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Veröffentlicht am 20.09.2022

Potential verschenkt

Die Kunstschätzerin
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Das Cover ist nett gemacht und vermittelt ein wenig von dem viktorianischem Flair im Jahr 1866.
Die Kuratorin Eleanor steht vor gewaltigen Aufgaben. Der Vater ist tot, der Onkel dement, das Geschäft ...

Das Cover ist nett gemacht und vermittelt ein wenig von dem viktorianischem Flair im Jahr 1866.
Die Kuratorin Eleanor steht vor gewaltigen Aufgaben. Der Vater ist tot, der Onkel dement, das Geschäft pleite und die Jugendliebe Harry auf Abwegen. Alle diese Fäden laufen mit der Entscheidung zusammen, die sie für Harrys verstorbenen Vater treffen soll. Ist er würdig die Kunstschätze zu erben?
Genau diese Entscheidung ist es, die sich in meinen Augen als erstes, für diese Zeit, als unrealistisch erweist. Die Rolle der Frau ist 1866 nicht so, dass sie eine solche Entscheidung treffen dürfte.
Ich habe bei diesem Buch auch Probleme mit der Bezeichnung historischer Roman. Die Sprache ist zu modern und trotz vorhandener historischer Aspekte, fehlen mir die Charakteristika dieser Zeit.
Die Liebesromanze von Eleanor und Harry überlagert die Handlung, die mehr oder weniger vor sich hin plätschert, ohne dass Höhen und Tiefen zu erkennen sind. Der Ausgang des Romans ist ziemlich schnell offensichtlich. Trotz der kurzen Kapitel hatte ich Mühe mehrere hintereinander zu lesen.
Auch den Kunstschätzen hätte ich mehr Aufmerksamkeit gewünscht.
Insgesamt ein leichter, spannungsarmer Liebesroman mit historischen Aspekten.

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Veröffentlicht am 08.08.2022

Etwas langatmig und noch viel Luft nach oben

Die Kommissarin und der lange Tod
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Band 1 der Serie um Antje Servatius und ihr Team. Das Autorenduo stellt uns hier ein authentisch wirkendes Team vor, dass gut zusammenarbeitet. Obwohl Antje Servatius die zentral Figur sein soll, bleibt ...

Band 1 der Serie um Antje Servatius und ihr Team. Das Autorenduo stellt uns hier ein authentisch wirkendes Team vor, dass gut zusammenarbeitet. Obwohl Antje Servatius die zentral Figur sein soll, bleibt sie gegenüber der Figur von Kollege Rudi Seidel etwas blass.
Der Schreibstil ist durchaus ansprechend und man hat keine Mühe durch die Seiten zu kommen.
Der Mordfall ist interessant. Die Thematik Vergangenheit trifft auf Gegenwart bietet immer viel Raum zum miträtseln. Aber genau das ist hier nicht wirklich möglich. Verdächtige werden gefunden und wieder verworfen. Schlussfolgerungen sind für den Leser unlogisch oder werden nicht aufgeschlüsselt. So bleibt man doch immer sehr am Rand des Geschehen. Es dauert weit über die Hälfte des Buches, bis die Handlung Tempo aufnimmt und der Spannungsbogen steigt.
Der größte Kritikpunkt ist für mich jedoch die private Handlung um Antje und ihre Tochter. Sie nimmt bei diesem, doch recht kurzen Buch, einfach zu viel Raum ein. Überlagert und unterbricht die Krimihandlung immer wieder.
Dadurch konnte mich das Buch nicht so fesseln, wie es bei der Thematik eigentlich möglich gewesen wäre.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Ungewöhnliche Freundschaft

Am liebsten sitzen alle in der Küche
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Julia Karnick erzählt uns die Geschichte einer Frauenfreundschaft. Drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Yeliz, erfolgreich in der Werbebranche und gegen alle Traditionen mit einem ...

Julia Karnick erzählt uns die Geschichte einer Frauenfreundschaft. Drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.

Yeliz, erfolgreich in der Werbebranche und gegen alle Traditionen mit einem Deutschen verheiratet. Tille, die Urologin mit Teenagersohn. Und Almut, die nach vier Kindern und langer Ehe auf einmal alleine zurecht kommen muss. Kinder flügge, Mann auf Abwegen.

