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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2022

Liebe, Kunst und Betrug

Die Kunstschätzerin
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Wir befinden uns im Jahr 1866 in England, mitten im Viktorianischen Zeitalter. Eleanor hat es nicht leicht, denn nach dem Tod ihres Vaters und dem geistigen Verfall ihres Onkels, bleibt ihr nichts anderes ...

Wir befinden uns im Jahr 1866 in England, mitten im Viktorianischen Zeitalter. Eleanor hat es nicht leicht, denn nach dem Tod ihres Vaters und dem geistigen Verfall ihres Onkels, bleibt ihr nichts anderes übrig, als die Geschäfte des Familienunternehmens selbst in die Hand zu nehmen. Allerdings ist es in diesen Zeiten alles andere als einfach als Frau einen Kunsthandel zu führen. Der gute Ruf und das Vertrauen der Kunden sind die Grundlage von allem. Doch hier beginnen die Probleme, Rechnungen sind unbezahlt geblieben, der gute Name wird in Verruf gebracht und Eleanor kämpft an vielen Fronten. Zudem soll sie eine private Kunstsammlung schätzen und entscheiden, ob Baron Harry Lydney sie behalten kann oder ob sie einem Museum übergeben wird. Lydney ist kein Unbekannter für die junge Kuratorin. Er ist nämlich ihre Jugendliebe.
Sandra Byrd hat einen locker leichten historischen Roman geschrieben, in dem es um Liebe, Verrat, Verluste, Intrigen und Betrügereien geht. Die ersten beiden Drittel des Buches fand ich unterhaltsam und spannend, doch das letzte Drittel war leider nicht nach meinem Geschmack. Da wäre in meinen Augen weniger mehr gewesen. Der Roman gleitet ins Kitschige und allzu Klischeehafte ab. So war es alles in allem ein netter Roman, der allerdings mehr Potential gehabt hätte.

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Veröffentlicht am 09.08.2022

Durchwachsen

Elvis Gursinski und der Grabstein ohne Namen
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Elvis Gursinski ist ein seltsamer Junge. Er lebt mitten auf einem Friedhof, seine Eltern leben getrennt und kümmern sich eher schlecht um ihn. Die Mutter befindet sich in einem Zeichenwahn und vergisst ...

Elvis Gursinski ist ein seltsamer Junge. Er lebt mitten auf einem Friedhof, seine Eltern leben getrennt und kümmern sich eher schlecht um ihn. Die Mutter befindet sich in einem Zeichenwahn und vergisst darüber ihren Sohn und der Vater ertrinkt in einem Meer aus Traurigkeit. Elvis übernimmt die Aufgaben auf dem Friedhof, harkt die Wege, befreit Gräber von Unkraut und bestattet Insekten. Dabei unterhält er sich mit den Toten.
Eines Tages trifft er auf Madame al Nour mit ihrem seltsamen Pelztier und kurz darauf macht sich Dalia al Nour, die Enkelin von Madame al Nour, in seinem Leben breit. Sie ist ein Mädchen, das andere eher fürchten. Elvis wundert sich, was sie gerade von ihm will.
Plötzlich geschehen immer mehr seltsame Dinge auf dem Friedhof und auch im Haus, in dem die Gursinkis leben.
Die Idee des Buches gefällt mir, die Protagonisten sind ausgefallen und etwas besonderes. Teilweise ist es schön schaurig, gruselig und spannend, aber mein großer Kritikpunkt ist die Sprechweise von Dalia. Sie ist so bemüht krass und locker, so dass ich sie als absolut unnatürlich bis nervig empfand.
Die Altersangabe ist mit ab 10 Jahren angegeben und ich bin mir nicht sicher, ob die Auflösung und die Zusammenhänge für diese Altersgruppe nachvollziehbar sind.
Bei diesem Buch bin ich hin und her gerissen zwischen Hat-mir-gut-gefallen und Geht-gar-nicht.
Daher vergebe ich 3,5 Sterne von 5.

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Veröffentlicht am 30.07.2022

Durchwachsen

Acht Berge
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Bruno und Pietro sind von Kindesbeinen an Freunde. Bruno ist ein Kind der Berge und Pietro lernt sie ebenfalls lieben. Während Bruno diese aber nie verlässt, sucht Pietro sein Glück in der Welt.
Paolo ...

