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Veröffentlicht am 06.08.2022

Wunderschön!

Sherlock Holmes Bd. 4
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Da mich der Coppenrath Verlag mit den ersten drei Sherlock Holmes-Schmuckbänden komplett verzaubern konnte, habe ich mich auf den vierten Band riesig gefreut. Dieser durfte in meiner Sammlung natürlich ...

Da mich der Coppenrath Verlag mit den ersten drei Sherlock Holmes-Schmuckbänden komplett verzaubern konnte, habe ich mich auf den vierten Band riesig gefreut. Dieser durfte in meiner Sammlung natürlich auf gar keinen Fall fehlen.

Woran ist Sir Charles Baskerville gestorben? Wurde er wirklich von dem riesigen dämonischen Hund getötet, der angeblich im Moor sein Unwesen treibt und es seit Generationen auf die Familie Baskerville abgesehen hat? Viele glauben, dass dies nur eine Legende sei, allerdings deutet alles darauf hin, dass es den Höllenhund tatsächlich gibt und er die Schuld an Sir Charles‘ Tod trägt. Sollte der Fluch kein Mythos sein, schwebt Sir Henry, der letzte noch lebende Nachfahre der Baskervilles, in großer Gefahr! Da dieser um seine Sicherheit fürchtet, wendet sich Dr. James Mortimer, der Freund und Arzt der Familie, an Sherlock Holmes und bittet ihn um Hilfe. Der berühmte Meisterdetektiv schickt daraufhin seinen Partner Dr. John Watson als Begleitschutz für Sir Henry nach Dartmoor. Dort reiht sich ein Rätsel an das nächste, Watson weiß bald nicht mehr woran er glauben soll. Zum Glück steht ihm bald Sherlock Holmes wieder zur Seite. Ob es dem Ermittlerteam wohl gelingen wird, den Fall aufzuklären?

Dass ich auch von dieser Sherlock Holmes-Schmuckedition ganz hin und weg sein werde, war mir bereits vor dem Durchschmökern klar und tja, was soll ich sagen, ich habe natürlich vollkommen richtig gelegen: Für mich ist auch dieser Sherlock Holmes-Band ein absolutes Highlight! Mir hat es wahnsinnig viel Freude bereitet, endlich mal wieder in eine meiner liebsten Sherlock Holmes-Geschichten einzutauchen und diese dank der aufwendigen Innenaufmachung auf eine ganz neue Art und Weise kennenlernen und erleben zu dürfen.

Was die Gestaltung des Buches angeht, könnte ich euch nun mal wieder endlos etwas vorschwärmen. Das Cover ist ein echter Hingucker mit seinen goldenen Veredelungen und dem bildhübschen, hochwertigen Leinenband und der auf alt getrimmte Buchrücken sieht ebenfalls toll aus, vor allem gemeinsam mit den anderen Bänden. Die vier Bücher sind einfach der reinste Blickfang im Regal.
Das, was zwischen den Buchdeckeln schlummert, ist aber ebenfalls einfach nur ein Traum. Die Erzählung wird von zahlreichen stimmungsvollen Illustrationen begleitet, die die Atmosphäre der Geschichte hervorragend einfangen, die Kapitelanfänge sind bezaubernd aufgemacht und zwischen den Seiten sind insgesamt 11 zeitgenössische Extras versteckt wie Briefe, Flyer und Karten. Das Buch ist wirklich unglaublich schön und mit so viel Liebe zum Detail gestaltet und die verschiedenen Beilagen machen das Lesen zu einem ganz besonderen und unvergesslichen Erlebnis.

Neben der Aufmachung sorgt dann selbstverständlich auch die Geschichte dafür, dass man eine großartige Zeit mit dem Buch verbringt. „Der Hund der Baskervilles" ist definitiv zurecht zu so einem bekannten Klassiker geworden und ein Krimi der feinsten Sorte. Die Handlung ist von Anfang bis Ende spannend und unvorhersehbar und steckt voller verdächtiger Personen und mysteriöser Ereignisse, sie lädt durchweg zum Mitraten ein und lässt einen bis zum Schluss im Dunklen tappen. Arthur Conan Doyle hat sich zweifellos bestens darin verstanden, fesselnde Detektivgeschichten zu schreiben, in denen er uns Leserinnen ständig auf eine falsche Fährte lockt.

Auch das Setting trägt dazu bei, dass dieser Fall ein wahres Vergnügen ist. Zu Beginn halten wir uns noch in London auf, allerdings wird es uns gemeinsam mit unserem Ich-Erzähler Dr. John Watson sehr bald nach Dartmoor verschlagen, um dort den vielen Rätselhaftigkeiten auf den Grund zu gehen. Das nebelverhangene und geheimnisvolle Moor ist wahrlich der perfekte Schauplatz für einen spannungsreichen und schaurig-schönen Krimi, ich habe die unheimliche Atmosphäre, die dank der mystischen Beschreibungen geschaffen wird, richtig geliebt.