Sie begegnen sich zufällig und es entsteht eine Freundschaft mit regelmäßigen Donnerstagstreffen bei Almut. Eine Freundschaft, von der alle profitieren, in dem sie am Leben der anderen teilnehmen.

Der Schreibstil ist flüssig und humorvoll. Leider kommt es auch immer wieder zu Längen im Fortgang der Erzählung. Was mir am meisten gefehlt hat, war das Kernstück des Klappentextes, der Rachefeldzug gegen den Mann, der ihnen allen das Leben auf die eine oder andere Art schwer gemacht hat. Das kommt definitiv zu kurz.

Unterhalten hat der Roman trotzdem und ich vergebe drei Sterne.

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Viel Luft nach oben

Die Kommissarin und die blutigen Spiegel
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Band 2 um Antje Servatius und ihr Team. Die Kenntnis von Band 1 ist nicht zwingend notwendig, da wichtige Informationen inhaltlich gut eingebaut wurden.
Ein brutaler Mord an einer jungen Frau hält das ...

Band 2 um Antje Servatius und ihr Team. Die Kenntnis von Band 1 ist nicht zwingend notwendig, da wichtige Informationen inhaltlich gut eingebaut wurden.
Ein brutaler Mord an einer jungen Frau hält das Ermittlerteam in Atem. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, Verdächtige werden gefunden, aber es geht nicht richtig vorwärts. Ein Detail gibt den Hinweis auf einen Mord, verübt vor 20 Jahren. Ein zweite Leiche verstärkt den Verdacht, dass hier ein CopyKiller unterwegs ist.
Soweit so gut. Eine gute Grundlage für einen spannenden Krimi. Ein Ermittlerteam, dass zusammen funktioniert und in dem ganz verschiedene Persönlichkeiten ihre Fähigkeiten einbringen können.
Jetzt kommt das "Aber". Für den Leser war sehr schnell offensichtlich, wer der Täter war. Das hat dem ganzen etwas die Spannung genommen und zusätzlich war die schlussendliche Auflösung mir nicht überzeugend genug. Auch aus einigen Ermittlungsergebnissen (ohne ins Detail zu gehen) , hätte man viel mehr machen können.
Das größte Hindernis für einen guten Krimi, ist aber der private Teil um Antje und ihre Tochter, der mir einfach zu viel Raum einnimmt. Dafür ist das Buch entschieden zu kurz. Nichts gegen private Einblicke, dass bringt einem die Ermittler näher. Aber hier wurde der Fortlauf der Handlung immer wieder unterbrochen und die Krimihandlung überlagert.
Ich hatte die gleichen Probleme schon mit Band 1 der Serie, so dass ich jetzt sagen kann, einen Band 3 wird es für mich nicht geben.

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Ein Sommerroman mit Urlaubsfeeling

Das Leuchten vergangener Sterne
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Die Autorin, mit viel Kenntnis von Land und Leuten, entführt uns in das schöne Andalusien.
Vor dem Hintergrund dieser  Gegend, entfaltet sich der Roman um die erfolgreich Unternehmensberaterin Nina, die ...

Die Autorin, mit viel Kenntnis von Land und Leuten, entführt uns in das schöne Andalusien.
Vor dem Hintergrund dieser  Gegend, entfaltet sich der Roman um die erfolgreich Unternehmensberaterin Nina, die für einen Mandanten ein Archäologieprojekt zu den Phöniziern bewerten soll. 
Sie trifft auf Taran, den Projektleiter, der für seinen Beruf brennt. Unterstützt wird sie von Orlando, einem etwas zwielichtigen Archäologen, der seinen Geschäftsschwerpunkt woanders hat.
Es entwickelt sich ein Ringen um die Zuneigung Ninas und um das Projekt. Allen Protagonisten steht dabei immer wieder ihre eigene Vergangenheit im Weg.
Der Inhalt wird aus mehreren Perspektiven geschildert, was den Fortgang der Erzählung schön auflockert. Liebesroman, Krimi und Reiseführer (man erkennt die Liebe der Autorin zu Andalusien) vermischen sich zu einer angenehmen Lektüre.
Am Ende fallen alle Puzzlesteine an die richtige Stelle. Manches ist ein wenig von der Realität entfernt, bzw. zuviel Zufall, aber es wirkt nie bemüht oder überzogen. 
Das Buch war für mich eine schöne Sommerlektüre mit Urlaubsfeeling und ich habe es gerne gelesen.

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