Profilbild von Happy_Jody

Happy_Jody

Lesejury Star
offline

Happy_Jody ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Happy_Jody über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2023

Realitätsnaher Thriller inmitten einer internationalen Verschwörung

Skorpion
0

Bei Skorpion handelt es sich um einen spannungsgeladenen Thriller, bei dem die Ermittler rund um die Welt im Mafia- und Drogenmilieu, sowie gegen radikale Organisationen ermitteln.
Wie dies alles zusammen ...

Bei Skorpion handelt es sich um einen spannungsgeladenen Thriller, bei dem die Ermittler rund um die Welt im Mafia- und Drogenmilieu, sowie gegen radikale Organisationen ermitteln.
Wie dies alles zusammen hängt? Das zeigt sich immer mehr, je tiefer man in die Geschichte eintaucht.

Die Story spielt im Jahr 2002, die Anschläge von 9/11 liegen noch nicht lange zurück. Der Bundesermittler und Mafia-Ermittler David Keller erlebt wie in Palermo ein Informant und Priester erschossen wird und gleichzeitig wird in Antwerpen ein großer Kokain-Fund sicher gestellt. Sein Interesse an diesen Fällen und einem möglichen Zusammenhang wird geweckt und gemeinsam mit seiner FBI-Kollegin und heimlichen Freundin Julie ermittelt er. Doch je tiefer sie der internationalen Verschwörung auf die Schliche kommen, desto gefährlicher wird es.

Das Cover ist sehr gut gelungen, passt farblich gut zum Thrillerthema und lässt den Titel schön hervorstechen.
Mir gefällt an dem Autorenduo, dass fundiertes Hintergrundwissen vorhanden ist und der Ex-Ermittler und der Filmemacher sehr realitätsnah berichten. Der Ermittler Keller und die Handlungen wirken glaubhaft und die politische Situation gut dargestellt.
Der Schreibstil ist flüssig und gut beschreibend, sodass man sich wie ein Kollege von Keller fühlt. Durch wechselnde Schauplätze und viele Details muss man aufmerksam lesen und es braucht etwas Zeit bis die Story Fahrt aufnimmt.
Die Protagonisten sind tiefgründig und David Keller ist zielstrebig und hartnäckig bei seinen Ermittlungen. Es baut sich gut Spannung auf und während der Geschichte stolpert man über so manche Leiche und trifft auf skrupellose Kontrahenten.

Ein spannender, realitätsnaher Thriller mit guter Einbindung politischer Hintergründe und internationalen Gefahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.05.2023

Feelgood Summer-Feeling auf Sylt

Sylt oder Süßes
0

Dieses Buch ist eine warme Geschichte fürs Herz mit wundervollem Sommergefühl - ein toller Glücksroman auf Sylt.

Die gut strukturierte und ehrgeizige Hotelmanagerin Doreen wird von ihrem Chef vor eine ...

Dieses Buch ist eine warme Geschichte fürs Herz mit wundervollem Sommergefühl - ein toller Glücksroman auf Sylt.

Die gut strukturierte und ehrgeizige Hotelmanagerin Doreen wird von ihrem Chef vor eine neue Herausforderung gestellt. Sie soll auf einem Campingplatz auf Sylt die Dauercamper dazu bringen, den Platz zu verlassen, damit ihr Chef dort eine Luxus-Glamping-Anlage entstehen lassen kann. Hierfür soll sie sich zunächst inkognito auf den Campingplatz mit einem alten VW Bulli einmieten und muss dafür ihre Annehmlichkeiten und Designer-Klamotten gegen das einfache Leben eintauschen.
Doch anstatt nur skrupellose Pläne zu schmieden, lernt sie den Campingplatz mit seinen Bewohnern gut kennen und lieben und entdeckt neue Seiten an sich selbst.
Natürlich kommt irgendwann ihre wahre Identität ans Licht und sie muss die Wogen wieder glätten und sich für eine Lösung für den Campingplatz entscheiden.