Zu den Charakteren, allen voran zu unseren beiden Hauptfiguren, kann ich mich ebenfalls mal wieder nur begeistert äußern. Mit Meisterdetektiv Sherlock Holmes hat Arthur Conan Doyle einen einzigartigen Romanhelden erschaffen, den man für seinen messerscharfen Verstand und seine beeindruckende Kombinationsgabe nur bewundern kann. Auch hier kommen wir erneut in den Genuss seines genialen Denkvermögens, allerdings fallen seine Auftritte in diesem Fall um einiges kürzer aus als sonst. Dass der berühmte Meisterdetektiv weniger auftaucht als üblich, hat mich persönlich nicht gestört. Ich finde es irgendwie ziemlich cool, dass bei dieser Sherlock-Holmes-Erzählung mal Dr. Watson mehr in den Vordergrund rückt und er sein detektivisches Können unter Beweis stellen muss.

Der Schreibstil hat mir ebenfalls wieder sofort zugesagt. Er ist anschaulich, packend und unterhaltsam, allerdings ist er auch ein bisschen anspruchsvoller und die Wortwahl eine andere als heute – Arthur Conan Doyle hat den Roman schließlich im 19. Jahrhundert geschrieben. Die etwas altmodische Sprache muss bei Werken aus dieser Zeit aber natürlich auch einfach sein, finde ich, und keine Sorge, zu ausschweifend ist sie nicht. Also mir hat der Schreibstil keinerlei Probleme bereitet, für mich hat sich das Buch sehr leicht und angenehm flüssig lesen lassen.

Fazit: Mit dem vierten Sherlock-Holmes-Band ist dem Coppenrath Verlag ein weiteres echtes Schmuckstück gelungen, das die Herzen aller Buchliebhaber
innen höher schlagen lässt und in keiner Schmuckausgaben- und Sherlock-Holmes-Sammlung fehlen darf. Ich kann diese zauberhafte Ausgabe von „Der Hund der Baskervilles" nur empfehlen! Sie ist traumhaft schön und liebevoll gestaltet und die Geschichte ist ein wahrer Krimigenuss voller herrlichem Miträtselspaß und wunderbaren Gruselmomenten. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 02.08.2022

Zum Träumen schön!

Überredung
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Obwohl ich Klassiker über alles liebe, kannte ich bis vor kurzem noch kein einziges Werk von Jane Austen, Schande über mein Haupt. Das musste ich wirklich schleunigst unbedingt ändern, die Romane von Jane ...

Obwohl ich Klassiker über alles liebe, kannte ich bis vor kurzem noch kein einziges Werk von Jane Austen, Schande über mein Haupt. Das musste ich wirklich schleunigst unbedingt ändern, die Romane von Jane Austen sind für mich einfach solche Bücher, die man gelesen haben sollte. Diese Woche war es schließlich endlich soweit: Ich bin in meinen ersten Jane-Austen-Titel eingetaucht: „Überredung“, der letzte vollständige Roman der berühmten englischen Schriftstellerin, hatte die große Ehre mein erstes Buch von ihr werden.

Anne Elliot wächst als zweitälteste Tochter des Baronets Sir Walter Elliot auf und erhält bereits mit 19 Jahren einen Heiratsantrag. Da dieser jedoch von dem mittellosen Seemann Frederick Wentworth kommt und die Familie Elliot einen großen Wert auf gutes Ansehen und Reichtum legt, lässt sich Anne, trotz ihrer starken Gefühle für Frederick, dazu überreden, die Verlobung abzulehnen. Acht Jahre vergehen und die inzwischen 27-jährige Anne ist auf dem besten Wege eine alte Jungfer zu werden. Frederick Wentworth wiederum wurde inzwischen zum Marineoffizier befördert und ist zu einem wohlhabenden Mann geworden. Als sich die beiden eines Tages wieder begegnen, keimen in Anne sofort die alten Gefühle für ihre Jugendliebe auf. Ob ihnen das Leben wohl eine zweite Chance gibt?

Dies war also mein erstes Buch von Jane Austen und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein! Endlich kann ich nachvollziehen, warum ihre Bücher zu solch großen Klassikern geworden sind und von so vielen Menschen geliebt werden. Ich kenne zwar bisher nur einen einzigen ihrer Romane, aber da mir bereits dieser so gut gefallen hat, gehe ich fest davon aus, dass ich auch von Jane Austens anderen Werken begeistert sein werde.
Mir hat „Überredung“ einen herrlichen Lesegenuss beschert und da es sich hier um eine prachtvolle Marjolein Bastin-Schmuckausgabe handelt, war dieser zudem noch etwas ganz Besonderes.

