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Veröffentlicht am 24.07.2022

Leben in Paris

Die Arena
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Ich muss sagen, dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber diese viellschichtige Handlung hat mich regelrecht überfallen. Dieser Roman hat eine sehr komplexe ...

Ich muss sagen, dieses Buch hat mich wirklich überrascht. Ich weiß nicht genau, was ich erwartet habe, aber diese viellschichtige Handlung hat mich regelrecht überfallen. Dieser Roman hat eine sehr komplexe Geschichte und ich war gerade am Anfang etwas überfordert mit den ganzen Hinweisen und Ereignissen aus der Vergangenheit und Gegenwart. Die einzelnen Protagonisten konnte ich auch nicht sofort als sympathisch oder unsympathisch zuordnen, denn auch sie zeigen sehr verschiedene Charaktereigenschaften und ihre Handlungen waren unvorhersehbar. Alleine die Erinnerungen an die Vergangenheit und welchen Einfluß ihr früheres Leben auf die Personen genommen hat, sind sehr wichtig für das Veständnis ihrer jetzigen Handlungen. Es hat mich wirklich sehr überrascht, wie diese verschiedenen Menschen dann durch die Erlebnisse irgendwie zusammengeführt wurden, auch wenn sie sich nicht unbedingt kennnelernen. Es zeigt jedenfalls mal eine ganz andere Seite von Paris. Auch wenn jeder weiß, dass es sie gibt, aber man wird sonst nicht so tief hineingezogen. Aber hier erlebt man die Dramen hautnah mit und durch diese sehr authentischen Protagonisten erlebt mandie Höhen und Tiefen dieser Leben mit. Man muss beim Lesen schon gut aufpassen, um immer den Durchblick zu behalten. Die Perspektiven wechseln schnell und Vergangenheit und Gegenwart wirbeln durcheinander. Aber man wird von der Handlung gefesselt. Man möchte nicht den Anschluß verlieren und den Protagonisten auf ihrem Weg folgen. Es wird alles sehr detailreich und klar erzählt - man sieht die Wohnungen, Stadteile und vor allen Dingen die Menschen vor sich. Mir hat dieser Erzählstil jedenfalls gut gefallen. Es geht alles sehr schnell und man wird mit Informationen überhäuft. Mir haben die Gedankengänge und Erinnerungen der Personen gut gefallen. Man sieht alles aus verschiedenen Blickwinkeln und versteht danach manche Handlungen besser. Es gab einige Überraschungen zu verarbeiten, aber für mich war es sehr interessant. Es ist ein Buch, das man nicht so leicht vergisst und es ist definitiv keine leichte Lektüre. Aber man wird mit dem wahren Leben konfrontiert und mit seinen vielen verschiedenen zufälligen,geplanten und verzwickten Ereignissen. Langweile kommt jedenfalls nicht auf und ich hatte eine sehr aufregende und interessante Lesezeit mit dem Buch.

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Veröffentlicht am 23.07.2022

Familie ist wichtig

Venezianische Feindschaft
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Auch der siebte Fall um Luca Brassoni konnte mich wieder begeistern. Besonders gut hat mir gefallen, dass Familie hier eine große Rolle spielt. Luca Brassoni hat ja jetzt mehr Sinn für die Familie, seit ...

Auch der siebte Fall um Luca Brassoni konnte mich wieder begeistern. Besonders gut hat mir gefallen, dass Familie hier eine große Rolle spielt. Luca Brassoni hat ja jetzt mehr Sinn für die Familie, seit sein Sohn auf der Welt ist. Das kann man auch gut merken und ich finde diese Thematisierung sehr gut. Denn es zeigt ein sehr lebensnahes Bild von den Protagonisten. Sie haben die gleichen Probleme, wie andere Eltern auch. Das Thema Familie bezog sich aber auch auf andere Bereiche des Buches. Hier ergab sich dadurch natürlich eine ganz andere Spannung und ich fand, auch das ist hier gut gelungen. Und die Vergangenheit wurde hier auch zu einem wichtigen Baustein. Es war wieder eine interessante und abwechslungsreiche Suche nach der Lösung des Falls. Ich habe sehr mitgefiebert und durch die detailreichen Beschreibungen konnte ich mir nicht nur die Personen gut vorstellen, sondern die Orte erschienen auch sehr klar vor meinem inneren Auge. Es macht immer wieder Spaß den bekannten Protagonisten zu folgen und sie in Aktion zu erleben. Man kann dem Geschehen gut folgen und der Text lässt einen auch flüssig und schnell die Ereignisse miterleben. Es ist manchmal etwas verwirrend und man wird auf eine falsche Fährte geschickt, aber das Ende des Falls hat mich zufrieden zurückgelassen. Es ist kein bluttriefender Thriller, sondern ein handfester Krimi mit verschiedenen Motiven und den vielen unterschiedlich involvierten Personen. Es waren wieder alle menschlichen Beweggründe vorhanden und durch die unterschiedlichsten Charaktere kam nie Langweile auf. Es sind authentische Persönlichkeiten und man verteilt seine Sympathien schnell. Und manchmal muss man seine gefasste Einschätzung einer Person auch mal wieder überdenken. Aber genau das macht das Lesen so vergnügsam und abwechslungsreich. Man bleibt irgendwie immer am Ball und man lässt sich tief in die Ereignise hereinziehen. Ich habe jedenfalls wieder schöne und spannende Lesestunden mit Luca Brassoni und seinem Umfeld verbracht. Für mich ist es eine sehr empfehlenswerte Serie.

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Veröffentlicht am 22.07.2022

die Vergangenheit ist nicht vergessen

Sturmrot
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In dieser neuen Serie lernen wir die Polizistin Eira Sjördin kennen. Sie ist wieder in ihren Heimatort gezogen und möchte dort ihre Mutter unterstützen, die an Demenz erkrankt ist. Aber das hat sie sich ...

In dieser neuen Serie lernen wir die Polizistin Eira Sjördin kennen. Sie ist wieder in ihren Heimatort gezogen und möchte dort ihre Mutter unterstützen, die an Demenz erkrankt ist. Aber das hat sie sich alles wohl leichter vorgestellt. Aber gerade bei einer Demenzerkrankung ist nichts vorhersehbar. Aber zumindest auf der Arbeit geht es voran und sie ermittelt zusammen mit einem Kollegen an einem Mordfall. Aber hier ist alles anders als in der Großstadt Stockholm. Sie wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Genau wie es auch anderen Protagonisten in diesem sehr düsteren Krimi passiert. Denn dieser neue Mordfall weckt schreckliche Erinnerungen bei allen Beteiligten. Die Geschichte ist sehr interessant, aber man muss sich erst durch einige Ereignisse und Erinnerungen führen lassen, ehe man die Zusammenhänge und die ganzen Handlungsstränge versteht. Mir hat sich die etwas traurige und negative Stimmung im Buch jedenfalls etwas aufs Gemüt gelegt und ich konnte erst nicht so gut zu den Protagonisten durchdringen. Eira war mir nicht sofort sympathisch, aber im Laufe der Handlung ist sie mir dann doch ans Herz gewachsen. Dieses Buch ist jedenfalls nichts für schwache Nerven. Die menschlichen Abgründe und die vielen psychischen Verletzungen der Beteiligten, nehmen einem beim Lesen schon mit. Allerdings versteht man dann auch die Beweggründe der Personen besser und es ergibt sich ein interessantes Bild auf die Vergangenheit. Und die Folgen der Vergangenheit greifen bis in die heutige Zeit. Das alles hat Tove Alsterdal sehr gut dargestellt und rübergebracht. Die Personen kommen mir alle sehr authentisch vor und man kann sie sich gut vorstellen. Aber nicht nur die Personen werden gut dargestellt, auch die Landschaftsberschreibungen sind sehr detailreich. Man sieht die dunklen Wälder oder die Häuser genau vor dem inneren Auge. Ich konnte mir jedenfalls alles gut vorstellen. Die Handlung ist spannend und voller unvorhergesehenen Ereignissen. Mich haben manche Entwicklungen wirklich überrascht und ich konnte das Buch dann kaum aus den Händen legen. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Alles in allem hat mich das Ende des Buches mit einem guten Gefühl zurückgelassen. Jedenfalls möchte ich auch gerne weitere Fälle mit Eira Sjördin und den Kollegen erleben.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

sehr interessante und abwechslungsreiche Gerichte

Die Südtiroler Klassiker: Von Speckknödeln bis Schlutzkrapfen
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Da ich bisher noch nicht viel über die Südtiroler Küche wusste, hat mir dieses Buch besonders gut gefallen. Denn es gibt darin sehr interessante und Gerichte mit, jedenfalls für mich, außergewöhnlichen ...

Da ich bisher noch nicht viel über die Südtiroler Küche wusste, hat mir dieses Buch besonders gut gefallen. Denn es gibt darin sehr interessante und Gerichte mit, jedenfalls für mich, außergewöhnlichen Zutaten und deren ungewöhnlichen Kombinationen. Die Feigen zum Forellenfilet mit Kartoffeln sind hier zu nennen oder die Blutnudeln. Aber ansonsten haben mich die Rezepte schon begeistert. Sie sind für mich wirklich sehr authentisch. Das Buch ist gut aufgemacht. Es fängt mit interessanten Erzählungen über die örtlichen Besonderheiten an und geht über die genaue Anleitung von unentbehrlichen Klassikern weiter. Diese genauen Anleitungen fand ich persönlich sehr praktisch und gut umsetzbar. Und dann kommen die landestypischen Gerichte. Diese sind nach der Reihenfolge der üblichen Gänge eines Menüs angeordnet und gehen mit kalten Vorspeisen los. Das ist natürlich praktisch und man kann gezielt nach einem Rezept z. B für die Hauptspeise suchen. Die Darstellung ist klassich: rechts die Zutaten und die Zubereitung und auf der anderen Seite eine schöne Fotografie des Gerichts. Auch wenn die nachgekochten Gerichte bei mir nie so toll aussehen, geben sie aber einen guten Blick auf das, was den Koch am Ende erwartet. Ich finde es sehr gut dargestellt, denn das Auge isst mit und ich schaue oft erst die Bilder und entscheide mich dann, was ich kochen möchte.

