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Veröffentlicht am 25.07.2022

Niedliches Bilderbuch über Neid und Eifersucht

Ekki Eichhorns Krims und Kram - Einmal Beerenmus mit guter Laune
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Ekki Eichhorn freut sich auf einen neuen Tag in seinem Laden „Krims und Kram“. Doch was ist das? Heute steht kein einziger Kunde vor seiner Ladentür als er öffnet. Alle Tiere, auch sein bester Freund Schmidtchen ...

Ekki Eichhorn freut sich auf einen neuen Tag in seinem Laden „Krims und Kram“. Doch was ist das? Heute steht kein einziger Kunde vor seiner Ladentür als er öffnet. Alle Tiere, auch sein bester Freund Schmidtchen Hase, sitzen ganz vergnügt in dem neuen Café von Amelie. Frechheit! Ekki ist beleidigt und eifersüchtig und ohne, dass er es eigentlich beabsichtigt, verbreitet sich in Windeseile ein schlimmes Gerücht im Wald und Amelies Café bleibt leer. Oh, das hat Ekki nicht gewollt! Zum Glück bekommt er bald die Gelegenheit, seinen Fehler wieder gutzumachen.

Ekki und Schmidtchen kannte ich schon aus dem ersten Bilderbuch von Katja Reider und Andrea Ringli „Auch Muffelhörnchen brauchen Freunde“, das mir auch sehr gut gefallen hat. Deshalb habe ich mich gefreut, Ekki und Schmidtchen wiederzusehen. Ekki, das Muffelhörnchen, das erstmal alles negativ sieht und häufig etwas zu muffeln hat und sein bester Freund Schmidtchen, der Schlurfhase, der immer gelassen bleibt und stets fröhlich ist. Auch dieses neue Bilderbuch finde ich wieder sehr gelungen.
„Einmal Beerenmus mit guter Laune“ ist eine Geschichte über Neid und Eifersucht, über Missverständnisse und zu schnelle Urteile. Schön, dass Ekki sofort weiß, dass er etwas falsch gemacht hat und schnell handelt, als Hilfe nötig ist. Und durch ein offenes Gespräch werden alle Missverständnisse ganz fix geklärt. Manchmal ist es wirklich so einfach, man muss nur etwas Mut haben.
Das Buch ist sehr niedlich und liebevoll illustriert (nur die Maus mit dem riesigen Kopf gefällt mir nicht so gut) und der Text ist schon für ca. 3-jährige Kinder verständlich. Ich freue mich schon aufs Vorlesen…

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.07.2022

Absoluter Pageturner

Als das Böse kam
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Der Schreibstil von Ivar Leon Menger ist einfach, mit relativ kurzen Sätzen und lässt sich sehr schnell lesen. Die ganze Geschichte wird aus Junos Sicht erzählt und man merkt an ihrem Verhalten und ihren ...

Der Schreibstil von Ivar Leon Menger ist einfach, mit relativ kurzen Sätzen und lässt sich sehr schnell lesen. Die ganze Geschichte wird aus Junos Sicht erzählt und man merkt an ihrem Verhalten und ihren Gedanken, dass sie in Isolation und ohne jeglichen Kontakt zu anderen Menschen außer ihrer Familie aufgewachsen ist. Teilweise wirkt sie deshalb sehr naiv.
Der Klappentext ist nicht besonders aussagekräftig und ich war sehr gespannt, was mich erwartet. Und schon nach wenigen Kapiteln kommt es zu einer Wendung, die mich absolut überrascht hat. Von diesem Moment an habe ich das Buch nicht mehr zur Seite gelegt, sondern an einem langen Abend durchgelesen. Die düstere, oft beklemmende Atmosphäre auf der kleinen Insel hat mir gut gefallen und ich konnte mir die Umgebung gut vorstellen. Nicht alle Charaktere und Handlungen fand ich authentisch, vor allem das Verhalten von Junos Eltern ist meiner Meinung nach teilweise überzogen und unglaubwürdig. Auch Luca konnte konnte ich nicht richtig einschätzen, bis zum Schluss habe ich ihm immer wieder misstraut und fand auch ihn nicht immer glaubwürdig. Leider habe ich auch nach dem Beenden des Buches immer noch offene Fragen - aber es ist unglaublich spannend!

Fazit: Ein absoluter Pageturner, dem ich aufgrund der permanenten Spannung einige Schwächen verzeihe.

Veröffentlicht am 28.06.2022

Emotional und warmherzig

Für immer und noch ein bisschen länger
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Eigentlich lese ich nicht gerne Bücher über Trauer, aber bisher fand ich alle Bücher von Barbara Leciejewski richtig toll, deshalb wollte ich auch „Für immer und noch ein bisschen länger“ unbedingt lesen. ...

Eigentlich lese ich nicht gerne Bücher über Trauer, aber bisher fand ich alle Bücher von Barbara Leciejewski richtig toll, deshalb wollte ich auch „Für immer und noch ein bisschen länger“ unbedingt lesen. Ich habe es auf keinen Fall bereut! Sie schreibt wunderbar warmherzig und einfühlsam und ihre Charaktere sind so unglaublich liebenswert, dass ich sie alle ganz schnell ins Herz geschlossen habe. Alle haben mit ihren eigenen Dämonen zu kämpfen und allen kann Anna mit ihrer einfühlsamen Art helfen und auch sie selber öffnet sich allmählich.
Ein wirklich schöner emotionaler Roman zum Lachen und zum Weinen.

