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Veröffentlicht am 25.09.2022

Raffiniert-spannender Plot mit interessanten Figuren, fesselnden Beschreibungen und geschickten Twists. Ein absolutes Muss und ein Genuss!

List und Lüge
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Honesty is what we need…and…this crime novel should be read!

„List und Lüge“ ist mein erstes Buch von Britta Bendixen, weshalb ich zusätzlich zum Inhalt des Buches natürlich auch gespannt war, wie mir ...

Honesty is what we need…and…this crime novel should be read!

„List und Lüge“ ist mein erstes Buch von Britta Bendixen, weshalb ich zusätzlich zum Inhalt des Buches natürlich auch gespannt war, wie mir der Schreibstil, die Hinführung zur dann kriminellen Geschichte, die Protagonisten und die Beschreibungen derselben wie auch die Schilderungen der Landschaft, der Stadt Flensburg, der Gegend und Umgegend gefallen würden. Und was soll ich sagen?! Nach nur wenigen Seiten war ich in das Geschriebene und Beschriebene ausweglos vertieft und falle nun ausnahmsweise mal mit der Tür ins Haus: was ich dann las, auf mehr als 500 Seiten, das hat eigentlich mehr als die hier maximal möglichen 5 Sterne verdient!

Nach einem gefühlt heftigen und magnetisierenden Prolog ist man schon mittendrin, mitten in einem Krimi, der all seine Facetten erst peu à peu wird erkennen lassen.

Vom eigentlichen Inhalt werde ich hier ganz bewusst und mit voller Absicht nichts wiedergeben, denn erstens kann man Wesentliches dem Klappentext und Kurzbeschreibungen entnehmen, und zweitens würde ich sonst womöglich potentiellen Lesern die Spannung rauben. Nichts da, Ihr müsst und solltet unbedingt selbst lesen, was hier vor sich geht.

Besonders gut gefallen mir die manchmal augenzwinkernd, manchmal geschickt geführten Dialoge, denn da passt jedes Wort und da sitzt jede Beschreibung von Mimik und Handlung. Die Blicke, die sich die 3 Kommissare während der Ermittlungen und/oder die Zeugen und Verdächtigen während der Befragungen zuwerfen, kann man sich geradezu bildlich vorstellen.

Auch die Örtlichkeiten wie beispielsweise der Fundort der Leiche oder das Haus der schon im Klappentext genannten WG werden so detailliert, aber nicht zu detailliert beschrieben, dass man meint, an der Seite der Ermittelnden zu sein und mit ihnen erst den Tatort zu inspizieren und anschließend an verschiedenen Orten und Arbeitsstätten die ersten Befragungen durchzuführen.

Diese Beschreibungen lassen die Bilder, die bei den jeweiligen Szenen in meinem Kopf entstehen, sehr plastisch werden; das Wort „Kopfkino“, das eigentlich nicht zu meinen Lieblingswörtern zählt, weil es so inflationär verwendet wird, passt hier, als wäre es für diesen Krimi kreiert worden. Irgendwie fühle ich mich, als würde ich hier nicht nur lesen, sondern als sei ich aktiv an den Ermittlungen beteiligt.

Mal berührend und Lesetränen auslösend, mal ob der Verhaltensweisen der Figuren nachdenklich stimmend, in einer Szene ergreifend, in der nächsten erschütternd, einmal zum Schmunzeln, dann extrem spannend, entwickelt sich ein Geflecht aus unterschiedlichsten Charakteren, deren Entwicklungen fesseln und deren Verhältnisse zueinander entdeckt werden wollen.

Und wie später der dramatische Text des Prologs und eine Befragung direkt zu Beginn der Ermittlungen aus dann anderer Sicht und mit dementsprechend variierender Schilderung wieder aufgegriffen wird, das ist aller Ehren wert. Welch hervorragender Dreh! Chapeau!

