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Veröffentlicht am 17.08.2022

Unterhaltsame Familiengeschichte um drei Schwestern, eine Pension und ein Geheimnis

Die Schwestern vom See
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„Die Schwestern vom See“ ist der Auftakt zu einer Reihe um die drei Schwestern der Familie König und deren Pension am Bodensee.
Dass es sich um eine Reihe handelt, habe ich nur durch Zufall durch ein Interview ...

„Die Schwestern vom See“ ist der Auftakt zu einer Reihe um die drei Schwestern der Familie König und deren Pension am Bodensee.
Dass es sich um eine Reihe handelt, habe ich nur durch Zufall durch ein Interview mit der Autorin auf der Verlagsseite und entsprechende Erwähnungen einer Leseprobe des Folgebands in anderen Rezensionen entdeckt. In der von mir gelesenen eBook-Ausgabe fehlt die Leseprobe leider.

Zu Beginn lernen wir im Prolog die drei Schwestern Iris, Rose und Viola kennen, die sich in der Nacht vor Iris Hochzeit schwören, in Notlagen immer zusammen zu halten und einander zu helfen. Iris heiratet den Hotelierssohn Christian und folgt ihm nach Köln, um mit ihm gemeinsam das Familienhotel zu führen.
Drei Jahre später steckt die junge Ehe bereits in einer Krise. Iris wünscht sich sehnlichst ein Kind, doch bisher wurde sie nicht schwanger. Das führt zu immer mehr Streits mit ihrem Mann, von dem sie sich nicht verstanden fühlt. Da erhält sie die Nachricht, dass ihr Großvater Max, der Gründer des Familienunternehmens, verstorben ist. Iris reist nach Auerbach an den Bodensee wo sich die Familienpension mit Terrassencafé und Konditorei befindet. Ihre Schwester Rose führt inzwischen die Pension, da der Vater gesundheitliche Probleme hat. Viola ist wie der Großvater Konditorin geworden und betreibt die Konditorei "Tortenhimmel".
Nach der Beerdigung betreten die Schwestern erstmals die privaten Räume der Großeltern und finden einen Brief mit einem Foto, das Fragen bezüglich der Jugend und Vergangenheit von Max, die er teilweise in Wien verbrachte, aufwirft.
Und dann taucht auch noch plötzlich die Lebensmittelkontrolle auf, da jemand anonym eine Anzeige wegen Hygienemängeln erstattet hat.

Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht von Iris erzählt.
Anfangs lernen wir die gesamte Familie König kennen, neben den Schwestern noch die Eltern Herbert und Florence und Tante Annemarie. Besonders Annemarie hatte ich schnell ins Herz geschlossen, denn sie ist eine sehr quirlige, manchmal etwas flippige Person, die aber immer für die Familie und besonders die Schwestern da ist.
Iris stand mir schnell nah, denn ich konnte mit ihr fühlen und ihre Probleme verstehen. Ihren Mann Christian mochte ich von Anfang an nicht sonderlich und im Verlauf der Handlung hat er sich bei mir durch sein Verhalten auch die letzte Sympathie verscherzt.

Im Gegensatz zu früheren Romanen der Autorin, die häufig komplett in der Vergangenheit spielen, steht hier die Gegenwart, also die aktuelle Zeit, im Mittelpunkt. Es gibt Rückblenden in die Jahre 1954 bis 1956, die Großvater Max als junger Geselle in Wien verbrachte. Dieser Handlungsstrang hat mich sehr gefesselt, denn Max lernt in Wien nicht nur die Kunst der Konditorei sondern erlebt auch die große Liebe.
Und ganz allmählich kann man erahnen, was es mit dem gefundenen Brief und Foto auf sich hat.

Das Rätsel aus der Vergangenheit um den Großvater ist aber nicht alles, was die Familie beschäftigt. Die anonyme Anzeige und weitere Herausforderungen halten alle in Atem und veranlassen Iris nach einer kurzen Rückkehr nach Köln, erneut an den Bodensee zu reisen. Ein weiterer Schicksalsschlag verändert noch einmal alles für die Familie. Dabei wird auch immer wieder deutlich, wie eng die ganze Familie zusammenhält.

Das Setting am Bodensee und in Wien ist wunderschön beschrieben.
Es entsteht ein Urlaubsfeeling und ich bekam Lust, mal wieder am Bodensee Urlaub zu machen. Auch der Charme der 1950er Jahre in Wien und die schönen Orte dieser Stadt wurden gut eingefangen.
Dazu kommen noch viele Beschreibungen der Köstlichkeiten, die Max in der Vergangenheit und heutzutage Viola im „Tortenhimmel“ herstellt. Im Anhang gibt es dazu ein Rezept für „Wiener Apfelstrudel“.

Einige Handlungsfäden bleiben offen, was mich ein bisschen gestört hat, bis ich feststellte, dass es eine Fortsetzung geben wird.

„Die Schwestern vom See“ ist eine schöne Familiengeschichte, die sich durch ihren lebendigen Schreibstil gut lesen lässt. Neben dem historischen Teil werden auch tiefgründige Themen berührt und die Handlung konnte mich insgesamt auch fesseln und gut unterhalten.
Ich kann diesen Roman für schöne Lesestunden empfehlen und freue mich auf die Fortsetzung, da ich den weiteren Weg der Familie König gerne verfolgen möchte!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 16.08.2022

Eine berührende Geschichte über Verlust und Neuanfang

Wie ein Stern in dunkler Nacht
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Christina erleidet in kurzer Zeit die zweite Fehlgeburt und ist am Boden zerstört. Die junge Ärztin vergräbt sich in ihrem Kummer und stößt auch ihren Partner vor den Kopf, von dem sie sich nicht verstanden ...

Christina erleidet in kurzer Zeit die zweite Fehlgeburt und ist am Boden zerstört. Die junge Ärztin vergräbt sich in ihrem Kummer und stößt auch ihren Partner vor den Kopf, von dem sie sich nicht verstanden fühlt.
Da bekommt sie von einer Studienfreundin, die Landärztin in Schottland geworden ist, ein Angebot. Diese möchte für 9 Monate für Ärzte ohne Grenzen arbeiten und sucht eine Vertretung für ihre Praxis.
Christina sieht darin ihre Chance auf einen Tapetenwechsel und Abstand zu ihren Problemen.
Sie nimmt sich in der Klinik eine Auszeit und nimmt das Angebot an.
Einer ihrer ersten Patienten, nachdem sie in Schottland die Praxis übernommen hat, ist allerdings kein menschlicher. Der Tierarzt ist nicht verfügbar und da steht ein Farmer mit einem verletzen Fohlen in ihrer Praxis. Sie gibt alles, um das Fohlen zu retten und erlangt dadurch nicht nur die Dankbarkeit des Farmers sondern auch die Achtung der Bewohner des Ortes.
Aidan, der Farmer, ist auch ihr Patient und die beiden treffen wieder aufeinander und lernen sich näher kennen. Kann Christina in Schottland ein neues Glück finden?

Ich muss sagen, ich habe von Anfang an sehr mit Christina gefühlt und gelitten. Auch wenn ich ihr Verhalten gegenüber ihrem Partner nicht so ganz verstehen konnte. Aber ihr Kummer war sehr groß und sie fühlte sich nicht verstanden und fand in ihm nicht die Unterstützung, die sie sich erhofft hat.
Ihre Entscheidung, nach Schottland zu gehen, um Abstand zu gewinnen und etwas anderes zu sehen und zu erleben konnte ich dagegen gut verstehen.
Als sie einige Zeit in Schottland war, wurde sie mir auch sympathischer, denn sie beginnt die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.
Aidan, der Farmer, der Fohlen aufnimmt und aufpäppelt, die von ihrer Mutter nicht angenommen wurden, gibt sich anfangs sehr verschlossen und wirkt dadurch auch etwas geheimnisvoll. Aber es kam schon deutlich bei mir an, wie aufopferungsvoll er sich um die Tiere kümmert.
Die Entwicklung der Beziehung zwischen den beiden ist sehr zart und beginnt eigentlich nur mit regelmäßigen Treffen, in denen sie zusammen kochen und einen Abend miteinander verbringen. Erst nach einer Weile wird mehr daraus und Aidan öffnet sich auch gegenüber Christina, denn auch er leidet unter vergangenen Ereignissen.

Gut gefallen haben mir auch die Schilderungen des kleinen schottischen Ortes und seiner Bewohner. Hier trifft Christina auf unterschiedlichste Menschen, die aber alle ihren Charme haben und liebenswert sind. So entstand auch eine gewisse Wohlfühlatmosphäre beim Lesen und ich konnte gut nachempfinden, warum sich Christina dort so wohlgefühlt hat.

Zwei kleine Kritikpunkte habe ich dennoch.
Die Trennung von Christina und ihrem langjährigen Freund erfolgt per Telefon und Nachrichten ohne eine richtige, persönliche Aussprache. Das wirkt auf mich ein bisschen befremdlich, nach allem, was die beiden durchgemacht haben.
Und dann gibt es noch eine recht dramatische Wendung in der Handlung, die so nicht vorhersehbar war. Dies führt zu einem völlig anderen Ausgang der Geschichte, als ich erwartet hatte. Dagegen ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden, aber das war vielleicht ein bisschen zu heftig. Es gibt der Geschichte eine ganz andere Richtung aber das Ende hat mich dann doch lächelnd zurückgelassen.

In der Kurzbeschreibung wird der Roman als „bittersüße Geschichte über Liebe und Loslassen“ beschrieben und das trifft es auch.
Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen, denn er behandelt daneben auch noch Vergangenheitsbewältigung, Freundschaft und Neuanfang. Mit dieser Mischung wurde ich gut unterhalten und die Geschichte von Christina und Aidan konnte mich auch berühren!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 11.08.2022

Unterhaltsame Fortsetzung um den Inselsalon während des 1. Weltkriegs

Sturm über dem Inselsalon
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Mit „Sturm über dem Inselsalon“ legt Sylvia Lott den zweiten Teil ihrer Norderney-Saga vor.
Der erste Weltkrieg ist ausgebrochen und macht auch vor Norderney nicht halt. Die Auswirkungen des Krieges machen ...

Mit „Sturm über dem Inselsalon“ legt Sylvia Lott den zweiten Teil ihrer Norderney-Saga vor.
Der erste Weltkrieg ist ausgebrochen und macht auch vor Norderney nicht halt. Die Auswirkungen des Krieges machen sich nicht nur dadurch bemerkbar, dass die Urlauber und Badegäste ausbleiben sondern auch durch Mangel an fast allem, Geld, Waren und auch Lebensmittel werden immer knapper.
Die Zeiten sind schwer und da die Männer alle im Krieg sind führt Frieda den Friseursalon ihrer Schwiegereltern, in dem sie längst zu Hause ist.
Auch ihre beste Freundin Grete ist auf der Insel und kümmert sich als Krankenschwester um kranke Inselbewohner und verletzte Soldaten.
Beide Frauen hoffen darauf, dass ihre Ehemänner den Krieg gut überstehen und unversehrt nach Hause kommen werden. Doch einer der beiden wird nicht mehr zurückkehren, was die Lage nicht einfacher macht.
Aber auch der Krieg und all die Entbehrungen gehen vorbei und ganz langsam kehrt etwas Normalität zurück. Es kommen wieder Urlauber auf die Insel aber auch die Umbrüche und Veränderungen in der politischen Landschaft machen sich bemerkbar. Nun muss Frieda zusehen, dass sie den Inselsalon in eine gute und sichere Zukunft führt.

Es war schön auf die Insel Norderney und in den Inselsalon Fisser zurückzukehren. Auch wenn die Zeiten für die schon bekannten Hauptfiguren nicht leicht sind, habe ich gebannt verfolgt, wie sie die schweren Kriegszeiten überstehen.
Wie schon im ersten Teil hat Sylvia Lott die reale Historie mit ihren fiktiven Figuren verknüpft.
So entsteht ein authentisches Bild über das Leben in den Kriegsjahren mit all den Entbehrungen. Aber auch die politischen Entwicklungen im Land sind natürlich ein Thema, die Revolution, das Ende des Kaiserreichs und der Neubeginn.
So ist ein Stück deutsche Geschichte der Hintergrund für die fiktionale Handlung um Frieda, ihre Tochter Lissy, ihre Freundin Grete und die Familie Fisser. In ihrem Nachwort erläutert die Autorin noch einmal, dass die geschilderten historischen Ereignisse so wirklich stattgefunden haben, die Verbindungen zu ihren Hauptfiguren jedoch erfunden sind.

Da der Roman aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wird, ist man immer nah dran an den jeweiligen Figuren und kann die Ereignisse hautnah miterleben. Im Vordergrund stehen natürlich Frieda und Grete, ihre Familien und ihr jeweiliges Leben und Schicksal. Für beide sind es bewegte Zeiten, denn die Frauen müssen das Leben alleine meistern, da die Männer im Krieg sind. Sie ertragen Schicksalsschläge und erleben dramatische, traurige, bewegende aber auch humorvolle und schöne Momente.
Insgesamt ist die Handlung in diesem Teil aber geprägt von den Kriegsereignissen und dem politischen Geschehen, was teilweise nicht ganz so fesselnd daherkommt.
Aber durch den lebendigen Schreibstil der Autorin lässt sich der Roman gut und flüssig lesen.

„Sturm über dem Inselsalon“ ist eine schöne Fortsetzung der Norderney-Saga und führt die Ereignisse und das Leben auf Norderney schlüssig fort. Ein authentisches Zeitbild, sympathische Figuren und eine bewegende Handlung machen den Roman zu einer unterhaltsamen Zeitreise!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 19.07.2022

Schöner Amrum-Roman mit viel Sommer, netten Figuren und Inselfeeling

Inselglück im kleinen Strickladen
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Bei diesem Roman handelt es sich um den dritten Teil der Amrum-Reihe und gleichzeitig ist es ein Crossover zur Strickladen-Reihe.
In diesem Teil dreht sich alles um Elisabeth, die wir als Freundin von ...

Bei diesem Roman handelt es sich um den dritten Teil der Amrum-Reihe und gleichzeitig ist es ein Crossover zur Strickladen-Reihe.
In diesem Teil dreht sich alles um Elisabeth, die wir als Freundin von Hannah und Fenja aus den ersten beiden Teilen schon kennen.
Elisabeth liebt Yoga und möchte eine Yogaschule eröffnen, die den Unterricht überwiegend am Strand von Amrum anbieten wird.
Ihre Freundin Fenja, die einen hübschen Laden mit größtenteils selbstgemachten Geschenkartikeln betreibt, ist begeistert.
Sie trägt sich ohnehin mit dem Gedanken, ihren Laden um einen Bereich mit schöner Wolle und Selbstgestricktem zu erweitern. So plant sie, eine eigene Kollektion mit Yoga-Bekleidung zu entwerfen.
Da trifft es sich gut, dass Maighread, die Inhaberin des kleinen Strickladens in den schottischen Highlands, gerade mit ihrem Verlobten Joshua Urlaub auf Amrum macht. Maighread und Joshua landen bei einer Fahrradtour zufällig im Laden von Fenja und die beiden Frauen haben schnell reichlich Gesprächsstoff.
Und so helfen alle zusammen Elisabeth bei den Vorbereitungen für die Eröffnung der Yogaschule und eine schöne Eröffnungsfeier am Strand.
Doch dann wird Elisabeth von einem Besuch überrascht und ihre Vergangenheit holt sie ein.

Es war schön, nach Amrum und zu den Freundinnen Elisabeth, Fenja und Hannah zurückzukehren. Auch wenn ich nur den zweiten Teil der Amrum-Reihe gelesen habe, konnte ich der Handlung rund um die drei Frauen gut folgen.
Mit Elisabeth habe ich mich anfangs ein bisschen schwer getan, denn ihre Liebe zum Tarot und dem Blick in die Zukunft durch die Karten war nichts für mich. Mit solchen Dingen kann ich nichts anfangen.
Ihre Liebe zum Yoga, das sie selbst schon lange praktiziert, war ständig spürbar und daher war es nur logisch, dass sie eine Yogaschule eröffnen möchte.
Wie auch schon im zweiten Teil bei der Eröffnung von Hannahs Café konnte man auch hier den tollen Zusammenhalt der drei Freundinnen erleben. Sie helfen sich wo und wie sie nur können und sind immer füreinander da. So sollte Freundschaft sein. Und da ist es selbstverständlich, dass die Freundinnen Elisabeth auch beistehen, als sie eine unschöne Begegnung aus der Vergangenheit hat.

Das Wiedersehen mit Tahmineh, der jungen Frau die aus dem Iran flüchtete und nun auf Amrum eine neue Heimat gefunden hat, war wirklich schön. Es hat mich gefreut, auch ihre Entwicklung weiter erleben zu können.

Der Urlaub auf Amrum von Maighread und Joshua aus den schottischen Highlands war eine schöne Idee, denn neben dem Yoga werden durch Fenjas Pläne Wolle und Stricken zum zweiten Thema.
Maighread kann Fenja viele wertvolle Tipps geben und auch Kontakte für den Bezug von guter Wolle für sie knüpfen.

Durch Maighreads und Joshuas Ausflüge auf der Insel und Elisabeths Yogastunden am Strand kann man auch wieder viel von der Insel Amrum erleben. Susanne Oswald beschreibt die Örtlichkeiten sehr bildhaft und anschaulich, dass ich gleich Lust auf Amrum-Urlaub bekam.
In ihren „Ge-DANKE-n zum Schluss“ berichtet die Autorin noch über die Verknüpfung von Fiktion und Wirklichkeit. Auch in diesem Roman gibt es im Anhang wieder einige Strickanleitungen, z. B. für ein Sommertuch und natürlich die Yogasocken, die eigene Entwürfe der Autorin sind.