Von der Innenaufmachung könnte ich euch nun ohne Ende etwas vorschwärmen. Auch dieser Marjolein Bastin-Schmuckband ist mit so viel Liebe zum Detail gestaltet! Allein das Cover ist ein absoluter Traum mit seinen goldenen Veredelungen, den vielen Blumen und dem hochwertigen Leinenband. Das Buch ist wahrlich ein echter Blickfang im Regal.
Der Innenteil kann sich aber ebenfalls sehen lassen. Es gibt zahlreiche farbenfrohe zauberhafte Illustrationen der Künstlerin Marjolein Bastin (von Blumen zum Beispiel, und von Tieren) und zwischen den Seiten sind insgesamt 10 zeitgenössische Beilagen versteckt, die einem zum Strahlen bringen, wenn man sie entdeckt und die das Lesen zu einem ganz besonderen und unvergesslichen Erlebnis machen. So stößt man beispielsweise auf Postkarten oder Briefe und, mein persönliches Highlight, auf einen wunderhübsch aufgemachten Familienstammbaum.

Neben der Gestaltung trägt dann natürlich auch die Erzählung dazu bei, dass man aus dem Buch gar nicht mehr auftauchen mag. Mich zumindest hat die Handlung vollkommen in ihren Bann ziehen können. Der Roman erzählt eine zeitlos schöne und berührende Liebesgeschichte voller Emotionen und wertvoller Botschaften. Er enthält eine gelungene Mischung aus unterhaltsamen und nachdenklichen Szenen und spiegelt den Zeitgeist des frühen 19. Jahrhunderts hervorragend wieder. Soweit ich weiß, handelt es sich bei „Überredung“ allerdings um kein typisches Jane-Austen-Werk. Normalerweise sind ihre Protagonistinnen Anfang zwanzig und erfahren ihre erste große Liebe erst noch. Anne Elliot hingegen – die Heldin unserer Geschichte – ist bereits 27 und hat ihre Romanze schon hinter sich. Zudem ist sie noch unverheiratet, was für die damalige Zeit ziemlich ungewöhnlich war.
Mir ist Anne sehr schnell ans Herz gewachsen. Ich mochte ihre kluge, bescheidene und gutherzige Art unheimlich gerne und für ihre Stärke und Entschlossenheit habe ich sie zutiefst bewundert. Anne wird im Verlauf des Buches eine großartige Entwicklung durchmachen, sie wird ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und den Mut finden, für sich selbst einzustehen. Diesen Prozess mitzuerleben, hat mich sehr beeindruckt und fasziniert.
Auch Frederick Wentworth, Annes Jugendliebe, mochte ich auf Anhieb. Mit den beiden hat Jane Austen ein bezauberndes Paar erschaffen, welchem man als Leserin nur das Beste wünscht und mit dem man so richtig mitfiebert. Ich habe so gehofft, dass die beiden endlich wieder zueinander finden und ihr Happy End bekommen. Also mich hat die Liebesgeschichte vollkommen überzeugen können. Sie ist recht ruhig und spielt mit leisen Zwischentönen, zugleich steckt sie aber auch voller Gefühl und Leidenschaft.

Bei den weiteren Charakteren kann ich nun nicht behaupten, dass sie mir alle sympathisch waren, aber egal ob liebenswert oder nicht, alle wurden sie überzeugend ausgearbeitet und besitzen teils recht amüsante und schräge Eigenarten, die für so einige Schmunzelmomente sorgen. Ich muss nur gestehen, dass ich beim Lesen stellenweise etwas den Überblick über die vielen Personen verloren habe und manchmal auch ein wenig verwirrt war, da sie zum Teil sehr ähnlich heißen oder sogar den denselben Namen tragen. Mein Lesevergnügen hat das aber nicht beeinträchtigt, ich hatte dennoch wahnsinnig viel Freude beim Durchschmökern.

Was den Schreibstil angeht, kann ich mich ebenfalls nur begeistert äußern. Er ist bildlich und erstaunlich humorvoll und überhaupt nicht schwülstig, allerdings ist die Wortwahl natürlich eine andere als heute. Der Sprachstil ist schon etwas anspruchsvoller, aber man liest sich schnell rein, finde ich. Mir jedenfalls hat er keinerlei Schwierigkeiten bereitet, für mich hat sich das Buch total schön und angenehm lesen lassen.

Fazit: Endlich habe ich einen Roman von Jane Austen kennenlernen dürfen und nun kann ich es kaum erwarten, auch ihre anderen Werke zu lesen. Ich bin völlig verzaubert von dieser wundervollen und herzergreifenden Liebesgeschichte, die in „Überredung“ schlummert und auch von der detailverliebten Innengestaltung bin ich ganz hin und weg. Dem Coppenrath Verlag ist mit dem Marjolein Bastin-Schmuckband von „Überredung“ ein weiteres echtes Prachtstück gelungen, das mit seinen traumhaft schönen Illustrationen und tollen Extras für ein einzigartiges Leseerlebnis sorgt. Ich kann diese Ausgabe nur empfehlen. Sie lässt die Herzen aller Buchliebhaber
innen und Romantiker höher schlagen und ist ein großes Muss für alle Jane Austen- und Klassiker-Fans. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.07.2022

Eine wunderschöne Geschichte voller Herz, Humor und Tiefgang!