Ebenso ziehe ich den Hut vor der Zurückführung aus einem Exkurs zur Vorgeschichte einer der beteiligten Personen in die Gegenwart, die – ausgelöst durch ein einziges Wort- fast so wirkt, als hätte man eben diese Gegenwart gar nicht wirklich – „nur“ für eine kleine(!) Neben-Erzählung – verlassen. Solche Verknüpfungen verlangen mir höchsten Respekt ab.

Um es auf den Punkt zu bringen: ich habe dieses Buch genossen mit allen Beschreibungen und Schilderungen, mit all den, teils vielschichtigen und zeitweise undurchsichtigen Charakteren, den Protagonisten und Antagonisten, der Männer-WG, dem Ermittler-Team, deren Privatleben und insbesondere, vor allem, ganz besonders mit den so raffinierten Twists, den geschickt platzierten Cliffhangern, den Rückblenden nebst Zeitsprüngen und der dann genialen, weil punktgenauen Rückkehr an die adäquate Textstelle der ursprünglichen Erzählung.

Alles in diesem literarisch-kriminalistischen Geflecht passt perfekt und fügt sich zu einem großen und großartigen Ganzen zusammen!

Gäbe es die Möglichkeit, Sonderpunkte zu vergeben oder mehr als 5 Sterne, dann wäre „List und Lüge“ ein Kandidat dafür! Ich lege Euch diesen Ostsee-Krimi wirklich ans Herz! Meine 6-Sterne-Empfehlung!

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Veröffentlicht am 03.09.2022

Ereignisreiches Finale dieser Trilogie, dieser brillanten Familiensaga um 3 starke Frauen einer Hamburger Kaffeedynastie, hier 1956-1989!

Töchter der Speicherstadt – Das Versprechen von Glück
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Der Trilogie letzter Teil überzeugt erneut mit hervorragendem Geflecht aus realer Geschichte und fiktiver Erzählung in bewegten Zeiten!

Weiter geht´s mit dieser Familiengeschichte rund um die Kaffeefabrikanten-Familie ...

Der Trilogie letzter Teil überzeugt erneut mit hervorragendem Geflecht aus realer Geschichte und fiktiver Erzählung in bewegten Zeiten!

Weiter geht´s mit dieser Familiengeschichte rund um die Kaffeefabrikanten-Familie Behmer & Ehmke in den 1950er Jahren bis Ende der 1980er Jahre und wir erleben an der Seite 3 starker Frauen - Cläre, ihre Tochter Anna und deren Tochter Frieda - das wieder aufblühende Deutschland.

Wie in Teil 2 dieser Trilogie schafft es die Autorin auch hier in Teil 3 „Das Versprechen von Glück“, in den ersten Kapiteln, manchmal ausführlich, stellenweise aber auch in nur kurzen Nebensätzen, immer jedoch an der richtigen Stelle, Details aus dem Werdegang von Familie und Firma, Ereignisse aus den Anfängen rund um Annas Großmutter Maria, zurückliegende Geschehnisse in der Verwandtschaft und in der Villa Behmer, Dramatisches aus den Kriegsjahren und Persönliches von Annas Eltern so in die jetzige Geschichte einzubauen, dass man alles wieder präsent hat und nach dem Lesen der ersten Kapitel wieder mitten drin ist in dieser insgesamt 100 Jahre umfassenden Familien- und Firmengeschichte. Trotzdem sollte man meiner Meinung nach die ersten beiden Bände gelesen haben, um die Familiengeschichte in ihrer Entstehung, ihrem Fortschritt und in all ihrer Dramatik nicht nur lesen, sondern vollends aufnehmen und miterleben zu können.

Details zum Inhalt möchte ich auch hier nicht wiedergeben, denn das nähme zukünftigen Lesern sonst die Spannung. Was ich aber sehr wohl möchte, ist, allen diese Familiensaga ans Herz zu legen, die sie noch nicht gelesen haben!

