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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2022

harter Thriller

Tot ist sie dein
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Die Polizeiassistentin Veronika Terres wird von ihrem Chef nicht ernst genommen. So beginnt sie in einer Reihe brutaler Morde auf eigene Faust mit den unkonventionellen Methoden von Sozial Media zu recherchieren. ...

Die Polizeiassistentin Veronika Terres wird von ihrem Chef nicht ernst genommen. So beginnt sie in einer Reihe brutaler Morde auf eigene Faust mit den unkonventionellen Methoden von Sozial Media zu recherchieren. Dabei kommt sie bald in große Gefahr.

Das Buch hat ein interessantes Setting. Ich glaube, ich habe noch nie einen Thriller aus Brasilien gelesen. Da ich kein Problem mit Blut und grausamen Morden habe, war die Handlung für mich spannend und unterhaltsam. Einziger Kritikpunkt ist für mich, dass nicht alles wirklich logisch aufgebaut war und Freund Zufall und manchmal auch einfach unverschämtes Glück der Heldin helfen, weiter zu ermitteln bzw. überhaupt zu überleben.

Wer sich also nicht vor einem harten Thiller fürchtet und nicht unbedingt ganz großen Wert auf realisische Plots legt, der wird hier gut unterhalten.

Veröffentlicht am 21.08.2022

schöner Schreibstil

Das Glück auf der letzten Seite
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Anne-Lise findet in ihrem Urlaub im Hotel ein Buchmanuskript. Fasziniert davon versucht sie den Autor zu finden. Der meldet sich tatsächlich. Es ist Sylvester, der allerdings ein unvollendetes Manuskript ...

Anne-Lise findet in ihrem Urlaub im Hotel ein Buchmanuskript. Fasziniert davon versucht sie den Autor zu finden. Der meldet sich tatsächlich. Es ist Sylvester, der allerdings ein unvollendetes Manuskript verloren hat. Jemand anders muss es also beendet haben. Aber er hat keine Ahnung, wer es gewesen sein könnte. Anne-Lise macht sich auf die Suche.

Es handelt sich um einen Briefroman, der nur aus Schriftverkehr besteht. Also Briefe von Anne-Lise und denen, die das Manuskript in Händen gehalten haben oder mehr über dessen Entstehung wissen könnten.

Man muss sich auf diese Art des Erzählens einlassen. Hier funktionierte es für mich wunderbar und ich konnte ein wenig in der schönen Sprache schwelgen, die die Schriftstellerin findet. Im Großen und Ganzen ist das Ganze natürlich etwas ruhiger und unaufgeregter. Die Handlung besteht ja mehr aus Erzähltem, aus Fragen und Antworten.

Wie gesagt, wer damit leben kann, der bekommt eine schöne, beschauliche Geschichte und lernt einige liebenswerte Menschen sehr intensiv kennen. MIr hat das Buch gut gefallen und ich empfehle es gerne weiter.

Veröffentlicht am 31.07.2022

eine Frau sucht ihren Weg

Die Ewigkeit ist ein guter Ort
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Die Leseprobe hat mich so geflasht, dass ich mir das Buch sofort zulegen musste. Ein wunderschönes Cover und eine ungewöhnliche Ausgangslage haben mich fasziniert.

Elke soll einen sterbenskranken Menschen ...

Die Leseprobe hat mich so geflasht, dass ich mir das Buch sofort zulegen musste. Ein wunderschönes Cover und eine ungewöhnliche Ausgangslage haben mich fasziniert.

Elke soll einen sterbenskranken Menschen begleiten und dabei Worte des Trostes und des Glaubens finden. Aber plötzlich ist ihr Kopf leer. All die Glaubensformeln und Gebete sind wie weggewischt. Sie kann sich nicht mehr erinnern. Hier sei gesagt, dass diese Art von Demenz natürlich etwas phantastisch wirkt und überspitzt damit ausgedrückt wird, dass die junge Frau an ihrem bisherigen Leben und einigen Entscheidungen zweifelt und für sich erst mal einen neuen Weg finden muss. Und der ist gar nicht so einfach, denn das Schicksal bringt sie und ihren Glauben an Grenzen und sie hadert auch mit ihrem ganz persönlichen Glück.