Alles, was du von mir weißt (Alles-Trilogie, Band 2)
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Da ich den ersten Teil der Alles-Trilogie so geliebt habe, habe ich dem Erscheinen von Band 2 ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Auf Pollys Geschichte war ich tierisch gespannt!

Die 19-jährige Polly ...

Da ich den ersten Teil der Alles-Trilogie so geliebt habe, habe ich dem Erscheinen von Band 2 ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Auf Pollys Geschichte war ich tierisch gespannt!

Die 19-jährige Polly hat gerade ihr Abitur gemacht und möchte nun so schnell wie möglich von zu Hause ausziehen. Sie will weg von ihrer Mutter, die sie ständig wegen ihres Gewichts kritisiert, sie will in Köln Jura studieren und auf eigenen Beinen stehen. Einen Nebenjob hat sie schnell gefunden, die Wohnungssuche gestaltet sich jedoch um einiges schwieriger. Als ihr Jonas, der Bruder ihrer besten Freundin Anna, das freie Zimmer in seiner Wohnung anbietet, sagt sie nach einem ersten Zögern zu. Die beiden verstehen sich auf Anhieb, allerdings hätte Polly niemals damit gerechnet, dass Jonas, der einfach nur perfekt ist, sich für sie interessieren könnte. Als sich die beiden immer näherkommen, erkennt Polly, dass auch bei so jemanden wie Jonas nicht alles eitel Sonnenschein ist. Ihr eigenes Leben verläuft allerdings gerade ebenfalls überhaupt nicht nach Plan. Die Stelle in der Kanzlei, die sie ergattert hat, erweist sich nicht als der erhoffte Traumjob. Die fiesen Sprüche und Kommentare, die Polly ständig von den Angestellten zu hören bekommt, machen ihr zunehmend zu schaffen. Anstatt sich aber anderen anzuvertrauen, überspielt sie alles mit Humor und versucht alleine damit klarzukommen. Ob sie wohl noch den Mut finden wird, jemanden hinter ihre Schutzmauer blicken zu lassen?

Wie oben bereits erwähnt, handelt es sich hier um den zweiten Teil der Alles-Trilogie. In meinen Augen sollte es überhaupt kein Problem sein, wenn man mit diesem Band startet, da die Bände recht eigenständige Geschichten erzählen. Ich persönlich würde allerdings dennoch raten, die korrekte chronologische Reihenfolge einzuhalten. Die Lesefreude ist dann einfach um einiges höher.

Was mein Lesevergnügen anbelangt, kann ich nur sagen: Kyra Groh hat es mal wieder geschafft! Sie hat mir auch mit „Alles, was du von mir weißt“ ein weiteres Highlight bescheren können. Auch dieses Werk aus ihrer Feder enthält einfach die perfekte Mischung aus Humor, Gefühl und Tiefgründigkeit und steckt voller wertvoller Messages und zauberhafter Charaktere. Ich habe mich von den ersten Zeilen an in die Story und Kyra Grohs fantastischem Schreibstil verliebt und eine unvergessliche Zeit zwischen den Buchdeckeln verbracht.

Nachdem wir im ersten Teil mit Anna nach Portugal reisen durften, begleiten wir nun also Polly nach Köln und bekommen ihre Geschichte zu lesen. Mir war Polly mit ihrer liebenswerten, humorvollen und selbstbewussten Art bereits im Vorgänger supersympathisch, aber nachdem ich sie jetzt noch besser kennengelernt habe, ist sie mir nur noch mehr ans Herz gewachsen. Polly ist einfach eine so wundervolle, mutige und inspirierende Person! Stellenweise war sie mir persönlich zwar ein klein wenig zu reflektiert und erwachsen für ihre 19 Jahre, aber gestört hat mich das nicht. Ich habe mich unheimlich gut in Polly hineinversetzen und ihre Empfindungen und Gedanken jederzeit nachvollziehen können, ich habe sie für ihre Selbstsicherheit, Entschlossenheit und Stärke zutiefst bewundert und eine Menge von ihr dazugelernt.
Da ich selbst extrem mit meinem Körper hadere, weiß ich, wie schwierig es sein kann, sich so zu lieben und zu akzeptieren wie man ist. Mich hat es daher so beeindruckt zu sehen, wie sehr Polly mit sich im Reinen ist und wie gut sie mit fiesen Bemerkungen bezüglich ihres Übergewichts meist umgehen kann. Als Leser*in erfahren wir allerdings, wie es in ihrem Inneren ausschaut und dass die ständigen Anfeindungen sie viel mehr verunsichern und verletzen, als es nach außen hin scheinen mag. Mich hat es beim Lesen richtig erschüttert mitzuerleben, was Polly im Alltag immerzu erleiden muss und was die gemeinen Kommentare (die sie so sogar von ihrer eigenen Mutter zu hören bekommt!) in ihr auslösen.