Wie die Autorin das hier geschaffene und sich stetig wandelnde Bild einer Familie in der Aufbruchstimmung des sich wirtschaftlich und politisch entwickelnden Deutschlands verknüpft mit der tatsächlichen Historie, beginnend mit den 1950er Jahren bis hin zur Öffnung der innerdeutschen Grenze, im Großen wie in den kleinen Dingen, das bringt diese Geschichte, die viele von uns miterlebt haben, eindrucksvoll in Erinnerung und ist so fesselnd, bewegend und schlussendlich ermutigend, dass ich wohl – genau wie bei den ersten beiden Teilen – noch lange und immer wieder an diese Familiengeschichte denken werde.

Ich kann mich nur und möchte mich an dieser Stelle gerne wiederholen, denn ich gäbe für die erkennbar intensive Recherche und die mit der Geschichte Deutschlands genial und geschickt verwobene, fiktive Geschichte dieser Trilogie gerne mehr als 5 Sterne, wenn es doch nur die Möglichkeit dazu gäbe! Chapeau!

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Tischlers und Finks 4. Fall unterhält augenzwinkernd-zielführend und lädt ein zum Mitermitteln im schönen Chiemgau! Prost, auf den Fall! ;-)

Prost, auf die Nachbarn
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Mit der T-U-F-Methode lässt es sich gut ermitteln und erfolgreich überführen!

„Prost, auf die Nachbarn“ ist der 4. Teil der Chiemsee-Provinz-Krimi-Reihe um Kommissar Tischler, den man auch dann sehr ...

Mit der T-U-F-Methode lässt es sich gut ermitteln und erfolgreich überführen!

„Prost, auf die Nachbarn“ ist der 4. Teil der Chiemsee-Provinz-Krimi-Reihe um Kommissar Tischler, den man auch dann sehr genießen kann (den Krimi, nicht den Tischler ), obwohl….später mehr), wenn man die Vorgänger-Bände nicht kennen sollte.
Ich kannte nur Band 1, „Prost, auf die Wirtin“, und war gespannt, wie sich die (Haupt-)Figuren entwickelt haben.

Der wieder sehr gefällige Schreibstil, gespickt mit augenzwinkernden Dialogen unter den Kollegen der Dienststelle, vor allem zwischen Hauptkommissar (HK) Constantin Tischler und seinem Kollegen, Polizeiobermeister (POM) Felix Fink, sowie die bildhaften, aber nicht zu detaillierten Beschreibungen der Örtlichkeiten und Personen machen diesen Krimi zu einer sehr unterhaltsamen Lektüre.

So, wie mich die Titel der angenehm kurzen Kapitel wiederholt schmunzeln lassen, so (nicht immer) allerliebst sind auch die Charaktere der Nachbarn, die der Autor hier seinen Protagonisten, allen voran natürlich seinem Hauptkommissar, an die Seite stellt. Der Titel „Prost, auf die Nachbarn“ ist Programm!

Und POM Felix Fink, der im ersten Band in meinen Augen viel zu stoffelig-stieselig dargestellt wurde, ist zwar stellenweise immer noch ziemlich begriffsstutzig, hat es aber auf der anderen Seite inzwischen faustdick hinter den Ohren, zwischen denen zudem der eine oder andere Geistesblitz entsteht, HK Tischler überrascht und erfreulich zielführend ist. Der Running Gag um Finks Janker darf natürlich nicht fehlen, wobei dieses Schmankerl in meinen Augen von seiner Mutter noch übertroffen wird.

An der Seite der Ermittler und anhand der T-U-F-Methode lässt es sich wunderbar mitermitteln und man wird durchweg bestens unterhalten, auch wenn man als aufmerksam Lesende(r) nicht erst zum Ende hin ahnt, wie der Hase läuft. Und auch wenn es anfangs heißt „wenn es hart auf hart kommt, gewinnt immer der Baum“, so sind es am Ende doch Tischler und Fink, die gewinnen, erst den Überblick, dann den Durchblick und schlussendlich nicht nur den Fall, sondern auch die Herzen der Lesenden.

