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Veröffentlicht am 04.08.2022

Definitiv ein Einstieg in die Mythologie

Das Perchtenerbe
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„Ich hoffe, ihr versteht eines Tages, dass alles Eins ist, dass alles ineinandergreift und voneinander abhängt. Nichts kann ohne das andere existieren.“

Frau Percht ist das Überbleibsel einer Zeit, bevor ...

„Ich hoffe, ihr versteht eines Tages, dass alles Eins ist, dass alles ineinandergreift und voneinander abhängt. Nichts kann ohne das andere existieren.“

Frau Percht ist das Überbleibsel einer Zeit, bevor die christliche Religion kam und sie verdrängte wurde. Doch nicht alle haben sie vergessen und auch heute noch gibt es Menschen, die sich an sie und ihre Lehren erinnern und diese Werte schätzen und hochhalten. Maries Großvater war einer davon und nun nimmt ihre Großmutter sie mit in die Zeit, als die Frau Percht ihren letzten Einfluss verlor und ihn mithilfe einer mutigen jungen Frau doch aufrechterhalten konnte.

Ich habe vor dieser Geschichte kaum etwas von Frau Percht gewusst, nur der Name war mir grob bekannt. Es ist definitiv ein sehr spannender Einblick in diese Mythologie, in das Leben der Menschen zu der Zeit und ihre Ängste und Gefühle. Es ist sehr spannend und anschaulich beschrieben. Und es birgt eine sehr schöne Lehre, die man – besonders in dieser Zeit wieder – nicht vergessen sollte.

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Veröffentlicht am 27.11.2020

Sehr spannende lustige, Fantasygeschichte mit kleinen Abstrichen

Imaginate
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Raizel ist eine normale Studentin, die gerade in der Bibliothek nach einem Buch sucht, als sie auf einmal in einer Welt landet, wo es Barden mit seltsamer Sprache, einen Bücherwurm mit Heißhunger auf Papier ...

Raizel ist eine normale Studentin, die gerade in der Bibliothek nach einem Buch sucht, als sie auf einmal in einer Welt landet, wo es Barden mit seltsamer Sprache, einen Bücherwurm mit Heißhunger auf Papier und sprechenden Eseln gibt. Aber nicht nur sie ist durch das Portal in diese Welt gekommen, in der das Böse nur noch eine Erinnerung ist. Raizel ist in dieser Welt die Protagonistin aus dem Werk „Imaginate“. Niemand weiß, wer der geheimnisvolle Autor ist und wieso ihr Literaturprofessor auf einmal vor ist steht und sie auf einen Drink einlädt. Hat der Autor Böses im Sinn und ist der Professor wirklich der, für den er sich ausgibt? Und was hat es mit diesen ominösen Keksen zu tun, wegen dem ein harmloser Schornsteinfeger sogar verfolgt wird? Und was ist an dieser Prophezeiung dran, dass Raizel diese Welt vernichten wird?

Die Autorin hat mit ihrem Werk eine Welt geschaffen, die ihresgleichen sucht. Die Barden haben eine sehr besondere Art sich auszudrücken, an die man sich erstmal gewöhnen muss. Auch Raizel ist alles andere als eine gewöhnliche Hauptfigur, die mit den anderen Charakteren sich auf eine sehr abenteuerliche Reise begibt, die alle Bewohner des Landes in große Gefahr bringen wird. Die Stadt um den Nachttannenturm ist wunderbar beschrieben und ich bin mir sicher, jeder würde dort gerne Urlaub machen. Allerdings empfand ich die Handlung und die Charaktere teilweise als sehr oberflächlich und zu schnell in der Entwicklung. Ansonsten steckt die Geschichte voller Humor, Einfallsreichtum und sehr Fantasie.

Und das Cover ist natürlich auch ein totaler Hingucker. Abgesehen von ein paar Abstrichen eine sehr schöne Geschichte, mit der man sich sehr gut die Zeit vertreiben kann.

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Veröffentlicht am 18.09.2019

Authentische Geschichte, die unter die Haut geht

Vergesst unsere Namen nicht
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In dem Buch „Vergesst unsere Namen nicht“ möchte der Autor Simon Stranger den Opfern des zweiten Weltkrieges eine Erinnerung, eine Stimme geben. Niemand ist wirklich tot, solange es Menschen gibt, die ...