Auch Jonas habe ich wahnsinnig lieb gewonnen. Mit ihm hat Kyra Groh einen der süßesten Bookboyfriends ever erschaffen, mein Herz hat er im Sturm erobert. Jonas ist einfühlsam, verständnisvoll, herzensgut und kaffeeverrückt und trägt stets ein Strahlen im Gesicht, gleichzeitig besitzt er aber auch eine verletzliche Seite und hat ebenfalls sein Päckchen zu tragen. Man muss sich einfach sofort in ihn verlieben und obwohl alles ausschließlich aus der Sicht von Polly in der Ich-Perspektive geschildert wird, erhalten wir auch von ihm ein sehr gutes Bild darüber, wie es hinter seiner fröhlichen Fassade aussieht und fühlen und leiden mit ihm mit.

Wie Kyra Groh die Themen Bodyshaming, Mobbing und Selbstakzeptanz verpackt hat, ist einfach nur grandios. Mich zumindest hat sie mit ihrer Darstellung komplett überzeugen können, meiner Meinung nach hat sie die schmale Gratwanderung zwischen Komik und Ernsthaftigkeit mal wieder mit Bravour gemeistert. Sie behandelt alles auf eine schonungslos ehrliche Weise, aber auch mit einer genau richtigen Portion Witz und Leichtigkeit, sodass die Stimmung niemals zu schwer wird und durchweg eine herrliche Wohlfühlatmosphäre herrscht.

Auch die Liebesgeschichte mochte ich total gerne. Die langsame Annäherung von Polly und Jonas, ihre Schlagabtäusche und Gespräche, die romantischen Augenblicke zwischen ihnen - all das wird unglaublich schön, emotional und realistisch beschrieben. Mich hat die Geschichte der beiden sehr berührt, sie hat mich mitfühlen und mitfiebern lassen und glücklich gemacht.

Ein absolutes Glücksgefühl hat mir dann auch mein Wiedersehen mit Anna und Anouk beschert – Pollys tolle beste Freundinnen. Ich liebe einfach dieses Dreiergespann und ihre herzerwärmende und innige Freundschaft.
Neben Anna und Anouk sind noch ein paar weitere bekannte Gesichter aus dem vorherigen Band mit von der Partie wie Flynn und Hundedame Eule, wir dürfen aber auch einige neue Charaktere kennenlernen und egal ob vertraut oder neu, ob freundlich oder unsympathisch – alle wurden sie facettenreich und glaubhaft ausgearbeitet und sorgen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften für lauter einzigartige Lesemomente.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Mich hat die Handlung durchweg mitgerissen und auf eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen und da mich auch das Ende vollkommen zufriedenstellen konnte, habe ich das Buch mit einem breiten Lächeln auf den Lippen wieder zuklappen können.

Fazit: Mitreißend, witzig, authentisch und berührend. Eine wunderschöne Geschichte voller Herz, Humor und Tiefgang!
Kyra Groh ist mit dem zweiten Band ihrer Alles-Trilogie ein weiterer rundum gelungener New Adult Roman geglückt, den ich jedem nur wärmstens empfehlen kann. Bei diesem Buch stimmt einfach alles! Es erzählt eine herzergreifende und mutmachende Geschichte über eine starke junge Frau, die sich nicht unterkriegen lässt; es steckt voller Emotionen, wichtiger Botschaften und großartiger Freundschaften und ist so viel mehr als nur eine Lovestory. Ich habe das Buch von der ersten Seite an geliebt und so richtig weggeatmet. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.07.2022

Berührend, mitreißend, humorvoll und tiefgründig. Ein wunderbares Buch!

Nothing Left for Us (deutsche Ausgabe von Radio Silence)
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Da mir meine bisherigen Werke von Alice Oseman wahnsinnig gut gefallen haben, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass der Loewe Verlag diesen Sommer einen weiteren Titel von ihr herausbringen wird. „Nothing ...

Da mir meine bisherigen Werke von Alice Oseman wahnsinnig gut gefallen haben, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass der Loewe Verlag diesen Sommer einen weiteren Titel von ihr herausbringen wird. „Nothing Left for Us“ musste ich natürlich unbedingt bei mir einziehen lassen.

Die 17-jährige Frances ist schon immer eine fleißige und mustergültige Schülerin gewesen. Sie möchte in allem stets perfekt sein und verfolgt nur ein Ziel: Sie will an der Eliteuni in Cambridge studieren. Um sich diesen großen Traum zu verwirklichen, büffelt Frances Tag und Nacht, sie ist Schülersprecherin geworden, um Pluspunkte zu sammeln und dass sie für Freunde, ihre Leidenschaft fürs Zeichnen und andere Hobbys kaum Zeit hat, nimmt sie gerne in Kauf. Doch dann lernt sie den schüchterneren Aled kennen. Dieser ist nicht nur der Mensch, der hinter ihrem Lieblingspodcast „University City“ steckt – er ist auch derjenige, bei dem sie sich nicht zu verstellen braucht und ohne Angst sie selbst sein kann. Dank Aled erkennt Frances, was wahre Freundschaft wirklich bedeutet und wie es sich anfühlt, frei zu sein. Doch dann geht Aleds Podcast viral und die innige Freundschaft der beiden droht zu zerbrechen. Frances muss sich nun entscheiden, was ihr im Leben wichtig ist und wer sie wirklich sein möchte.

