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Veröffentlicht am 21.07.2022

Paris und die MÖRDER der Liebe

Paris und die Mörder der Liebe
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Super, ich muß schon sagen, ich bin mehr als begeistert. Ein Buch, das unseren Zeitgeist widerspiegelt wo nichts ohne Handy, Smarthphone; Internet, Facebook, Twitter und der allgemeinen Social Media mehr ...

Super, ich muß schon sagen, ich bin mehr als begeistert. Ein Buch, das unseren Zeitgeist widerspiegelt wo nichts ohne Handy, Smarthphone; Internet, Facebook, Twitter und der allgemeinen Social Media mehr geht. Eine Firmenfeier auf einen Boot in der Seine. Die Mitarbeiter eines Mulitmediakonzern haben das Boot gechartet, das plötzlich einen Brückenpfeiler rammt. Sehr viele Mitarbeiter sind schwer verletzt und die erfolgreiche Lobbisten Laetitia kommt dabei ums Leben. Die Leute auf dem Schiff wurden allesamt mit Liquid Ecstasy vergiftet. Der etwas knorrige Kommissar Lafargue ist mit den Ermittlungen beauftragt. Doch schon am nächsten Tag sind sämtliche User Daten im Netz veröffentlicht und man kann sämtliche Dating Apps einsehen. Sexspiele wurden mit einer heimlichen Kamera aufgenommen und so mancher Pariser erkennt sich selbst beim Seitensprung wieder. Sogar von Lafargues Mitarbeiterin grassiert ein Sexvideo im Netz. Diesen Mann hat sie bei einer Party kennengelernt. Wußte Laetitia zu viel, wollte sie aussteigen? Wurde sie deshalb ermordet? Als Täterin kommt die Datenschutzaktivistin Zoe schnell in das Visier der Ermittler. Doch als ein Zeuge vernommen wird, wird bei ihm ein geheimnisvolles Manuskript gefunden. Und dann fehlt plötzlich von der Mitarbeiterin Jinjin jede Spur. Der Autor, der unter einem Pseudonym schreibt, hat sich voll in die Welt von Social Multimedia hineingearbeitet. Sehr spannend läßt er uns die Tücken dieser Technik erkennen und doch sind wir alle gefangen davon und können uns keine fünf Minuten von unseren technischen Spielsachen trennen, denn dann haben wir sofort Entzugserscheinungen. Lafargue arbeitet sich durch das Netz des Datendschungels und mit Hilfe seiner jahrelangen Erfahrung kommt er dem Täter schließlich immer näher, bis es keinen Ausweg mehr gibt. Das Buch ist von der ersten Seite an total interessant, geschehen doch immer wieder neue Ereignisse, die uns erschüttern und der Spannungsbogen steigt von Seite zu Seite. Zwar kommt schon von Anfang an der Mörder ins Spiel, er erzählt uns in Ich-Form von seinem Leben und seinen Taten. Doch bis zum Schluß bleibt er der große Unbekannte und als wir erfahren, wer sich hinter dieser Maske verbirgt, sind wir geschockt. Gerne würde ich einen weiteren Fall mit Kommissar Lafargue lesen. Das Cover ist sehr beeindruckend. Es zeigt uns das nächtliche Paris, die Seine und das Brückengeländer ist dicht an dicht mit Liebesschlössern behängt.

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Marterlmord

Marterlmord - Ein Geheimnis. Eine Mordserie. Ein schweigendes Dorf.
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Ich muß sagen ein etwas anderer Krimi, der mich aber in Begeisterungsstürme versetzt hat. Maresciallo Pietro Carminati wird in ein kleines Südtiroler Bergdorf versetzt. Der Vater seiner Verlobten hat das ...

Ich muß sagen ein etwas anderer Krimi, der mich aber in Begeisterungsstürme versetzt hat. Maresciallo Pietro Carminati wird in ein kleines Südtiroler Bergdorf versetzt. Der Vater seiner Verlobten hat das veranlaßt, da er mit seinem künftigen Schwiegersohn ganz und gar nicht zufrieden ist. Der Vorgänger von Pietro hat 40 Jahre dort seinen Dienst verrichtet und sich dabei zu Tode gelangweilt, denn es ist nichts passiert, außer einmal ein Hühnerdiebstahl. Doch gleich an Pietros erstem Tag wird eine Leiche aufgefunden, der Säufer Sepp ist in einem Bachlauf ertrunken. Doch schon am nächsten Tag wird ein Bauer tot aufgefunden, ans Kreuz genagelt, die Hände abgehackt und nur mit einem Lendenschurz bekleidet. Und das Morden geht Tag für Tag weiter. Als er die Dorfbevölkerung zu den Morden vernehmen will, stößt er auf eine Mauer des Schweigens und der Pfarrer des Ortes meint, dass hier jemand Rache nimmt und als Motiv die sieben Totsünden hat. Wie schon eingangs erwähnt, ist dies ein Krimi der Spitzenklasse, doch ganz anders in seiner Art, wie sonst die Krimis geschrieben sind. Insbesondere wird hier die Bergbevölkerung beschrieben. Sie sind rau und hart, sprechen nicht viel aber halten innerhalb der Gemeinschaft zusammen wie Pech und Schwefel. Keiner wird seinen Nachbarn beschuldigen: Pietro tritt auf der Stelle, aber sein Vorgesetzter macht ihm die Hölle heiß, möchte er doch den Mörder sofort auf dem Tablett serviert haben. Die Autorin beschreibt die Natur derart gewaltig, Gewitter und Muränenabgang finden auch in dem Buch Eingang. Der Spannungsbogen steigt von Mord zu Mord und man wird auch diskret auf den Mörder hingeführt - was aber ein Trugschluß ist - und ein neuer Mord wird begangen und ein neuer Verdächtiger tritt in den Fokus. Die Auflösung des Falles hat mich total sprachlos gemacht., denn mit diesem Ergebnis hätte ich nie und nimmer gerechnet. Schon allein das düsteres Cover mit den hohen Bergen und dem Marterl mit dem gekreuzigten Heiland lassen erahnen, welche Art von Buch es sein wird. Nochmals: Ich war mehr als begeistert. Hoffentlich schreibt die Autorin in diesem Stil weiter.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Inch Beach, der vergessene Ort

Inch Beach
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Dies ist ein weiter Krimi über die Grüne Insel und der Protagonistin Ella Delany. Eines Tages erreicht sie eine Nachricht aus Deutschland, dass ihre ehemalige Freundin Romi und deren Vater, Direktor des ...

Dies ist ein weiter Krimi über die Grüne Insel und der Protagonistin Ella Delany. Eines Tages erreicht sie eine Nachricht aus Deutschland, dass ihre ehemalige Freundin Romi und deren Vater, Direktor des Internats in dem die Freundinnen lebten, durch einen Unfall um Leben gekommen seien, Natürlich geht sie zur Beerdigung. Doch noch während ihres Fluges nach Deutschland erhält sie eine anonyme Nachricht, dass der Tod der Beiden kein Unfall gewesen sei. Nach der Beerdigung fliegt Ella wieder zurück und ihre Freudinnen Mia und Johanna besuchen sie ein paar Tage später in Irland. Doch Mia kehr nach einem Strandspaziergang nicht mehr zurück, ihre Leiche wird am Strand gefunden. Alles sieht nach einem Unfall aus, doch Ella glaubt nicht daran und sie beginnt heimlich zu recherchieren, ohne ihren Mann. der Kriminalinspektor ist, davon in Kennnis zu setzen. Verschwand doch eine weitere Freundin der drei plötzlich bei einer Abschlußklassenfahrt in England und wurde seit dem nicht mehr gefunden, Zeitgleich zu diesen Geschehnissen geht die Autorin zrück in das Jahr 1988. Dort werden wir Zeuge, wie ein gut situierter Herr sich an einer ziemlich jungen Frau vergeht. Die beiden Handlungsstränge scheinen nichts miteinander zu tun zu haben, doch am Ende verbinden sie sich zu einem Ganzen. Das Buch ist sehr spannend geschrieben, die Autorin versteht es, die Neugierde des Leser zu wecken. Man kann sich aber überhaupt keinen Reim darauf machen, wie das alles zusammenpaßt und es entstehen sehr hohe Spannungsbögen, die einem das Blut gefrieren lassen. Die Autorin versteht gekonnt, Verwicklungen in Szene zu setzen. Einziger Wermutstropfen an dem Buch sind die wirklichen kindischen Ausdruckweise zwischen Ella, ihrem Mann und ihrer Großmutter. Sie bezeichnen sich ständig als mein Herz, mein Engel. Für mich wird hier viel zu viel Süßholz geraspelt. Der Krimi selbst ist superklasse.

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Veröffentlicht am 13.07.2022

Friedhofsengel

Friedhofsengel
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Text und Cover sind auf den ersten Blick schon total interessant. Der imposante Engel läßt einen ehrfürchtig erschauern. Dies ist bereits der vierte Band der Autorin über die Hamburger Kommissarinnen ...

