Profilbild von Izyle

Izyle

aktives Lesejury-Mitglied
offline

Izyle ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Izyle über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2024

Tod und Leben – Schwarz und Weiß

Zwischen Tod und Leben
0

›Zwischen Tod & Leben‹ ist der erste Band der Dark-Fantasy-Reihe von Emma Marten. Die Reihe ist bereits abgeschlossen und umfasst drei Bände. Ich habe das Buch im Rahmen eines Book-Blind-Dates gekauft, ...

Zwischen Tod & Leben‹ ist der erste Band der Dark-Fantasy-Reihe von Emma Marten. Die Reihe ist bereits abgeschlossen und umfasst drei Bände. Ich habe das Buch im Rahmen eines Book-Blind-Dates gekauft, wo es als ›magisch, düster und romantisch‹ beschrieben wurde. Ersterem stimme ich absolut zu, doch Romantik konnte ich hier weniger verspüren…

Handlung
Aber zunächst zum Inhalt des Buches. Was wäre, wenn der Tod eine Person wäre? Wenn er einer der Unsterblichen wäre, der dich als Seelendiebin braucht, um die ganze Welt zu retten und so das Bestehen der Welten Schwarz und Weiß zu sichern. So in der Art erlebt nämlich die Protagonistin Selena ihr Leben. Sie ist in Schwarz großgeworden – ihrer Heimat. Dennoch fürchtet sie die Dunkelheit und ihre Gabe als Seelendiebin ist ihr zuwider. Sie möchte den sterbenden Menschen nicht ihre Seelen stehlen und somit den Tod um seine ihm rechtmäßig zustehenden Seelen betrügen. Als ihr eigener Vater gegen das oberste Gesetz von Tod verstößt, gelingt Selena die Flucht. An der Seite von Readan beginnt nun Selenas wirkliches Abenteuer, denn er hat sie aus einem bestimmten Grund auserwählt: Sie soll für ihn eine Seele stehlen. Wird Selena sich dagegen wehren, auch wenn sie weiß, dass das Leben aller auf dem Spiel steht?

Schreibstil
Der Schreibstil ist mein größter Kritikpunkt, auch wenn ich nicht genau greifen kann, was mich daran so gestört hat. Die Sätze sind meinem Empfinden nach sehr monoton und einfach gehalten, kurze Sätze, die wenig Emotionen transportieren. Es kam bei mir über das Lesen hinweg zwar ein Lesefluss zustande, jedoch war der Schreibstil immer recht langweilig und nicht mitreißend. Die Kapitel sind sehr kurz und mal aus Selenas Sicht, mal aus Readans. Das fand ich erfrischend und hat es etwas abwechslungsreicher gemacht.
Ich brauchte aber auch einen Moment, um in die Geschichte hineinzufinden. Ich habe am Anfang gar nicht richtig verstanden, dass es sich bei dem Tod um eine personifizierte Form handelt und musste auch die Gesetzmäßigkeiten der Welten erst einmal begreifen.

Charaktere
Die Charaktere fand ich sehr gut ausgearbeitet. Selena als Hauptprotagonistin durchläuft eine so große Entwicklung im Verlauf des Buches. Sie fühlt sich fremd in ihrer Heimat Schwarz und in ihrer Familie, leidet unter ihrer Begabung, fühlt sich schwach und falsch. Doch auserwählt von Raeden muss sie gravierende Entscheidungen treffen, bei denen ihr nicht nur ihr großes Mitgefühl, sondern auch ihre innere Stärke helfen. Sie ist wagemutig, empathisch, ein klitzekleines bisschen naiv und dennoch unfassbar stark! Ich konnte mich mit ihr am besten identifizieren.
Ganz toll geschrieben ist auch Raedan – der personifizierte Tod. Er ist menschlicher als so manche Menschen und lernt noch seine menschliche Seite kennen und auch, seine Gefühle zuzulassen. Er agiert immer zum Wohle der Welten, aber vor allem zum Wohle derer, die er liebt. Ich fand ihn ganz beeindruckend und ein wenig schweigsam, mysteriös und dadurch auch irgendwie sexy.