Auf „Nothing Left for Us“ war ich wirklich ungeheuer gespannt. Der Klappentext klang einfach nach einer Story ganz nach meinem Geschmack und wie oben bereits erwähnt, haben mich meine bisherigen Bücher von Alice Oseman hellauf begeistern können. Hinzu kam natürlich, dass die englischsprachige Ausgabe ausgesprochen positive Kritiken erhalten hat. Voller Vorfreude – und mit ziemlich hohen Erwartungen – begann ich mit dem Lesen...und war mir schon nach wenigen Seiten sehr sicher, dass mich auch dieses Werk der britischen Autorin nicht enttäuschen wird. Tja, und wisst ihr was? Ich habe damit goldrichtig gelegen: Mir hat Alice Oseman mit „Nothing Left for Us“ ein weiteres Highlight bescheren können.

In die Geschichte habe ich mühelos hineingefunden. Der locker-leichte, jugendliche Schreibstil von Alice Oseman hat mal wieder sofort bei mir punkten können und unsere 17-jährige Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin Frances war mir auf Anhieb sympathisch. Ich mochte ihre humorvolle und nerdige Art total gerne und habe mich jederzeit ohne Probleme in sie hineinversetzen können.
Bei Aled hingegen habe ich ein kleines bisschen länger gebraucht, ehe ich komplett mit ihm warm geworden bin. Ihn habe ich zunächst irgendwie nicht so wirklich einschätzen können, aber je besser wir ihn kennenlernen dürfen und je mehr wir über ihn erfahren, desto fester habe ich ihn in mein Herz geschlossen.

Die Nebencharaktere mochte ich ebenfalls unheimlich gerne. Allesamt wurden sie facettenreich und tiefgehend ausgearbeitet und wirken vollkommen lebensecht. Besonders lieb gewonnen habe ich Frances verständnisvolle und fürsorgliche Mum, die immer für ihre Tochter da ist und die sie so gut sie kann in allem unterstützt. Die Beziehung der beiden wird wunderbar dargestellt, mich hat es richtig glücklich gemacht zu sehen, wie super sich die beiden verstehen.
Was mir auch ausgesprochen gut gefallen hat, ist die große Diversität der Figuren, vor allem die Verkörperung der LGBTQIA+ Community fand ich klasse. So gibt es beispielsweise jemanden mit koreanischen Vorfahren, Frances besitzt äthiopische Wurzeln und ist bisexuell und dann gibt es noch so einige weitere Personen, die queer sind.

Zusammen mit den vielen verschiedenen Charakteren erlebt man als Leser*in eine äußerst emotionale und aufregende Zeit voller ergreifender, schwerer, lustiger und glücklicher Momente. Ich fand es so schön und bewegend mitzuerleben, wie sich Frances und Aled im Verlauf des Buches weiterentwickeln, wie sie immer vertrauter miteinander werden und schließlich eine tiefe und innige Freundschaft zwischen ihnen entsteht. Die gemeinsamen Augenblicke der beiden, ihre Gespräche, ihr Nerdgequatsche – ich habe das alles richtig geliebt. Toll fand ich auch, dass es stets auf der freundschaftlichen Ebene bleibt und keine romantischen Gefühle mit ins Spiel kommen. Ehrlich gesagt hatte ich damit gerechnet, dass sich Frances und Aled ineinander verlieben würden. Dass dem nicht so war, habe ich als eine erfrischende Abwechslung empfunden, für dieses Genre ist es ja schon eher untypisch, dass es keine Lovestory zwischen den Hauptprotagonisten gibt.

Neben der Freundschaftsthematik werden in der Geschichte noch viele weitere wichtige und aktuelle Dinge angesprochen wie Selbstfindung, Selbstzweifel, Zukunftsängste, psychische Gewalt, Hate Speech im Internet und Erfolgsdruck. Die Handlung gewinnt dadurch natürlich einiges an Ernsthaftigkeit und besitzt eine recht düstere Grundstimmung, aber da Alice Oseman ein großes Talent dafür hat, schwierige Themen einfühlsam und mit einer genau richtigen Portion Humor zu behandeln, wird die Stimmung niemals zu bedrückend. Ich zumindest habe sie zu keinem Zeitpunkt als zu deprimierend empfunden.