Nun, dann muss ich jetzt dringend die Bände 3 und 4 („Prost, auf die Erben“ und „Prost auf die Jugend“) lesen, um meine Wissenslücken vor allem in Sachen Kriminaler-Privatleben zu schließen, und kann Band 5, „Prost, auf die Singles“ schon mal anvisieren, denn der erscheint bereits Mitte September 2022.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Eine Geschichte, die mit Wortwitz u. Augenzwinkern von Freundschaft, Familie, dem täglichen Irrsinn und süffisanter Rache erzählt! Herrlich!

Am liebsten sitzen alle in der Küche
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Eine Küche ist ein magischer Ort, hier wird gelacht, geweint, gestritten, sich versöhnt, gekocht, gegessen und…gelebt!

„Am liebsten sitzen alle in der Küche“ dürfte ein Satz sein, der vielen aus dem Herzen ...

Eine Küche ist ein magischer Ort, hier wird gelacht, geweint, gestritten, sich versöhnt, gekocht, gegessen und…gelebt!

„Am liebsten sitzen alle in der Küche“ dürfte ein Satz sein, der vielen aus dem Herzen spricht und ihnen – wie auch mir - ein Schmunzeln auf die Lippen zaubert, denn – was soll ich sagen – so ist es!

Denn wer kennt das nicht, dass sich zum Beispiel im Laufe einer Party immer mal wieder Gäste in die mit einer scheinbar magischen Anziehungskraft ausgestattete Küche "verirren" und auch gerne da bleiben, so dass es dort so nach und nach immer enger wird.

Zum Inhalt des Romans möchte ich gar nicht so viel schreiben, denn die Geschichte um drei sehr ungleiche Frauen und die zwischen ihnen entstehende Freundschaft solltet und müsst Ihr selber lesen. Und diese Geschichte ist schon auf Grund der stetig wechselnden Perspektive sehr abwechslungsreich, denn was Almut, Yeliz und Tille widerfährt und was sie erleben, bringt Leben (nicht nur) in die Küche!

Meine Eindrücke aber will ich hier sehr gerne schildern: aus dem schon auf den ersten Seiten des Buches entstehenden Schmunzeln wird wegen des Schreibstils ein zeitweise breites Grinsen, wenn beispielsweise die aktuell beschriebenen Geschehnisse wie eine "Vorlesung" eines „piepsenden“ Notars mit Almuts abschweifenden Gedanken kollidieren, so gar nicht zueinander passen wollend und gerade deshalb köstlich amüsierend, bis ich dann während des Lesens laut lachen muss an der einen oder anderen wortkreativen Stelle. Wortspielereien wie „verschwurbeln“ oder „euphoriebegabt“ sowie einige in Klammern stehende Anmerkungen, die als sprachliche Alternative zu dem "offiziell" Geschriebenen dienen und noch mehr Witz hineinbringen, sind herrliche Wortspielereien, die ich immer wieder genieße.

Der Klappentext dieses wunderschön gestalteten Buches verspricht einen „Roman über Altlasten und Neuanfänge, den anrührenden Irrsinn namens Familie, die Kostbarkeit von Freundschaft und darüber, dass es nie zu spät ist, um Spaß zu haben.“ Und es ist darüber hinaus nie zu spät für einen ausgefeilten und genialen, weil herrlich subtilen und raffinierten Racheplan , von dessen Vorbereitung ich allerdings gerne wenigstens ein paar andeutende Zeilen mehr gelesen hätte.

Summa summarum habe ich diese Geschichte mit fast allen Sinnen genossen, denn die Autorin schreibt so bildhaft, so nachvollziehbar und einfühlsam, so realitätsnah und dabei stets mit einem liebenswerten Augenzwinkern, dass man meint, mit den Protagonist*innen an eben diesem, zwar „nur“ virtuellen, aber gefühlt so greifbar nahen Küchentisch zu sitzen!

Vielen Dank für diese rundum gelungene Premiere, für die ich nur….die volle Punktzahl geben kann und will!