Auch das Glossar am Schluß finde ich wichtig, denn manche Begriffe waren mir unbekannt.

Es ist ein schönes und übersichtliches Kochbuch, das Spaß auf neue Gerichte dieser wunderschönen Region macht.

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Veröffentlicht am 24.04.2022

lebenslanges Trauma

Wenn der Schatten kommt
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Nicht nur der Leser lernt neue Ermittler kennen, sondern auch die Kriminalpolizei-Inspektion in Eichstätt ist gereade erst gebildet worden. Daher sind auch die beiden Ermittler Konrad Bergmann und Tessa ...

Nicht nur der Leser lernt neue Ermittler kennen, sondern auch die Kriminalpolizei-Inspektion in Eichstätt ist gereade erst gebildet worden. Daher sind auch die beiden Ermittler Konrad Bergmann und Tessa Plank den anderen Kollegen in der Dienststelle unbekannt. Aber viel Zeit um sich einzugewöhnen haben sie nicht. Es geht sofort mit einer Wasserleiche in der Altmühl los. Aber bevor es in der Echtzeit losgeht, gibt es für den Leser einen Auszug aus einem Tagebuch. Da dieser Text eine andere Schriftart hat, kann man diese Auszüge, die während des ganzen Buchs immer wieder auftauchen, nicht übersehen. Ich fand das sehr interessant. Man kann zwar gerade jetzt am Anfang noch keine Rückschlüsse ziehen, aber dieser Text lässt einen nicht kalt. Der Inhalt macht betroffen und ich habe sofort Mitleid mit der Verfasserin bekommen. Und dann geht natürlich das Gedankenkarussell los - was hat das wohl mit dem Fall zu tun. Im Laufe der Geschichte kann man zwar einige Rückschlüsse ziehen, aber die Offenbarungen fügen sich gut in das Geschehen des Krimis ein. Die beiden Kommissare Bergmann und Plank müssen sich auch erstmal zusammenraufen. Sie kannten sich bisher ja nicht und langsam lernen sie kennen. Ich fand ihren Umgang miteinander sehr positiv. Sie machen auch Scherze miteinander und auch die Macken des jeweils anderen werden angesprochen bzw. zumindest registriert. Und auch die neue Chefin Lea Winter ist mir sympathisch. Sie hat es sicher auch nicht ganz leicht in ihrer Position, aber sie geht sehr souverän und professionell mit der Situation um. Überhaupt kommen die Protagonisten sehr authentisch rüber. Sie sind mir sympathisch und man erfährt nicht nur etwas über ihre Arbeit, sondern auch die privaten Lebenssituationen werden dargelegt. Gerade bei Regionalkrimis finde ich es wichtig, das die Menschen in der Gegend verwurzelt sind oder zumindest einen besonderen Grund haben, dorthin zu gehen. Das Umfeld spielt eine wichtige Rolle. Der dargelegt Fall ist sehr verzwickt und interessant. Auch die Ermittlungen finde ich spannend und gut dargestellt. Die geschilderten Ereignisse kann man sich auch immer gut durch die detailreiche Beschreibung vorstellen. Der Verlauf der Ereignisse ist nicht ganz einfach, denn die Zusammenhänge klären sich wirklich erst fast am Schluß auf und nehmen noch eine dramatische Wendung. Diese, bis ins private reichenden Verzweigungen und die große Rolle der Vergangenheit wird sehr interessant rübergebracht. Der Text lässt sich auch sehr gut und flüssig lesen. Man bleibt im Lesefluss und Langweile kommt jedenfalls nicht auf. Es ist ein spezieller Fall, den unsere Ermittler lösen müssen und das direkt nach Dienstantritt. Das macht es noch etwas komplizierter, da sie ja doch noch nicht so tief mit den regionalen Besonderheiten vertraut sind. Aber mir hat der Krimi gut gefallen. Und zwar weil er die Abgründe der Menschen darstellt und woher die Verhaltensweisen kommen können. Er zeigt auch die menschliche Vielfallt auf. Und an besonderen Charakteren hat es auch nicht gemangelt. Der Schluß hat mich jedenfalls überzeugt und ich konnte das Buch mit einem guten Gefühl abschließen.

Ich denke, es war ein gelungener Auftrakt zu der neuen Serie um Konrad Bergmann und Tessa Plank. Ich hoffe, noch mehr Fälle mit ihnen lösen zu können. Daher kann ich das Buch mit einem guten Gewissen an alle Krimifans weiterempfehlen.

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