Mit der Erzählweise hat mich die Autorin ebenfalls gänzlich überzeugen können. Der eigentliche Plot wird aus der Sicht von Frances in der Ich-Perspektive geschildert und spielt in der Gegenwart, ab und an gibt es aber auch kurze Rückblicke, in denen uns Frances von ihrer Freundschaft mit Carys Last berichtet – Aleds verschwundene Zwillingsschwester. Auch in den Genuss einiger Folgen von Aleds YouTube-Podcast „University City“ kommen wir und Mails und Chatnachrichten wurden ebenfalls mit eingebunden. Mir haben die Wechsel zwischen diesen ganzen unterschiedlichen Erzählstilen echt gut gefallen, sie gestalten das Ganze so schön abwechslungsreich und machen das Leseerlebnis nur noch spannender.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle auf, mich haben die Geschehnisse durchweg packen und fesseln können. Längen gab es für mich keine, ich habe auch dieses Buch aus der Feder von Alice Oseman regelrecht verschlungen und dabei die reinste Gefühlspalette durchlebt.

Fazit: Mitreißend, berührend, witzig und außergewöhnlich. Ein großartiges Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen mag!
Der britischen Autorin Alice Oseman ist mit „Nothing Left for Us“ ein weiterer wundervoller Coming-of-Age-Roman gelungen, den ich jedem, egal ob Jugendlicher oder Erwachsener, nur wärmstens empfehlen kann. Ich bin absolut begeistert von dem Buch. Es ist hervorragend geschrieben und behandelt auf eine überzeugende Art und Weise viele wichtige Themen, es ist tiefgründig und unterhaltsam zugleich und mit vielen authentischen und diversen Charakteren gespickt. Von mir gibt es sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2022

Ein wundervoller Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht!

Die Gilde der Hutmacher (Die magischen Gilden, Band 1) - Geheimnisse aus Stoff und Seide
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Als ich das erste Mal von „Die Gilde der Hutmacher“ hörte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme. Von dem traumhaften Cover war ich auf den ersten Blick ganz hingerissen und auch der Klappentext sprach ...

Als ich das erste Mal von „Die Gilde der Hutmacher“ hörte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme. Von dem traumhaften Cover war ich auf den ersten Blick ganz hingerissen und auch der Klappentext sprach mich sofort an. Das Buch klang einfach nach einer Geschichte ganz nach meinem Geschmack. Ich ließ es daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Die fast 12-jährige Cordelia Hatmaker lebt bei ihrem Onkel und ihrer Tante in London und stammt aus einer langen Linie legendärer Hutmacher. Seit vielen Generationen werden in ihrer Familie aus außergewöhnlichen Zutaten verzauberte Hüte hergestellt, die ihre Träger auf verschiedenste Weise beeinflussen können. Neben den Hatmakers gibt es noch ein paar weitere Handwerksgilden wie die Bootmakers, die Watchmakers und die Cloakmakers. Zwischen den Gilden herrscht allerdings schon seit langem eine erbitterte Rivalität und Feindschaft.
Als Cordelias Vater Prospero eines Tages während seiner Suche nach besonderen Zutaten für neue Hüte auf hoher See spurlos verschwindet, ist Cordelia die Einzige, die überzeugt davon ist, dass er noch lebt. Für sie steht sofort fest, dass sie ihren verschollenen Vater wiederfinden muss. Die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen, als kurz darauf die nächste schlimme Nachricht eintrifft: Die Kleidungsstücke für die magische Friedensgarderobe sind gestohlen worden. Irgendjemand scheint sich gegen die Gilden verschworen zu haben und das Ziel zu verfolgen, einen Krieg zwischen England und Frankreich auslösen. Wer steckt nur dahinter? Hat diese Verschwörung vielleicht etwas mit Prosperos Verschwinden zu tun? Cordelia muss unbedingt die Wahrheit herausfinden und nicht nur ihren Vater, sondern ganz England retten. Damit ihr das gelingt, bleibt ihr nichts anderes übrig, als die verfeindeten Gilden zur Zusammenarbeit zu bringen. Ob sie das wohl schaffen wird?

Der erste Band von „Die Gilde der Hutmacher“ war mal wieder so ein Buch, bei welchem mir schon nach wenigen Seiten klar war, dass es sich zu einem echten Lesehighlight für mich entwickeln wird. Und tja, was soll ich sagen, ich habe mit dieser Vermutung mal wieder vollkommen richtig gelegen: Ich bin hellauf begeistert von dem, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat! In meinen Augen hat die britische Autorin Tamzin Merchant mit dem Auftakt ihrer ersten Kinderbuchreihe ein absolut überzeugendes Debüt aufs Papier gebracht, mit welchem sie uns ein fesselndes Abenteuer voller Spannung, Humor, Gefühl und Fantasie beschert. Ich habe mich von Beginn an rundum wohl in der Geschichte gefühlt und sie innerhalb kurzer Zeit verschlungen.