Also ein Buch über eine Frau, die ihren Weg und ihren Glauben sucht bzw. neu findet.

Die Sprache hat mir sehr gefallen. Auch wenn der Plot manchmal etwas holprig rüberkommt, so konnte mich das Buch positiv überraschen und ich habe es gerne gelesen. Die Autorin werde ich im Auge behalten.

Veröffentlicht am 31.07.2022

Schöne Jugendfantasy

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia
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Hier handelt es sich um die Fortsetzung von "A song of wraiths and ruin". Meiner Meinung nach kann man die Bücher nicht wirklich ohne einander genießen. Also erst Teil eins lesen. "A psalm of storms and ...

Hier handelt es sich um die Fortsetzung von "A song of wraiths and ruin". Meiner Meinung nach kann man die Bücher nicht wirklich ohne einander genießen. Also erst Teil eins lesen. "A psalm of storms and silence" schließt fast nahtlos an das erste Buch an, das fand ich erfreulich. Es gibt immer wieder ein paar Auffrischungen fürs Gedächtnis, also kommt man wunderbar wieder rein. Wieder hat mir die Sprache gut gefallen. Sehr ausdrucksstark und es wird viel Wert auf ein ganz eigenes Setting und Wordbuilding gelegt. Das mag ich an Fantasygeschichten. Wenn sie versuchen, einen eigenen Ton und Rythmus zu finden.

Wie oft in Büchern dieses Genres wird aus zwei Sichten erzählt. Held und Heldin und ihre Gedanken und Empfindungen kommen einem dadurch sehr nahe. Die beiden sind nach wie vor unsicher, was ihre Beweggründe und Gefühle betrifft. Von dieser unterschwelligen Spannung lebt die Geschichte. Ein wenig wurde dabei der stringente Plot vernachlässigt und ich hätte mir hier ein etwas strengeres Lektorat gewünscht. Hi und da hüpft die Handlung etwas ziellos hin und her und der Zufall ist dann auch mal der Katalysator, um das Ganze voranzutreiben. Das war nicht ganz perfekt.

Dennoch habe ich das Buch gerne gelesen und habe am Ende doch mitgefiebert, wie sich alles entwickelt.

Hervorheben muss man natürlich das wunderbare Design. Vor allem der Buchschnitt ist einfach toll. Schöne Jungendfantasy mit eigenem Charme.

Veröffentlicht am 15.07.2022

Nachkriegszeit in Köln

Findelmädchen
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Von wusl
Zehn Jahre nach Kriegsende kommt der Vater von Helga und Jürgen aus russischer Gefangenschaft zurück und die beiden verlassen die liebevolle Pflegefamilie und ziehen wieder bei ihm ein. Im Weiteren ...

Von wusl
Zehn Jahre nach Kriegsende kommt der Vater von Helga und Jürgen aus russischer Gefangenschaft zurück und die beiden verlassen die liebevolle Pflegefamilie und ziehen wieder bei ihm ein. Im Weiteren geht es darum, wie die Menschen sich langsam wieder aufrappeln nach dem Krieg und Musik und Lebensfreude ebenso wie der kleine Wohlstand langsam wieder Einzug halten in Köln. Im Hintergrund schwelt allerdings noch immer die Frage, was aus der Mutter wurde, deren Spur sich im Krieg verläuft. Und Dreh- und Angelpunkt der Geschichte wird Helga, die als junge Frau in einem Kinderheim zu arbeiten beginnt, wo teilweise schockierende Missstände herrschen.

Auch wenn das Thema nicht ganz neu ist, so schaffte die Autorin es doch hervorragend mich damit zu unterhalten. Das lag vor allem an den sympathischen Charakteren. Deren Schicksal berührt den Leser und man ist neugierig, wie sie sich entwickeln und wie ihr Leben weitergeht.

Das Buch liest sich problemlos ohne Vorkenntnisse, schließt aber lose an "Trümmermädchen" an. Mir hat es gut gefallen und ich würde mich freuen, bald neues von der Autorin zu lesen.