Das wunderschöne Cover vermittelt eine großartige Nordsee-Urlaubsatmosphäre und gefällt mir sehr gut. Ich bekam direkt Lust mich mit dem Buch in meinen Liegestuhl zu legen.
Claudia Thesenfitz schaffte es mich mit ihrem locker leichten Sprachstil direkt in ein tolles Sommerfeeling zu versetzen. Durch die angenehme Sprache ist es ein schönes Buch für zwischendurch, das sich schnell verschlingen lässt.
Die Protagonistin Doreen wirkt mit ihrem Vorhaben und ihrer Perfektion zunächst leicht unsympathisch. Doch dies wandelt sich im Laufe der Lektüre, Doreen macht eine sympathische Entwicklung und wächst den Camping-Bewohnern und dem Leser ans Herz. In dem Sylter Hinnerk findet sie einen Freund, der ihr Lebensfreude und Lebensgenuss zeigt.
Die Handlung ist eher vorhersehbar, was jedoch die Sommer- und Glücksgefühle nicht mindert. Die lockere Sommer-Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen und ich habe das Buch genossen.

Insgesamt eine wunderbare, leichte Sommerlektüre für Zwischendurch mit toller Urlaubsatmosphäre und positiver Stimmung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.11.2022

Vielschichtig, temporeich und voll magischer Ereignisse

The Witches of Silent Creek 1: Unendliche Macht
2

Eine geheimnisvolle schottische Kleinstadt mit besonderen magischen Familien und einer handlungsreichen Story um die Studentin Helena warten in diesem Buch.

Helena hat ihre Eltern verloren und zieht deshalb ...

Eine geheimnisvolle schottische Kleinstadt mit besonderen magischen Familien und einer handlungsreichen Story um die Studentin Helena warten in diesem Buch.

Helena hat ihre Eltern verloren und zieht deshalb als Studentin an den ehemaligen Heimatort ihrer Mutter, Silent Creek in Schottland, zu ihrem Großvater Nathaniel. Kontakt hatte sie bisher kaum zu ihm und das Zusammenleben in seinem sehr unordentlichen Zuhause gestaltet sich eher kühl und distanziert.
Schnell merkt Helena, dass in dieser Stadt und im College seltsame Dinge vor sich gehen. Warum darf man nicht im Dunkeln unterwegs sein? Warum verhalten sich ihre Mitstudenten ihr gegenüber teilweise abweisend? Sie findet heraus, dass einige Familien im Ort magische Fähigkeiten haben und sich Azlata nennen und die Menschen vor bösen Kreaturen beschützen.
Doch was für einen Zusammenhang gibt es zu ihr und ihrer Familie? Und während sie das versucht herauszufinden, verstrickt sie sich immer tiefer in die Geheimnisse der Azlata und entwickelt nebenbei immer mehr Gefühle für einen von ihnen, Tyrael.

Bei diesem wunderschönen schwarz-goldenen Cover mit den vielen magischen Symbolen muss man einfach neugierig auf dieses Buch sein.
Ayla Dade hatte mich auf den ersten Seiten bereits von ihrem fesselnden Schreibstil überzeugt und begeistert. Mitreißend lässt sie den Leser durch die Seiten fliegen und in die Geschichte eintauchen. Die Handlung entwickelt sich schnell zu einem komplexen Gefüge mit vielen parallelen Handlungssträngen und offenen Fragen. Dadurch kommt es zum Aufbau einer vielschichtigen Welt rund um die magischen Familien in Silent Creek, wobei die Stammbäume zu Beginn des Buches eine große Hilfe sind, um bei den Verwandschaftsbeziehungen den Überblick zu behalten. Immer mehr Geheimnisse um die Azlata und um Helena kommen ans Licht, wobei die meisten bis zum Ende des Buches noch ungelöst bleiben und auf die Auflösung der Hintergründe im zweiten Band der Diologie warten lassen. Selbstverständlich endet somit der erste Band mit einem Cliffhanger und zum Überblicken der Gesamthandlung sind zwingend beide Bände erforderlich.
Durch die vielen Handlungsstränge ist durchweg Spannung vorhanden, die Handlung sehr tempo- und actionreich und die Ereignisse folgen Schlag auf Schlag. Dadurch hatte ich ein tolles Lesevergnügen und es hat mir gefallen, dass das Buch immer vielschichtiger und die Personen immer undurchsichtiger wurden. Ich bin schon gespannt darauf, wie sich die Geheimnisse im zweiten Band auflösen werden.