Text und Cover sind auf den ersten Blick schon total interessant. Der imposante Engel läßt einen ehrfürchtig erschauern. Dies ist bereits der vierte Band der Autorin über die Hamburger Kommissarinnen Stella Brandes und Banu Kurtoglu. Während sich Stella mit ihren Hochzeitsvorbereitungen beschäftigt, hat Banu ihren dementen Vater zu versorgen, während ihre Mutter schwer erkrankt im Krankenhaus liegt. Doch dann geschehen kurz hintereinander zwei Morde. Vor einem Nobelrestaurant wird eine Frau erschossen und bald darauf auch in einer Kirche,. Beide Frauen sind Ende 60 und sehen sich unheimlich gleich, doch ansonsten scheinen sie keine Gemeinsamkeiten zu haben. Bis die Kommissarinnen ein Foto finden, auf dem die beiden Toten als Kinder zu sehen sind. Zeugen haben zwar in der Nähe der Tatorte einen blonden Mann, der dunkel gekleidet war, gesehen, aber ansonsten fehlt jegliche Spur. Doch dann geht die Spur zurück in die frühen 60iger Jahre zu einer Sekte, die ihre Mitglieder sehr grausam behandelt hat und nun endlich kann ein Zusammenhang erkannt werden. Das ist das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe, aber ich bin hellauf begeistert. Ihr Schreibstil ist derart spannend, der Spannungsbogen erhöht sich von Kapitel zu Kapitel und die Menschen sind derart stark charakterisiert, man meint, sie selbst zu kennen. Auch das Thema Sekte ist perfekt herausgearbeitet, man merkt sofort, dass hier umfangreichen Recherchen notwendig waren. Man kann bis zum Schluß raten, wer hier der Täter ist. Aber auch das Privatleben der Ermittlerinnen wird gut beschrieben und neben ihrem anstrengenden Job haben sie auch noch privat so einiges zu stemmen. Ein Kriminalfall, der nicht an den Haaren herbeigezogen ist, sondern der wirklich sehr realistisch rüberkommt.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Der Bewunderer

Der Bewunderer: Thriller
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Ich bin ein Riesefan von Catherine Shepherd und obwohl sie Thrillers am laufenden Band schreibt, ist jedes Buch spannender als das andere, nichts wiederholt sich, nicht wirkt langweilig. Das Ermittlerteam ...

Ich bin ein Riesefan von Catherine Shepherd und obwohl sie Thrillers am laufenden Band schreibt, ist jedes Buch spannender als das andere, nichts wiederholt sich, nicht wirkt langweilig. Das Ermittlerteam Laura Kern und ihr Kollege Max werden zu einem neuen Fall gerufen. In einer alten abgewrackten Fabrikhalle finden sie eine Frauenleiche. Sie ist auf ein riesiges Gemälde drapiert, als wenn sie gemalt wäre. Die Frau trägt ein Abendkleid und rote High Heels, die ihr aber einige Nummern zu groß sind. Ein paar Tage später wird wieder eine Frau tot aufgefunden, wieder auf ein Gemälde gelegt und wieder mit roten High Heels. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn wie es scheint, hat hier ein Serienmörder die Hand im Spiel. Zwischen den Kapitel dieses Thrillers wird immer wieder über ein Brüderpaar berichtet, das 18 Jahre zuvor beginnt. Die Autorin schreibt auch hier wieder so spannend, bizarr und interessant, dass der Leser total gefangen ist. Und dann werden von Studentinnen auch immer wieder heimlich Fotos gemacht, die diese dann in ihrer Wohnung finden. Hängen die Fotos und die Morde zusammen? Bald hat man dann schon einen Verdächtigen im Visier und unserer Meinung nach zieht sich die Schlinge um diese Person immer mehr zusammen. Aber damit haben wir uns total verrechnet und am Ende wird uns ein Mörder präsentiert, auf den wir nie gekommen wären und wir uns darüber noch sehr viele Gedanken machen werden. Wie schon eingangs erwähnt, ähnelt kein Buch dem anderen. Die Ermittler kommen mir wie alte Bekannte vor und es wird auch deren Leben mit in das Buch einbezogen. Hier z.B. hat Max die Vermutung, dass ihn seine Frau betrügt und auch Laura hat immer noch an ihrer Vergangenheit zu knabbern. Wenn man angefangen zu lesen hat, kann man nicht mehr damit aufhören und mit ist fast gezwungen, das Buch in einem Zuge zu lesen. Die Schrift hat eine sehr angenehme Größe, die Kapitel sind kurz und prägnant. Das Cover und die Schrift darauf lassen gleich auf eine Shepherd schließen, ein gebrochenes Herz auf einem grauen Hintergrund. Eine Lektüre, die süchtig machen kann.

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