Meine Meinung
Ich weiß noch nicht, ob ich den zweiten Teil lesen möchte. Die Figuren haben mir ganz gut gefallen und auch die Storyidee finde ich an sich spannend, jedoch wurde mir diese einfach nicht emotionsgeladen präsentiert oder spannend erzählt… Somit kann ich wohl eher keine Kaufempfehlung aussprechen. Vielleicht hat das Buch einfach nicht meinen Geschmack getroffen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2023

Ein Erbe, zwei Liebhaber und eine Menge Rätsel…

The Inheritance Games
0

Dies ist der erste Band der dreiteiligen Reihe „The Inheritance Games“ von Jennifer Lynn Barnes.

Avery Grambs führt ein eher mittelloses Leben, bis sie urplötzlich ein Milliarden-Vermögen erbt – von ...

Dies ist der erste Band der dreiteiligen Reihe „The Inheritance Games“ von Jennifer Lynn Barnes.

Avery Grambs führt ein eher mittelloses Leben, bis sie urplötzlich ein Milliarden-Vermögen erbt – von einem Mann, den sie nicht kennt, geschweige denn jemals gesehen hat. Wer ist dieser Tobias Hawthorne und warum hat er sie als alleinige Erbin bestimmt? Averys Leben wird von einem auf den anderen Tag komplett umgekrempelt, denn um das Erbe antreten zu können, muss sie in das sogenannte Hawthorne House einziehen und mit der frisch enterbten Familie unter einem Dach wohnen. Nicht nur die vier faszinierenden und dazu im Übrigen auch noch verdammt attraktiven Enkelsöhne bereiten ihr Kopfzerbrechen, sondern auch die zahlreichen Rätsel und Geheimnisse, die sich in diesem Haus verbergen. Denn eins erfährt Avery ziemlich schnell: Tobias Hawthorne hatte ein Faible für Rätsel und Avery scheint sein größtes davon zu sein.
Wird Avery in dieser neuen Welt aus Reichtum und gesponnenen Intrigen bestehen und das Rätsel lösen können?

Mich hat der Klappentext des Buches total überzeugt (das Cover hingegen eher weniger, da zu überladen)! Nicht nur das Setting der High Society, in welche Avery urplötzlich eintaucht, sondern auch die vielen Rätsel sowie die attraktiven Enkelsöhne, auf die Avery trifft, haben mich angezogen. Irgendwie eine Mischung aus Krimi und Romance – meine liebsten beiden Settings
Leider muss ich nach dem ersten Teil feststellen, dass es mich nicht ganz so abgeholt hat wie ursprünglich erwartet. Doch zunächst zum Positiven: Ich liebe Avery und ihren Charakter, sie ist klug und schlagfertig und verfügt über ein großes Herz. Auch Libby, ihre Schwester, ist sehr familiär und opfert sich für Andere auf. Die Charaktere sind vielseitig und bringen so alle ihre Probleme mit – sehr authentisch!
Ich mochte auch die verschiedenen Annäherungen Averys mit Grayson und James und kann gar nicht sagen, wen ich aktuell mehr mit Avery sehe Darauf bin ich in den nächsten Teilen am meisten gespannt! Auch dass die Rätsel aufeinander aufbauen und eine Kette an Ereignissen auslösen und Avery mit den Enkeln zusammenarbeiten muss, hat mir gut gefallen. Allerdings fand ich an einigen Stellen die Rätsel zu unrealistisch… als würde jemand ein Anwesen mit so vielen Geheimgängen, Tunneln und Mechanismen ausstatten. Das war so der Hauptkritikpunkt für mich.
Ich bin dennoch auf die Fortsetzung sehr gespannt und werde mir die nächsten Teile wohl auch kaufen, weil ich wissen möchte, was das Geheimnis von Averys Mutter zu bedeuten hatte, wie Emily in die Sache verstrickt ist und ob jemand aus der Hawthorne-Familie (außer die Mutter der Enkel) eine wirkliche Bedrohung für Avery darstellt. Doch zuletzt möchte ich unbedingt mit dem Lesen der weiteren Teile der Frage nachgehen, auf die es einfach noch keine Antwort gab: Warum Avery?