Von den Charakteren war ich ebenso begeistert, wie von Ayla Dades Schreibstil. Die Protagonisten sind gut gewählt und es entwickeln sich spannende Beziehungen und Konflikte, zudem sind die Dialoge sehr erfrischend.
Helena ist sympathisch, mutig, smart, neugierig und geht ihren Weg, auch wenn es auf diesem Hindernisse gibt. Ihr Start in Silent Creek ist nicht gerade einfach, doch aufgeben kommt für sie nicht in Frage. Durch das distanzierte Verhalten ihres Großvaters ist sie zunächst auf sich alleine gestellt. Am Creek‘s College findet sie jedoch einige Freunde und insbesondere Isobel wird ihr eine Vertraute und gute Stütze. Und dann gibt es noch den geheimnisvollen, abweisenden Tyrael, zudem sich Helena auf besondere Weise hingezogen fühlt, vor dem sie aber von Isobel gewarnt wird. Tyrael ist geheimnisvoll und trotz seiner abweisenden Art sympathisch, da man beim Lesen das Gefühl hat, dass in ihm ein großes, beschützendes Herz schlummert.
Zusätzlich zu den Protagonisten gibt es noch viele weitere Charaktere die sehr gut beschrieben und charakterstark sind und jeder von ihnen scheint ein Geheimnis zu verbergen. Dadurch, dass auch die Nebencharaktere größere Tiefe und ihre eigene Geschichte haben, gewinnen das Buch und die aufgebaute mysteriöse Welt an Spannung, es erhöht sich aber auch die Komplexität der Gesamthandlung, was meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan hat.

Ich bin nun sehr gespannt auf den zweiten Band dieser Diologie und auf die Auflösung um Helenas Geschichte und um die Azlata.
Wer Lust auf eine temporeiche, spannende Handlung mit fesselndem Schreibstil und komplexer magischer Welt mit vielen offenen Fragen am Ende des ersten Bandes hat, dem kann ich dieses Buch wärmsten empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 17.08.2022

Schöner Einblick in das historische indische Leben

Die Hennakünstlerin
0

Die indische Lehrerstochter Lakshmi wurde bereits als Mädchen nach traditionellem Gebrauch verheiratet. Doch ihre Ehe ist unglücklich, ihr Mann ist arm, trinkt zu viel Alkohol und schlägt sie. Mit 17 Jahren ...

Die indische Lehrerstochter Lakshmi wurde bereits als Mädchen nach traditionellem Gebrauch verheiratet. Doch ihre Ehe ist unglücklich, ihr Mann ist arm, trinkt zu viel Alkohol und schlägt sie. Mit 17 Jahren verlässt sie ihren Ehemann und ihr Dorf und geht nach Jaipur. Dort lernt sie die kunstvolle Hennamalerei, beginnt ihr eigenes Geld damit und mit ihrem Kräuterwissen zu verdienen und kommt zu mehr Ansehen und etwas Wohlstand. Durch ihre Hennakunst geht sie in der Welt der feinen Gesellschaft ein und aus und versucht sich in dieser zudem als Heiratsvermittlerin. Als plötzlich ein Mädchen vor ihrer Tür steht und behauptet ihre Schwester zu sein, wird ihre Welt auf den Kopf gestellt.

