Profilbild von Lese-Abenteurerin

Lese-Abenteurerin

Lesejury Star
offline

Lese-Abenteurerin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lese-Abenteurerin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2023

Cosy-Crime an der Ostsee

Quallenplage
0

Quallenplage
Autorin: Susanne Bergstedt
Verlag: Dumont
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Susanne Bergstedt ist mit „Quallenplage“ ein recht respektabler Debütroman, der in die Kategorie Cosy-Crime ...

Quallenplage
Autorin:
Susanne Bergstedt
Verlag: Dumont
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Susanne Bergstedt ist mit „Quallenplage“ ein recht respektabler Debütroman, der in die Kategorie Cosy-Crime einzureihen ist, gelungen.
Das Lokalkolorit an der Ostsee in der Region um Kiel war für mich etwas Neues und ich konnte mir die Gegend durch die Schilderungen der Autorin gut vorstellen.
Den Schreibstil empfand ich als leicht und flüssig und die Seiten lasen sich weg wie nichts. Mir gefiel der Krimi als kurzweilige Unterhaltung, der mir auch für den Urlaub als Lektüre geeignet scheint.
Die Kirmihandlung selbst wirkte auf mich stellenweise aber doch recht konstruiert und die beiden Hobby-Ermittlerinnen-Freundinnen, Holle und Himmel, waren mir in ihrer Art ein wenig zu kühl. Deshalb gibt es einen Stern Abzug.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem unterhaltsamen, leicht zu lesenden Cosy-Krimi mit Ostseeflair und vielen privaten Geschichten rund um die HauptdarstellerInnen ist, dem sei „Quallenplage“ empfohlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.11.2022

Dialoge mit Wiedererkennungswert

Von Erwachsenen hab ich mir mehr erwartet. Erfundene und gefundene Dialoge
0

Von Erwachsenen hab ich mir mehr erwartet. Erfundene und gefundene Dialoge.
Autorin: Katja Gasser
Illustrationen: Maria Frenay
Verlag: leykam:
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Von ...

Von Erwachsenen hab ich mir mehr erwartet. Erfundene und gefundene Dialoge.
Autorin: Katja Gasser
Illustrationen: Maria Frenay
Verlag: leykam:
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin ist mit „Von Erwachsenen hab ich mir mehr erwartet. Erfundene und gefundene Dialoge“ ein nettes Büchlein gelungen. In den humorvollen, und teilweise auch nachdenklichen, kurzen Zwiegesprächen zwischen Mutter und Kind habe ich mich mit meinen Kindern oftmals wiedererkannt.
Das Buch las ich dank seines flüssigen Stils in einem Rutsch und fühlte mich gut unterhalten. Mir war das Buch fast ein wenig zu kurz und ich hätte gerne noch einige Gespräche der beiden „belauscht“.
Die Illustrationen von Maria Frenay waren passend ausgewählt und konnten so manchen Dialog noch zusätzlich an Wirkung gewinnen lassen.

Fazit
Ein nettes Büchlein, welches die Mutter-Kind-Beziehung in einer modernen Gesellschaft in Dialogform recht treffend wiedergibt. Vielleicht ist das Buch auch ein geeignetes Geschenk für Mütter mit jüngeren Kindern, die sich selbst in solchen Dialogen wiederfinden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.08.2022

Mordermittlungen anno 1922

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
0

Fräulein vom Amt
Autorin: Charlotte Blum
Verlag: Fischer scherz
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin bzw. dem Autorinnenduo Bott und Böhme ist ein interessanter, historisierender Krimi im Baden-Baden ...

Fräulein vom Amt
Autorin:
Charlotte Blum
Verlag: Fischer scherz
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin bzw. dem Autorinnenduo Bott und Böhme ist ein interessanter, historisierender Krimi im Baden-Baden der 1920er Jahre gelungen. Aufgrund der zeitadäquaten sprachlichen Ausdrücke und der Beschreibungen des Alltaglebens und der Gepflogenheiten konnte ich die Stadt und ihre Atmosphäre gut vor meinem inneren Auge sehen.
Ich hatte auch den Eindruck, dass die historisch realen Teile gut recherchiert waren und damit in diesem historisierenden Krimi auch einige interessante geschichtliche Elemente zu einer Wissenserweiterung beitrugen. Technische Errungenschaften, wie das elektrische Licht, das Automobil, die Waschmaschine, die Fingerabdruckanalyse etc. werden gekonnt in den Krimi eingeflochten und machten mir wieder einmal bewusst, welche immensen Entwicklungen Europa in den letzten 100 Jahren durchlebt hat.
Die Hauptdarstellerin Alma wird als sympathische, wissbegierige und unerschrockene junge Frau dargestellt, was mir sehr gefiel. Sie wird als eher modern und aufgeschlossen charakterisiert und gerät damit mitunter in Konflikte zu den Ansichten von älteren Generationen. Was mich immer wieder zum Schmunzeln brachte, war die gefürchtete Vermieterin und die rückwärtsgewandte Großmama mit ihren jeweiligen Aussagen.
Die Handlung des Krimis schreitet eher langsam voran, was auch an den damaligen technischen Möglichkeiten der Ermittlungstätigkeiten liegen mag. Stellenweise war es mir aber trotzdem etwas zu langatmig geschildert. Was mich wieder versöhnte, war das Einflechten einiger Romanzen.
Insgesamt gelingt es dem Autorinnenduo hervorragend, jene Zeitepoche wieder auferstehen zu lassen und ich bin schon auf die Fortsetzung der Reihe mit Band 2 „Fräulein vom Amt. Der Tote im Kurhaus“ gespannt.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem historisierenden Krimi im Baden-Baden der 1920er Jahre mit einer aufgestellten Hauptdarstellerin ist, dem sei der erste Band des „Fräulein vom Amt“ mit Titel „Die Nachricht des Mörders“ empfohlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.07.2022

