die Geschichte beginnt hochdramatisch mit einem Todesfall, ...

Dieses Buch habe ich innerhalb von 2 Tagen durchgelesen, denn der Schreibstil von Frau Hughes ist flüssig, locker und lässt sich sehr gut lesen.
Die Geschichte beginnt hochdramatisch mit einem Todesfall, der die Hauptperson Mary psychisch in ein tiefes Loch stürzen lässt. Ein schrecklicher Verkehrsunfall stellt sich dann für sie als Glücksfall heraus und es entwickelt sich eine verwickelte, tragische Familiengeschichte. Die einzelnen Personen sind sehr gut beschrieben, so daß ich im Verlauf mit jedem Beteiligten mitfiebern konnte. Das Gesamtpaket ist dann eine sehr unwahrscheinlich in dieser Form stattfindende Entwicklung, wobei ein Zahnrad des Schicksals ganz genau vorausbestimmt in das andere greift.
Mir hat dieser Roman gut gefallen und ich könnte ihn mir als Stoff für einen Film sehr gut vorstellen.

Veröffentlicht am 17.06.2017

Aufgedröselt wie ein Wollknäuel

Wenn das Eis bricht
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Ein spektakulärer Mord: eine tote Frau liegt im Hause des Geschäftsführers der Filiale eines Modegeschäftes. Wer ist sie, was ist passiert und vor allem: wo ist der mutmaßliche Mörder, denn der ist verschwunden.
Soweit, ...


Ein spektakulärer Mord: eine tote Frau liegt im Hause des Geschäftsführers der Filiale eines Modegeschäftes. Wer ist sie, was ist passiert und vor allem: wo ist der mutmaßliche Mörder, denn der ist verschwunden.
Soweit, so gut.
Von jetzt an werden mehrere Erzählstränge parallel geführt, alle in der ich-Form.
Da gibt es Peter, den Polizisten, der diesen Fall bearbeitet.
Dann ist da Hanne, seine ehemalige Freundin. Sie leidet an einer frühen Form von Alzheimer, die schon im Alter um die 50 Jahre auftreten kann. Hanne ist Polizeipsychologin und wird gebeten, bei den Ermittlungen zu helfen, denn vor etlichen Jahren gab es schon einmal einen Mordfall, der diesem hier in erschreckender Weise ähnelt.
Und dann gibt es noch Emma, Verkäuferin in eben diesem Modegeschäft, dem nun der Geschäftsführer abhanden gekommen ist und als Mörder gesucht wird.
Die bisherigen Lebenswege dieser drei Menschen werden nebeneinander erzählt und sie haben nur wenig miteinander zu tun.
Nach und nach kommen sich Peter und Hanne wieder näher. Was Emma mit dieser Geschichte zu tun hat, bleibt lange Zeit unklar. Erst am Ende überschlagen sich die Ereignisse, die Verbindung beider Mordfälle ist gefunden und zack ist das Buch zu Ende.

Okay, es ist eine spannende Geschichte, die mich bis zur letzten Seite gefesselt hat, so daß ich dieses dicke Buch tatsächlich in nur 3 Tagen verschlungen habe. Aber nach dem Lesen kann ich sagen: etwas weniger ausführliches Breittreten unwichtiger Dinge und dafür ein besser ausgearbeiteter Schluss hätte mir deutlich besser gefallen.