Das Cover mit dem indischen Palast, der Frau im Sari und den gelb-orangenen Farben passt sehr gut zu einem indischen Roman. Mit ihrem bildgewaltigen Schreibstil nimmt die Autorin Alka Joshi einen schnell mit in die indische Kultur der 50er Jahre, mit ihren verschiedenen Schichten. Man spürt, dass die Autorin selbst eine Zeit lang in Indien aufgewachsen ist und im Buch tauchen immer wieder indische Begriffe auf, die in einem Glossar erklärt werden. Der Schreibstil ist flüssig, fesselt und ist sehr angenehm zu lesen. Die Handlung wirkt wie eine realistische indische Familiengeschichte und ist spannend.
Lakshmi ist eine starke Protagonistin mit Ehrgeiz und Zielen und ist bewundernswert. Ihre Schwester Radha und ihr Helfer Malik sind ebenfalls starke Charaktere und alle unterstützen sich gegenseitig.

Insgesamt ein schöner historischer Roman, der einen Einblick in das postkoloniale indische Leben mit einer starker Protagonistin gibt und mir sehr gut gefallen hat.
Eine Leseempfehlung für alle Fans von historischen Büchern und für alle, die gerne etwas über andere Kulturen erfahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2022

Lecker schmeckende persönliche Rezeptsammlung

Wenn ich das kann, kannst du das auch!
0

Linda Zervakis war mir als Nachrichtensprecherin bekannt und ich war sehr erstaunt, dass sie ein Kochbuch veröffentlicht. Da sie bisher das Kochen vermied, nutzte sie die Corona-Zeit, um sich mit dem Kochen ...

Linda Zervakis war mir als Nachrichtensprecherin bekannt und ich war sehr erstaunt, dass sie ein Kochbuch veröffentlicht. Da sie bisher das Kochen vermied, nutzte sie die Corona-Zeit, um sich mit dem Kochen auseinander zu setzen und es zu lernen und bat Freunde um Tipps und Rezepte. Diese hat Linda Zervakis nun gesammelt, nachgekocht und mit persönlicher Geschichte zu den Rezepten und ihren Freunden im Buch aufgelistet.
Es sind leider nur 31 Rezepte geworden, doch diese sind vielfältig, schnell und einfach nachzumachen und natürlich aufgrund Lindas griechischen Wurzeln teilweise auch von Griechenland inspiriert. Das Buch ist aufgeteilt in griechische, orientalische Rezepte, Basics wie Bolognese und Kartoffelpuffer und einige Backrezepte. Die Zutaten sind übersichtlich, zum Großteil in jedem Supermarkt zu erhalten und die Anleitung ist ausführlich und gut beschrieben, sodass ich die Rezepte gut nachmachen konnte und dies auch Kochanfängern gelingen müsste. Meistens handelt es sich um vegetarische Rezepte und auch um einige Dips und Aufstriche, die innerhalb weniger Minuten fertig sind. Nicht alle Rezepte ergeben eine vollständige Mahlzeit, sie lassen sich aber gut kombinieren. Auch die Kuchenrezepte gelingen gut und schmecken lecker. Und unbedingt kann ich allen empfehlen das Crunchy-Cashew-Pesto zu probieren, es schmeckt als Pesto oder Brotaufstrich super gut und lässt sich sehr gut im Kühlschrank aufbewahren. Und auch den griechischen Kartoffelsalat wird es in Zukunft öfter geben, mit den Kapern, der Zitronennote und den Oliven passt er optimal zur Sommerküche. Die Pita und weitere Rezepte werde ich nacheinander noch ausprobieren, die Fotos sind alle sehr ansprechend.
Über ein paar Rezepte mehr hätte ich mich gefreut, dafür sind die vorhandenen Gerichte lecker, schnell und einfach und werden meine Küche bereichern.
Zusätzlich zu den Rezepten erhält der Leser einige Anekdoten und Fotos von Linda, ihrer Mutter und ihren Freunden. Insgesamt kann ich allen empfehlen die Rezepte auszuprobieren und nachzumachen.

Eine klare Empfehlung für alle, die schnell nachzukochende, leckere Rezepte mögen und noch ein paar persönliche Notizen von Linda Zervakis lesen möchten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere