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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.09.2022

Willkommen in der Section 47!

Sense of Danger
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Inhalt
Charlotte Locke arbeitet für die Section 47, eine Geheimorganisation der Regierung, die versucht, paranormale Kriminelle und Terroristen dingfest zu machen. Als Analystin hilft ihr dabei ihre magische ...

Inhalt
Charlotte Locke arbeitet für die Section 47, eine Geheimorganisation der Regierung, die versucht, paranormale Kriminelle und Terroristen dingfest zu machen. Als Analystin hilft ihr dabei ihre magische Begabung, Lügen zu enttarnen. Klingt spannend – aber eigentlich schreibt sie vor allem Berichte, die dann keiner liest. Zumindest dachte sie das immer. Denn jemand hat die Berichte gelesen … und dieser Jemand tut nun alles, um sie aus dem Weg zu räumen. Um zu überleben, muss Charlotte ausgerechnet dem ebenso mysteriösen wie gut aussehenden Special Agent Desmond vertrauen.


Meinung
Ich habe einen Fantasyroman für Jugendliche erwartet. Was ich bekommen habe, war mehr als das und doch ganz anders als gedacht. Daher lasst mich direkt mit dem ersten Punkt beginnen: Die Figuren sind viel älter, als man zuerst so annimmt, wenn man Jennifer Esteps bisherige Bücher kennt. Sie hat mit der Mythos Academy bewiesen, dass sie Jugendbücher schreiben kann und sich später auch für ältere Leser*innen eine wunderbare Trilogie mit „Kill the Queen“ gestartet. Bisher konnte sie mich immer überzeugen. Und auch mit diesem Roman ist ihr das gelungen, aber es war eben alles ein bisschen anders.

Die Figuren sollen reifer und älter sein – allerdings ist das nicht immer so richtig rübergekommen. Ich weiß nicht, ob es bloß an meiner eigenen Wahrnehmung liegt oder ob man im Hinterkopf die ganze Zeit die Tatsache behält, dass Jennifer Estep Jugendbücher schreibt – aber es war in der Tat irgendwie immer so, als würde ich genau das lesen: Ein Buch für Jugendliche. Nicht ganz reingepasst hat da die teilweise sehr blutige und krasse Story. Denn das hier ist nicht nur Fantasy, sondern auch ein Roman über Geheimagenten, die Terroristen verfolgen. Eine Idee, die ich unheimlich gut fand und die die Autorin auch sehr, sehr gut umgesetzt hat. Meine Rezension klingt bis hierher irgendwie sehr negativ, wenn man sie durchliest, dabei stimmt das gar nicht. Das Buch ist wirklich gut, glaubt mir, Leute. 😉

Die Lovestory war zwar etwas vorhersehbar, aber total süß. Und die restliche Handlung hat bestochen mit einigen ziemlich krassen Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen. Jennifer Estep hat eine außerordentliche Geschichte geschrieben, die verschiedene Genre miteinander verbindet. Ich konnte nur sehr schwer von dem Buch ablassen und habe vor allem das letzte Drittel innerhalb kürzester Zeit durchgelesen.

Ich mochte die beiden Protagonisten so gerne! Total sympathisch, aber nicht ohne Ecken und Kanten. Sie waren glaubwürdig in einer Welt, in der es viel Falschheit gab. Diesen Kontrast fand ich sehr gelungen. Beide sind gut durchdacht und ich habe sie schnell ins Herz schließen können!

Fazit
Ein Spionageroman, ein Geheimagentenroman, ein Fantasyroman. So vieles in einem. Und vor allem sehr, sehr gut! Freue mich auf eine Fortsetzung, denn diese Story ist noch nicht zu Ende erzählt!

4 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.08.2022

Was für ein epischer Auftakt!

Das Reich der Vampire
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Inhalt
Vor 27 Jahren ging die Sonne unter – und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Stück für Stück haben sie ihr ewiges Reich ausgedehnt und den Menschen den Boden streitig gemacht, ...

Inhalt
Vor 27 Jahren ging die Sonne unter – und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Stück für Stück haben sie ihr ewiges Reich ausgedehnt und den Menschen den Boden streitig gemacht, bis nur noch an wenigen Orten ein unbeschwertes Leben möglich ist. Kleine Inseln des Lichts in einem Meer aus ewiger Finsternis.