In die Geschichte habe ich mühelos hineingefunden. Der bildliche Schreibstil gefiel mir auf Anhieb und unsere Hauptprotagonistin Cordelia, aus deren Sicht alles in der dritten Person geschildert wird, war mir direkt sympathisch. Mit ihr hat die Autorin eine bezaubernde Heldin erschaffen, die man als Leserin einfach sofort gernhaben muss und vor deren Mut, Entschlossenheit und Stärke man nur den Hut ziehen kann. Ich habe Cordelia fest in mein Herz geschlossen und durchweg mit ihr mitgefühlt und mitgefiebert.

Neben Cordelia dürfen wir noch viele weitere interessante Charaktere kennenlernen wie ihre Familie: die Hatmakers; den liebenswerten Goose Bootmaker (mit dem Cordelia eine geheime Freundschaft verbindet); den pfiffigen Zeitungsjungen Sam (der voller Überraschungen steckt); ein ziemlich durchgeknallter König; eine freundliche Prinzessin und ein verrückter (und sehr von sich überzeugter) Schauspieler namens Sir Hugo. Mir haben sämtliche Figuren richtig gut gefallen. Ob Gut oder Böse – alle wurden sie mit viel Liebe ausgearbeitet und sorgen mit ihren unterschiedlichen und einmaligen Eigenschaften und Persönlichkeiten für lauter vergnügliche Lesemomente.

Mit dem Setting hat Tamzin Merchant ebenfalls etwas ganz Besonderes kreiert. Die Geschichte spielt in einem vergangenen London und meiner Ansicht nach ist der Autorin die Verknüpfung aus historischem Schauplatz und magischen Elementen hervorragend gelungen. Mit London kann man bei mir einfach immer punkten und die Idee mit den verschiedenen Gilden, die verzauberte Kleidungsstücke und Accessoires herstellen, fand ich von Anfang an genial. Sie ist kreativ und einzigartig und versprüht einen leichten Hauch Glücksbäckerei-Feeling. Ich habe mich vom ersten Moment an in die Kulisse verliebt und mich nur zu gerne in diese faszinierende und geheimnisvolle Welt mitnehmen lassen.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Die Handlung kann mit vielen unvorhersehbaren Wendungen, Mysterien und Intrigen aufwarten und die unterhaltsamen Szenen kommen ebenfalls nicht zu kurz. Man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da es einen so sehr packt und mitreißt und einfach so viel Spaß bringt.
Auch eine genau richtige Portion an emotionalen Augenblicken sind Teil der Geschichte. So ruft gleich der Beginn ein großes Mitgefühl in einem hervor als deutlich wird, wie sehr Cordelia ihren verschollenen Vater vermisst. Die innige Freundschaft zwischen unserer Heldin und dem Schuhmacher-Jungen Goose wiederum erwärmen einem das Herz und auch das starke Band der Familie Hatmakers zaubert einem ein Lächeln ins Gesicht. Ich fand es wunderbar mitzuerleben, wie unsere Truppe auf ihrer abenteuerlichen Mission zusammenhält und gemeinsam lauter Gefahren und Herausforderungen stellt.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die tolle Innengestaltung, die wir der kolumbianischen Illustratorin Paola Escobar zu verdanken haben. Vorne und hinten im Buch befindet sich eine detailreiche Karte, die das Setting zeigt, die Kapitelanfänge werden von kleinen süßen Zeichnungen geziert und auch in den Kapiteln kommen wir in den Genuss von einigen ganzseitigen schwarz-weiß Bildern. Von den Illustrationen hätte es liebend gerne noch viele mehr geben können, mich haben sie völlig verzaubern können. Sie sind einfach nur zum Träumen schön und fangen die magische Atmosphäre der Geschichte perfekt ein.

Da am Schluss nicht alles aufgeklärt wird, hätte ich mich nach dem Beenden am liebsten sofort auf den nächsten Band gestürzt. Auf Englisch gibt es diesen bereits und ich hoffe nun sehr, dass wir uns auf die deutsche Übersetzung nicht allzu lange gedulden müssen. Ich bin so gespannt wie es mit Cordelia Hatmaker und Co. weitergehen wird!

Fazit: Ein fantastisches Abenteuer voller Überraschungen, Geheimnisse und Magie!
Tamzin Merchant ist mit ihrem Debütroman ein großartiger Reihenauftakt für Leser
innen ab 10 Jahren geglückt, den ich jedem Fantasyfan und Kinderbuchlieber, egal ob Jung oder Alt, nur ans Herz legen kann. Das Buch enthält eine gelungene Mischung aus Geschichte und Fantasie und wird mit viel Witz, Charme und Herz erzählt. Es ist mit zahlreichen außergewöhnlichen Figuren und wunderschönen Illustrationen gespickt und lädt von Anfang bis Ende zum Mitfiebern ein. Ich habe unsere mutige junge Heldin nur zu gerne auf ihren aufregenden Erlebnissen begleitet und freue mich schon riesig auf mein Wiedersehen mit ihr. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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