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Veröffentlicht am 19.07.2022

Ein Geheimnis, eine Mordserie…eine Tragödie, die kein Krimi sein will, aber trotzdem oder gerade deshalb ;-) auf ganzer Linie überzeugt!

Marterlmord - Ein Geheimnis. Eine Mordserie. Ein schweigendes Dorf.
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Bildhafte Beschreibungen, einprägsame Charaktere, ein mit viel Lokalkolorit angereichertes Drama und nachhallendes Psychogramm!

Auf eines möchte ich hinweisen, bevor ich zur eigentlichen Rezension komme: ...

Bildhafte Beschreibungen, einprägsame Charaktere, ein mit viel Lokalkolorit angereichertes Drama und nachhallendes Psychogramm!

Auf eines möchte ich hinweisen, bevor ich zur eigentlichen Rezension komme: der Titel und die Geschichte, die uns die Autorin Heidi Troi hier aus Sicht des Carabiniere Pietro Carminati erzählt, lässt vermuten, dass es sich um einen Krimi handelt, einen – wie auch das Coverbild erahnen lässt - düsteren und bedrohlichen Krimi dazu. Dunkle Berge, düstere Wolken am nächtlichen Himmel, in den Tälern liegender Nebel, das Marterl, das von der hellen Jesusfigur abgesehen, eher unheilvoll wirkt, dazu die großen Lettern des Titels, der eindrucksvoll über allem schwebt, all das lenkt die Gedanken der Lesenden Richtung Krimi.

Allerdings wird mit keinem Wort erwähnt, dass es sich hier tatsächlich um einen Kriminalroman handelt.

Würde ich diese Geschichte als Krimi bewerten, fiele mein Résumé sicher schlechter aus, denn die bei einem Krimi eigentlich zu erwartenden Merkmale der Ermittlungen und Recherchen, deren zwischenzeitliche Ergebnisse, überhaupt Fortschritte bei der Findung Verdächtiger und am Ende der Mörderin bzw. Mörders respektive der Mörder - all das halt auch aus Lesersicht interessant zum Mitermitteln – vermisst man hier.

Vielmehr sieht man sich stattdessen mit einer Geschichte konfrontiert, die auf ihre eigene, manchmal groteske und schlussendlich verstörende Art fesselt, in meinen Augen aber den Charakter eines mit viel Lokalkolorit angereicherten, düsteren Psychogramms einer verschworenen und in der Zeit stehen gebliebenen Dorfgemeinschaft hat, gegen welche der Protagonist auf hoffnungslos verlorenem Posten steht; der Maresciallo Pietro ist weniger Ermittler, als vielmehr eine weitere tragische Figur dieser Tragödie.

Und diese dramatische, ja, tragische Geschichte bekommt von mir, da falle ich jetzt mal mit der grünen Resopal-Tür ins Haus, volle Punktzahl!

Was mir schon zu Beginn positiv auffällt, sind die detaillierten, aber nicht zu detailverliebten Beschreibungen der Örtlichkeiten; eine Szenerie, die mit steilen Hängen, engen Tälern, vermutlich kurzen Tagen und wenig Sonnenlicht eine selbst ohne die Geschehnisse der Geschichte beklemmende Stimmung erzeugt. Man meint, selbst dort zu sein. Auch und vor allem die Personenbeschreibungen sind so prägnant und die der Opfer so schauderhaft, dass sie vor meinen Augen ein faszinierendes Gesamtbild entstehen lassen.

Vom Inhalt gebe ich hier ganz bewusst nichts wieder, auch nicht zum Hintergrund des titelgebenden Geheimnisses, denn in diese düstere, ergreifende, tragische und erschütternde Geschichte sollte jede(r) interessierte Leser*in selbst eintauchen.

Heidi Troi betritt mit dieser Tragödie, diesem Drama, das partout kein Krimi sein will, ein für sie neues Terrain und weiß auch hier zu überzeugen! Wie gesagt: volle Punktzahl mit Sternchen!

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