Bruno und Pietro sind von Kindesbeinen an Freunde. Bruno ist ein Kind der Berge und Pietro lernt sie ebenfalls lieben. Während Bruno diese aber nie verlässt, sucht Pietro sein Glück in der Welt.
Paolo Cognetti schreibt sehr schön über die Berge, all die Bergwanderungen, die Landschaft, Flora und Fauna. Dennoch konnte mich das Buch nicht gänzlich überzeugen. Für mich hatte es Längen und ich habe mich oft gefragt, was mir die Geschichte nun sagen will.
Bemerkenswert finde ich das wunderschöne Cover.

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Veröffentlicht am 27.07.2022

Schöne Sommerlektüre

Fast bis zum Nordkap
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Bea ist eine sehr erfolgreiche Mitarbeiterin in einer renommierten Hamburger Werbeagentur. Nun wird ihr auch noch eine Partnerschaft in der Agentur angeboten. Sie lebt in einer Traumwohnung, hat einen ...

Bea ist eine sehr erfolgreiche Mitarbeiterin in einer renommierten Hamburger Werbeagentur. Nun wird ihr auch noch eine Partnerschaft in der Agentur angeboten. Sie lebt in einer Traumwohnung, hat einen attraktiven Freund und so müsste das Leben perfekt sein. Ist es aber nicht, denn immer öfter leidet Bea unter Schwindelgefühlen und steuert auf einen Burn-Out zu.
Bea nimmt sich eine Auszeit und kauft sich spontan einen alten VW Bulli und will damit bis ans Nordkap reisen.
Ihr Gefährt hat allerdings seine besten Tage hinter sich und macht im Nirgendwo Schwedens schlapp.
Dort trifft Bea auf Elche, freundliche und hilfsbereite Menschen, allen voran Per. Er ist Tischler und lebt mit seinen zwei kleinen Töchtern in dem Dorf Sjöhyttan.
Judith Pinnow hat einen schönen leichten Sommerroman geschrieben, der sich sehr flüssig liest. Wie bei fast allen Liebesromanen kommt man an ein paar Klischees nicht vorbei, aber hier arten die Dinge glücklicherweise nicht in Drama und Übertreibungen aus.
Die Beschreibungen der schwedischen Landschaft sind wirklich gut gelungen und man würde doch auch sehr gerne an diesem wunderschönen See verweilen. Die Menschen, vor allem Pers Töchter wachsen einem ans Herz.
Rundum ein Wohlfühlroman.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Wutbürger an Drohnenfürst, bitte kommen!

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
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Das Hoch Lucy bringt alle zum Schwitzen, ganz besonders das Ermittlungsteam rund um Klufti.
Professor Brunner wird ermordet in einer Ausgrabungsstätte gefunden. Er war es, der einen bedeutenden Fund gemacht ...

Das Hoch Lucy bringt alle zum Schwitzen, ganz besonders das Ermittlungsteam rund um Klufti.
Professor Brunner wird ermordet in einer Ausgrabungsstätte gefunden. Er war es, der einen bedeutenden Fund gemacht hatte, nämlich das Skelett des Urzeitaffen Udo. Falls sich die Theorie des Professors bestätigen würde, wäre das eine bahnbrechende Erkenntnis: das Allgäu als die Wiege der Menschheit.
Klufti ist fasziniert von der Paläontologie und beginnt im Umfeld des Wissenschaftlers zu ermitteln.
Ich bin ein bekennender Klufti-Fan und habe alle seine Fälle gelesen. Leider hat mich dieser Band enttäuscht. Was sich auch schon in den letzten Büchern um das Autoren-Duo Klüpfel/Kobr angedeutet hatte, setzt sich hier fort. Der Fall dümpelt dahin, die Ermittlungen ziehen sich und nur ganz zum Schluss kommt ein wenig Zug in die Geschichte. Die 550 Seiten sind gefüllt mit zu vielen Geschichten rund um Kluftis private Baustellen. Seine Unzulänglichkeiten werden für meinen Geschmack zu sehr ausgebreitet und immer und immer wieder von Neuem erzählt. Das Ganze kommt gewollt und bemüht lustig rüber, ist es aber leider nicht allzu oft. Kollege Hefele bleibt in diesem Band ziemlich blass, dafür darf Richie sich mehr in den Vordergrund spielen und das waren auch die gelungeneren Szenen.
Dr. Langhammer liefert wieder dieselben Sprüche wie gehabt. Mir fehlt hier die Entwicklung der Charaktere und der Fokus auf die Fälle.
Trotz allem mag ich die Figuren und werde natürlich auch einen Folgeband lesen. In der Hoffnung, dass Klufti dann nicht nur wie der Depp vom Allgäu daherkommt.

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