In dem Buch „Vergesst unsere Namen nicht“ möchte der Autor Simon Stranger den Opfern des zweiten Weltkrieges eine Erinnerung, eine Stimme geben. Niemand ist wirklich tot, solange es Menschen gibt, die sich an ihn erinnern. Jeder Stolperstein mit einem Namen soll uns daran erinnern. Wie der Stolperstein mit dem Namen des Urgroßvaters seiner jüdischen Ehefrau, Hirsch Komissar. Dieser wurde verhaftet und in einem Konzentrationslager erschossen. Doch das Buch behandelt viel mehr Schicksale. Wie Henry Rinnan, der während des Krieges seine Landsleute verraten, gefoltert und getötet hat. In seinem Quartier, in dem er mit der sogenannten Rinnan-Bande mehrere Jahre wohnte und mordete, lebte Jahre später die Nachkommen der Familie Komissar.Aber genauso geht es um die Menschen, die alles riskiert haben, um andere Menschen vor dem Tod zu retten und über die sichere Grenze zu bringen.
Das Buch ist geprägt von den Schicksalen der Menschen, die durch Menschen wie Rinnan ihre Lieben und ihr Leben verloren oder die sogar nie geboren wurden, die nie die Chancen bekamen, ein Leben zu führen oder eine Familie zu gründen. Der Autor schafft es schon mit kleinen Schlagwörtern die Atmosphäre dieser Zeit einzufangen und den Leser zu fesseln. Besonders an diesem Werk ist die Kapitelsortierung von A bis Z, der Wechsel der Perspektive und dem Sprung zwischen den Jahren. Am Anfang erschwert das etwas das Lesen, aber es lohnt sich dran zu bleiben und sich darauf einzulassen.
Ich fand die Geschichte von Rinnan von seiner Kindheit bis zu seiner Festnahme sehr spannend, hat sie doch gezeigt, dass auch er nur ein Opfer war. Allerdings nimmt die Geschichte von ihm mehr Raum ein, als die Opfer, was ich sehr schade fand. Trotzdem werden genug andere Perspektiven aufgezeigt, unterschiedliche Leben, die direkt oder indirekt durch Rinnan beeinflusst wurden.
Fazit: es gibt schon sehr viele Bücher über dieses Thema, aber dieses Buch ist eines der wenigen, welches dem Leser unter die Haut geht und ihn mitnimmt auf eine authentische Reise in die Vergangenheit.

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Veröffentlicht am 19.02.2019

Spannende Geschichte mit kleinen Schwächen

The Lie She Never Told
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Inhalt:
Faith hat vor Jahren angeblich ihre beste Freundin Emma umgebracht und ist nun wieder in ihr zuhause zurückgekehrt, da sie Emma auf einem Foto entdeckt hat, welches nach ihrem Tod aufgenommen wurde. ...

Inhalt:
Faith hat vor Jahren angeblich ihre beste Freundin Emma umgebracht und ist nun wieder in ihr zuhause zurückgekehrt, da sie Emma auf einem Foto entdeckt hat, welches nach ihrem Tod aufgenommen wurde. Was passierte damals wirklich in jener Nacht, als Faith mit dem Auto verunglückte? In ihrer ehemaligen Heimat ist niemand wirklich glücklich darüber, dass sie wieder da ist und ein paar Personen zeigen ihren Unmut auf – teilweise – sehr gefährliche Art für Faith. Wird sie die Wahrheit herausfinden und das Geflecht aus Lügen, falschen Anschuldigungen und Gefühlen entwirren - und Emma ist wirklich der Mensch, für den Faith sie sie immer gehalten hat?
Meinung
Ich habe schon einige Bücher von Laura Labas gelesen und war deshalb sehr neugierig darauf, wie sie als Crime-Autorin so schreibt. Und ich bin sehr positiv überrascht. Ihre Fantasy-Werke gefallen mir zwar deutlich besser, aber sie hat einen sehr spannenden Schreibstil, bis zuletzt wäre ich nicht auf diese Auflösung gekommen. Faith ist ein sehr sympathischer Mensch, aber mir persönlich zu glatt, zu perfekt. Auch an manchen anderen Stellen ist mir das Buch von der Handlung her zu flach, es geht nicht wirklich in die Tiefe. Das Dorfleben mit seinen Tücken und Abgründen hat sie aber perfekt beschrieben. Ich konnte beim Lesen die ganze Handlung vor meinem inneren Auge ablaufen sehen, die Figuren und das Schneetreiben. Abgesehen von ein paar kleinen Schwächen kann ich das Buch nur jedem empfehlen, der auf Krimis steht und bis zum Schluss überrascht werden will.

Veröffentlicht am 31.01.2019

Schöne Vorgeschichte

Angus
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Im 23. Jahrhundert ist nichts mehr so, wie es war. Die Menschheit hat sich zurück in das Mittelalter katapultiert und den Mars besiedelt. Angus und seine Familie leben ganz gut in ihrem Dorf, bis der Vater ...

Im 23. Jahrhundert ist nichts mehr so, wie es war. Die Menschheit hat sich zurück in das Mittelalter katapultiert und den Mars besiedelt. Angus und seine Familie leben ganz gut in ihrem Dorf, bis der Vater seine Anstellung verliert. Angus will mit seinem Freund in die Stadt ziehen und dort Bote werden, um seine Familie ernähren zu können. Doch das Leben in der Stadt ist anders als auf dem Dorf und die beiden geraten in große Gefahr. Werden sie es wieder zurück zu ihren Familien schaffen und wie soll es in Zukunft weitergehen?
Eine sehr schöne Kurzgeschichte zu einem Buch, auf dessen Erscheinen ich mich sehr freue. Es war eine schöne Reise mit Angus und seiner Familie. Man bekommt einen guten Einblick in das Leben und die Gefühle. Ich bewundere es, wie die Familie trotz der ganzen Schicksalsschläge zusammen hält und finde die Art der Autorin, alles zu beschreiben, sehr schön. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen und man hat immer das Gefühl, hautnah dabei zu stehen und alles als Beobachter zu sehen.
Definitiv lesenswert!