Alles in allem kann ich das Buch empfehlen. Der Hype ist aber m. M. n. nicht wirklich gerechtfertigt. Es ist ein gutes Buch, das mehrere Genreelemente miteinander vereint und Spannung sowie Liebe und Rätsel verbindet, jedoch bietet das Buch keine krass überraschende und mitreißende (im Sinne von emotional ergreifende) Geschichte, weswegen es von mir mit 3,5/5 Sternen bewertet wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.09.2022

Zwei Herzen, die sich finden… ♥

Dich für immer
0

„Dich für immer“ von Melanie Harlow ist der Nachfolger von „Mein Traum von dir“. Die Handlung spielt nach diesen Ereignissen. Es muss aber nicht zwingend der Vorgänger gelesen werden, um der Handlung folgen ...

„Dich für immer“ von Melanie Harlow ist der Nachfolger von „Mein Traum von dir“. Die Handlung spielt nach diesen Ereignissen. Es muss aber nicht zwingend der Vorgänger gelesen werden, um der Handlung folgen zu können; vielmehr treten Personen aus dem Vorgängerteil auch in diesem Band auf, sodass wir diese nochmal auf andere Weise kennenlernen dürfen.

In dem Roman geht es um Claire, eine passionierte Grundschullehrerin mit Herz, Verstand und immens viel Kreativität. Nur leider sieht sie in sich nichts Besonderes, alles an sich selbst findet sie brav und nur allzu gewöhnlich. Doch als sie die Einladung für eine Hochzeit erhält, graut es ihr wieder einmal vor dem ‚Single-Tisch‘. Kurzerhand wagt sie etwas für sie ganz Untypisches und Verrücktes: Sie engagiert Theo MacLeod bei einem Escortservice, damit sie nicht ohne Begleitung auf der Hochzeit erscheint. Theo – ein verdammt mysteriöser, verschlossener – aber unheimlich attraktiver – Mann, der es Claire direkt angetan hat. Doch wer ist Theo wirklich und wird es Claire mit ihrer aufgeschlossenen Art und ihrem Traum von der großen Liebe gelingen, unter Theos Oberfläche zu schauen?

„Dich für immer“ überzeugt vor allem durch seine facettenreichen Charaktere. Claire und Theo hätten nicht unterschiedlicher sein können. Claire ist privilegiert aufgewachsen, übt einen sicheren Beruf aus und glaubt an die wahre Liebe. Theo hingegen tritt zwar selbstbewusst und arrogant auf, doch in ihm drin sieht es ganz anders aus. Die Vergangenheit lastet schwer auf Theos Schultern. Die einzigen Menschen, die er wirklich an sich heranlässt, sind seine Familie, die bei ihm immer an erster Stelle stehen. Er hat ein großes Herz, doch seine inneren Dämonen verhindern, dass er es an jemanden verschenken kann. Ängste und Zweifel plagen ihn und führen dazu, dass er nicht immer die richtigen Entscheidungen trifft. Doch Claire will Theo um jeden Preis beweisen, dass Liebe immer genug sein wird, um zu bleiben. Ob sie es schaffen wird, seine dunkle, verletzte Seele zu heilen und ihm seine Unsicherheiten zu nehmen?

Auch wenn das Cover vielleicht nicht unbedingt ansprechen wirkt: Die Geschichte ist es allemal wert zu lesen! Neben der authentischen Lovestory, dem gefühlvollen und leichten Schreibstil, sind es auch die prickelnden, erotischen Szenen, durch die Melanie Harlow das Buch vor Emotionen nur so sprühen lässt. Mir hat die Geschichte gut gefallen und ich kann das Buch für ein paar nette Lesestunden, in denen man eine tolle Liebesgeschichte lesen will, wärmstens empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.08.2022

Für alle Fans der Bridgerton-Reihe, die eine neue Heiratssaison erleben wollen!