Dieser Crossover zwischen der Amrum- und der Strickladen-Reihe ist gelungen und unterhaltsam. Ich habe lesend die Auszeit auf Amrum und das Wiedersehen mit den sympathischen Figuren genossen und bin dabei in Urlaubsstimmung gekommen. Daher empfehle ich nicht nur diesen Roman sondern beide Reihen der Autorin gerne weiter!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 12.07.2022

Schöner Sommerroman über Loslassen und Neuanfang in Kroatien

Die Insel der Herzen
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Die Britin Kate macht an ihrem 30. Geburtstag ihrem langjährigen Freund James einen Heiratsantrag, den dieser aber nicht annimmt und sich sogar von ihr trennt. Leider hat jemand der Gäste gefilmt und das ...

Die Britin Kate macht an ihrem 30. Geburtstag ihrem langjährigen Freund James einen Heiratsantrag, den dieser aber nicht annimmt und sich sogar von ihr trennt. Leider hat jemand der Gäste gefilmt und das Video geht im Internet viral. Tief verletzt flieht Kate nach Kroatien auf die Insel Hvar, wo ihr Bruder Toby mit seinem Partner Filippo eine Herberge eröffnen wird. Kate hofft, dass James sie doch vermisst, seine Entscheidung bereut und alles wieder in Ordnung kommt, denn sie liebt ihn trotz allem noch immer. In der Zwischenzeit hilft sie ihrem Bruder und seinem Partner bei den letzten Renovierungsarbeiten der Herberge und entdeckt dabei ihr Talent und auch ihre Leidenschaft für Innendesign und Upcycling. Durch die Renovierungsarbeiten lernt sie den Schreiner Alex kennen, ebenfalls ein Brite, der auf einem Boot vor der Insel lebt und sich sehr geheimnisvoll gibt. Aber seine ruhige und sympathische Art zieht Kate an, obwohl sie ständig auf James Anruf hofft und immer noch an ihm hängt.
Als auch Alex Interesse an Kate zeigt, muss sie sich entscheiden …

Das Setting in Kroatien auf der Insel Hvar ist mal was völlig anderes. Der Autorin gelingt es wirklich gut, die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten dieser Insel und weiterer kleinerer Inseln im Umfeld zu beschreiben. Man sieht beim Lesen den blauen Himmel, schöne Strände, felsige Küsten und die malerischen Gassen und Häuser der Altstadt vor dem inneren Auge und erlebt so eine schöne sommerliche Auszeit an einem besonderen Ort.

Kate tat mir leid, nachdem was sie auf ihrer Geburtstagsfeier und anschließend im Internet erleben musste. Allerdings ging sie mir dann auch etwas auf die Nerven, denn sie versinkt in Selbstmitleid und kann und will nicht akzeptieren, dass James die Trennung ernst meint. Täglich hofft sie auf seinen Anruf und dass er zu ihr zurückkommt. Selbst nachdem sie Alex kennenlernt, der zunächst nur ein Freund für sie wird, gibt sie die Hoffnung auf James nicht auf. Diese Haltung fand ich ein bisschen naiv und das Gejammere war ein bisschen zuviel.
Erst als Kate durch Fotos ihrer Innendesignaktivitäten auf Instagram positive Rückmeldungen dazu erhält und auch weitere Angebote für Renovierungen, konzentriert sie sich mehr auf diese Dinge und überlegt, ob dies ihr zukünftiger beruflicher Weg sein könnte.

Auch Alex scheint ein Geheimnis vor seinem Umfeld zu verbergen. Warum lebt er in so bescheidenen Verhältnissen auf einem alten, heruntergekommenen Boot? Erst sehr spät wird klar, was Alex verschweigt. Dennoch konnte Alex durch seine ruhige, besonnene und herzliche Art meine Sympathie gewinnen.
Als es zu einer nicht vorhersehbaren Überraschung und Aufklärung kommt, reagiert Kate plötzlich kämpferisch.
Und auch James meldet sich plötzlich wieder, so dass die Handlung gegen Ende noch mal richtig turbulent wird, während sie vorher mehr ruhig gestaltet war.

Toby und sein Partner Filippo sind nette Nebenfiguren und besonders Filippo sorgt für viele schöne und auch humorvolle Momente.
Die Handlung verläuft anfangs sehr ruhig und erzählt viel von Kates Empfindungen und bietet schöne Ausflüge auf und rund um die Insel Hvar. Langsam steigert sich aber die Spannung als Alex Geheimnis gelüftet wird und James erneut auf den Plan tritt.
Das Ende ließ mich lächelnd zurück!

„Die Insel der Herzen“ erzählt die Geschichte von zwei sehr verletzten Menschen, die sich gegenseitig bei der Heilung helfen können. Dazu gibt es eine schöne sommerliche Auszeit auf der kroatischen Insel Hvar und insgesamt ist es ein schöner, unterhaltsamer Sommerroman!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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