Als der junge Gabriel de León sein Heimatdorf verlassen muss, führt ihn sein Weg nach San Michon, zum Orden der Silberwächter, einer heiligen Bruderschaft, die das Reich und die Kirche gegen den Ansturm der Bestien verteidigt. Und noch ahnt er nicht, dass er zur größten Legende des Ordens werden wird – und zur letzten Hoffnung einer sterbenden Welt.


Meinung
Wow! Jay Kristoff ist bekannt für wahrhaft epische Fantasyromane (von denen ich bisher noch keinen gelesen habe). Und einen solchen hat er definitiv auch hier geschrieben! Schon der Einstieg zeigt, mit was für einer Wortgewalt wir in diesem Buch rechnen können. Poetisch, bildlich und fesselnd schreibt er diese Geschichte rund um Gabriel de León. Und wie zum Teufel schafft man es eigentlich, dieses Buch in wenigen Sätzen für einen Klappentext zusammenzufassen? Das ist wirklich der Wahnsinn! Es passiert so unglaublich viel und das auf verschiedensten Zeitebenen. Wir lernen Gabriel kennen, all seine Seiten. Die guten und die schlechten. Ich habe es geliebt, dass all die Figuren so vielschichtig waren. Die vielen Seiten wurden nicht zuletzt auch dazu genutzt, dem Leser alle Charaktere gebührend nahezubringen. Sie alle sind wirklich gelungen und sind mir geradewegs in mein Herz spaziert.

Dieses Buch ist definitiv nichts für zarte Gemüter. Es ist blutig, es ist grausam, es ist an manchen Stellen heftig zu lesen. Ich habe das Buch sowohl gelesen auch streckenweise auch als Hörbuch gehört und hatte mehr als einen Gänsehaut-Moment und Stellen, an denen es mir eiskalt den Rücken heruntergelaufen ist. Aber es ist auch ein Buch, das man als Fanatsyliebhaber*in dringend gelesen oder gehört haben sollte!

Wir begleiten Gabriel durch seine Kindheit und seine Jugend, durch sein gesamtes Erwachsenenleben. Dabei springt die Handlung immer wieder hin und her. Das Buch ist als eine große Erzählung aufgebaut, die direkt aus Gabriels Sicht geschrieben wird. Durch dieses Hin- und Herwandern in der Zeit bleibt dieses Buch konstant unheimlich spannend. Man will unbedingt wissen, wie es weitergeht, was es mit verschiedensten Themen auf sich hat. Jay Kristoff bleibt nicht vage, aber er verpackt die Spannung in Verschwiegenheit seines Protagonisten. Diese Erzählweise hat es mir zugegebenerweise aber hier und da auch etwas schwer gemacht, der Geschichte zu folgen. Man kann sich von diesem Buch nicht einfach berieseln lassen, man muss schon etwas besser lesen beziehungsweise zuhören.

Fazit
Jay Kristoff ist einfach ein wahrer Meister im Erzählen. Er kann nicht nur gut schreiben und macht aus dieser Geschichte ein episches Fantasyabenteuer, er hat obendrein eine ganze Reihe fantastischer Figuren erschaffen. Tolles Buch. Und: Es ist erst der Anfang!

4 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 23.07.2022

Bedrückend, aber berührend

Der fürsorgliche Mr Cave
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Inhalt
Wie weit geht ein Vater, um seine Tochter zu beschützen?

Nach dem tragischen Tod seines Sohnes Reuben scheint es dem Antiquitätenhändler Terence Cave endgültig, als sei seine Liebe verflucht: Seine ...

Inhalt
Wie weit geht ein Vater, um seine Tochter zu beschützen?

Nach dem tragischen Tod seines Sohnes Reuben scheint es dem Antiquitätenhändler Terence Cave endgültig, als sei seine Liebe verflucht: Seine Mutter hat den Freitod gewählt, seine Frau starb als Mordopfer. Einzig Reubens Zwillingsschwester Bryony ist noch übrig – und Terence schwört sich, seine wunderschöne Tochter mit all seiner Kraft vor den Gefahren dieser Welt zu schützen. Koste es, was es wolle. Doch die 15-Jährige fühlt sich von ihrem überfürsorglichen Vater mehr und mehr wie in einen Käfig gesperrt, der ihr die Luft zum Atmen nimmt. Als Terences Regeln immer strenger werden, bahnt sich eine Katastrophe an.


Meinung
Ach, Mr, Cave. Ach, Matt Haig. Ich habe ganz bewusst nicht den Klappentext gelesen, bevor ich das Hörbuch gestartet habe. Ich liebe die Bücher von Matt Haig und wusste im Grunde schon, dass es mir gefallen würde. Und ja, das hat es!