Die Ladys von London - Lady Prudence und der verwegene Lord
0

❤ 𝒲𝑜 𝒹𝒾𝑒 𝐿𝒾𝑒𝒷𝑒 𝒽𝒾𝓃𝒻ä𝓁𝓁𝓉, 𝓀𝒶𝓃𝓃 𝓃𝒾𝑒𝓂𝒶𝓃𝒹 𝑒𝓃𝓉𝓈𝒸𝒽𝑒𝒾𝒹𝑒𝓃…❤

Die Geschichte um Lady Prudence ist der Auftakt der romantischen Trilogie von Rachel Anderson, bei der die folgenden zwei Romane noch Ende diesen Jahres ...

❤ 𝒲𝑜 𝒹𝒾𝑒 𝐿𝒾𝑒𝒷𝑒 𝒽𝒾𝓃𝒻ä𝓁𝓁𝓉, 𝓀𝒶𝓃𝓃 𝓃𝒾𝑒𝓂𝒶𝓃𝒹 𝑒𝓃𝓉𝓈𝒸𝒽𝑒𝒾𝒹𝑒𝓃…❤

Die Geschichte um Lady Prudence ist der Auftakt der romantischen Trilogie von Rachel Anderson, bei der die folgenden zwei Romane noch Ende diesen Jahres und Anfang 2023 veröffentlicht werden. Der Roman lässt einen tief in die Regency-Zeit abtauchen, in welcher Liebe und Romantik deutlich spürbar werden.

Lady Prudence erlebt die erste Saison in London ganz anders als ursprünglich angenommen. Ihre große Schwester Sophia erlag lange Zeit einem schweren Fieber und kann aus diesem Grund erst dieses Jahr an ihrer ersten Hochzeitssaison teilnehmen. Die jüngere Schwester Prudence hingegen solle sich bis zum nächsten Jahr gedulden, da sie – aufgrund ihres umwerfenden Aussehens, ihrer charmanten und offenen Art und ihrer vielen Talente wegen – von ihrer Mutter als starke Konkurrenz, wenn es um das Finden eines geeigneten Ehemannes geht, für ihre Schwester angesehen wird. Und es gibt nicht nur einen guten Grund, weswegen ausgerechnet Sophia auf eine Vermählung mit dem wohl beliebtesten Junggesellen Lord Knave hinarbeiten sollte…

Doch unverhofft kommt oft. Lady Prudence neugierige und energische Art, die sie zum großen Teil ihrer Schriftstellertätigkeit verdankt, führen zu einem ersten Treffen mit Lord Knave, aus welchem sich eine engere Korrespondenz entwickelt. Wie die Geschichte mit den beiden weitergeht, was mit der unausgesprochenen Übereinkunft von Sophias und Knaves Vermählung geschieht und was damit alles ein kleiner, frecher Hund zu tun hat… das erfahrt Ihr erst, wenn Ihr selbst zum Roman greift, den ich für ein paar leichte Lesestunden empfehlen kann.

Trotzdem muss auch ich etwas Kritik üben, da ich im Vergleich zu der Bridgerton-Reihe, die zu meinen liebsten Buchreihen zählt, doch sagen muss, dass die Geschichte sehr vorschnell zu ihren ausschlaggebenden Punkten kommt und so kaum ein Aufbau von Tragik oder Romantik aufkommen kann. Die Figuren und ihre Gedankenwelten werden nicht so tiefgreifend geschildert, wie dies bei Julia Quinn geschieht, obwohl man hier definitiv anmerken sollte, dass es sogar Passagen gibt, die auch aus einer anderen Perspektive als jener der Hauptfigur geschildert werden. Das bricht die Geschichte für mich sehr positiv auf und erweitert das eigene Blickfeld! Auch wer sich erhofft, die Londoner Saison und die Gesellschaft zu der damaligen Zeit in ihren Details nähergebracht zu bekommen, wird hier wohl eher enttäuscht werden.

Mein Fazit: Der Roman ist ein kleiner Ausflug in die Regency-Zeit, lässt mich aber nicht so ganz immersiv darin versinken. Trotzdem habe ich ihn beim Lesen sehr genossen und werde wohl auch zu den anderen Teilen greifen, einfach weil mich das Setting persönlich sehr reizt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 03.03.2024

Köder, Puppen und ein Puppenspieler, der die Fäden in der Hand hält

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
0

‚Hangman‘ ist der zweite Band der „New-Scotland-Yard-Thriller“-Reihe von Daniel Cole. Leider habe ich den ersten Band der Reihe nicht gelesen. Das Buch kann zwar – laut Autorkommentar – auch ohne das Vorwissen ...