Veröffentlicht am 30.05.2022

Ein knallbuntes und total verrücktes Wimmelbuch

Hasen rasen mit dem Boot
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Achtung: Hasen an Bord.
Endlich scheint die Sonne in Mümmelburg und nach ihrem wilden Ausflug mit dem Bus (Teil 1) kapern die verrückten Hasen nun ein Schnellboot und machen den Strand, das Meer und sogar ...

Achtung: Hasen an Bord.
Endlich scheint die Sonne in Mümmelburg und nach ihrem wilden Ausflug mit dem Bus (Teil 1) kapern die verrückten Hasen nun ein Schnellboot und machen den Strand, das Meer und sogar die Unterwasserwelt unsicher. Rücksichtslos, planlos und völlig chaotisch rasen sie mit dem viel zu schnellen Boot und richten einige Zerstörung an. Niemand kann sie stoppen, doch schließlich führt ihr Weg sie zum Flughafen… . Man darf sicher schon auf Teil 3 gespannt sein :)

„Hasen rasen mit dem Boot“ ist ein knallbuntes, total verrücktes und temporeiches Wimmel - Bilderbuch, bei dem die detailreichen Illustrationen eindeutig wichtiger und lustiger sind als der gereimte Text, der meiner Meinung nach weniger gelungen ist.
Das Buch ist schnell zu einem Lieblingsbuch meines Enkels (fast 4 Jahre alt) geworden. Er hat viel Spaß beim Anschauen und muss häufig lachen, denn auf jeder Seite gibt es viele witzige Sachen zu entdecken. Besonders lustig findet er, wenn die Hasen durch ein Restaurant rasen und sie mit Spaghetti behängt weiterfahren.
Als Erwachsene hat mich etwas die absolute Rücksichtslosigkeit der Hasen gestört, denn viele der anderen Tiere - sogar die Hasen selbst - haben teilweise panisch aufgerissene Augen. Viele Tiere schimpfen aber nur den Hasen hinterher, was ich für ein Kinderbuch passender finde. Kinder scheinen das aber völlig anders und lockerer zu sehen und lachen über die witzigen Situationen. Und Kinder sind die Zielgruppe der Geschichte!

Fazit: Ein Bilderbuch, das einfach nur Spaß macht und ganz ohne Lehre und Moral auskommt. Langweilig ist anders.

Veröffentlicht am 22.04.2022

Vom Streiten und Sich-Vertragen

Kleiner Dachs & großer Dachs - Der riesengroße Streit
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Inhalt: Der kleine Dachs und der große Dachs sind allerbeste Freunde. Der kleine Dachs will Abenteuer erleben, immer der erste sein und von allem das größte Stück. Der große Dachs ist ruhiger und gelassener ...

Inhalt: Der kleine Dachs und der große Dachs sind allerbeste Freunde. Der kleine Dachs will Abenteuer erleben, immer der erste sein und von allem das größte Stück. Der große Dachs ist ruhiger und gelassener und lässt dem kleinen Dachs meistens seinen Willen. Doch eines Tages passiert dem kleinen Dachs beim gemeinsamen Angeln ein Missgeschick und weil es so komisch aussieht, muss der große Dachs sehr darüber lachen und kann gar nicht mehr aufhören. Das macht den kleinen Dachs sauer und er wirft wütend die Angel vom großen Dachs ins Wasser. So entsteht ganz plötzlich ein riesengroßer Streit und keiner der beiden will sich entschuldigen. Beide beschließen, sich einen anderen Freund zu suchen, aber das ist gar nicht so einfach.

Meine Meinung: „Der riesengroße Streit“ ist eine niedliche Geschichte über zwei Freunde, die sich heftig streiten. Diese Situation können eigentlich alle Kinder nachempfinden, denn egal ob in der Familie oder unter Freunden, sich zu streiten ist nicht ungewöhnlich und auch nicht schlimm. Wichtig ist nur, sich auch wieder zu vertragen - sowie der kleine und der große Dachs das am Ende der Geschichte auch machen. Da muss man schon mal mutig sein und sich entschuldigen.
Der leicht verständliche Text passt wunderbar zu den schönen farbenfrohen und liebevoll gestalteten Illustrationen. An der Mimik der Dachse und auch einiger anderer Tiere kann man sehr genau deren Emotionen ablesen: Z.B. glücklich und aufgeregt, wütend, beleidigt, traurig oder ängstlich. Zudem gibt es auf jeder Seite noch viele kleine, oft lustige Details zu entdecken, die die Kinder noch zusätzlich zum Erzählen anregen.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass beide Dachse einen neuen Freund suchen, der die gleichen Eigenschaften hat wie der „alte“ Freund. Dabei merken sie, das das nicht möglich ist und ihnen wird bewusst, wie sehr sie den Freund vermissen.

Fazit: Eine wirklich schöne Freundschaftsgeschichte für Kinder ab 3 Jahren über das Streiten und Sich-Vertragen, die ich sehr gerne weiterempfehle.