Matt Haig nimmt keine Rücksicht auf unsere Gefühle. Ich kenne keinen Autoren und keine Autorin, der/die so emotional schreibt. Keine Bücher, die mich so mitreißen und die mich derart nachdenklich stimmen. Auch hier war es wieder so. Und wahrscheinlich macht es einen großen Unterschied, wer das Buch liest. Ist man selbst Jugendliche/r, ist man selbst Elternteil? Wenn eines von beiden der Fall ist, dann geht der Roman einem vermutlich noch näher.

Ja, man kann hier vermutlich auch den ein oder anderen Charakterzug kritisieren. Man kann Mr Cave vorwerfen, dass er maßgeblich für all das Negative verantwortlich ist, was hier passiert. Und ich habe viele andere Rezensionen gelesen und ich verstehe es, wenn man das kritisch sieht. Meine Rezension soll kein Angriff auf die Gefühle oder Meinungen anderer sein, aber ich persönlich finde, dass auch diese negativen Dinge an Mr Cave auf eine literarische Art einfach wahnsinnig gelungen sind.

Fazit
Mich hat dieses Buch auf ganz vielen Ebenen abgeholt und mitgerissen. Für mich schriftstellerisch wirklich große Klasse. Es geht absolut unter die Haut und ist dennoch hier und da kritisch anzusehen.

4 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Spannender Krimi in toller Atmosphäre!

Nebelopfer
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Inhalt
An einem nebligen Februarmorgen wird zwischen den Dörfern der Geest an einem uralten Galgenbaum eine Leiche gefunden. Am Hals des Toten baumelt ein Schild, das Kriminalkommissarin Frida Paulsen ...

Inhalt
An einem nebligen Februarmorgen wird zwischen den Dörfern der Geest an einem uralten Galgenbaum eine Leiche gefunden. Am Hals des Toten baumelt ein Schild, das Kriminalkommissarin Frida Paulsen Rätsel aufgibt: Ich gestehe, im Prozess gegen Cord Johannsen falsch ausgesagt zu haben. Ihr Kollege Haverkorn erinnert sich sofort an den Fall. Vor vielen Jahren wurde der Bauer Johannsen für den kaltblütigen Mord an seiner Familie verurteilt, seither sitzt er im Gefängnis. Als kurz nach dem Leichenfund in der Geest ein weiterer Zeuge getötet wird, der im Prozess gegen Johannsen aussagte, ahnen die beiden Kommissare: Sie müssen den wahren Täter von damals finden, sonst wird es weitere Opfer geben …


Meinung
Der fünfte Band der Elbmarsch-Reihe ist endlich da. Der Klappentext überzeugt schon ziemlich schnell, aber auch wenn man in die Geschichte eintaucht, wird schnell klar, dass man da ein wirklich gutes Buch vor sich hat!

“Nebelopfer” ist ein Krimiroman vor wunderbarer Kulisse! Ich war von der ersten Seite an gefangen und habe mir wirklich alles in diesem Buch hervorragend vorstellen können. Ich mag die Beschreibungen, die Gegend, die Kultur und vor allem mag ich die Figuren alle unheimlich gerne. Frida und Bjarne sind so herrlich normal und haben doch mit jeder Seite mehr von meinem Interesse geweckt. Es tauchen sowohl neue wie auch bekannte Gesichter auf und ich finde es hervorragend, wie sich nach und nach auch neue private Handlungsstränge entwickeln. Dabei hat man allerdings nie den Eindruck, dass irgendetwas gewollt oder konstruiert ist.

Romy Fölck hat einen wunderbaren Schreibstil. Unaufgeregt und detailreich – was ein Markenzeichen von Romy Fölck zu sein scheint. Und dennoch schafft sie es, eine tiefgründige und irgendwie düstere Spannung in das Buch zu bringen – vor allem, weil dieser Fall irgendwann doch sehr persönlich wird. Ich habe wirklich viele der Entwicklungen nicht kommen sehen und war nicht nur ein Mal überrascht.

Das Thema Cold Case ist immer häufiger in Krimis zu finden. Ich mag das sehr gerne und fand es auch hier sehr gut umgesetzt. Das kann leider schnell langweilig werden, wurde hier aber besonders menschlich behandelt und war für mich deshalb besonders gut umgesetzt. Für mich gab es leider relativ schnell eine Vermutung, die sich dann auch bewahrheitet hat. Das ist der einzige minimale Kritikpunkt, den ich in diesem sonst sehr spannenden und tollen Krimi gefunden habe!