Hangman‘ ist der zweite Band der „New-Scotland-Yard-Thriller“-Reihe von Daniel Cole. Leider habe ich den ersten Band der Reihe nicht gelesen. Das Buch kann zwar – laut Autorkommentar – auch ohne das Vorwissen gelesen werden, was aber m. M. n. nicht zu empfehlen ist, da es doch viele Anspielungen auf die sog. Londoner ‚Ragdoll‘-Morde gibt, um die es im ersten Teil geht.

Handlung
Hoch oben an den Stahlseilen der New Yorker Brooklyn Bridge hängt ein Toter. Tief in seine Haut ist das Wort ‚Köder‘ eingeritzt. Der Tote hieß William Fawkes, genau wie der ehemalige Detective Wolf, der seit den Ragdoll-Morden vor ca. 1 ½ Jahren, in denen er leitender Ermittler war, untergetaucht ist. Kurz danach wird auch der Mörder gefunden, der Selbstmord beging. Im Vordergrund der Ermittlungen steht dieses Mal Chief Inspector Emily Baxter, die damals die Partnerin von Wolf war. Besteht etwa ein Zusammenhang zu den Ragdoll-Morden? Um dies herauszufinden, arbeiten Baxter vom Scotland Yard und Damien Rouche vom CIA von nun an zusammen und reisen nach New York. Was hat es mit den Morden auf sich? Und wer ist wirklich der Puppenspieler, der bei diesem perfiden Spiel die Fäden in der Hand hält? Die Zeit ist knapp, denn eins ist klar… bei diesen beiden Fällen wird es garantiert nicht bleiben.

Schreibstil
Ich bin nicht so richtig warm geworden mit der Schreibweise von Daniel Cole. Oftmals haben mich die vielen Orts- und Szenenwechsel gestört, die keine temporeiche Spannung aufkommen ließen, sondern vielmehr Verwirrung gestiftet hatten. Der Schreibstil war auch nur teilweise spannungsreich und mitreißend. Es gab nur einige wenige unerwartete Plottwist. Zumindest haben mir die detailreichen Schilderungen der bizarr inszenierten Morde einen Schauer über den Rücken laufen lassen – von Faszination bis Ekel war da alles dabei!

Charaktere
Das Figurenarsenal dieses Thrillers ist groß – zu groß für meinen Geschmack. Bis zum Ende hin war ich mir nicht sicher, ob ich verstanden habe, für welche Einheit die jeweiligen Ermittler arbeiteten (Police Department, FBI etc.), dann gab es auch noch einen Komplott inmitten der Reihen und jede Seite hielt neue Erkenntnisse zurück, um am Ende den Ruhm für sich selbst einzuheimsen. Das fand ich so verwirrend und wusste am Ende gar nicht mehr, wer zu wem gehört.
Trotzdem muss ich sagen, dass die Figuren unerwartet viel Tiefgang hatten und sehr dreidimensional geschildert wurden, das hingegen hat mir gut gefallen. Ich hätte gerne noch mehr Einblick in die ‚Sekten’-Struktur bekommen oder über die einzelnen Schicksale der Köder bzw. Puppen sowie den Puppenspieler selbst und sein Motiv mehr erfahren. Das war mir am Ende viel zu schnell abgehandelt, handelt es sich bei den Menschen doch um die Drahtzieher der Geschichte.

Meine Meinung
Ich würde das Buch nicht unbedingt empfehlen. (Liegt aber vielleicht daran, dass ich den ersten Teil der Serie nicht gelesen habe.) Ich muss leider gestehen, dass ich das Buch oft aus der Hand gelegt und zwischenzeitig etwas anderes gelesen habe und somit über ein halbes Jahr zum Durchlesen gebraucht habe, was eher weniger für das Buch spricht. Ein Psychothriller mit einer richtig guten Story, die aber leider viel zu langatmig und zu verworren erzählt wurde, sodass der typische Sog, den Thriller üblicherweise bei mir auslösen, nicht aufkam.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere