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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2017

Eine bedrückende und fesselnde Geschichte

Sieben Minuten nach Mitternacht - Filmausgabe
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Dieses Buch war ein absoluter Spontankauf. Normalerweise bekoyttiere ich Filmausgaben, denn oft empfinde ich sie als (hässliche) Geldmacherei. Diese Ausgabe fand ich aber richtig schön. Ich liebe das ...

Dieses Buch war ein absoluter Spontankauf. Normalerweise bekoyttiere ich Filmausgaben, denn oft empfinde ich sie als (hässliche) Geldmacherei. Diese Ausgabe fand ich aber richtig schön. Ich liebe das Filmcover und hätte das Orginalbuch warscheinlich nie in die Hand genommen, es spricht mich weniger an. Die Filmfotos am Ende des Buches fand ich interessant, hätte ich aber nicht gebraucht.Absolut großartig fand ich die Zeichnungen im Buch, sie vermitteln die düstere Stimmung und peppen das Buch richtig auf. Für mich ein Highlight im Buch.
Auch inhaltlich hat das Buch überzeugt. Die eher kurze Geschichte fesselt. Conors Schicksal berührt, ich habe mit ihm mitgelitten. Das "Monster", eine Eibe, ist wichtiger Teil der Geschichte. Sieben Minuten nach Mitternacht taucht es auf und versucht Connor durch Geschichten aufzurütteln und sich der Wahrheit zu stellen. Es ist Freund und Feind zu gleich. Die Eibe macht Connor Angst, und dennoch sehnt er sich nach ihrer (seiner?) Anwesenheit.
"Sieben Minuten nach Mitternacht" ist mit 213 Seiten eher kurz, aber die Länge passt perfekt zum Verlauf der Geschichte. Man ahnt als Leser schon, auf was es am Ende heraus laufen wird, dennoch fesselt jede Seite. Ich fand das Buch bedrückend und sehr emotional. Es war auf seine Weise richtig schön.

Veröffentlicht am 03.08.2017

Manche Schuld lässt sich nicht begleichen

Die Seele meiner Schwester
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Das Buch handelt von zwei Zwillingsschwestern, die zwar optisch identisch wirken, ihr Charakter aber nicht unterschiedlicher sein könnte. Ella ist die brave und ruhige. Sie verbringt am liebsten Zeit ...

Das Buch handelt von zwei Zwillingsschwestern, die zwar optisch identisch wirken, ihr Charakter aber nicht unterschiedlicher sein könnte. Ella ist die brave und ruhige. Sie verbringt am liebsten Zeit mit ihrem besten Freund oder ihrem Zeichenblock, im Mittelpunkt zu stehen ist ihr eher angenehm. Maddy ist genau das Gegenteil. Sie ist beliebt, der Schwarm der Schule ist ihr Freund, sie ist Co-Trainerin des Hockyteams und genießt ihr Leben in vollen Zügen... So scheint es zumindest. Immer wieder kommt zu Reiberein zwischen den Schwester, jede fühlt sich unverstanden und im Recht. Dann geschieht das Schreckliche... Ein Autounfall... Eine der Schwestern stirbt. Als Ella aufwacht scheinen alle zu hoffen, dass Maddy überlebt hat. Da Ella überzeugt ist, dass sie Schuld am Tod ihrer Schwester ist und Maddy den Menschen wesentlich wichtiger ist als Ella, beschließt sie die Rolle ihrer Schwester zu übernehmen. Sie möchte ihre Eltern nicht enttäuschen und Buhse am Tod ihrer Schwester tun: Maddy soll weiterleben!
Doch Ella ist nunmal nicht Maddy und ihr fällt es immer schwerer die Rolle aufrecht zu erhalten. Sie merkt, wie wenig sie eigentlich über ihre Schwester weiß und muss versuchen ein schreckliches Geheimnis aufzudecken.

Diese Geschichte hat mich von Anfang an gefesselt, ich konnte und wollte es garnicht aus der Hand legen. Es fiel mir sehr einfach mich in Ella hineinzuversetzen und habe mit ihr mitgelitten.
Der Roman ist wirkich packend, der Klapptext verspricht nicht zu viel.

Veröffentlicht am 23.07.2017

Spannende Geschichte

Einzig
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Der Klapptext zu "Einzig" hatte mich sofort in seinen Bann gezogen. Spannend, faszinierend, gruselig, einfach total interessant.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, ich fand es klasse geschrieben ...

Der Klapptext zu "Einzig" hatte mich sofort in seinen Bann gezogen. Spannend, faszinierend, gruselig, einfach total interessant.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, ich fand es klasse geschrieben und auch die Charaktere können überzeugen. Jeder von Tavas "Geschwistern" ist besonders, und ein wenig seltsam. 15 fand ich furchtbar anstrengend und egoistisch, allerdings konnte ich ihr Verhalten auch nachvollziehen.
Immer wieder stellte ich neue Spekulationen über die Ursache der Geschehnisse auf, allerdings wäre ich nie auf die Wahrheit gekommen.
Obwohl ich das Buch wirklich toll fand und es auch schnell durch hatte, haben mich ein paar Dinge gestört. Ich fand es beispielsweise etwas seltsam, dass außer Ollie scheinbar niemand ein Unterschied zwischen den Tevas in all den Jahren aufgefallen war. Dass die Familie so zurück gezogen lebt und die Mutter scheinbar nie auf der Bildfläche erscheint wundert niemanden, auch die Lehrer scheinen kein Problem damit zu haben.
Auch wenn ich die Idee des Ende gut und sehr interessant fand, kam es doch etwas plötzlich. Und auch hier scheinen alle Beteiligten die neuen Erkenntnisse einfach zu akzeptieren und wenig zu hinterfragen. Aber irgendwann muss jede Geschichte wohl ein Ende finden und man hätte die Geschichte sicher "zu Tode" erzählen können. So war der Abschluss zwar nicht 100%ig glaubhaft, aber in Ordnung.

Insgesamt hat mir das Buch wirklich sehr gut gefallen und ich würde es jederzeit empfehlen. Eine sehr spannende und außergewöhnliche Geschichte.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Toller Auftakt mit kleinen Tiefs

Vollendet – Die Flucht
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Da ich vor kurzem "Scythe" des selbigen Autors gelesen habe und restlos begeistert war, wollte ich nun mehr von Neal Shusterman lesen.

Auch wenn "Vollendet" nicht den gleichen Wow-Effekt auf mich hatte ...

Da ich vor kurzem "Scythe" des selbigen Autors gelesen habe und restlos begeistert war, wollte ich nun mehr von Neal Shusterman lesen.

Auch wenn "Vollendet" nicht den gleichen Wow-Effekt auf mich hatte wie "Scynthe", hat mir das Buch sehr gut gefallen. Neal Shustermans Geschichten werden nicht langweilig, auch wenn sie mal ein kleines Tief haben.
Der Klapptext kratzt nur ein bisschen an der Oberfläche der Geschichte, es steckt sehr viel mehr dahinter. Aus mehreren Sichten erzählt, lernt man vorallem Connor, Risa und Lev kennen. Jeder von ihnen hat eine andere Vergangenheit, doch alle haben die gleiche Gegenwart. Sie sollen zur Ernte, bei der ihr Körper geteilt und an andere Menschen gespendet wird. Während Connor und Risa nicht diese Zukunft teilen wollen, sieht es Lev als große Ehre an. Doch das Schicksal hat etwas anderes mit ihnen vor und so sind sie bald als "Team" auf der Flucht vor dem Staat und allen die sie kennen.

"Vollendet" ist eine spannende, fesselnde und rasante Dystopie, die zwar den ein oder anderen Durchhänger hat, dennoch den Leser nicht los lässt. Die ganze Idee des Systems der Ernte oder auch des Storchens (was das genau ist, lest ihr am besten selbst), finde ich faszinierend und schockierend. Und wie so viele Dystopien ist sie auch erschreckend realistisch.
Die Ausgangsfrage:
"...wenn jeder Teil von dir am Leben ist, nur eben in jemand anderem ...
Lebst du dann, oder bist du tot?"
lies mich bis zum Schluss nicht los.

Innerhalb weniger Tage hatte ich das Buch beendet. Die Geschichte macht Entwicklungen durch, die ich zu Beginn nie vermutet hätte und stellt den Leser vor neue Fragen. Bald weiß man nicht mehr, wer Freund und wer Feind ist.

Ich habe bereits mit dem zweiten Band begonnen und bin sehr gespannt, wie sich das ganze weiterentwickeln wird.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.11.2017

Berührende Geschichten

Mittendrin und nirgendwo
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Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar angeboten, da tolle Autoren hier mitgeschrieben haben und einen guten Zweck verfolgen, habe ich es sehr gerne angenommen.

"Mittendrin und nirgendwo" besteht ...

Dieses Buch wurde mir als Rezensionsexemplar angeboten, da tolle Autoren hier mitgeschrieben haben und einen guten Zweck verfolgen, habe ich es sehr gerne angenommen.

"Mittendrin und nirgendwo" besteht aus sieben Kurzgeschichten, die alle ein Thema haben: Straßenkinder bzw. das Leben auf der Straße.
Die Geschichten wecken sehr viele Emotionen: Trauer, Mitleid, Freude, Hoffnung, Liebe und viele mehr. Natürlich geht es hier nicht um ein Friede-Freude-Eierkuchen-Leben, ich denke jeder ahnt es bereits beim Klapptext. Manchmal sind die Geschichten schockierend ehrlich, mal sehr verträumt, aber alle haben eines gemeinsam: Sie sind toll gemacht und geben einen Funken Hoffnung.
Die Storys sind so unterschiedlich wie auch ihre Autoren. Manche konnten mich mehr fesseln als andere. Besonderes herausgestochen sind für mich "Der Junge mit der Gitarre" von Eve Flavian & Neela Faye und "Schachtelheim" von Julia Bohndorf.

Mit hat die Anthologie sehr gefallen, allerdings habe ich wieder gemerkt, dass mir Kurzgeschichten einfach zu wenig sind. Auch konnte mich nicht jede Geschichte "abholen". Dennoch war es toll sie zu lesen und ich kann sie empfehlen. Vorallem, da sie dem Verein Straßenkinder e.V. zugute kommt.