Fazit
Spannung vor einer tollen Kulisse und mit so viel Atmosphäre! Ein wirklich gutes Buch, das mit seinen wunderbaren Figuren besticht!

4 von 5 Buchherzen! ♥♥♥♥

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Veröffentlicht am 02.03.2022

Spannend, humorvoll und mit ganz viel Schrebergarten!

Rosenkohl und tote Bete
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Inhalt
Eben hatte sich Ex-Polizist Manne Nowak noch voller Vorfreude auf das Garten-Jahr eingestimmt, da wird die Ruhe in der Berliner Kleingartenanlage “Harmonie” empfindlich gestört – und zwar von Mannes ...

Inhalt
Eben hatte sich Ex-Polizist Manne Nowak noch voller Vorfreude auf das Garten-Jahr eingestimmt, da wird die Ruhe in der Berliner Kleingartenanlage “Harmonie” empfindlich gestört – und zwar von Mannes neuen Nachbarn: Gero und Caro von Ribbek machen irgendwas mit “Social Media”, haben vom Gärtnern ganz offensichtlich keine Ahnung und wollen Manne zu den ersten Grillwürstchen des Jahres einen Quinoa-Salat andrehen! Als wäre das nicht genug, wird in ihrem Gemüsebeet eine Leiche entdeckt. Weil die Polizei den Falschen verdächtigt – nämlich Manne -, beschließt Caro, dass sie die Sache selbst in die Hand nehmen müssen. Na das kann ja heiter werden!


Meinung
Am 1. März ist “Rosenkohl und tote Bete” erschienen – ein Schrebergarten-Krimi mit einem so grandiosen Titel, dass es allein dafür eine kleine Auszeichnung geben müsste.

Wir werden gleich in eine Handlung geworfen, die sowohl vor Berliner- als auch von Kleingarten-Atmosphäre nur so strotzt. Grandios vertont von Uve Teschner, der Dialekt und Humor mit einbringt und dem ich unglaublich gerne bei diesem Hörbuch zugehört habe.

In dieser lockeren Atmosphäre findet sich schnell die erste Leiche und leider auch hier und da ein Klischee. Das ist – so viel verrate ich an dieser Stelle schon einmal – aber auch das einzige, was ich ein klein wenig bemängele. Für mich hätte es das gar nicht gebraucht und ich bin mir sicher, dass die Figuren auch ohne diese Klischees super gewesen wären.

Ich mag es hingegen sehr, wie Manne und Caro im Laufe des Buches mehr und mehr zusammenschweißen und wie sie mit lustigen, unüblichen und teils auch einfach glücklich gewählten Mitteln nach und nach dem Täter auf die Spur kommen. Es kommen weitere Figuren auf, die ich alle sehr gut fand und die gerade durch das Hören irgendwie noch greifbarer wurden.

Wir stoßen im Laufe des Krimis auf verschiedene Themen. Natürlich ist immer wieder das Thema Kleingarten präsent und ich musste wirklich viel schmunzeln. Da ich selbst einen Garten habe kann ich so einiges bestätigen, was da in diesem Buch erzählt wird. Auch Dinge, von denen man erst einmal denken mag, dass sie völlig überspitzt sind, passieren tatsächlich genau so in so einem Kleingartenverein. Deswegen mochte ich das Buch wahrscheinlich auch so gerne. Es ist einfach authentisch und nimmt das Thema Garten doch manchmal ein bisschen auf die Schippe. Eine gute Kombination. 🙂 Aber auch andere Handlungsstränge fließen hier ineinander und ich mochte es sehr gerne, dass hier vor allem nicht eintönig ermittelt wurde. Es wird aus allen Richtungen gedacht und genauso stelle ich mir das für ein privates Ermittlerduo auch vor.

Besonders positiv überrascht war ich vom Ende der Story. Diese war unerwartet spannend, hat mich doch noch einmal sehr überrascht und hat dem Buch gewissermaßen noch einmal das Krönchen aufgesetzt.

Fazit
Für jeden Gärtner und Kleingärtner die perfekte Buchwahl. Lustig, spannend, mit einigen guten Wendungen und mit vielseitigen Charakteren. Vor allem auch als Hörbuch absolut empfehlenswert!

4 von 5 Buchherzen ♥♥♥♥
Danke an den Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar!

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