Mauer des Schweigens

Marterlmord - Ein Geheimnis. Eine Mordserie. Ein schweigendes Dorf.
0

Marterlmord
Autorin: Heidi Troi
Verlag: Empire
Erschienen: 2022

Inhalt
Der neu in ein entlegenes Dorf in Südtirol versetzte Maresciallo Pietro Carminati wird schon am Tag seiner Ankunft mit einem Toten ...

Marterlmord
Autorin: Heidi Troi
Verlag: Empire
Erschienen: 2022

Inhalt
Der neu in ein entlegenes Dorf in Südtirol versetzte Maresciallo Pietro Carminati wird schon am Tag seiner Ankunft mit einem Toten konfrontiert. Doch damit beginnt erst eine Reihe von weiteren Todesfällen, die von Pietro untersucht werden sollen. Bei seinen Ermittlungen stößt er allerdings auf eine Mauer des Schweigens und zunehmend gerät er an die Grenzen seiner Belastbarkeit. Was steckt hinter diesen Todesfällen?

Meine Meinung
Der Autorin Heidi Troi ist mit „Marterlmord“ ein düsterer, sphärischer und mitunter gruseliger Krimi bestens gelungen.
Der flotte Erzählstil und die kurzen Kapitel haben mich zu weitaus längeren Leseeinheiten verleitet als ich jeweils eingeplant hatte. Es ist ein spannendes Buch, das aus der Ich-Perspektive des Maresciallo Pietro Carminati erzählt wird. So wird die Geschichte aus seiner Sicht aufgerollt und ich fand es interessant, dass ich als Leserin nur so viele Informationen hatte, wie er und trotzdem so manche Vorahnung aufkam. Das Ende des Krimis ist schaurig, aber schlüssig.
Die Schilderung des Dorfes in den abgelegenen Bergen Südtirols ist düster, doch sehr detailgenau, sodass ich mir das Ganze gut vorstellen konnte. Auch die Charaktere werden von der Autorin gut ausgestaltet und anschaulich beschrieben. So entstand ein dichtes Bild vor meinem inneren Auge, das mitunter recht gruselig war. Insgesamt wurde mit diesem Dorf eine Gemeinschaft beschrieben, die auf mich wie aus der Zeit gefallen wirkt.
Die bis heute bestehenden Spannungen der verschiedenen Sprachgruppen in Südtirol werden ebenfalls thematisiert und geben dem Geschehen noch eine zusätzliche Bedeutung.
Womit ich mir recht lange schwer getan habe, ist die Vielzahl der Namen in der Geschichte. Hier hätte ich mir ein Personenregister gewünscht und eventuell einen Lageplan der verschiedenen Höfe. Was ich gut fand, war das Glossar am Ende des Buches, welches mir unbekannte Ausdrücke anschaulich erklärte.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem düsteren, sphärischen und ein wenig aus der Zeit gefallenem Krimi ist, wird mit „Marterlmord“ fündig.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.07.2022

Verbrechen in Südtirol

Der Banker
0

Der Banker. Erster Fall für Farner und Terranostra
Autor: Siegfried Schneider
Erschienen: 2022
Verlag: Athesia Tappeiner

Meine Meinung
Dem Autor Siegfried Schneider ist mit „Der Banker“ ein spannender ...

Der Banker. Erster Fall für Farner und Terranostra
Autor: Siegfried Schneider
Erschienen: 2022
Verlag: Athesia Tappeiner

Meine Meinung
Dem Autor Siegfried Schneider ist mit „Der Banker“ ein spannender und fein verwobener Krimi gelungen, der neben den Ermittlungen auch tiefe Einblicke in die gesellschaftlichen und kulturellen Eigenheiten Südtirols vermittelt. Dieses Lokalkolorit gefiel mir an dem Krimi besonders gut. Die bis heute bestehenden Spannungen zwischen der deutschsprachigen und der italienischsprachigen Bevölkerung finden sogar im Ermittlerduo ihren Niederschlag und machten die Lektüre zusätzlich interessant.
Der Schreibstil ist eher knapp und unverschnörkelt. Manchmal hätte ich mir ein wenig mehr Informationen zu den Charakteren gewünscht, besonders bei den beiden Hauptdarstellern. Da es sich um den ersten Band einer Reihe handelt, werden die Figuren vielleicht im Laufe der Zeit noch näher ausgestaltet. Auch ein Personenglossar wäre unter Umständen für die nachfolgenden Bände zu empfehlen, da eine große Zahl an Namen zu merken waren und ich doch einige Male nachschlagen musste, wer nun wer ist.
Die Handlung ist durch mehrere Stränge recht verwoben, doch schließlich wird alles sehr sorgsam aufgedröselt und ich war mit dem Ende durchaus zufrieden.
Ich bin schon neugierig auf die Folgebände und freue mich auf die Lektüre.

Fazit
Wer auf der Suche nach einem vielschichtigen Krimi mit Südtiroler Lokalkolorit ist, wird mit „Der Banker“ fündig. Ein interessanter Auftakt zu einer neuen Reihe!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere